Beiträge von HTO

    @Scat: wie du in Wald reinrufst, so schallt es wieder heraus. Mit der Art und Weise ist es nicht verwunderlich, dass du in Foren stets die gleichen Erfahrungen machst.

    Hallo Sandy,


    danke für die Tipps. Ich versuchmal noch besser Fotos von den Scheren und Frontpartie zu bekommen.


    Das gut oder böse ist von mir natürlich arg verkürzt dargestellt gewesen. Du hast es ja treffend beschrieben. Wenn "gut", dann wird sie im Ablegerbecken wohl genug finden. Bzw. ich sie, falls es Ärger gibt.


    Grüße

    Hallo zusammen,


    am Stein einer Platygyra gefunden:



    Gut oder böse ist hier die Frage. Die Scheren wirken nicht spitz zulaufend. Ich würde sie schon gerne wieder einziehen lassen. Fragt sich nur ob Technik- oder Ablegerbecken...


    LG

    Hallo Oliver,


    beim Ablauf such mal bei der Suchmaschine deiner Wahl nach bean animal overflow. Habe ich seit 7 Jahren in Benutzung, ist leise und wenig einzustellen wenn es einmal läuft. Die Absperrhähne braucht man nur am Hauptauflauf und ersten Überlauf. Absperrhahn, wie Klaus sagt möglichst Filtersumpfnah, sonst gibts deutliche Strömungsgeräusche. Als Anhaltspunkt für dich: ich nutze bei mir drei 32er Rohre auf 3,5 m Höhenunterschied, welche ich mit Absperrhahn reduzieren muss. Rücklauf ist eine 230 W Speedy bei 130 W. Reicht um einen BK 300 mit ausreichend Brauchwasser zu versorgen. Den BK 300 nutzte ich nicht mehr, zu groß wenn Vlieser in Nutzung. BK 200 passt super. 1600 l HB + TB und Ablegerbecken in Summe 2050 l.


    Es gibt auch PVC Schläuche - ich hab einen mix aus Rohr und Schlauch genutzt. Möglichst Bögen statt Winkel verwenden.


    Viel Spaß beim Planen :thup

    Steile These meinerseits. Das Promotor gefällt einem merklichen Teil deiner Beckenbiologie doch nicht und beim Abbau der Biomasse leidet auch der pH Wert...? Ist dein Abschäumer voller als sonst? Misst du den Redoxwert?


    LG Kristian

    Hallo Bernd,


    ich geh definitiv mit dir mit, dass man bei Verwendung von Natriumcarbonat oder Kalkwasser schon mehr Parameter im Auge haben sollte. Das sollte man nicht im Schnellschuß probieren. Das hatte ich aber auch nicht so bei deinen Aussagen gelesen.



    Die Bildung von Hydrogencarbonaten klappt mit Calciumhydroxid eben nur bei günstigen Bedingungen über den unsicheren indirekten Weg der Verschiebung des Carbonatgleichgewichts durch die Erhöhung des pH-Wertes und - nur bei gutem Gasaustausch - dem Eintrag von Kohlendioxid aus der Umgebungsluft.

    Ich hatte eine ganze Weile ca. 1/3 meines Alkalinitätsverbrauchs über Kalkwasser gedeckt. Der Rest Natriumcarbonat. Zusätzlich Atemkalk, um den pH bei 8,1 - 8,4 im Tagesverlauf zu halten. Womit ich ja quasi das Gegenteil eines CO2 Eintrag bewirke - also eher maximal "ungünstige" Bedingungen für das Carbonatgleichgewicht. Ich wüsste jetzt keinen biologischen Prozess, welcher in der Größenordnung Alkalinität verbraucht, außer die Calcifikation. Ausschließen würde ich es aber nicht, dass es diese Prozesse gibt.


