Beiträge von Korallenwelt

    Die kommen aus Aquakultur in der Ostsee, in dem Käfig bin ich neulich sogar getaucht. Er ist 8m tief. Natürlich leben sie hauptsächlich von künstlichem Futter, welches auch Karotinoide enthält!


    Wenn man nicht gerade Thun- oder Marlinsteaks hat, von deren Fangmethoden ganz abgesehen, ist das auf dem Grill noch das beste Fleisch - auch wegen der festen Haut.
    Zum Geschmack müssen die anderen etwas sagen, das obliegt nicht dem Koch... :face_with_rolling_eyes:

    Das Pumpenkonzept, die Konstruktion und Werkzeuge dürften die selben sein.
    In meinem 320cm Becken, allerdings nur 45cm Wasserstand, werkelt auf der einen Seite eine Aquabee 8000 electronic und auf der anderen Seite die Gyre.
    Es ist aber auch kein Korallenbecken, in dem die Tiere viel Strömungswiderstand entgegensetzen.


    Abwechselnd ist mal die eine, mal die andere Pumpe stärker. Das ergibt ein sehr abwechslungsreiches Strömungsbild.


    Für den Preis bekommt man eine interessante Pumpe mit dem technisch Machbarem. Langzeiterfahrungen mit Lager- Läufermaterialien gibt es keine.
    Gut ist natürlich, daß Maxspect gleich zwei Ersatzläufer mitliefert.


    Ein gutes, ehrliches Produkt, von dem man aber auch nicht zuviel erwarten darf.


    Hier nochmal die Größenverhältnisse eines Laufrades:

    alle Palaemon Arten haben Farbzellen (Chromatophoren) die die Tiere je nach Stimmung und Umweltbedingungen ganz unterschiedlich aussehen lassen. Die in die Ostsee eingewanderte P. elegans sieht im Meer eher unscheinbar aus, ist aber im warmen Riffbecken oder im Mittelmeer ausgesprochen bunt.
    Nachts sind sie aber auch dort nahezu farblos.
    Den Mageninhalt kann man ja immer sehen und den Magen selbst aufgrund seiner peristaltischen Bewegungen gut erkennen.


    Anscheinend geht es den Tieren sehr gut.
    Woher stammen sie?


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    Am Abend dann die alljährliche, gegrillte Ostsee - Lachsforelle - inzwischen ein richtiges Highlight!
    (Es kursieren inzwischen Gerüchte, daß einige Teilnehmer nur deshalb anreisen, weshalb wir in diesem Jahr mit der freitäglichen Fischsuppe noch einen draufsetzen wollten, um auch schon am Freitag Abend ein volles Zelt aufweisen zu können!)


    Der Chefkoch persönlich am Grill.... :grinning_squinting_face:


    Leider fehlt die Zeit dann oft für Fachgespräche, man hat schon ganz schön was organistorisch um die Ohren!
    10 große Forellenfilets wollen auch erstmal gegrillt sein! Dafür zieht der Duft dann stundenlang über den Zeltplatz und lockt sogar Fremdbesucher an, die sich erstaunt fragen, was die verrückte Keschertruppe da so treibt!




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    Zitat

    werde ich wohl doch ehr zu Lebendgestein anstatt zu Keramik tendieren.


    Christopher, beides ist ja nicht dasselbe! Künstliches Gestein, wie Keramiken dienen vor allem dazu, wirkliche Riffe zu bauen, Lebendgestein vor allem dazu, Biologie in die Becken zu bringen.


    Anbei ein paar Bilder von wirklich toll dekorierten Becken, wobei das natürlich immer Geschmackssache ist, sowas kriegt man mit Gestein aus dem Handel, egal ob lebend oder nicht ja niemals hin.


    Eine Prozentangabe ist natürlich Unsinn, da sie entscheidend von der Beckengröße und Deinem Geldbeutel abhängt. Wenn ich ein 20 Liter nano einrichte, mache ich das selbstverständlich aus 100% Legbendgestein, ein 10.000 Liter Becken würde dafür ein unglaublich dickes Konto erfordern und nichts bringen.


    Du kannst hier ab Post Nr. 28 ein paar Einzelheiten dazu genauer nachlesen:


    Einfahranleitung für Neubecken mit Riffkeramik

    Ich habe eine große zum Testen gekauft und bin von dem Strömungsbild sehr angetan.


    Andere Hersteller reden und schreiben jahrelang von laminarer Strömung, Maxspect macht sie, mit ganz einfachen Mitteln. Die Leistung der 150er ist für ein mittelgroßes Becken um 500 Liter ausreichend, wobei soetwas eher in den Bereich der Märchen gehört:


    Zitat

    Das Becken misst 250 cm länge und es reicht dafür eine 150er.


