Filtrierende Muscheln - Pflegeerfahrungen?

  • Hallo,


    bekomme in der nächsten Woche eine Clamys pallium sowie eine Spondylus Muschel.
    Wer hat schon längerfristige pflegeerfahrungen mit solchen Tieren?
    Mich würde dabei insbesondere der Punkt - Ernährung interessieren.


    Gruß
    Udo

  • Hi,


    Ich hab zwei Spondylus für über ein halbes Jahr gehalten.
    Problem war, daß ich sie direkt über dem Bodengrund hatte und dann Cyanosprobleme bekam, deren Giftstoffe sie getötet zu haben scheinen.


    Ebenfalls zu dieser Zeit wurde meine Kammmuscheln von den Cyanos hingerafft.


    Gefüttert wurden sie 24h am Tag mit lebendem Phytoplankton (Nanno) durch einen Durchlaufreaktor und das was sich aus dem Jaubert (kein Abschäumer) entwickelte.


    Das Becken wurde auch mit Amminosäuren und Staubfutter gefüttert, wobei das Staubfutter sehr wahrscheinlich nicht aufgenommen wurde.



    Hier noch paar links :smiling_face:
    Phytoplankton, A Necessity for Clams; R.L. Shimek
    http://www.dtplankton.com/Clams.htm
    Feeding Clams; Daniel Knop
    http://www.reefs.org/library/article/d_knop2.html
    Bivalves, Clams, Class Bivalvia
    http://www.wetwebmedia.com/bivalvia.htm
    FAQs about Bivalve Mollusks, the Clams
    http://www.wetwebmedia.com/bivalvmarfaqs.htm

    Viele Grüße
    Frank

    2 Mal editiert, zuletzt von FrankE ()

  • Hallo Frank,


    danke für die Infos und die Links :smiling_face:


    Das klingt ja erst mal ganz ermutigend... eine längerfristige Pflege scheint also durchaus möglich zu sein, sofern man das richtige Futter bieten und Schmieralgenplagen verhintern kann.
    Mein System wird allerdings recht intensiv abgeschäumt, Jaubert betreibe ich nicht und mit Phytoplankton aus eigener Herstellung kann ich derzeit auch nicht aufwarten - daran arbeite ich schon. Aminosäuren gebe ich allerdings schon seit einiger Zeit täglich zu.
    Du schreibst das Staubfutter wahrscheinlich nicht aufgenommen wurde, ist das eine Mutmaßung oder eine Beobachtung von Dir?
    Hast Du in der Zeit, in welcher Du die Muscheln gepflegt hast, reelles Wachstum feststellen können? Ich frage deshalb, weil es mich interessiert ob man die Muscheln auf diese Art lediglich am Leben erhalten... oder durchaus richtig gedeihen lassen kann.


    Gruß
    Udo

  • Hallo Udo


    Normale Staubfuttersorten werden von den Muscheln nicht aufgenommen
    es wird in dem Fall nur die Feinstpartikel unter 10 my oder die gelösten Substanzen aufgenommen.


    Die Zugabe über Aminos bringt den Muscheln viel
    Es gibt aber auch fertige Mischungen die unter anderem für Muscheln gemacht wurden


    gruss Claude

  • Die wichtigste Nahrung für filtrierende Muscheln scheint Phytoplankton zu sein.
    Das liest man zumindest immer wieder.
    Ob nun z.B. Nannochloropsis oder doch eher Diatomeen, also Kieselalgen, die sich im eigenen Becken vermehren, besser sind, da hab ich null Ahnung.


    Wenn du sehr stark abschäumst, dann wirst du auch recht schnell große Teile deines Phytoplanktons abschäumen.
    Nanno kannst du z.B. mit einem Abschäumer sehr gut herausholen und so verdichten.
    http://www.korallenriff.de/planktonernte.html


    Jaubert ist nicht wichtig dafür, sondern nur, daß der Bodengrund in Nähe der Muschel sein sollte, weil ja auf und im Bodengrund geringe Mengen von Plankton im Becken selber erzeugt werden.


    Amminosäuren sind bestimmt sinnvoll. Ich hatte ULTRAMIN S verwendet.


    Das mit dem Staubfutter liest man immer wieder, daß die Muscheln es zwar einsaugen, im Inneren kurz lagern, aber dann ungebraucht als Müll wieder ausstoßen.
    Interessant ist das ja auch der erst link, der sagt, daß Muscheln fast ausschließlich nur von Kleinstalgen leben und andere Nahrung aufgrund ihres Verdauungssystems gar nicht aufnehmen können.


    Zum Wachstum.
    Ja, die karibischen Austern (Spondylus) sind definitiv gewachsen, man liest immer wieder, daß sie nicht so empfindlich sind.
    Die ganzen schönen Seescheiden und Algen auf ihrer Schale dagegen schon, wenn die überhaupt noch lebend ankommen.
    Dafür sind die Spondylus zumindest bei uns sehr teuer, so ca 40€, wogegen die roten Kammmuschlen nur rund 10€ kosten.

  • Hallo Claude und Frank,


    erstmal danke für eure Infos :smiling_face:


    Ich habe mir von dem, von Claude empfohlenen, Spezialfutter erstmal was bestellt. Ich möchte damit die Zeit überbrücken bis ich mit der Phytoplaktonzucht beginne. Ich denke auch das darin der Schlüssel zu einer erfolgreichen Pflege solcher Tiere liegt.
    Werde auf alle Fälle davon berichten, wie sie sich in meinem Becken so machen... bin schon ganz aufgeregt :grinning_squinting_face:


    Gruß
    Udo

  • heute sind die Muscheln nun endlich eingezogen... freu, freu :grinning_squinting_face:
    Die erste Portion Phytoplankton (Mitgabe des Händlers - Grüße und Dank nach Hermsdorf) haben sie schon erhalten. Allerdings gibt es gleich mal zu berichten das die Rote Pilgermuschel - Clamys pallium, ihren Namen alle Ehre macht indem sie den ihr zugewiesenen Platz innerhalb Minuten verlassen hat... irgendwie gefiel es ihr in der hinterletzten Ecke meines Beckens wohl viel besser. :grinning_squinting_face: Nun ja, für Leute die ihre Pfleglinge immer und überall sehen müssen, ein eher ungeeigneter Pflegling... mal schauen wie es weitergeht.