    LG Kristian

    Hallo Bernd,


    wenn man nur den von mir zitierten Satz liest, bleibt sicher bei vielen die Aussage hängen, Kalkwasser führt nicht zu einer Alkalinität/KH Erhöhung. Dies wollte ich nicht so stehen lassen, da dies zu den von Burkhard beschriebenen zu hohen Alkalinitätswerten führen kann.


    Hallo Burkhard,


    ich dosiere nur Natriumcarbonat und habe Atemkalk am Abschäumer. Ich entziehe dem Becken CO2 und führe Carbonat zu. Ja ich habe hinreichend Fische im Becken, so dass ich vermutliche keine Untersättigung an CO2 habe. Ich weiß nicht, ob Korallen Carbonat genauso wie Hydrogencarbonat nutzen können. Oder ob ihnen Carbonat sogar lieber ist, da weniger Aufwand für die Skelettbildung. Aber augenscheinlich wachsen sie :grinning_squinting_face: Insofern, ja das Kohlensäure-Hydrogencarbonat-Carbonat Gleichgewicht ist träge, aber ich gehe davon aus, dass es vorhanden ist. Sonst würde ich beim Einsatz von Atemkalk keine pH-Wert Erhöhung beobachten, oder? Ich beeinflusse ja nur die CO2 Konzentration im Wasser...


    LG Kristian

    Calciumhydroxid verwendet man zur Erhöhung des Ca-Gehaltes, in dem man damit Kalkwasser herstellt, nicht für die Erhöhung der Alkalinität (KH).

    Hallo Bernd,


    bei Calciumhydroxid-Zugabe erhöht sich auch die KH. Die KH ist formal das Säurebindungsvermögen und die Hydroxidionen können Säuren "binden". Alternativ die Erklärung, man greift in das CO2 <> HCO3- <> CO32- Gleichgewicht ein. Man verschiebt es durch die Hydroxidionenzugabe auf die Carbonatseite und dies führt zu CO2 Bindung und damit zu mehr HCO3- bei unseren typischen pH-Werten.



    Mit einem Liter Kalkwasser (ca. 1,6 g Ca(OH)2/l) erhöhst du bei 1000 l Wasservolumen Calcium um 0,865 mg/l und die Alkalinität um 0,121 °dKH. Hat bei mir in die Praxis gut funktioniert. Ich musste meine KH/Ca Dosierung um die entsprechenden Beiträge senken, um die Kalkwasserdosierung auszugleichen.


    Man sollte dabei aber auf jeden Fall den pH Wert im Auge behalten. Sonst stimmt zwar die KH, aber das Becken ist gehimmelt.


    LG Kristian

    Hallo Junkie,


    bei dem zeitlichen Ablauf den du schilderst, würde ich dem Thema Frostfutter ggf. mehr Aufmerksamkeit schenken. Ich hatte mehrere Monate keine Neuzugänge und irgendwann festgestellt, dass alle Fische recht schreckhaft sind und nicht richtig fressen wollten. Es dauerte mehrere Tage, bis es zu ersten Ausfällen bzw. bei einem Japonicus zum Ausbruch der Weißpunktkrankheit kam. Zudem verschiedene andere Sekundärinfektionen. Ich bin dann irgendwann drauf gekommen, dass es einen zeitlichen Zusammenhang mit der Nutzung der neuen Frostfuttercharge gab. Ich habe dann neues Frostfutter besorgt, welches auch deutlich besser angenommen wurde. Die verdächtige Charge lag noch 2 - 3 Monate im Tiefkühler. Bei der Entsorgung hat sie im gefrorenen Zustand deutlich vergammelt gerochen. Dies war mir zuvor nicht aufgefallen.


    Was ich damit andeuten will. Das Frostfutter war offensichtlich verdorben und die wiederholte Fütterung damit hat die Fische so geschwächt, dass Sekundärinfektionen latent vorhandener Keime den Rest erledigt haben. Ich habe so 2/3 meiner Fische verloren. Trotz Behandlung in einem seperaten Becken.