    Da verstehen wir beide unter Strömung wohl etwas vollkommen anderes. Die Gyre strömt mit maximal 1,9m/s ab, das entspricht in etwa dem, was kleinere Tunze Modelle auch schaffen, allerdings auf einer viel größeren Fläche!


    Die Gyre strömt über zweimal 10 x 2cm ab, also 40 Quadratzentimeter ab! Das wären ca 1300 Liter pro Stunde.
    Eine Tunze Nanostream kommt gerade mal auf 9,5cm2, die größte Stream (6255), die es gibt, kommt zwar auf die selbe Fläche, aber eben nur auf 7cm Höhe verteilt, nicht auf 30cm, wie die Gyre.
    Wodurch im Übrigen sehr schön die Fantasiewerte einiger Propellerpumpenhersteller verdeutlicht wird, die sie auf ihre Verpackungen drucken, aber das nur nebenbei.


    Somit bekommt man eine sehr großflächige Strömung die einen Großteil der gesamten Wassersäule (in der Höhe) sofort erfaßt. Auch am rückseitigen Einzug ergibt sich eine großflächige Sogwirkung, ein Vorteil, den weder herkömmliche Radialpumpen, noch kugelige Propellerpumpen haben.


    Bei der Lautstärke scheinen sie nicht einheitlich zu sein. Da das Lautstärkeempfinden von Menschen sehr unterschiedlich ist, kann man hier doch sehr verschiedene Angaben lesen. Ich selbst halte meine für durchaus annehmbar, aber keinesfalls zu vergleichen mit hochwertigen Radialpumpen, wie Abyzz, Aquabee oder Speedy.
    Pulsen ist zwar sehr schön, aber immer hörbar, auch bei sehr Hochwertigen. Würde man das sehr langsam realisieren, wären zwar die Geräusche weg, aber genauso die hervorragende Impulswirkung auf den Wasserkörper.
    Da lobe ich mir doch das hervorragende Programm der Abyzz, die auch über mehrere Minuten einstellbar ist.


    Generell darf man bei einer Pumpe dieser Preisklasse die irgendwo in Asien produziert, dann über eine amerikanische Firma nach Frankreich verkauft und von da an Händler weiterverkauft wird, keine Wunder erwarten. Wirklich hochwertige Materialien sind dabei nicht drin.


    Das Strömungsprinzip ist aber toll umgesetzt und für den Preis erhält man eine hervorragende Pumpe mit tollem Strömungsbild.
    Am Ende müssen diese aber genau wie alle anderen kleineren Pumpen auch in größeren Becken kaskadiert und zu mehreren angeordnet werden.
    Das ist dann optisch bei den Ausmaßen schon schwierig.



    Ein wirklicher Wehrmutstropfen:


    Zitat

    einzige negative ist der Controller da könnte was besseres verbaut werden


    Der Controller ist gelinde gesagt ein Witz: frickelig konstruiert und die Programmierung eine Katastrophe!
    Mit dem selben Aufwand kann man auch etwas Vernünftiges bauen!

    In diesem Jahr hatten wir ein neues Exkursionsziel auf dem Plan: Die Ostseite der Insel mit dem angrenzenden Vogelschutzgebiet Langenwerder. Nun ist keiner von uns ein richtiger Orni, daher war die Führung durch die Salzwiesen durch Frau Dr. Neubauer auch sehr interessant. Sie vermittelte Wissenswertes über die zahlreichen Salzpflanzen unterschiedlichster botanischer Kategorien.


    Mich hat vor allem der unterschiedliche Geschmack beeindruckt, denn viele Arten sind durchaus eßbar und wurden und werden in verschiedenen Regionen und zu verschiedenen Zeiten durchaus für die Ernährung genutzt:

    Gut gestärkt gings dann am nächsten Morgen richtig zur Sache und Rasmus hatte ein leichtes Nachsehen mit den Binnenländern und ließ schon mal die Sonne durchblicken.
    Egal, dabei sein ist alles und jeder will natürlich mitmachen beim großen Fang:

    Freitag Abend dann eine wiederbelebte Tradition:


    gemeinsames Fischsuppekochen


    Wie man sieht, ist da auch, im Gegensatz zu manch örtlichem "Seelachshökerer" auch richtig Fisch in der Suppe und jeder kann soviel essen wie er will, denn schließlich müssen wir uns für die kommenden Fangaktionen richtig stärken:

    Zitat

    Besonders in
    den oberen Leistungsklassen sind diese Drehschwingungen sehr ausgeprägt und können dadurch als leichtes Brummen wahrgenommen werden. Dies kann sich zum Beispiel im Wohnzimmerbecken unter Umständen störend auswirken.


