Leitungswasser Stuttgart

  • Ich weiss nicht ob es ausser mir jemanden interessiert aber ich schreibe es trotzdem weil ich dazu auch eine Frage habe. Heute kamen meine Wassertests an.
    Als erstes habe ich direkt mal unser Leitungswasser untersucht.


    die Tests stammen von Salifert und sind wie gesagt ganz neu.
    Die durchführung ist ja wirklich mehr als einfach - das Ablesen ist da schon kniffliger. In Zukunft werde ich meine Wassertests wenn ich es genau wissen will im Labor mit einem Photometer durchführen :grinning_squinting_face:


    PO4: 0,5 - 1 mg/l
    Si: ca. 10 mg/l


    Das ist natürlich nicht so der Brüller - hilft mir hier eine Osmoseanlage ohne Reinstwasserfilter etc. überhaupt weiter ? Vor allem das Silikat ist deutlich höher als gehofft.


    Wer übersetzt eigentlich die Anleitungen für Salifert? Im deutschen heisst es nicht Silikon sondern Silikat oder Silizium - je nachdem um was es geht.
    Ausserdem ist die Beschreibung für den reduzierten Test auch nicht besonders toll.
    Ich finde es nicht sinnvoll einfach das Probenvolumen von 10 auf 1 ml zu reduzieren und dann etwas weniger reagenz zuzugeben. Das kann so niemals genau funktionieren.
    Das deutlich geringere Volumen muss sich ja auch beim Ablesen niederschlagen da der Flüssigkeitspegel im Reaktionsgefäss nunmal direkt proportional zum farbeindruck bzw der Extinktion der Lösung ist. (Lambert Beersches Gesetz)
    Leider habe ich gerade kein destilliertes Wasser zur Hand - ich werde den Unterschied nächste Woche mal messen was herauskommt wenn man den Test ordentlich reduziert bzw. verdünnt !

  • Hallo ,


    also ich wohn ja auch in nähe stuttgart , weiß aber nicht ob das ein ähnlicher wasseranschluss ist ...
    aufjeden fall hab ich solche werte noch nie gemessen , und auch mal ne zeitlang das leitungwasser so reingekippt als die UOA zur wartung weg war, und keine negativen auswirkungen bemerkt ...

  • Hallo Steffen,


    das mit dem Silikat ist offensichtlich das größte Problem hier in Deutschland. Ich habe mal was gelesen, dass es von den Wasserwerken extra als Leitungsschutz zugegeben wird. Das Silikat setzt sich nämlich auf der Innenseite der Leitungen ab und versiegelt diese damit. Das ist bei den Wasserwerken ein gewünschter Effekt. Ich habe hier auch 16mg/l hier in meinem Ausgangswasser. Da ist trotz RO ohne Siilikatharz nichts zu machen.


    Grüße
    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    Interessantes Posting :smiling_face:


    hast du das amtlich bzw. weißt du das aus sicherer Quelle oder ist das nur ne Vermutung? Sonst müssten ja alle enorm hohen Silikatgehalt im Leitungswasser haben. hm.. :confused_face:


    Ich arbeite schon immer damit ohne nennenswerte Probleme. Ich habe auch direkten Kontakt zu den hiesigen Wasserwerke und weiß daß das einzigste was dem Wasser auf den Weg mitgegeben wird Chlor ist.


    Aber das muß ja nicht bei allen gang und gebe sein. Jedenfalls würde deine Aussage so einiges Erkklären weshalb einige Aquarianer die doch gutes Wasser haben müssten eher ungeeignetes haben. Erzähl mal genauer :smiling_face:

  • Hi Steffen,


    ich kenne einige Aquarianer aus Stuttgart und Umgebung die ohne Umkehrosmose etc. Arbeiten. u.a. Stefan Ott. (Asperg).


    Auch weiß ich daß ihr überwiegend Bodenseewasser habt. Das wird gespeist Heilbronn.


    Ohne UO zu Arbeiten geht also schon, die Unterschiede scheinen von den einzelnen Wasserwerke/Versorgungsanlagen/Behälter zu kommen.


    Du kannst Normal beim Bürgerbüro oder den Stadtwerken direkt Erfahren wo genau dein Wasser herkommt bzw. woran deine Straße gespeist ist, so kann man dann auch Rückschlüsse auf das Wasser ziehen. Denke aber deinen Angaben zufolge wirst nicht Verzichten können auf UO und Reinstwasserfilter.

  • Hallo,


    ich habe mir heute Vollentsalztes Wasser aus der Uni geholt und auch noch Wasser aus der Reinstwasseranlage.


    Ich werde jetzt nochmal die Wassertests durchführen und dann mal die Ergebnisse hier berichten. Mit dem Reinstwasser kann ich dann sicher auch gut Verdünnungen durchführen um die Werte zu verifizieren.