    Gruß
    Udo

  • Hallo Udo,
    wir pflegen seit fast einem Jahr eine sogenannte Hahnenkammauster ( Lopha cristagalli), aber ohne das wir sie extra füttern. Erst seit kurzen geben wir Ultra Clam ins Becken, für unsere Tridacnas und Schwämme. Da wird sie sicher auch von profitieren, und ich hoffe sie bleibt uns noch lange erhalten. Sie ist zwar nicht so farbenprächtig wie Tridacnas, aber ich finde sie durch ihre gezackte Form sehr interesant.
    Außerdem sieht man sie nicht so oft.

  • Hallo Sabine,


    ja so bunt wie die Tridacnas sind sie nicht... dafür aber viel interessanter :winking_face: :grinning_squinting_face:
    Irgendwie finde ich die so faszinierend das ich echt überlege für solche Tiere ein Themenbecken einzurichten. Einfach klasse... hier liegt der wahre Grund meiner Meerwasserbegeisterung.


    Gruß
    Udo

  • Zitat

    Original von Udo Oehler



    Ich habe mir von dem, von Claude empfohlenen, Spezialfutter erstmal was bestellt. Ich möchte damit die Zeit überbrücken bis ich mit der Phytoplaktonzucht beginne. Ich denke auch das darin der Schlüssel zu einer erfolgreichen Pflege solcher Tiere liegt.


    Hallo Udo,


    Das Ultraclam in verbindung mit Ultramin ist erste Sahne, allerdings soltest du auf Phytoplankton nicht verzichten meiner Meinung nach.


    Kaufe dir die Tiere erst wenn du auch die Voraussetzungen dafür hast!


    Hierzu gehört eine gute Phytoplanktonzucht und auch eine den Tieren angepasste Strömung. Gerade der Anfang ist wichtig alles so gut wie möglich Perfekt zu machen. Wenn die Tiere erstmal Angefangen haben zu Degenereiren wirds sehr schwer werden.


    Zur Eingewöhnung empfiehlt sich auch ein Aminosäurebad.


    Achte auch auf die Wasserwerte sie sollten stehts Top sein, was bei starker Fütterung nicht immer gewährleistet ist. Auch ein starker UV Klärer hat sich bewährt.


    Ich mache in dem azoo Becken tägl. Wasserwechsel welcher sehr gut ankommt bislang. Auf Spuris kannst dann überwiegend verzichten.


    Es sind also schon ein paar Punkte zu beachten die ich unumgänglich finde.

  • Hallo Thilo,


    nun, die Muscheln sind schon da... ich denke schon das die Voraussetzungen in meinem System nicht die schlechtesten sind. Wasserwerte sind Top, Steinkorallen wachsen... selbst die Alveopora hat in ihrer Pracht eher zugelegt. Das Becken weist schon eine gute Microfauna auf, hat sich nach dem Tausch des Bodengrundes gegen Live Sand noch intensiviert. Desweiteren befinden sich schon unzählige Filtrierer im Becken welche doch auf recht gute Bedingungen schliesen lassen. Die Strömung empfinde ich als recht naturnah... sehr sanft und doch richtig kraftvoll.
    Futter kann ich den Tieren auch jetzt schon bieten... Spezialfutter ist verfügbar, Aminosäuren gibt es auch schon seit einiger Zeit täglich und an Phytoplankton kann ich auch ohne eigene Zucht schon was anbieten.
    Gestern habe ich aber einen Grotech - Phytobreeder für mich bestellt so das ich dann in ein paar Wochen das erste selbstgezogene Plankton füttern kann.


    Eine UV - Entkeimung ist jedoch in meinen Augen zur Pflege solcher Tiere eher eine sinnlose Anschaffung... und wird bei mir auch nicht zum Einsatz kommen. Meiner Meinung nach tödet man dabei viel zu viel Plankton ab... und warum sollte ich das tun?
    Das die Tiere nach einiger Zeit meist anfangen zu degenerieren kommt, meiner Ansicht nach, von einer eher ungeeigneten Unterbringung im Händlerbecken... die sind dafür meist viel zu steril und die Tiere werden da manchmal Wochenlang gehalten, ehe sich ein Käufer findet. Glaube auch nicht das sich da so viel Mühe um die bereitstellung geeigneten Futters gemacht wird. Meine Tiere kommen direkt aus einem Import und sollten deshalb nicht so vorgeschädigt sein.


    Gruß
    Udo

  • Hallo Udo,


    na dann auf zu neuen taten :].


    Ein jeder muß es so machen wie er es für richtig hält, aber glaube mir ich habe schon einige Wege (vergeblich) versucht.


    Zudem versteh ich nun auch nicht ganz dein Eingangs gestelltes Posting. Wenn du doch schon so gute Erfahrungen hast und weißt wie der Idealweg zu sein scheint wieso fragst dann überhaupt nach Pflegeerfahrungen? Filtrierer ist nicht gleich Filtrierer, Futter nicht gleich Futter und "Naturnahe Strömung" als die ideale bezeichnet wohl eher eine Frage der Auffassung des Pflegers.



    Meiner Ansicht nach ist eine Pflege von rein Filtrierenden Muscheln nur in einem Spezialbecken möglich, und das sage ich weil ich schon jahrelang welche halte, und schon viele verloren habe, und darunter schon so ziemlich jeden Beckentyp versucht habe, ebenso wie zig. Strömungsvarianten und Futtermittel. ich habe "den" idealweg längst nicht gefunden, aber vielleicht ein paar wenige Details die immerhin eine ansehnliche Lebenswertartung im Vergleich zur bisehrigen aufzeigen.


    Sicher hast du recht wenn du sagst daß beim Händler viel Schief gehen kann, aber das kann es bei dir im Becken genauso. Damit die Tieire lange beim Händler verweilen kann ich keinesfalls bestätigen. Nur wenige laufen an den schönen Muscheln vorbei ohne sie zu kaufen.


    Was ichw eniger versteh istd eine Auffassung mit der UV Anlage. Du mußt hier in merheren Ebenen Denken. Sicher verlierst du gtue partikel durch die UV ANlage, aber wenn der Keimgehalt zu stark in die höhe getreiben wird, die gelbstfofe stäärker sind, nesselzellen usw. hilft der UV Klärer ein besseres Wasermillieu zu Schaffen, welches unabdingbar ist speziell für Muscheln. Das Futterdefizit kannst du durch höhere und regelmäßigere Futtergaben kompensieren was du aucht tun soltest. Nicht automatisiert ist das fast nicht möglich für einen berufstätigen. UV könntest evtl. dann weglassen wenn du einen kontinuierlichen Wasserwehchsel hast tägl. was ich ohnehin als sehr gut Empfinde.


    Es gibt also sicher Aquarianer die hier ein sehr großes Engagement an den Tag legen und schon gelegt haben. Frank D. z.b. um nur einen zu nennen.