    Naja Toni, jeder Mensch empfindet das anders, aber ich kenne einige, die würden eine solche Pumpe nicht mehr als "wohnzimmertauglich" durchgehen lassen. Wenn so ein großer Läufer einer 7000er 50 mal pro Sekunde angesteuert wird und dann gleich eine habe Umdrehung hinlegen muß erzeugt das schon ein ordentliches 50Hz Brummen.


    Ich kannte Leute, die haben eine normale Membranpumpe durch 3 Stockwerke hindurch gehört....


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    Zitat

    Warum nicht die CL-Pumpe ins Becken?
    Lässt sich doch mit etwas Korallengitter und Mörtel gut verstecken.


    Sehr richtig, nur ist es dann nicht mehr das, was mit diesem unsinnigen Amibegriff "Closed Loop" meistens gemeint ist!


    Wenn Du die Pumpe draußen haben willst, kann man auch einfach die Rohre verkleiden und die Pumpe oberhalb betreiben, schau mal hier:


    Closed Loop für alle


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    Nun schon wieder Geschichte, aber eine kleine Nachlese ist durchaus angebracht! Das "Expeditionsfahrzeug war bis unter´s Dach vollgeladen und für Mitfahrgelegenheiten war gar kein Platz mehr. 25 Teilnehmer waren aus der ganzen Bundesrepublik angereist, mit Familie Schäfer als Kandidaten mit dem weitesten Anfahrtsweg.


    Dafür aber mit der meisten Ahnung beim Zeltaufbau: Man fängt mit dem Dach an:


    (Jedenfalls, wenn man eine Dachplane mit dabei hat, nicht wahr, Stefan?)

    Zitat

    zukünftig das irgendwann sicher kommende Aus- und Einfuhrverbot von Naturstein aus den Riffgebieten (Geröllzonen) der Südsee


    Na Norbert, da warten wir schon 20 Jahre drauf... :grinning_squinting_face:


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    Den werden wir haben, Stefan sucht noch nach Sonnenschein, wird aber fündig werden!!!!


    Falls nicht, hier die passenden, warmen Vortragsthemen:



    Vortrag I -> "Sexuelle Reproduktion und Kultivierung von Steinkorallen für die Riffrestauration auf Curacao" (Johannes Höhn)


    Vortrag II -> "Praktikum bei Proaquatix LLC - Aquakultur mit marinen Zierfischen; Florida" (Diane Enkelmann)


    Für denjenigen, der kurzentschlossen kommt und gar nicht weiß wo er hin soll:


    Hafen Timmendorf und dann vom Leuchtturm 300m nach links laufen zum großen, weißen Zelt!

    So nun wird es ernst, die ersten sind wohl schon da...


    Ich habe gerade noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft, morgen geht´s dann nochmal zum Fischgroßhändler! Diesmal machen wir zweimal gemeinsames Kochen:


    Freitag Abend Fischsuppe Mecklenburger Art und am Samstag vor den Vorträgen dann das große alljährliche Lachsgrillen vom Feinsten.


    Viele alte Bekannte haben sich schon angekündigt, der Wettergott spielt auch mit, die aktuellen Daten gibt es hier:


    http://www.ndr.de/nachrichten/…lzsuche100.html?plz=18055


    Nicht vergessen, auch wenn die Vorträge in diesem Jahr das Thema Karibik zum Inhalt haben, es ist immer noch die OSTSEE - Exkursion. Ein kleiner Schauer und ´ne kurze steife Brise gehören einfach dazu!


    Treffpunkt ist wieder unser großes Zelt:

    Alle Jahre wieder die gleiche Masche: Jemand der, vielleicht auch nur vermeintlich, mit seinem Aquarium nicht zurecht kommt, schiebt alles auf ein Produkt!


    Riffkeramik eignet sich natürlich hervorragend dafür, da man alles mögliche dort hineininterpretieren kann, meistens ist sie Schuld am Algenwuchs, nun mal eine ganz neue Variante:


    Keine Kalkalgen! Insofern vielen Dank, diese Vermutung hatten wir noch nie und wir haben wieder etwas Neues zu diskutieren.