    Bzgl. des Licht 24 h anlassen um den Cryptocaryon-Zyklus zu unterbrechen. Es schlüpfen wohl die meisten Schwärmer in den ersten Tagen, es kann aber auch deutlich längern dauern (bis zu 48 Tage - unter dem Stichwort Tank Transfer Method = TTM findet man hier viele Infos). Ich würde vermuten , dass dies in der derzeitigen Situation mehr Stress für die Tiere ist, als das es was bringt...


    LG Kristian


    Die Werte sind auf 35 PSU normiert. Nitrat wurde dosiert (Kalium- und Magnesiumnitrat, je nach Kaliumwert), die Balken stellen den Mittelwert der Dosierung über den Zeitraum zwischen den Messungen dar. Die linke Y-Achse jeweils mg/l, die rechte Y-Achse mg/l/Tag. Das Becken hat recht ordentlich Stickstoff gezogen. Sandschicht 2 - 3 cm, Grundel, grabende Seesterne, Meerbarbe vorhanden, der Boden wurde also gut bewegt. Ich hatte den Glasboden mit Epoxidharz und Korallensand "verschönert". Diese "Platte" löste sich jedoch und es gab einen Zwischenraum von 2 - 3 mm zwischen Glas und Epoxidharz. Das auf einer Fläche von 250 x 80 cm. Im inneren Bereich der Platte war das Epoxidharz auf der Unterseite schwarz, also definitiv Sauerstoffmangelzone.


    LG Kristian

    Ja, wenn ich daheim bin kann ich es gerne gegenüberstellen. Die Kaliumkonzentration hat interessanterweise einen ähnlichen Verlauf wie der Schwefelkonzentration.


    LG Kristian

    Die Wahrnehmungsschwelle für Schwefelwasserstoff liegt bei 0,05 bis 0,1 ppm. 0,05 ppm entsprechen ~ 0,07 mg/l. 1 mg/min Schwefelwasserstoff sind 0,017 mg/s und die werden wenn dann überwiegend nach draußen geblasen. Auch habe ich lange im Syntheselabor gearbeitet, da riech ich das nicht mehr, da bin ich zu abgestumpft :grinning_squinting_face:


    LG Kristian

    Schwefelwasserstoff in Gammelecken kann nur entweichen, wenn es wirklich irgendwo danach stinkt. Das wäre Euch definitiv aufgefallen. Selbst wenn H2S im Boden entsteht, wird dieses sofort wieder im freien Wasserkörper oxidiert. Im Endeffekt würde nur das Redoxpotential im Freiwasser ein wenig sinken - die Sulfatkonzentration bleibt.

    Hallo Burkhard,


    die Schwefelwasserstofftheorie ist für mich noch die beste Erklärung. Bei mir ist der Sulfatwert innerhalb von sieben Monaten (02/2020 - 09/2020) um 340 mg/l gesunken. Die Analysen liefen beim gleichen Anbieter und berechnete Zudosierungen bei vorherigem Mangel von Sulfat zeigten sich in der passenden Größenordnung beim folgenden Messwert. Daher würde ich nicht von einer Fehlmessung ausgehen. Verwendetes Meersalz ist Tropic Marin Pro Reef. Konstante Wasserwechselintervalle.



    Rein rechnerisch liegt die theoretisch notwendige Austragsmenge an Schwefelwasserstoff bei ~ 55 mg / h. Also ~ 1 mg / min. Da wüsste ich nicht, ob man das riecht. Zumal mein Abschäumer die Abluft nicht in Wohnraum leitet.


    LG Kristian

    Hallo Tina,


    bei der ICP misst du die Schwefelkonzentration. Vorliegen im Becken tut es überwiegend als Sulfat - die oxidierte Form. Wenn du Sauerstoffmangelzonen im Becken hast, wird hier dein Sulfat zu Sulfid reduziert und verschwindet als Gas aus dem Becken (Schwefelwasserstoff). Daher sinkt dein Sulfat- bzw. in der ICP dein Schwefelwert. Alternativ zu Magnesiumsulfat kann man auch Kaliumsulfat dosieren, so ein Kaliummangel vorliegt. Großzügige Wasserwechsel würden auch gehen.


