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Donnerstag 25. März 2004, 15:27 Uhr
Nur satte Korallen sind bunte Korallen
London (ddp). Eine ausgewogene Krebsmahlzeit macht Korallen farbenprächtiger. Während hungrige Korallen eher blass sind, führt eine gute Ernährung nicht nur zu besserem Wachstum, sondern auch zu kräftigeren Farben. Das zeigten Zoologen vom Wissenschaftszentrum in Monaco, indem sie einige Korallen hungern ließen und andere mit winzigen Krebsen fütterten. Über ihre Forschungsergebnisse berichten Fanny Houlbrèque und ihr Team in der Fachzeitschrift «Journal of Experimental Biology» (Band 207, S. 1461).
Alle riffbildenden Korallen beherbergen in ihrem Inneren Algen aus der Gruppe der Dinoflagellaten. Diese versorgen die Nesseltiere mit zusätzlichen Nährstoffen und unterstützen die Bildung des Kalkskeletts der Korallen. Außerdem sind die Algen für die Farben der Korallen verantwortlich: Die monegassischen Zoologen fanden jetzt heraus, dass die Intensität der Korallenfärbung von der Zahl der Algen abhängt.
Um zu klären, welchen Einfluss die Nährstoffversorgung auf das Skelettwachstum der Korallen hat, ließen Houlbrèque und ihre Kollegen einige Steinkorallen der Art Stylophora pistillata hungern, während sie andere mit den Larven von Salinenkrebschen fütterten. Nach acht Wochen zeigten die gefütterten Korallen nicht nur eine stärkere Skelettentwicklung als die hungrigen Tiere, sie hatten auch leuchtendere Farben.
Wie eine genauere Untersuchung den Forschern zeigte, hatte bei den gefütterten Korallen die Zahl der Algen deutlich zugenommen. Offensichtlich konnten die gut genährten Korallen die Algen besser mit Mineralstoffen versorgen, woraufhin diese sich stark vermehrten - und mit ihnen auch die Farbstoffe, die die Korallen bunt machen.