    Kalkalgen sind hervorragende Anzeigeorganismen, wenn es um die Qualität des Aquarianers (Nicht des Aquariums!) geht:


    Sie wachsen nämlich meistens nur dann, wenn über lange Zeit gute und konstante Verhältnisse im Aquarium herrschen. Ich rate allen Anfängerkunden immer, sich einen Händler zu suchen, der ein gut mit Kalkalgen und Korallen bewachsenes Schaubecken aufzuweisen hat.
    Denn egal, welche Technik oder welches System er fährt: gutes Kalkrotalgenwachstum zeigt immer ein glückliches Händchen für Beckenbiologie und vernünftige ruhige Herangehensweise, im Fachjargon auch: der salzige Daumen.


    Kalkalgen wachsen nämlich ausgesprochen langsam und benötigen einen über lange Zeit ausgewogenen Nährstoffhaushalt, durchaus auch mit etwas mehr Phosphat.


    Daher wachsen sie sehr schnell in Becken, die mit natürlichem Nordsee- oder Atlantikwasser betrieben werden, was man in diesem Film sehr gut ab Minute 3:30 sehen kann:


    https://www.youtube.com/watch?v=la3N30alF0E


    Damit wären wir schon bei den drei Hauptursachen für Kalkrotalgenmangel, die in jedem normalen Becken auftreten können:


    Phosphatmangel
    Magnesiummangel
    zu üppiges Korallenwachstum


    oder gern auch eine beliebige Kombination aus allem. Das wären wirklich nachvollziehbare Ursachen, die logisch und durch den Pfleger abänderbar sind, falls man das überhaupt wünscht. Bitte aber jetzt kein Phosphat in die Becken schütten, sondern einfach etwas mehr füttern!


    Wir geben unserer Keramik ja bewußt Magnesium zu, die Kalkrotalgen auf den Oberflächen auch verwerten können, denn niemand möchte lange ein weißes Riff betrachten.


    WANN aber nun die Kalkrotalgen Einzug ein neues Aquarium halten ist auch noch von vielen anderen Faktoren abhängig, natürlich auch der Menge, die eingebracht wird und dem Anteil an blauer Beleuchtung. Das obige Video ist sicherlich ein Extrembeispiel, auch in besetzten Becken kann das zum Teil unglaublich schnell gehen, siehe Bild mit der großen Höhle.


    Entscheidend sind aber, siehe oben, konstante und ausgeglichene Verhältnisse und da habe ich beim Themenstarter doch so meine Zweifel.


    Um nicht falsch verstanden zu werden: Jeder kann sein Aquarium so einrichten und daran herumspielen, wie er mag, aber man muß sich immer im Klaren darüber sein, daß es ein biologisches System ist, dem man nichts aufzwingen kann.


    Genau dafür habe ich auch die Einfahranleitung geschrieben:


    Einfahranleitung für Neubecken mit Riffkeramik


    weil ich irgendwie den Eindruck nicht mehr loswerde, daß die Meeresaquaristik immer mehr zu einem reinen Konsumhobby amerikanischer Prägung verkommt. Da wird zwar teilweise bei der Ersteinrichtung an jedem Cent gespart (Nano Hype!) und das geht manchmal schon mit dem Untergestell los, was mit Meeresaquaristik gar nichts zu tun hat, endet aber in nicht enden wollenden monatlichen Ausgaben für ominöse Wasseranalysen deren Bestandteile die Auftraggeber oft genug nicht einmal buchstabieren können.
    Wer aufmerksam in Foren liest, wird mir zustimmen, daß manche Zeitgenossen Ihr Aquarium mit lebenden Tieren eher mit einem Chemiebaukasten verwechseln und mit letzterem vermutlich auch besser beraten wären.


    Die Anzahl der Mittelchen, Pülverchen und Wässerchen, die man heutzutage kaufen kann, übersteigt ja jede Vorstellungskraft und man wird den Eindruck nicht los, daß sich diese auch noch alle fünf Jahre verdoppelt.
    Überall wird kräftig Werbung dafür gemacht, gerade auch von Kunden in Foren und der Eindruck erweckt, ohne diese wäre die Meeresaquaristik gar nicht möglich.


    Das es in Wahrheit in den 80er Jahren, als die Riffaquaristik in ihrer heutigen Form begann, weder irgendwelche Mittelchen (Combisan von Peter Wilkens mal ausgenommen) oder gar Wassertests dafür gab, von sogenannter „Analytik“ ganz zu schweigen, wird nur zu gern verschwiegen.


    Wer diese Zeiten noch kennt weiß aber genau was es gab:


    Deutlich bessere(!!) Aquarien, die mehr durchdacht und pflegerisch besser betreut waren, die eine ordentliche Einfahrphase hatten und die Pfleger langsam ein Biotop daraus gestalteten. Steinkorallen waren in den ersten Monaten absolutes Tabu.


    Von der heutigen Technik (auf die sich wahrscheinlich zu stark verlassen wird), konnte man ja noch nicht einmal träumen!