    LG Kristian

    Weiche konnte ich nicht beobachten. Zoanthus habe ich eine gelbe relativ (?) "ungiftige", da konnte ich auch nichts negatives beobachten. Man muss aber gewiss Futtereintrag und Population im Blick behalten. Wenn die Bortis Hunger haben, wird vielleicht auch geknabbert.

    Hallo,
    es könnte sich um einen Blaustreifen Feuerwurm handeln. Die werden schon recht groß. 30 cm und Daumen-dick sind möglich. Interessant anzusehen, allerdings sehr vermehrungsfreudig. Da geht fast nix ran, auch an die kleinen. Ich hatte Glück mit einer Zweifarben Meerbarbe, diese frist kleine Exemplare. Für deine 30 l ist das natürlich nix.


    LG Kristian

    Hallo Chris,


    mit meinem GLF 100 messe ich bei der ATI Referenzlösung auch eine PSU von 36.x Das GLF ist kalibriert mit einer Referenzleitfähigkeitslösung bei Solltemperatur (wobei ich da das GLF für die Temperaturbestimmung nehme > z. B. auch eine "Fehlerquelle"). Ich benutze das GLF jetzt seit 4 Jahren und musste bis jetzt zwei mal marginal korrigieren. Das GLF ist also schon recht brauchbar. Das Spindelwerte, ICP Werte und Referenzlösungswerte nicht 100% zueinanderpassen, wundert mich eigentlich nicht. Die Bezugsgröße bei der Umrechnung der Leitfähigkeit in Salinität eine Kaliumchlorid Lösung. Je nachdem, welche Zusammensetzung genau die gemessene Reallösungen hat, wird sich bei gleicher Dichte eine leicht unterschiedliche Leitfähigkeit einstellen. Dazu noch die üblichen Messfehler bei jedem Messverfahren und dann kommen merkliche Beiträge zusammen. 1 % Fehler bei 35 PSU bedeutet +/- 0.35 PSU. Und 1 % Messfehler ist nicht viel. Je nach Verfahren und Zielanalyt sind z. B. 5 - 10 % eine normale Größenordnung.


    Langer Rede kurzer Sinn. Ich kalibriere das GLF wie oben beschrieben und stell mir selbst mit Meersalz eine Lösung her, die um 35 PSU hat. Deren Wert bestimme ich kurz nach der Kalibration. Dann nutzte ich diese Lösung nur noch, um zu schecken, ob das GLF aus dem Ruder läuft. Den genauen Wert kenne ich dann auch nicht, aber ich weiß, wo ich relativ hin muss.


    LG Kristian

    Ich hab auch das GLF 100. Die ATI Referenzlösung ergibt bei mir auch eine höhere berechnete (!) Salinität als angegeben. Eine Leitwertreferenzlösung bei Solltemperatur misst das GLF aber korrekt. Ich vermute mal, die ATI Referenzlösung wird andere Ionenverhältnisse bei den Makroelementen als klassisches Meerwasser haben. Folglich ein anderer Leitwert und berechnete Salinität.


    Bzgl. ICP und Salinität. ATI berechnet diese soweit ich mich erinnere aus dem Natrium und/oder Chloridwert. Also auch auf eine bestimmte Standardzusammensetzung von Meerwasser bezogen. Hast du davon abweichende Verhältnisse, kann schon mal was anderes herauskommen. Ich messe immer die Salinität mit einer selbst aus Meerwasser hergestellt Referenz gegen. So erkenne ich, ob das GLF aus dem Ruder läuft. Bei der ICP ermittelte Werte +/- 2% zum selbst gemessenen Wert > das ist einfach die Messungenauigkeit des Gesamtverfahrens der ICP-Bestimmung.