    Wie gesagt ist es für mich prinzipiell kein Thema das Vollentsalzte Wasser mit Kanistern ranzuschaffen. Bei dem kleinen Becken ist das nach 2 Touren mit 3 60l Kanister voll.
    Einmal die Woche dann nen Kanister mitzunehmen ist auch kein Ding.


    aber jetzt messe ich erst nochmal.

  • sodela ich hab nochmal gemessen,


    PO4 :


    Reinstwasser: n.n.
    VE-Wasser: n.n.
    Leitungswasser: ~ 0,5 mg/L


    Si:


    Reinstwasser: n.n.
    VE-Wasser: 0,1-0,25 mg/L
    Leitungswasser: ~ 10 mg/L


    Die Werte bestätigen meine ersten Messungen obwohl diesmal das Leitungswasser mit Reinstwasser verdünnt wurde.
    Für den Phosphattest 1:1, für den Silikattest 1/10.


    Eine Osmoseanlage spare ich mir erstmal und nehme das VE-Wasser auch wenn da noch ein wenig Silikat drin ist. Das Reinstwasser ist halt ein bissel zu teuer um damit ein Aquarium zu füllen :grinning_squinting_face:

  • Hallo Thilo,


    ich han mal gegoogelt und bin gleich fündig geworden. Das Silikat wird zur Korrosionsinhibierung von den Wasserwerken zugegeben. Unter diesem Link kannst du das mal bei den Stadtwerken Heidenheim nachlesen. Des einen Freud, des anderen Leid.


    Grüße
    Bernhard

  • aha - sehr interessant !


    Zitat

    Die Trinkwasserverordnung erlaubt eine Phosphatzugabe zum Trinkwasser bis zu einer Menge von 5 mg/l P2O5, das entspricht 6,7 mg/l PO4 und eine Silikatzugabe bis zu einer Menge von 40 mg/l SiO2


    Da hätte ich auch selber drauf kommen können :winking_face:

  • Hallo Steffen,


    deine Messergebnisse sind sehr interessant.


    Ich habe neulich Proben für die Stuttgarter Wilhellma gemessen und dabei
    erfahren, dass sie dort unaufbereitetes Leitungswasser für das Ansetzen
    des Meerwassers verwenden.


    Die Ergebnisse lagen bei 0,25 - 1 mg PO4/l und 0,16 - 0,25 mg Si/l


    PO4 passt ja, aber dass du 10 mg Si im Leitungswasser misst und ich
    so wenig im Aquarienwasser wundert mich schon.


    Gruß Armin

  • ich have das Leitungswasser 1/10 mit dem silikatfreien Reinstwasser verdünnt und hatte immernoch eine ziemlich starke Blaufärbung die ich der 1 zugeordnet habe. Weniger als 5 mg/l sind es hier also ziemlich sicher nicht wenn der Test funktioniert.
    Unverdünnt war es tiefblau


    Die Wasserversorgung der Wilhelma muss aber nicht aus der selben Quelle stammen wie mein Leitungswasser.
    zT haben die Stadtteile hier unterschiedliches Wasser.

  • lohnt es sich evtl. die Reste an Silikat mit einem Adsorber abzufangen bevor die ersten Kieselalgen wachsen oder sind die Gehalte von
    0,1 - 0,25 mg/l zu vernachlässigen ?


    Noch eine Frage:
    Ist das mit den 33,3 g Salz / Liter noch aktuell ?
    Ich meine neulich etwas anderes gelesen zu haben.
    Ich werde das Pro Reef von TM verwenden.

  • Mit ca. 39gr/L kommst Du auf eine 35er Salinität beim TM ProReef.


    Gruß


    Kai

    336 l + 100 l Technikbecken, Photon Plus 1x400W HQI + 6x39W T5, 2x Tunze Stream 6000 mit Multicontroller, Zinn Cyclon Abschäumer, MM Hang on, 47 Kg indon. Lebendgestein + 17 Kg Fidji Lebendgestein

  • In irgend einem Thread hat Hans-Werner von TM mal die 39 Gramm genannt. Mit dieser Menge komme ich bei meinem Refrak auch auf 35 Promille.


    Gruß


    Kai

    336 l + 100 l Technikbecken, Photon Plus 1x400W HQI + 6x39W T5, 2x Tunze Stream 6000 mit Multicontroller, Zinn Cyclon Abschäumer, MM Hang on, 47 Kg indon. Lebendgestein + 17 Kg Fidji Lebendgestein

  • ich sollte nicht immer 2 Fragen auf einmal stellen :grinning_squinting_face:


    Zitat

    lohnt es sich evtl. die Reste an Silikat mit einem Adsorber abzufangen bevor die ersten Kieselalgen wachsen oder sind die Gehalte von 0,1 - 0,25 mg/l zu vernachlässigen ?


    auf diese Frage hätte ich noch gerne eine Antwort :winking_face:

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