    Schön zusammengefaßt haben das drei Kollegen, die ich hier gern zitiere und deren Fachkompetenz sicher außerhalb jeden Zweifels steht, weil sie auch schon jahre- oder jahrzehntelang in der Meerwasserbranche federführend sind:


    Carsten Prang von Aquadriver, Klaus Jansen von Royal Exclusiv und Heinz Ritter von „Unterwasser“:


    Zitat

    CP: Ich kann mir beim Besten Willen nicht vorstellen das es Unternehmen schaffen sollen, und das sollte eigentlich einleuchten, mit einem schadhaftem Produkt über Jahre bestehen und wachsen zu können.
    Es sind sicherlich schon tausende von wunderschönen und gut funktionierenden Aquarien mit Riffkeramiken entstanden. Und nun soll alles Übele an diesem Produkt liegen. Ich betreibe dieses schöne Hobby schon seit vielen, vielen Jahren und kenne die Probleme die anfangs in der Entwicklung eines jeden Beckens auftauchen können. Dummerweise ist es wohl meistens genau dieser Zeitraum in dem auch die Keramiken eingesetzt werden.... und diese sollen dann schuld an allem Übel sein, also ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstelle.


    Bemerkenswert ist auch das gerade Negativschlagzeilen auf besondem Interesse stoßen. Nun sind schon 8 Seiten innerhalb von nur 3 Tagen zu dieser Thematik zusammengekommen. Unglaublich ! Grüße Carsten





    Edit und Nachtrag :


    und ich bin davon überzeugt, dass Luther sein RK-Ausgangsmaterial 1000 mal homogener ist als Lebensgestein, was aus aller Herren Länder eingeflogen kommt und womöglich ein paar Tage trocken in der Sonne gelegen hat......
    Das Leben ist zu kurz, um sich aufzuregen….







    und wohl sein schönster Satz:


    [quote]Mein Gott, wer fängt dennn jetzt diese dumme Riffkeramik-Diskussion wieder an. Das ist wirklich der Fluchtpunkt für alle Versager. Irgendwie hat man da seine Entschuldigung gefunden. Ist alles recht einfallslos. Ich hätte da eine bessere Ausrede: Die Unterhose ist schuld. Schaut mal nach und ändert das ...

    Auch in diesem Jahr gibt es wieder das jährliche Treffen der "Hardcore Aquarianer" auf der schönen Ostsee - Insel Poel zwischen Lübeck und Rostock.


    Es kann jeder teilnehmen, egal ob mit oder ohne Übernachtung. Die Hauptvorträge finden Samstag Abend statt, ansonsten Fang- und Sammelexkursionen und natürlich hauptsächlich das gemütliche Beisammensein unter Gleichgesindten.


    Über Ablauf und Inhalt kann man sich schon mal in dem Bericht der letzten OSEX informieren:


    Meerwassertreffen in Timmendorf am Wochenende 5.-7. September



    Wer nähere Informationen benötigt, kann mich vorher oder kurz Entschlossene auch spontan am Wochenende anrufen unter : 0381 2002094



    Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit Meeresaquarianern aus dem gesamten Bundesgebiet!

    Nein, aber Magnesium brauchen sie auch viel!



    In Frankreich werden Kalkrotalgen sogar zur Phosphatgewinnung abgebaut!
    Sie speichern wirklich viel, wer das mal ausprobieren möchte, löse ein paar davon in Salzsäure auf, bis die Lösung neutral ist und mißt dann mit einem üblichen PO4 Test nach!


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    Natürlich IMMER senkrecht, denn sie soll ja für Strömung innerhalb der gesamten Wassersäule sorgen.


    Auf der Interzoo Vorstellung 2014 hat der Hersteller ein leeres (!) Becken damit an der Oberfläche beströmt, was natürlich immer ganz toll aussieht:


    https://www.youtube.com/watch?v=5d-umCmiHpk


    aber leider stark an der Realität vorbei geht!


    In unseren Riffbecken brauchen ja die Tiere die Strömung und genau DAS ist ja der Vorteil der Gyre, gegenüber herkömmlichen Pumpen:


    Die Strömung wird von dem Aggregat ja von einer großen Fläche abgegeben, anders als bei herkömmlichen Kreiselpumpen und viel besser, als mit den üblichen Propellerpumpen.
    Dabei ist die Abströmgeschwindigkeit durchaus im Bereich der üblichen "streams". Die 150er strömt mit fast 1,9m/s Maximalgeschwindigkeit ab,was schon ganz ordentlich ist.
    Das hatte ich wohl schon malgeschrieben.