    LG Kristian

    Hallo Ralf,


    da hast aber ein stattliches Exemplar eines Leos. Mein Beileid/herzlichen Glückwunsch, je nach nach deiner Einstellung zu Schnecken & Co :grinning_squinting_face: Hier mal ein paar mehr Infos meiner Erfahrungen. Sollte das ein einsamer Mohikaner sein, fang ihn raus! Sollte es der Silberrücken einer Großfamilie sein, spar dir die Lebenszeit nächtlicher Jagdveranstaltungen. Ich hab 100+ rausgefangen und es hat nichts gebracht. Meine Schneckenpopulation wurde fast komplett ausgerottet. Dank Gestein aus dem Becken raus wurden es deutlich weniger Leos, die Scheckenpopulation wuchs wieder. Dann wuchs auch die Leopopulation wieder an. Ich hab dann die Reißleine gezogen und 2x Praziquantel eingesetzt. Das killt die Leos zuverlässig. Die Gelege - gute Frage. Ich hab zumindest seit 8 Monaten keine zu Gesicht bekommen. Mein Becken erholt sich aber immer noch von der Praziquantelbehandlung, Ende nicht absehbar.


    Wenn du zu dem Schluss kommst, keine Leos mehr zu wollen, räum das Becken aus und schmeiß alles was nicht Koralle ist und abgebrochen/abgeschnitten werden weg. Sonst hast du Trauer ohne Ende.


    LG Kristian

    Hallo Robert,


    ich hab bei mir die Deko "durchlöchert":



    Sehr praktisch, da ich Ableger immer wieder umsortierten bzw. für die Pflege herausholen kann.


    Stabilitätsprobleme gabs bis dato keine. Gebrochene Teile kann man aber problemlos mit Sekundenkleber reparieren.


    LG Kristian

    Hallo Stefan,


    die Tröpfchentests erfassen anorganischen (= PO4), die ICP organischen (Biomasse) und anorganischen Phosphor. Weiterhin ist der Messfehler der photometrischen Messung bei der niedrigen PO4 Konzentration schon recht hoch und kleine Partikel / Luftblasen in der Küvette können in dem Messbereich zu deutlichen Abweichungen führen.


    Ansonsten ist der Hanna Checker schon einer der besten Tests, gerade was die niedrigen Werte angeht.


    Bzgl. des PO4 Wertes an sich. Ist an sich ein akzeptabler Wert. Nicht zu hoch, augenscheinlich viel Biomasse in der Wassersäule. Das freut die Korallen.


    LG Kristian

    Hallo Robert,


    ich hab bei mir das E45TM angemischt und eine ca. 4 - 5 mm starke Schicht auf dem Boden ausgebreitet. Darauf habe ich CaCO3 Bruch wie Puderzucker auf dem Kuchen verteilt. Bis nur noch loses Material zu erkennen war. Sieht, wenn man das lose entfernt, wie folgt aus:



    Bis dato keine Probleme. Ich hab allerdings noch rund 2 - 3 cm losen Bruch darüber. Auf Silikon hält das Epoxidahrz nicht, man hat folglich an den Nähten keine Haftung des Harz-Bruch-Gemenges. Auf dem Glas scheint es augenscheinlich zu halten. Zumindest ist der eine Tropfen, welcher mir an die Frontscheibe gekommen ist, auch nach 4 Jahren noch unverändert da :face_with_rolling_eyes:


    LG Kristian

    Das Rezept für Lugols Lösung aus USP-Materialien soll 30 Jahre lang gültig sein.

    Und was sagt die Gültigkeit des Rezepts über die Haltbarkeit der Lösung aus? Das partielle Lesen kommt ggf. vom zweideutigen Formulieren :winking_face:


    Lugolsche Lösung ist ein i. d. R. ein Gemisch aus Iod und Kaliumiodid. Um Iod zu stabilisieren und in Wasser in Lösung zu bekommen.