    Wer glaubt zu kommen die "Theorie" exakt in die Praxis übernehmen zu können und dann ein problemlos funktionierendes Muschelbecken zu haben irrt gewaltig. Da wird dann nämlich aus der Anfänglichen Euphorie ein schneller Tiefgang. Das wollte ich eigentlich damit ausdrücken.


    So sieht die Wahrheit aus halt leider aus momentan, aber du darfst mich gerne eines bessern Überzeugen. Engagierte Aquarianer sind immer Willkommen, aber sehe es bitte mit einem etwas kritischeren Auge. Früher oder später kommt das dann eh. Mir erging es nicht anders.


    Wenn du ja dann nun doch plötzlich von Anfang an Phytoplankton füttern kannst ist die "kritische" Beurteilung und entsprechende Antwort meinerseits ja eigentlich eh unnötig gewesen.



    Viel Erfolg!

    Einmal editiert, zuletzt von Esther&Thilo ()

  • Hallo Thilo,


    nun Deine Frage nach dem Grund für mich diesen Beitrag zu starten... kann ich leicht beantworten:


    Ich war auf der Suche nach Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten und daran interessiert mein Wissen um die Pflege dieser Tiere zu intensivieren. Was nützt es unserem Hobby denn, wenn wir alle unser Wissen für uns behalten... das führt doch nur zu Stillstand.
    Übrigens habe ich nie behauptet den Idealweg zu beschreiten... sondern nur ein System zu besitzen von dem ich glaube das es die erforderlichen Parameter erfüllt.


    Ich gebe Dir damit recht das die Pflege solcher Tiere in Spezialbecken einfacher ist... kenne aber andererseits auch Fälle wo unhaltbar geglaubte Sachen in ganz normalen Riffaquarien lange Zeit überdauert haben. Versteh das jetzt bitte nicht falsch - ich möchte Dir keineswegs Deine gemachten Erfahrungen absprechen. Bin ich doch gern bereit mich konstruktiver Kritik und Hinweisen anderer anzunehmen.


    Das Du meine Meinung zur UV - Entkeimung nicht verstehst... ist so eine Sache. Ich bin halt der Überzeugung das sie in einem normalen und ausgewogen besetzten Riffaquarium absolut unnötig ist. Es gibt sogar Theorien das all die kleinen käuflichen Anlagen im Meerwasser gar keine Funktion haben... frag dazu doch mal den Klaus Jansen.
    Ich weis das es nicht wenige Aquarianer gibt die darauf schwören... aber das sind halt alles persönliche Erfahrungen und Eindrücke... und das kann man dann nicht so pauschalisieren und für allgemeingültig festlegen. Du schreibst ja selbst das z.B. die Strömungssache etwas mit der Auffassung des Pflegers zu tun hat.
    Meiner Meinung nach kann man alle von Dir als pro - UV Entkeimung genannten Gründe auch mit einer ausreichend dimensionierten Abschäumung beheben.
    Unsere Systeme sind dazu einfach zu verschieden und es gibt viele Wege nach Rom. Da gibt es ja auch fanatische Abschäumerbefürworter (wie mich ;)) genau so wie Gegner dieser Geräte, Anhänger und Gegner von DSB / Jaubert / Miracle Mud - Systeme, Balling und Kalkreaktor ist auch so ein Thema etc. etc. Diese Liste ließe sich fast endlos weiterführen...
    Was ich damit aussagen will ist folgendes - keiner, und damit meine ich wirklich keiner hat derzeit das Rezept für das ideale System... alle haben nur ihre Anhänger die damit erfolgreich sind - genau wie ihre Gegner.
    Aber keiner hat das Sytem was es allen recht macht... es liegt doch in der Hand jedes einzelnen, Abzuwägen welches System einem am geeignetsten erscheint und es zu probieren.
    Ich werde mich hüten jemanden meinen Willen aufzuzwingen, kann lediglich versuchen Denkanstöße zu geben... was derjenige dann damit macht ist seine Sache. Nur verlange ich gleiches von anderen gegenüber mir.


    Glaube mir auch wenn ich jetzt noch sage das ich diese Sache wirklich mit sehr viel Engagement angehe... halbe Sachen waren noch nie mein Fall, dann lasse ich es lieber gleich sein.
    Ich bin nicht mit dem Glauben an die Sache herangegangen das ich das alles perfekt kann und alles kein Problem ist.
    Es war mit Sicherheit eine gewisse Portion Experimentierfreude und der Wunsch dies mal zu probieren der "Vater des Gedanken" - nur wer hat das noch nie getan... wer will schon von sich behaupten das er immer nur mit dem Hirn - und nicht mit dem Herzen handelt? Oder anders gefragt - wo stünde die heutige Riffaquaristik wenn wir nie so gehandelt hätten - bsp. Tubastrea oder überhaupt die Steinkorallenhälterung...


    Bitte versteh jetzt mein Posting nicht falsch - ich nehme mir konstruktive Kritik gerne an... genau so wie Deinen Wunsch mich damit kritischer Auseinander zu setzen. Schon deshalb bin ich für jeden Beitrag dankbar, welcher mich weiter bringt - und damit bin ich wieder beim Grundgedanken dieses Themas.


    Gruß
    Udo

  • Hi Udo,


    Danke für dein Ausführliches Posting. Passt schon.


    Du hast recht viele Wege führen nach Rom. Hörte sich halt so an als gäbe es keinen besseren wie das was du machst, Aufgrund einer bisherigen errfahrung.


    Damit du aber auch mich verstes´hst: Die "Überdauerung" ist ja nicht das erklärte Ziel, sondern die langfristige Ansiedlung. In welchem Beckentyp auch immer, und die Vermehrung dieseer Korallen.


    Das mit der Strömung habe ich nicht auf die "Geschmackssache" bezogen. Eigentlich sollte sie schon Linear sein, ich wollte dir nur deinen Enthusiasmus nicht absprechen, denn s gibt duchaus auch Tiere die eine unregelmäßige Turbulente Strömung mögen. Mit normalen Pumpen benötigst du vermutlich ein sehr großes Becken um dann einen wirklich lLaminare Strömung an manchen Stellen zubekommen. Da ich ja aber meist auf kleine becken plädiere, mußt dir ne andere Möglichkeit suchen für die Strömung. Hier bleibt entweder nur der Selbstbau, oder ein Rundbecken.


    So war das mit der Strömung gemeint.
    Für mich ist sie ein wesentlicher Faktor damit die Korlale Überhaupt öffnet, und das möglichst 24h tägl. um, Überhaupt nahrung aufnehmen zu können.