    Nur ist eben die Abström - FLÄCHE viel größer als bei einem Kugelauslaß und auch noch gut in die Länge gezogen. Das ist ein Riesen - Vorteil, da man große Bereiche des Beckens gleichzeitig damit beströmen kann.


    Warum manche diesen Vorteil aber an der Oberfläche einfach verpuffen lassen, ist mir ein Rätsel:


    Ich will doch keine Wellen an der Wasseroberfläche, die für maximale Verdunstung sorgen,sondern die Strömung an meine Tiere bringen!
    Da unsere Korallenbecken in der Regel mindestens 40cm Wasserstand haben, ist es doch nur allzu logisch,die Pumpe auch senkrecht zu betreiben!


    Wer mehr Strömung im Freiwassserbereich haben und nicht die Korallen direkt beströmen möchte, richtet den Wasserstrahl mehr zur Frontscheibe, wenn die Korallen zu dicht sitzen!


    Inzwischen haben wir die Pumpen auch in verschiedene Riffkeramik Wände eingebaut und entwickeln gerade eine lose Keramikblende,die nicht viel größer als die Gyre selber ist und mit dieser samt Magnethalterung sogar verschoben werden kann.Dazu später mehr!

    Nein, so eine Pumpe beströmt einen Bereich von 100 -120cm noch ganz ordentlich, wenn sie unter Vollast läuft.


    Besser wäre aber eine zufällige Pulsierung, dann wird es bei Deinem großen Becken nochmals eng.
    Wenn Du die Tunze sowieso rausnehmen willst,lohnt sich in jedem Fall die Anschaffung eines großen Modells.
    Damit kannst Du selbst genug Erfahrungen sammeln.
    Du kannst auch vorbeikommen und Dir unsere ausleihen...


    Man sollte natürlich nicht den Fehler machen und die Pumpe oben waagerecht an der Scheibe befestigen, dann hat man zwar ordentlich Wasserverdunstung,aber leider nicht optimale Strömung!

    Im Falle der Riffkeramik Höhlen galt es zu ermitteln, wie gut diese von Kleinfischen angenommen werden. Dazu muß man wissen, daß es sich meist um Schwimmgrundeln, Gobius flavescens handeln soll. Direkt auf dem Boden lebende Fische waren zunächst nicht interessant, dazu hätten die Höhlen eigentlich Löcher direkt am Boden haben müssen, was leider durch den Transportschaden der einen nun doch gegeben war.
    Aale sollten eigentlich eher nicht einziehen, dafür müßten die Innenwände der Höhlen anders strukturiert sein.


    Die Schwimmgrundeln gibt es aber, mit jahreszeitlichen Schwankungen in riesigen Massen, was man auch in den Videos sehen kann. Gerade jetzt im Juli / August kommt der Nachwuchs aus dem Freiwasser und siedelt am Substrat.


    Dies zu dokumentieren und eine ungefähre Vorstellung davon zu bekommen, wie gut die Höhlen angenommen werden, war eines der Ziele dieser Fahrt.


    Es wurde dazu eine GoPro installiert, allein gelassen und nach 2 Stunden wieder geborgen.
    (Mein Gott, wenn ich noch an die Anfangsjahre meiner Meeresbiologenkarriere zurückdenke - ich war für Beschaffung und Installation von Videotechnik zuständig - so ist das heute, 20 Jahre später, überhaupt kein Vergleich zu technischer Ausstattung und Arbeitsaufwand. Man(n) geht einfach in den nächsten Mediamarkt, kauft sich´ne UW Filmkamera mit hoher Auflösung und guckt das Ganze gleich auf´m Schiff am Computer an.
    Allein die Ausrüstungsbeschaffung hat früher MONATE gedauert, von den 5 stelligen Beträgen ganz zu schweigen...


    Nun ja, so schön einfach kann das heute sein und ermöglicht natürlich auch Laien zu tollen Beobachtungen und Ergebnissen zu kommen. Hier ein Bild vom Arbeitsaufbau und Kontrolle vom "Chef" persönlich:

    Daniel, wie im Video zu sehen, hat das Riff solche Ausmaße, daß Du es mit einem Tauchgang nicht komplett abschwimmen kannst, jedenfalls, wenn Dich auch ein paar Tiere interessieren!


    Das Riff selbst erkennt man schon von Land aus an dem gelben Mast mit Arbeitsplattform. Das sind ca 1500m, zur Not kannst Du die schnorcheln......


    Tauchbasen in der Umgebung bieten inzwischen regelmäßige Ausfahrten zum Riff an, so sind auch 2 Tauchgänge möglich.