    Wenn die Lösung nicht mehr braun ist, hat sie ihren ursprünglichen Zweck erfüllt: als Oxidationsmittel fungiert. Aus dem Iod wird Iodid, so wie Iod im Meerwasser auch vorliegt. Von daher kann man entweder gleich eine Iodidlösung verwenden oder Lugolsche Lösung. Das Iod wird recht fix zum Iodid im Becken. Folglich ist die entfärbte Lösung prinzipiell immer noch nutzbar um die Iodidkonzentration im Becken zu erhöhen. Und wie Rolf schon sagt quasi ewig.


    LG Kristian

    Hallo Robin,


    den Artikel kannte ich schon, kann man jedem Dino geplagten durchaus empfehlen. Zumal durchaus andere Sichtweisen zu deutschen Quellen der Thematik enthalten sind. Thema Nährstoffe z. B.


    Mein System ist ein Hauptbecken (1450 l netto), von dort hinter Singlevlieser, UV, AS ein kleineres Refugium (ca. 180 l), Blasenfang und RFP Kammer. Aus dem Blasenfang wird ein ein größeres Ablegerbecken (300 l) gespeist, welches seinen Ablauf in die RFP Kammer hat. Alle drei Bereiche werden mit PCC's beleuchtet. Gleicher Verlauf der Kanäle, nur unterschiedliche Intensität.


    Die ersten Stellen, und es waren wirklich nur 2 - 3 kleien Stellen, traten vor ca. 1,5 - 2 Jahren im Hauptbecken auf. Mal mehr mal weniger, aber nie so viel, dass es wirklich nervig wurde. Ablegerbecken und Refugium waren lange Zeit völlig frei. Die Beläge sind quasi nie auf dem Sand, nur auf Gestein und Algenaufwuchs bzw. toten Stellen von Korallen. Fängt als keiner Spot an der wächst und irgendwann Fäden ziehend. Auch auf Stellen, die sehr gut mit Kalkrotalgen bewachsen sind.


    Cleaning Crew ist ein schwieriges Thema. Fürs Gestein die Docs bzw. sehr stark ausgedünnt Schnecken, da Leopardenstrudelwurmplage. Wobei auch bei sehr überschaubarer Anzahl von Schnecken es zu keiner deutlichen Zunahme der Dinos kam. Ansonsten 3 grabende Seesterne und Kegelfechterschnecken.


    Ich hatte dann ein größeres Problem mit meinen Fischen, so dass alle Fische aus dem Becken mussten. Dafür musste alles Gestein aus dem Becken. War insofern ok, als da ich hoffentlich alle Strudelwürmer erwischt habe. Die waren quasi nur im Hauptbecken. Singlevlieser und UV waren eine hoffentlich sehr gute Barriere zum Rest des Kreislaufs.



    Aktuelle Deko entspricht der derzeitigen Mode der spartanischen Ausführung. Durch den Verlust der alten Deko ist viel Kleingetier verloren gegangen. Nährstoffwerte etwas schwierig zu halten, z. T. muss ich 0,08 mg/l/Tag PO4 und 0,8 mg/l/Tag NO3 dosieren, um nicht auf nn zu rutschen. In dem Zusammenhang gedeihen die Dinos nun prächtig. Das Bild täuscht etwas, da hatte einmal alle Lichtrasterplatten und Pumpen abgespült. Hat für ca. 1 Woche geholfen, dann wieder alter Zustand mit vielen Schnoddernasen. Im kleinen Ablegerbecken ähnliches Bild, einzig das größere Ablegerbecken ist fast komplett frei. Hier ist allerdings auch die Population an Schnecken und Kleingetier am größten.


    Versorgung ist Balling, Spurenelemente habe ich auf Null gefahren. Nur etwas Kaliumiodid für die Garnelen.


