Wasserwerte teilweise völlig aus dem Lot und Nährstoffe im Keller

  • Hallo Alex,


    es gab eine Charge mit etwas höheren Nährstoffkonzentrationen. Das wäre ja bisher in Ordnung gewesen, da ja Nährstoffmangel Dein Problem war. Jetzt scheint es aber in das Gegenteil zu kippen und nun scheint eine Überprüfung angebracht, ob die geringere Dosierung nicht mehr ausreicht, um einen Nährstoffanstieg zu verhindern oder ob man ggf. zu einer nährstoffämeren Charge wechseln sollte.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    wird es vielleicht auch eine Charge ohne Nährstoffe geben, für Becken die genug davon haben?


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert,


    das ist im Prinzip in der Schublade, ich glaube aber nicht, dass das wirklich sinnvoll ist. Die etwas gebremste Absenkung mit der allmählichen Korrektur des N : P-Verhältnisses ist m. E. fast immer sinnvoll. Schnellere Absenkung könnte zu oft nach hinten losgehen. Im Endeffekt kann man dann mit einem Produkt ohne Nährstoffe die Konzentrationen weniger weit absenken, weil sonst Nährstoff-Ungleichgewichte die Korallen schädigen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Alex,


    das ist eine nährstoffarme Charge von Mitte September.


    Die Kugelalgen sind vermutlich im Moment das größere Problem gegenüber dem Phosphat. Kannst Du die Kugelalgen noch in Schach halten, z. B. durch Absaugen?


    Das Ansteigen der Phosphatkonzentration trotz NP-BACTO-BALANCE in der nährstoffarmen Version spricht dafür, dass auch früher schonmal höhere Phosphatkonzentrationen im Becken waren, wie schon nach dem Aussehen der Korallen und den Schäden mit dem Gewebsverlust an der Basis der Acroporas angenommen.


    Was machen denn die Korallen? Von "Nährstoffen im Keller" kann man ja im Moment nicht sprechen. :winking_face: Wie ist die Färbung, was macht der Gewebsverlust?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    ich versuche beim Wasserwechsel so viele wie möglich zu entfernen. So richtig klappt das aber nicht, da sie in den kleinsten Ritzen wachsen und ziemlich fest sitzen.
    Das schlimmste: gestern plätzscherte der Notüberlauf, weil der normale Ablauf mit Kugelalgen zu war......
    Im Ablaufschacht wachsen die sogar. Nicht einmal das Fuchsgesicht kann sie eindämmen.
    Ich hab jetzt UV wieder im Betrieb um mögliche feigesetzte Spuren abzutöten.


    Nachdem sich die Enzmann gut erholt hatte und sogar eine Basalscheibe bildete gab es plötzlich wieder einen Rückschlag. Allerdings nur die kleine auf dem Bild. Die grosse ist heute unbeeindruckt. Geändert hatte ich nichts, ausser die Brenner (selbels Modell) getauscht.


    NO3 messe ich mit meinem Tunze-Test (M&N) 3mg/l.
    Allerdings hat er das auch angezeigt als ich gemäss Peter Gilbers Test limitiert war. Ich werd mein Wasser in den nächsten Wochen mal wieder einschicken.

  • Hallo Alex,


    ich würde sagen, erstmal bei den Nährstoffen nichts ändern, inbesondere noch nicht Phosphat absenken.


    Kümmere Dich vor allem um die Kugelalgen. Dass der Fuchsgesicht nicht hilft, wundert mich etwas. Vielleicht probierst Du´s mal mit weniger Futter für das Fuchsgesicht.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner!


    Gibt es eine Erklärung für das massive auftreten von Kugelalgen in einigen Becken?
    Was lieben die Kugelalgen an der C- Dosierung?


    Bei mir gab es das selbe Problem voriges Jahr bei der Verwendung von Traubenzucker.
    Glücklicher weise nur im Ablegerbecken und nicht im Hauptbecken.
    Gleichzeitig kam es, auch im Hauptbecken, zu einem starken Wachstum einiger Rotalgen Arten.
    Caulerpa und Drahtalgen zeigten kein verstärktes Wachstum.

  • Hallo Reinhard,


    ehrlich gesagt, konnte ich den Zusammenhang verstärkten Kugelalgen-Wachstums mit der Organik-Dosierung noch nicht beobachten. War der Traubenzucker vielleicht mit Vitaminen? Einige Vitamine sind stickstoffhaltig und ohnehin mögen manche Algen eine Vitaminversorgung.


    Ich halte Kugelalgen (Valonia) eher für Nitrat-Anzeiger. Wenn man Nitrat herunterfährt, wachsen sie langsamer, verschwinden aber leider nicht von alleine, so dass man sie immer wieder entfernen muss oder einen Fisch braucht, der sie frisst. Das Fuchsgesicht sollte das normalerweise leisten.


    Was ich beobachtet habe, ist, dass die Kugelalgen verstärkt in einem Becken wuchsen, als der Pelletreaktor von diesem Becken genommen wurde. Meine Schlussfolgerung war, dass sich ein Teil der Nährstoffe mit Pelletabrieb im Bodengrund gesammelt hatte. Als dann der Pelletreaktor als Nährstoffverbraucher wegfiel, gelangten ausreichend Nährstoffe aus dem Bodengrund direkt zu den Kugelalgen auf dem Bodengrund, so dass diese erstmal verstärkt wuchsen. Das hat sich aber nach einiger Zeit wieder gegeben.


    Die meisten Probleme mit Kugelalgen habe ich auf dem Bodengrund, je frischer der Korallenkies, umso schlimmer. Die wachstumsfördernde Wirkung von Korallenkies auf Kugelalgen scheint mit der Zeit abzunehmen. In unseren Aquarien ist der Bodengrund scheinbar die wichtigste Nährstoffquelle für die Kugelalgen. Ich glaube, dass da das Phosphat aus dem Korallenkies zusammen mit Stickstoff aus der Mineralisierung von Detritus im Bodengrund die ideale Grundlage für Kugelalgenwachstum ist.
    Insgesamt habe ich eher einen sichtbaren Rückgang des Kugelalgenwachstums durch verschiedene Organik-Dosierung erreicht, egal ob REEF ACTIF, NP-BACTO-PELLETS oder dem nährstoffärmeren NP-BACTO-BALANCE.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner!


    Also von Vitaminen stand nichts auf der Packung.


    Mulm und/oder Detritus war auch sehr viel in den Becken.


    Die Kugelalgen wuchsen auf allen Flächen, auch auf Glas, Kunststoff und den Drahtalgen.


    Seit Beendigung der Traubenzuckerzugabe hat das Wachstum deutlich nachgelassen und neue sehe ich fast keine mehr. Ev. hat die Dosierung auch einen direkten Einfluss auf die Vermehrung?


    Das Thema bleibt auf jeden Fall spannend und ist sicher noch für einige Überraschungen gut.

  • Hallo Reinhard,


    es ist denkbar, dass die Kugelalgen nicht durch Stickstoff oder Phosphat sondern von der Verfügbarkeit von CO2 im Wachstum begrenzt wurden. Da der Traubenzucker sehr schnell von Bakterien zu CO2 abgebaut wird, könnte es vielleicht zu einer Art CO2-Düngung gekommen sein. Die reduzierende Wirkung von Traubenzucker auf Eisen könnte die Eisen-Verfügbarkeit verbessert haben. Um das herauszubekommen, müsste man geplante Versuche machen.


    Gruß


    Hans-Werner


  • Hallo!
    Dann gibt es ja zumindest eine Theorie was da ablaufen könnte.
    Danke Hans-Werner!

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