    Wer sich vorher über wissenschaftliche Untersuchnungsmethoden noch genauer informieren möchte, kann auch auf die Seite von UWE FRIEDRICH gehen, von dem auch alle bisher gezeigten Bilder stammen:


    http://www.style-kueste.de/#0008s505239_de




    Als Ergebnis sei schon mal vorweggenommen:


    Es ist tatsächlich eine signifikante Wiederfangrate von markierten Fischen zu verzeichnen, so daß man durchaus von einer zumindest zeitweise lokalen Population des Dorsches hier sprechen kann. Was die Kleinfischpopulation anbelangt, sprechen die Bilder natürlich für sich, eine solche Konzentration von Fischen sucht man ansonsten an der deutschen Ostseeküste in der ufernahem Region vergeblich.


    Es gibt ja inzwischen ein etwas kleineres Riff ca 20km entfernt.


    Daraus ergibt sich schon die Frage nach fischereiwirtschaftlichem Nutzen, wenn man eine ganze Perlenkette solcher Riffe in Ufernähe erreichten und für den Menschen in unterschiedlicher Weise (Tauch- oder Angelfahrten) erlebbar machen würde. Und jedes Dorschfilet auf dem Teller ist hundertmal besser und ökologisch sinnvoller als ein Stück Pangasius, daß erstmal um den halben Erdball geflogen wird.


    Hier noch ein paar schöne Eindrücke von Uwe



    /Users/korallenwelt/Desktop/110222_038.jpg

    Ja Daniel, in den USA wurden massenweise Schiffe, U - Bahn Waggons, etc. versenkt.


    Die Frage, die aber nie geklärt wurde:


    Kommt es tatsächlich zu lokalen Fischbeständen, die hier heimisch sind oder zumindest regelmäßig zurückkehren oder nehmen die Fische solche Riffe nur als temporären Unterschlupf?
    Dann wären sie allenfalls nur für Taucher interessant. Nährstoffe gibt es in den Weltmeeren aber inzwischen genug, warum nicht am Ende der Nahrungskette mehr Ertrag entnehmen? Leider wird das ja meistens ohnehin mehr als übetrieben!


    Sowas muß mit großem Aufwand regelmäßig untersucht werden, das geht nicht mal eben mit einem 3 Jahres - Uni Projekt. Immer rausfahren, bei Wind und Wetter, Markierungen, Probennahmen....
    Die Jungs könnten Bücher schreiben über die Haltbarkeit stationärer UW Kameras oder Funkstrecken.


    (Vielleicht sollten sie mal bei der NSA vorbeischauen, die haben da längere Erfahrungen und wissen, was was taugt... :grinning_face_with_smiling_eyes: )


    Unsere Keramik liegt ja nun schon in diversen Weltmeeren herum, aber hier dient sie eben solch einer kleinen Mini - Erkenntnis und ist allenfalls Modell für eine Überlegung.
    Wenn die Theorie so stimmt, könnte man größere Teile bauen oder bei größeren Projekten ähnlicher Natur auf anders geformte Betonteile zurückgreifen.


    Einigen scheint die Sache auf jeden Fall schon mal zu gefallen:


    .

    Ein schönes Projekt für das Sommerloch ist eine Mitarbeit mit unserem Hauptprodukt im wirklichen Meer. Da wird es richtig interessant.


    Das künstliche Riff Nienhagen ist ein Projekt dessen Schwerpunkt im Fischmanagement liegt. Mit großem Aufwand soll die Frage geklärt werden, ob durch zusätzliche, künstliche Strukturen mehr Lebensraum und somit Ernährungsgrundlage für Fische geschaffen werden kann.
    Nun ist es, Gott sei Dank, in Deutschland, anders als sonst auf der Welt, nicht einfach möglich, irgendwelches Zeug in´s Wasser zu werfen und auf Nimmerwiedersehen verschwinden zu lassen. Deshalb ging eine jahrelange Planung vieler Spezialisten voraus, die zunächst theoretische Vorschläge für unterschiedliche Substrate, deren Größe und Anordnungen vorlegte. Theoretisch sah das dann so aus:


    https://www.youtube.com/watch?v=X6_vVksEcXM


    In einer relativ strukturarmen Bodenregion wurden dann ab 2003 verschiedenartige Volumenkörper eingebracht. Diese waren z.T. recht simpel, wie zum Beispiel einfache Netze oder auch ungemein schwer und arbeitsintensiv, wie die großen Tetraeder. Selbstverständlich mit allen möglichen Zwischenstufen, vom einfachen Granitblock bis hin zu definierten Besiedlungsplatten, auf denen wissenschaftlich genau dokumentiert wird, wie schnell und womit künstliche Substrate in der Ostsee besiedelt werden.
    In über 10 Jahren intensiver Forschungsarbeit meiner ehemaligen Meeresbiologie - Kollegen und Forschungstaucher sind unzählige neue Erkenntnisse herausgekommen.
    So sieht das Ganze dann in der Praxis aus:


    https://www.youtube.com/watch?v=OZVPiRrhUr0


    Für Nichteingeweihte: Hier in der Ostsee sieht ein Schnorchler so gut wie nie einen Dorsch und auch Taucher höchstens mal ein Einzeltier.
    Dennoch ist der Dorsch, durchaus ein Wanderfisch, hier an der deutschen Küste der Hauptspeisefisch und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.