    Hier und hier findest evtl. etwas material das dich zum Thema Interessiert. Ich bin der ache also schon Aufgeschlosen gegenüber. Wurde wie bereits erwähnt eigentlich nur stutzig wegen diesem formulierten Satz:


    Zitat

    Ich habe mir von dem, von Claude empfohlenen, Spezialfutter erstmal was bestellt. Ich möchte damit die Zeit überbrücken bis ich mit der Phytoplaktonzucht beginne. Ich denke auch das darin der Schlüssel zu einer erfolgreichen Pflege solcher Tiere liegt.


    Du schreibst also daß du denkst der Schlüssel zum Erfolg liegt im Plankton, gleichzeitig sagst aber daß du keines hast. Passt irgendwie nicht. Klingt halt sehr Euphorisch, und so daß du es nicht abwarten kannst. Das meinte ich :winking_face:


    Jetzt versuchst es einfach so wie du denkst es richtig zu machen. Dann reden wir in spätestens einem Jahr nochmals darüber. Das ist so die kritische Zeit bei Muscheln wie ich finde. Allerdings muß ich dazusagen, daß ich ausser der Lima Scabra nur wenige Expl. mehrfach gepflegt habe bzw. Pflege und so natürlich in erster Linie für diese Arten Spreche.


    Austern z.b. solllten auch nicht ganz so schwer zu halten sein.


    Können also gern auf darüber diskutieren, ehe es im Prinzip in dem Punkt ähnlich, daß die Interessierten sich schon Austauschen sollten, und ich mache das eigentlich auch Regelmäßig. Denke wir Verstehn uns.

  • Hi UDO



    Ich beschäftige mich miit der Schwammfütterung / Dendros etc nun schon seit einigen Jahren, und bin auch an einem Uni- Schwammzucht-Projekt beteiligt.


    Die Wasseraufbereitung vor der Fütterung ist das A+O
    und wir setzen die UV Klärung nicht zur Entkeimung ein sondern zur Wasserklärung.


    Ich kann dir versichern das auf Dauer und den benötigten Futtermengen
    Ohne adäquate Wasseraufbereitung keine Chance hast die gepflegten Tiere
    ausreichend zu ernähren.


    UV ist da wirklich ne Riesenhilfe !!!



    Gruss Claude


  • Gruß
    Udo

  • Hallo Claude,


    wie gesagt möchte ich mein Becken eigentlich ohne eine UV - Entkeimung fahren...
    Geplant ist allerdings den Phytobreeder später in den Wasserkreislauf des Beckens einzubinden um die Rund um die Uhr versorgung mit Plankton zu gewährleisten. Hier habe ich dann einen UV - Entkeimer mit eingerechnet... um das den Reaktor zugeführte Wasser von Partikeln zu säubern welche meine Phytokultur verunreinigen und damit gefährten könnten. Dies erachte ich dann als Sinnvoll... ob es genügen wird - weis ich nicht.


    Gruß
    Udo

  • Hallo Udo,


    ob der Phyto Breeder für deine Anwendung im eigentlich gedachten Sinne seiner Funktion da das richtige ist mag ich bezweifeln.


    Die Funktion und Ausstattung mag wirklich gut sein, genauso wie seine Verarbeitung, allerdings verschiebt sich mit der Zeit das Milleu innerhalb des Reaktors so daß es auf Dauer besser ist wenn du ihn als geschlossenen Reaktor betreibst. Dosierung ebenfalls per Dosierpumpe. Hier kannst dann auf den UV Klärer am reaktor selbst verzichten.


    Setz ihn lieber am becken selbst ein so wie Claude es dir Empfohlen hat. Er weiß wirklich was er Schreibt :winking_face:


    Als Algenart Empfehle ich dir Isochrysis. Später evtl. noch Nannochloropsis dazu.

  • Zitat

    Original von Udo Oehler
    Geplant ist allerdings den Phytobreeder später in den Wasserkreislauf des Beckens einzubinden um die Rund um die Uhr versorgung mit Plankton zu gewährleisten. Gruß
    Udo


    Hallo Udo,
    vergiß das Einbinden in den Wasserkreislauf. Beim Phyto-Plankton darfst Du neben dem Zuchtbecken/-reaktor nicht mal husten, sonst ist die Kultur im Eimer. Und eine UV-Lampe nützt da gar nix.
    Grüße, Rainer

  • Hallo Udo,


    noch kleine Nachbesserung :smiling_face:


    "Nannochloropsis dazu" soll heißen daß du zwei getrennte Reaktoren aufstellen müßtest. Ich habe mit mehreren Arten bessere Erfolge erzielt als mit einzelnen.


    Die Rund um die Uhr Versorgung kannst du hier mittels Dosierpumpen Schalten. Je Reaktor eine 3 Kanal. Ein Kanal für Frischwasser, einen für die Nährlösung, und einen für die Entnahme bzw. Dosierung ins Becken.


    Zeitlich versetzt kannst du so ca. 8 Einheiten Plankton pro Tag ins Becken bringen. Anfänglich mußt dir halt den Zyklus für die jeweilige Steuerung/Dosierung der Elemente suchen. ist je nach Reaktor, Beleuchtung, Nährlösung und Planktonart unterschiedlich. Anfänglich mit der manuellen Entnahme beginnen und später dann die entnommene Mengen Umrechnen auf die einzelnen Dosierungen.


    Das braucht seine Zeit. Drum sagte ich übrigens auch daß das zuerst funktionieren sollte ehe die Tiere ins Becken kämen.

  • Hallo Thilo und Rainer,


    gut dann werde ich das einbinden in den Beckenkreislauf erstmal sein lassen. :smiling_face:


    zu den Aussagen von Thilo hätte ich gleich mal noch ein paar Fragen:


    Du schreibst das es empfehlenswerter ist, mit 2 verschiedenen Planktonarten zu arbeiten... klingt auch für mich erstmal plausibel. Somit kann man Defizite einer einseitigen Ernährungsweise besser ausgleichen.
    Ich denke jetzt mal das die Kulturen dieser beiden Arten in etwa gleich sind - hieße also ich könnte 2 Grotech Reaktoren mit unterschiedlichen Kulturen betreiben.
    Nun die Frage: Ist die Nährlösung für beide Planktonarten die gleiche... oder benötigt jede Planktonart auch ihr ganz spezielles Futter?
    Da ich ja das Planktonreiche Wasser, welches ich täglich zur Fütterung entnehme... durch frisches Wasser, inklusive der Nährlösung, ersetzen muss, ergibt sich ein weiterer Gedanke der mir dabei kommt.