    LG Kristian

    Hallo Daniel,


    den kannte ich noch nicht, interessanter Artikel. Wenn auch ernüchternd. Gerade die von Hans-Werner angesprochene Gymnodinium sp. wird ja explizit erwähnt mit autotropher als auch heterotropher Lebensweise. Würde erklären, warum das H2O2 nicht funktionieren kann. Wobei ich da immer noch die Vermutung habe, das diese Schnodder-artige Masse sehr effektiv dafür sorgt, dass das H2O2 garnicht alle Dinos erreichen kann und diese dann weiter fröhlich effektiv Photosynthese betreiben können. Vielleicht gebe ich der Option verkürzte Beleuchtung doch noch eine Chance. Man liest hierzu immer wieder, dass die Blaulichtphase länger als die verkürzte "Hauptbeleuchtung" von 4 - 6 h gehen kann. Ich kann mir schwer vorstellen, dass die Dinos von dem Blaulichtanteil garnicht profitieren sollen :confused_face:



    LG Kristian

    Hallo Hans-Werner,


    danke für die Info. Probiere gerade die tägliche Zugabe von H2O2 (2.66 ml 3% pro 100 l). Erfahrungen bzgl. Erfolg sind eher durchwachsen was man so liest, die Nebeneffekte sollen überschaubar sein. Bei mir keine negativen Effekte. Andere Algen (kurzbüschelige Haaralgen) leiden, die Dinos (?) leider unbeeindruckt. Immerhin ist mein Redoxwert in bessere Regionen gestiegen...


    LG Kristian

    Hallo Reinhard,


    ja die PDF kenne ich. Die dort abgebildeten Dinos sind es nicht. Die hatte ich 2 Wochen in der Einfahrphase. Deswegen dachte ich, dass sie wieder zurück sind. Tja ätsch. Bei den Goldalgen ist die Qualität des Bildes im PDF zu schlecht um eine sichere Identifikation zu treffen.


    Die runden Murmeln sind übrigens unter dem Mikroskop nicht mobil. Verharren eher auf der Stelle.


    LG Kristian

    Hallo liebe Wissenden,


    die braunen schleimigen Mistdinger sind seit gut 2 Jahren mein treuer Begleiter. Bis jetzt relativ überschaubar und lokal begrenzt. In letzter Zeit leider überhand nehmend. Auf dem Bodengrund quasi garnicht zu finden, eher an Gestein, Technik und leider auch Koralle. Am Morgen optisch weniger und im Laufe des Tages mehr werdend. Dabei augenscheinlich Sauerstoff produzierend. Absaugen und Stelle abbürsten bringt nicht viel. Die Stelle mit heißem Wasser behandelt teilweise.




    Wie klassische Dinoflagellaten sehen sie nicht aus. Eine andere Gattung? Goldalgen?


    UV läuft permanent im System mit. 110 W auf 2250 l Nettovolumen.


    LG Kristian

    Ich schließe mich mal an. In welchem Umfang sollte man Probiotika zugeben? Mehrfach über einen gewissen Zeitraum, um die "guten" Bakterien in die Überzahl zu bringen?


    Bzw. bzgl. dessen eine Frage. Ich hatte schon länger das Phänomen, das meine Hydnophora von der Basis her weiß wurde und das Gewebe immer weiter abstirbt. Nährstoffmangel würde ich ausschließen, PO4 immer deutlich jenseits der 0,05 mg/l. Habe ich weit ins Gesunde Gewebe fragmentiert, in Betaisodona gebadet und eingemörtelt gabs es eine gute Chance, dass das Phänomen nicht mehr auftritt. Kann so etwas auch durch bestimmte Bakterien ausgelöst werden?