    Das läßt die Bilder aus dem letzten Video sicherlich schon in einem ganz anderen Licht erscheinen.
    Aber diese vielen Dorsche brauchen nicht nur Lebensraum, sondern vor allem NAHRUNG in Form von Kleinfischen.


    Und das ist genau der Kern des Projektes. Gelingt es durch die Auswahl der richtigen Strukturen so viele Kleinfische zu konzentrieren, daß die Dorsche nicht mehr durch die halbe Ostsee wandern, um Nahrung zu finden, sondern, relativ gesehen, einen lokal stabilen Bestand erhalten?


    Einige der in den Videos gezeigten Formen bilden zwar schöne, große Riffe, aber man sieht ja auch, wie die Dorsche nicht gerade zimperlich zu Werke gehen und die Kleinfische so lange jagen können, bis diese ermüden.


    Meine Idee war dann, eine Struktur zu schaffen, die für Dorsche und andere größere Räuber nicht mehr erreichbar ist und in die vor allem die Schwimmgrundeln, das sind die riesigen Schwärme im Film, sicheren Unterschlupf finden. Somit gibt es immer für einen Teil der Population ein sicheres Überleben und der Bestand kann sich relativ schnell regenerieren, auch wenn die Dorsche überhand nehmen sollten.


    Dazu haben wir zwei Riffkeramik Felsen gebaut, die eine innere Höhlenstruktur aufweisen, die keine größeren Fische durchläßt. Wie man erkennt haben sie zunächst nur die Größe von Maurertuppen und es ist zunächst auch nur ein Modellversuch. Leider hat der eine den harten Seetransport nicht ganz heil überstanden, erfüllt aber auf jeden Fall seinen Zweck.


    Nun liegen sie beide seit ein paar Monaten in 12m Tiefe auf dem Ostseegrund:

    Zitat

    Ich habe mir ein Closed Loop zusammen gebaut und habe ein grosses Problem das ich nicht den nötigen Druck zusammen bekomme.


    Wunderschöne praktische Vorführung meines Hauptarguments: Laut CL Verfechtern, sind die paar Prozent Leitungsverluste angeblich ja vollkommen zu vernachlässigen ..... :confused_face:




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    Lebendes Gestein hat nicht die Funktion, ein Becken wirklich zu dekorieren! Dazu ist es in der Regel viel zu rund und abgeschliffen, außerdem sündhaft teuer und ökologischer Unfug.


    Lebengestein erfüllt vor allem einen biologischen Zwecke und da reichen auch wenige, sehr schön bewachsene Steine.


    Der Aufbau des eigentlichen Riffs sollte eher im trockenen Zustand erfolgen, da kann man nach Herzenslust bohren, kleben oder mörteln.


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    Zitat

    Denkanstöße bezüglich der Tröpchenmethode zu erhalten. Vor allem in Bezug auf die Dichteschwankungen, denn ein "Messsklave" möchte ich auch nicht werden.


    Andreas, wie groß wird denn das Hauptbecken und an wieviel WW denkst Du dabei? Das ist doch eine ganz simple Rechenaufgabe!


    Wenn Du ein 1000 Liter Becken hast und 10 Liter WW täglich machst, dauert es doch WOCHEN, bevor Du eine merkliche Dichteschwankung tatsächlich messen kannst, solange Du mit einer Dichte von vielleicht 1.012 nachfüllst.


    Man(n) muß bei solchen Betrachtungen auch immer mal die Kirche (Siehe oben) im Dorf lassen.


    Natürlich muß man ab und zu mal den Salzgehalt messen, aber alle 1 - 2 Wochen reicht doch vollkommen und das macht man doch eigentlich sowieso.


    Nervig wird es nur bei zu kleinen Vorratsgefäßen und man sollte vielleicht auch eine ganz winzige Pumpe in das Vorratsgefäß legen, damit das Wasser dort nicht steht. Das ist aber auch schon alles, was es bei der Tröpchenmethode zu beachten gibt.


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