    Ist es möglich das Nachfüllwasser von schon komplett mit der Nährstofflösung, in der benötigten Menge, zu versetzen? Wie Stabil würde sich dieses Wasser / Nährstoffgemisch verhalten? Hat sowas schon mal jemand versucht und wie waren die erfahrungen damit?


    Ich weis das dieser Gedanke eine Luftnummer sein kann... und ich will damit auch keine These aufstellen - also nicht gleich loswettern :grinning_squinting_face:
    Er kam halt nur so beiläufig mit auf als ich mal darüber nachgedacht hatte, daß z.B. Grotech für seine Nährlösung eine bestimmte Menge = X auf 1 Liter Wasser rechnet... so ergab sich beiläufig der Gedanke was wäre wenn ich diese Menge x 20 nehme und auf diese 20 Liter Wasser mische. Würde die Stabilität dieser Lösung das zulassen?


    Gruß
    Udo

  • hi


    Nährlösung für Isochysis ist die selbe.


    Hier paar links über Plankton/Fütterung azooxantheller Tiere :winking_face:
    Kann wohl sein, daß paar nicht gehen
    An Automatic Feeder; Veder Jensen
    http://reefkeeping.com/issues/2003-10/nftt/index.htm
    Feeding the reefaquarium a new paradigm; Shimek
    http://reefkeeping.com/issues/2003-02/rs/feature/index.htm
    The "Geosapper" Feeder (Surge Feeder)
    http://reefkeeping.com/issues/2003-07/nftt/index.htm
    From the Food of Reefs to the Food of Corals; Borneman
    http://reefkeeping.com/issues/2002-08/eb/index.htm
    Reef Food; Borneman
    http://reefkeeping.com/issues/2002-07/eb/index.htm
    The Food of Reefs, Part 3: Phytoplankton; Borneman
    http://reefkeeping.com/issues/2002-10/eb/index.htm
    The Food of Reefs, Part 4: Zooplankton; Borneman
    http://reefkeeping.com/issues/2002-12/eb/index.htm
    The Food of Reefs, Part 5: Bacteria; Borneman
    http://reefkeeping.com/issues/2003-01/eb/index.htm
    The Food of Reefs, Part 6: Particulate Organic Matter; Borneman
    http://reefkeeping.com/issues/2003-03/eb/index.htm
    The Food of Reefs, Part 7: Dissolved Nutrients; Borneman
    http://reefkeeping.com/issues/2003-04/eb/index.htm
    Bitty Bugs: Copepods in the Reef Aquarium; Shimek
    http://reefkeeping.com/issues/2002-10/rs/index.htm
    Coral Culture in Suspension; A.Calfo
    http://reefkeeping.com/issues/2002-05/ac/feature/index.htm
    DIY Culture Station; D.Sapp
    http://reefkeeping.com/issues/2002-07/ds/index.htm
    The Reef Aquarium Consequences of Suspension-Feeding as a Way of Life; Shimek
    http://www.aquarium.net/0498/0498_3.shtml
    FEED YOUR CORALS IT IS THE NATURAL WAY ; Shimek
    http://www.aquarium.net/0197/0197_4.shtml
    The Animal as a Life Cycle — Invertebrate Larvae
    http://www.animalnetwork.com/f…m/1999/sep/wb/default.asp
    It's (in) the water...Plankton
    http://www.aquarium.net/0997/0997_4.shtml
    Reef Tank Plankton — A Partial Success
    http://www.animalnetwork.com/f…m/1998/mar/wb/default.asp
    Bacteria and Corals: Good or Bad? Eric Borneman
    http://www.reefs.org/library/talklog/e_borneman_051098.html
    Bacteria and Corals
    http://www.reefs.org/library/article/e_borneman2.html
    Spray Dried Phytoplankton; Rob Toonen
    http://www.reefs.org/library/article/r_toonen15.html
    Marine Snow; Richard Harker and Rob Toonen
    http://www.reefs.org/library/article/harker_toonen.html
    The Rotifer and Rotifer Home Culture
    http://www.advancedaquarist.com/issues/sept2002/breeder.htm
    The Culture of Ciliates
    http://www.advancedaquarist.com/issues/oct2002/breeder.htm
    phytoplankton culture; Marini
    http://advancedaquarist.com/issues/aug2002/breeder.htm
    Copepod Culturing
    http://www.advancedaquarist.com/issues/feb2003/breeder2.htm
    Plankton and Plankton Surrogates for Reef Aquaria-Cryopreserved Phytoplankton; Bingman
    http://www.animalnetwork.com/f…il/features/1/default.asp
    Culture Collection of Algae at the University of Göttingen
    http://wwwuser.gwdg.de/~epsag/Web/index.htm
    CCAP Website Algae and Protozoa
    http://www.ife.ac.uk/ccap/
    Provasoli-Guillard National Center for Culture of Marine Phytoplankton (CCMP)
    http://ccmp.bigelow.org
    The nitrogen:phosphorus ratio as a factor regulating phytoplankton community structure* N.G.BULGAKOV and A.P.LEVICH
    http://www.chronos.msu.ru/EREP…n/levich_the_nitrogen.htm
    Effekt of light dark cycles on wastewater treatments of microalgae
    http://inhavision.inha.ac.kr/~leecg/LD%20Cycles.pdf
    SYCON: Bakterioplankton
    http://www.rrz.uni-hamburg.de/SYKON/Library/BaktSed.pdf
    Ultrastructural study and lipid formation of Isochrysis sp. CCMP1324
    http://ejournal.sinica.edu.tw/…ent/2001/3/bot423-08.html
    Qualitative Behaviour of a phytoplankton growth model in a photobioreactor
    http://www-sop.inria.fr/comore/projets/sempo/phytoifac.pdf
    Modeling of Biomass Productivity in Tubular Photobioreactors for ...
    http://www.ual.es/Universidad/…s%20Productivity%20in.pdf
    DIY Culture Station
    http://www.reefaholics.org/dwayne/DIY2.htm
    MASSENKULTUR VON MIKROALGEN
    http://e-diss.uni-kiel.de/diss_450/d450.pdf
    Phytoplankton
    http://www.mgm.musin.de/projek…lankton/phytoplankton.htm
    10 Step Phytoplankton Culture
    http://www.sjwilson.net/reef/phytosteps.html
    Mikroskopische Aufnahme der verschiedenen Kaufplanktons
    http://www.inlandreef.com/Testing/Phytoanalysis.html
    Foods In Bits And Pieces
    An Introduction to Foods Acceptable to Suspension-Feeding Animals
    http://www.dtplankton.com/foodbits.htm
    Feeding Begets Food, 1
    Food Production By Design, How A Deep Sand Bed Can Produce Food For Reef Inhabitants.
    http://www.dtplankton.com/sandbeds.htm
    Phytoplankton feeding of reef tanks: Has the pendulum swung too far? Rob Toonen
    http://www.reefs.org/library/talklog/r_toonen_102500.html

    Viele Grüße
    Frank

    2 Mal editiert, zuletzt von FrankE ()

  • Zitat

    Original von Rainer


    Hallo Udo,
    vergiß das Einbinden in den Wasserkreislauf. Beim Phyto-Plankton darfst Du neben dem Zuchtbecken/-reaktor nicht mal husten, sonst ist die Kultur im Eimer. Und eine UV-Lampe nützt da gar nix.
    Grüße, Rainer


    Hallo Rainer
    leider muß ich dir wiedersprechen ich habe selbst einen Reaktor im Wasserkreislauf und erläuft jetzt seit 1 Monat.
    Ich habe in der Zeit 150 l Pytoplankton entnommen, als ich kein Po4 nachweisen konnte(im Reaktor) habe ich die Nährlösung von Grotech hochverdünnt und mit 0,5 ml zugegeben.
    Ich bin trotzdem verwundert das die Kultur nicht zusammenbricht, da ich in offenen Gefäßen so meine Schwierigkeiten hatte.


    Mfg Gunther

  • Zitat

    Original von Gunther
    Hallo Rainer
    leider muß ich dir wiedersprechen ich habe selbst einen Reaktor im Wasserkreislauf und erläuft jetzt seit 1 Monat.
    Ich habe in der Zeit 150 l Pytoplankton entnommen, als ich kein Po4 nachweisen konnte(im Reaktor) habe ich die Nährlösung von Grotech hochverdünnt und mit 0,5 ml zugegeben.
    Ich bin trotzdem verwundert das die Kultur nicht zusammenbricht, da ich in offenen Gefäßen so meine Schwierigkeiten hatte.


    Mfg Gunther


    Halllo Gunther,


    ich bin zwar nicht rainer, aber da ich mich Rainers Meinung Anschloß doch ein paar Worte dazu.


    Einen MOnat ist so gesehn keine Zeit. Vor allem dann nicht wnen man die vielen faktoren die das beeinflussen berpcksichtigt. Wie stark ist das becken "Näöhstoffbelastet" wie hoch ist der Durchfluss, welche Algenart verwendest du wie lange Beleuchtest du usw.


    Ich betreibe den Quirbach Reaktor. Von Beginn an. Der reaktor war einmal auseinander zwecks des zweiten Testberichtes. Ansonsten lief er durch bis zum heutige Tage. Also numehr 12 Monate.


    Ich bin mir (fast) sicher daß das für einen Normal Aquarianer mit dem Durchlaufprinzip kaum möglich sein wird. Darum ging es im eigentlichen Sinne.


    Das Ziel ist ja irgendwann kein halbes Labor Zuhause zu betreiben sondern eine recht neue Tiergruppe mit einer möglichst für jedermann anwendbaren Technik langfristig pflegen zu können :winking_face:


  • Hi Udo,


    na momentan ist die ganze Haltung dieser Tiere ne "Luftnummer" LOL


    also tu dir kein zwang an, daß da manchmal kurioses dabei herauskommt verwundert niemand Denk ich. :winking_face:


    Die zwei genannten Planktonarten benötigen meiner Ansicht nach unterschiedliche Pflege. Isochrysis sollte im zwei Stunden Takt beleuchtet werden. ebenso ist die Entnahmemenge nicht ganz so hoch wie bei nannochloropsis da es sich etwas langsamer vermehrt. bei nanochloropsis (ist ja zweifelsohne die meist eingesetzte Art) solte eine 24 Stündige beleuchtung inbertacht gezogenw erden, ausserdem ist eine Sauerstoffzufuhr nützlich. Was allerdings ein öfteres Ansetzen zur Folge haben kann. Je nach Reinheitsgrad der Luft. Die Nährslöung (bei mir UltraGreen) wird im Prinzip nach Entnahmemenge umgerechnet dosiert. Also so gesehn bekommt jede art dieselbe Menge pro Liter.


    Die Nährlösung ins Frischwasser (bei mir übrigens Leitungswasser) zugeben würde ich nicht machen. Es mag sein daß es sich eine zeitlang hält, aber wenn dann hächstens die tägl. menge. 20 Liter reichen dir ja aber wesentlich länger wie ein Tag.


    ich geh mittlerweile sogar soweit damit ich die Supplemente wie Nährslösungen und Aminos in einen kleinen Kühlscrank integrierenw erde und sie von dort aus Dosiere. Denke das ist das idealste (wo wir wieder beim Labor am Aqua wären :confused_face: )



    Würde also die Nährlösung und dein Frischwasser getrennt dosieren.


    Hier wird nun auch deutlich daß eine gute Filterung ink. UV doch sehr nützlich sein kann wenn du keinen kontinuierlichen Wasserwechsel machst. Durch den Einsatz von versch. Algen und Staubfuttersorten etc. hätteste schnell ne ordentliche "Brühe" zusammen. :face_with_rolling_eyes: :winking_face:


  • Hallo Thilo,


    nun ja... das mit der Haltung, ist halt Deine persönliche Ansicht. :winking_face:


    Nochmal was zum Thema Wasseraufbereitung und Fütterung:


    Habe dazu heute noch mal die beiden Artikel im Meerwasseraquarianer 4/2004 gelesen:


    Die Pflege von Filtrierern im Riffaquarium - Frank Diehl
    Die Zucht von Phytoplankton - Marc Euschen


    So wie ich diese Beiträge verstanden habe, ist es wichtig das Phyto möglichst permanent im System verfügbar zu haben... schon allein deshalb weil ja eine der gewünschten Effekte die Vermehrungssteigerung des im System latent vorhandenen Zooplanktons ist. Zumindest in dem Artikel von F. Diehl wird empfohlen den Reaktor als Durchlauffilter am System zu betreiben... genau wie es Gunther geschrieben hat
    In dem Artikel von M. Euschen wird auch darauf hingewiesen das eine Fütterung in Einzeldosen nicht als Optimal zu bezeichnen ist... und Tiere deswegen degenerieren können.
    Zusammenfassend kommen ich jetzt mal auf den Punkt und sage das es sogar wichtig ist den Reaktor als Durchlauffilter zu betreiben. Keiner kann mir genau sagen mit welchen nicht abgebauten Stoffen, aus den Nährstofflösungen, ich mein System anreichere. Im Durchlaufreaktor werden Nährstoffe aus dem Aquarienkreislauf genutzt um das Phyto zu ernähren... die zusätzlich benötigte Futterdosierung kann dabei dann individuell angepasst werden.
    Staubfutter werde ich übrigens nur dann füttern wenn Phyto nicht zur verfügung steht... und dann nur extrem Sparsam und gezielt.
    Ich denke das ich auf diese Weise mit einer intensiven Abschäumung, regelmäßigen Teilwasserwechseln sowie der demnächst zum einsatz kommenden Zeovit - Methode bestens zurecht kommen werde.


    Nicht das Du das jetzt falsch verstehst... ich bin und war für die Empfehlungen und Tipps die ich hier bekommen habe sehr dankbar.
    Aber irgendwie kommt mir bei einigen Ratschlägen immer mehr der Gedanke das ich falsch verstanden werde... in allererster Linie ist mein Becken für die Pflege von Steinkorallen konzipiert. Die beiden eingesetzten Muscheln sollen mein System bereichern - und es nicht in ein Filtriererbecken umwandeln. Deshalb denke ich das man es auch ein wenig übertreiben kann. Das es auch ohne diesen imensen Aufwand geht, zeigt z.B. das Posting von Sabine und FrankE... sowie Informationen die ich aus meinen Bekanntenkreis dazu bekommen habe.


    Also... bitte nicht Missverstehen, aber ich musste das jetzt doch mal schreiben - da ich denke das ich ein wenig falsch verstanden wurde :smiling_face:


    Gruß
    Udo

  • Hallo Udo,



    Happy Weekend

    Einmal editiert, zuletzt von Esther&Thilo ()

  • Zitat

    Das es auch ohne diesen imensen Aufwand geht, zeigt z.B. das Posting von Sabine und FrankE...


    Bei mir wars ja nur knapp über ein halbes Jahr, deswegen kann ich selber nicht sagen wie es weiter gegangen wäre.


    Die karibische Auster scheint jedoch zu den eher haltbaren Arten zu gehören, da sie ja bei mir auch sichtbar gewachsen ist.
    Vergessen sollte man aber nicht, daß mein Becken zu der Zeit mit Phytoplankton versorgt und nicht abgeschäumt wurde.


    Eine Kammmuschel würd ich mir z.B. nie mehr kaufen, da bin ich mir sicher, daß das in meinem normalen SPS Becken auf Dauer nichts gibt :frowning_face:

  • Hallo Thilo,


    ich lass Dein letztes Posting mal so stehen... ich denke das es jetzt zu weit führen würde dies hier weiter auszudiskutieren, da es sich inzwischen doch zu sehr vom eigentlichen Anfangsposting entfernt hat.


    Ich möchte nur noch ein paar Dinge erklären, welche geschrieben wurden bzw. sie ins rechte Licht rücken:


    Zum Bericht von Frank Diehl und seinem Vorschlag den Planktonreaktor als Durchlauffilter am System zu betreiben - Er hat einen Beitrag in eine Fachzeitschrift gesetzt von dem er annehmen muss, das dies von einigen Lesern nachgemacht wird (wie beim Wodka - Artikel)... ergo muss er komplett durchdacht sein. Wenn Du nun schreibst das dieser Durchlauffilter bei ihm, aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung, funktioniert... und bei mir, als Neuling auf diesem Gebiet, nicht... verstehe ich das nicht so ganz. Was soll ein Frank Diehl denn dabei anders mache als ich es tun würde? In beiden Fällen wird Wasser aus dem Hauptbecken dem Reaktor zugeführt... um dann als Planktonangereichertes Wasser wieder ins Becken zu gelangen - ist doch im Prinzip ziemlich simpel. Ich hatte ja schon geschrieben das ich plane zwischen Aquarium und Reaktor eine UV - Entkeimung zu platzieren... dann husten auch keine Keime und sonstiges Zeug mein Phyto um.
    Zu meiner Einstellung mit der Staubfütterung - diese ist und bleibt, nicht nur in meinen Augen, ein zweischneidiges Schwert. Du ernährst mit ihr auch in gleichen Maße die unerwünschten Beckeninsassen (z.B. Glasrosen, Strudelwürmer etc.). Das geht auch aus dem Diehl - Artikel heraus. Ergo - ist es besser diese Fütterung nur sehr beschränkt durchzuführen. Ich habe das Futter aber erstmal griffbereit im Haus und kann so jederzeit eingreifen, sobald ich den Eindruck gewinne das es nötig ist. Die Haupternährung werden die Muscheln jedoch aus dem Phyto... und dem damit einhergehenden Zooplankton decken müssen.


    Das sich Deiner Ansicht nach die Zeovit Methode mit der Muschelpflege beisst, kann ich echt nicht nachvollziehen. In meinen Anfragen an T. Pohl ist mir gesagt worden das unter seinem System alles haltbar ist... ich denke das auch er die nötige Erfahrung mitbringt um solche Aussagen zu treffen - hast Du es schon probiert?


    Das ich dafür das Geld für den Reaktor ausgebe... nun ich denke das ist meine Sache. Vielleicht habe ich ja ne kleine Macke... aber ich investiere nun mal gerne in funktionierende Technik, wenn sie mir für mein System geeignet erscheint - die Bedingungen meiner Pfleglinge zu verbessern. Im übrigen profitieren auch die Steinkorallen direkt oder indirekt von der Versorgung mit Phytoplankton... der Reaktor wurde nicht extra für die beiden gekauften Muscheln angeschafft.


    Noch was zur Erfahrung: ich habe und werde diese Dir nie abstreiten. Doch irgendwie verstehe ich nicht warum Du mir laufend sagst das ich die nicht habe... ich mache die Meerwasseraquaristik auch nicht erst seit gestern, sondern habe mein erstes Becken vor 7 Jahren aufgestellt. Aus dem Post von Sabine ist für mich folgendes hängengeblieben - Sie pflegt seit einem knappen Jahr eine Muschel in ihrem Becken und hat sich erst in letzter Zeit überhaupt um die Ernährung gekümmert. Frank hat mehrer Muscheln in seinem Jaubert Becken gepflegt was er mit Phyto im Durchlauffilter versorgt hat... zugegeben er hatte keinen Abschäumer dran, welcher das Phytoplankton gleich wieder eleminiert. Aber beides ist nach Deinen Aussagen gar nicht möglich... oder mit Deinen Augen gesehen - funktioniert das nur aufgrund der Erfahrung bei ihnen und ich würde damit scheitern. Ehrlich gesagt finde ich das ziemlich Gedankenlos dahergeschrieben... um es mal vorsichtig auszudrücken :winking_face:


    Wenn Du Dir mal den Beitrag von Anfang an durchliest (Habe ich heute morgen noch mal getan) wirst Du sehen das ich niemals behauptet habe ein ideales System zu fahren und alles gleich 1 zu 1 von anderen kopieren zu können. Ich habe lediglich gesagt das ich in mein Becken 2 Muscheln einsetzen werde und danach gefragt wie die Erfahrungen anderer User damit so sind (es war niemals die Rede davon jetzt gleich ein reines Filtriererbecken draus zu machen)... das sollte doch aufzeigen das ich mich drum bemühe.


    Ich werde das jetzt mal so versuchen, wie ich es für richtig halte. Wenns funktioniert - prima... und wenn nicht werde ich das auch nicht für mich behalten, soviel Größe besitze ich schon das ich eigene Fehler eingestehen kann.


    Ich habe Dir ja schon geschrieben das ich Kritik, wenn sie berechtigt ist, gegenüber immer offen bin und mir auch mal was sagen lasse. Schon deshalb verstehe ich das nicht falsch das Du so denkst und bin Dir sehr dankbar soviel Mühe auf Dich zu nehmen... und vor allem das Du bis hier her durchgehalten hast :winking_face: :grinning_squinting_face:


    Gruß
    Udo


  • Viel Erfolg! ...und das mein ich Ehrlich!

    Einmal editiert, zuletzt von Esther&Thilo ()


  • Viel Erfolg! ...und das mein ich Ehrlich![/quote]


    Besten Dank - ich werde mein bestes versuchen :smiling_face:


    Gruß
    Udo

  • Zitat

    Original von Thilo


    Das haben schon einige gesagt. ...man hört nichts mehr vom Thema *Kopfkratz*
    ...Wäre toll wenn du das aber machen würdest.


    Hallo Thilo,


    ich hatte Dir ja geschrieben das ich über die weitere Entwicklung, in dem Versuch einer Haltung filtrierender Organismen in einem nährstoffarmen Steinkorallenbecken, berichten werde.
    Leider gibt es inzwischen den ersten Rückschlag zu vermelden.
    Meine Rote Pilgermuschel (Clamys pallium) ist inzwischen eingegangen, der "Pflegeerfolg" war mit nur etwas über einem Monat (wurde ja am 06.11. erst eingesetzt) doch sehr bescheiden und nicht der Rede wert.


    Ich würde allerdings diese Muschelart sowieso für einen eher ungeeigneten Pflegling halten... zumindest was die Haltung in einem normalen Riffaquarium betrifft. Der Hauptgrund liegt vor allem in ihrem Drang sich selbst einen Platz zu suchen, das ist meist jeden Tag woanders und in den entlegensten Ecken, somit entzieht sie sich doch im wesentlichen der Kontrolle des Pflegers. Auffälligkeiten werden so unter Umständen zu spät bzw. überhaupt nicht bemerkt.


    Ob nun der Tod des Tieres eine Ursache in der Pflege, Ernährung, Störung durch andere Mitbewohner oder einer schon mitgebrachten Vorschädigung hat... kann ich nicht sagen. Wie gesagt denkt man durch ihre Versteckten Lebensweise halt auch nicht jeden Tag daran, nach ihr zu sehen.


    Vielleicht sind die Zeilen hilfreich für diejenigen, welche auch mit dieser Muschelart liebäugeln. Mein Ratschlag dazu - kaum Haltbar in einem herkömmlichen Riffaquarium, nur für ein Spezialbecken geeignet.


    Gruß
    Udo

  • Hallo Frank,


    Foto geht leider net... sie liegt hinter dem Steinaufbau, da komme ich nicht mehr ran ohne das halbe Becken zu zerlegen. Habe auch nur durch zufall gesehen das sie tod ist... durch die Bodenscheibe. Ist derzeit viel Betrieb um sie rum... die Garnelen und Krebse geben sich ein stelldichein.


    Gruß
    Udo


    PS. Hatte mich schon gewundert das der Schäumer in den letzten Tagen besonders viel rausgeholt hat... wird wohl der Grund gewesen sein.

  • Hallo Udo,


    Danke für dein Statement. Ist natürlich Schade um das Tier, aber es war ehrlich gesagt fast etwas zu erahnen. Ich würde dir für die Zukunft auf alle Fälle ein kleines Artenbecken Empfehlen, wo du dann mit ein zwei Tieren beginnst und das Becken nach den speziellen Bedürfnissen solcher Tiere ausrichtest.


    Aber das hast du ja mittlerweile eh vor :winking_face:


    Was letzlich die Ursache in deinem Becken war kann wohl keiner genau sagen, aber ich Denke es liegt wie meistens an dem Zusammenspiel, geeigneter Fütterung, entsprechende Menge dessen, der Strömung, und den Wasserwerten selbst. Also ich Glaube jetzt nicht daß ein Fisch dran Schuld war oder so.


    Vielleicht kannst du auch mit etwas einfacheren Tieren beginnen um die ersten Erfahrungen zu Sammeln ehe du dich an Tieren versuchst wo noch sehr wenig Publiziert wurde. Hornkorallen z.b. da gibt es mittlerweile ein paar wenige Arten die sich zum Einstieg in die nicht einfache Sache bedingt eignen. So könnte der Anfang ausschauen.




  • Hallo Thilo,


    na, hatte ja gesagt das ich auch meine Fehlschläge eingestehen kann.
    Das Thema - Artenbecken ist allerdings zu den Akten gelegt worden... nachdem ich das Angebot des Aquarienbauers bekommen habe. :winking_face_with_tongue:
    Ich habe mich nun dazu entschlossen eine kleine Artenanlage zu bauen, bestehend aus 5 Becken ca. 80 Liter und 3 Becken ca. 35 Liter in einem Kreislauf mit zentralen Filtersystem. Dieses Konzept hatte ich ebenfalls schon fertig, es wurde praktisch zeitgleich mit durchgeplant.
    Im direkten Preisvergleich lege ich zwar für diese Anlage einiges mehr hin, jedoch ist der Mehrpreis im Vergleich zu dem geplanten 300 Liter Becken geradezu lächerlich und die Möglichkeiten welche mir diese Anlage bietet überwiegen alles andere.
    Übrigens möchte ich nicht auf azooxanthellate Korallen oder Gorgonien gehen, mein interesse an Filtrierern beschränkt sich auf Weichtiere, Röhrenwürmer, Seegurken und Schwämme. Im grunde genommen das, was meist schon mit dem einbringen von LS ins System gelangt... aber meist nach einiger Zeit wieder verschwindet :smiling_face:


    Gruß
    Udo

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!