    LG Kristian

    Ich hatte küzlich vergleichbare Probleme. Nach einer kurzen Bakterienblüte (trotz 110 W UV und Ozon @ 2250 l Nettovolumen) Fische schreckhaft, kein Interesse an Futter, Schnappatmung und nach und nach Versterben. Eine zugesetze Meerbarbe zu einem Zeitpunk, wo es noch kontrollierbar erschien (1,5 Jahre zuvor ähnliches Problem ohne Verluste), zeigte innerhalb von 2 Tagen gleiche Symptome. Zum Höhepunkt quasi im Stundentakt tote Fische.


    Ich kann dir nur raten, such dir einen Tierarzt, der auf Zierfische spezialisiert ist und nimm ein oder zwei noch lebende Fische mit, welche die entsprechenden Symptome zeigen. Alles andere artet sonst in Kaffeesatzlesen aus, vor allem aus der Ferne. Bei mir waren es Nematoden, Fräßkopfwürmer, Cryptocaryon irritans und eine bakterielle Infektion on top. Nur ein Doc hat Punkte gezeigt. Levamisolbehandlung brachte z. T. Erfolge, nach Beendigung (WW + Aktivkohle) ging das Sterben so richtig los. Im Endeffekt Pott ausgeräumt, verbliebene Fische gefangen und mit Antibiotikum sowie Tank Transfer Methode (TTM) gegen Cryptocaryon behandelt. Der Pott bleibt 76 Tage Fischfrei bis alle Erreger im Cystenstadium geschlüpft und verstorben sind. Nähere Infos hier bzw. hier. Die Fische, welche den Tank Tranfer überstanden haben (waren fast alle) sind inzwischen wieder richtig fit, betteln und fressen wieder sehr gut. Bei mir geht ab sofort alles (auch Korallen, Garnelen etc.) durch Quanrantäne/TTM und prophylaktische bzw. angebrachte medikamentöse Behandlung.



    LG Kristian

    Ich habe seit drei Jahren Acryl 5 mm über dem Hauptbecken sowie 8 bzw. 10 mm Macrolon über den Ablegerbecken. Bzgl. Staub/Salz der Zustand nach ca. 4 Wochen:



    Pro für mich:
    - Springschutz!
    - weniger Verdunstung > weniger Heizbedarf im Winter sowie weniger Wasser in der Bude
    - Acryl und Macrolon kann man einfach selbst bearbeiten/kleben
    - immer Sommer bessere Kühleffekt durch eine Art Kamineffekt:


    Nachteile:
    - man kommt schlechter schnell ins Becken
    - man muss regelmäßig putzen, wobei bei mir das inzwischen nur alle 4 - 6 Wochen passiert


    Einschränkungen durch weniger Licht im Becken konnte ich nicht beobachten. Da haben andere Werte wie pH, Spuris, Macroelemente einen viel größeren Einfluss.


    Gasaustausch macht der Abschäumer wesentlich effektiver. Zumal die Scheiben bei mir dank aufgeklebter kleiner Acrylstücke nicht plan aufliegen. Da kommt immer Luft durch zur Wasseroberfläche.


    Ich würde sie nicht mehr missen wollen.


    LG Kristian

    Du kannst z. B. mit rein 550 nm LEDs einen hohen PAR Wert haben. Schaut man sich die Absorptionsspektren von z. B. Chlorophyll an, ist in dem Bereich ein Absorptionsminimum. Die Pflanze hat also nicht viel von dem hohen PAR Wert, kann die Lichtleistung nur bedingt nutzen > der PUR ist klein.


    LG Kristian

    Par bewertet das Licht so wie es Pflanzen benötigen.

    Hier sollte man auch vorsichtig sein. Der PAR Wert ist die Summe der Leistung des Lichts zw. 400 und 700 nm Wellenlänge. Je nachdem wo die die Zöglinge bzw. die Lampe ihre Absorptions- bzw. Emissionsmaxima haben, kann das mit der Nutzbarkeit doch varrieren. Eine Natriumdampflampe hängt i. d. R. nicht über Meerwasseraquarien :grinning_squinting_face: Das schimpft sich dann PUR (Photosynthetically Useable Radiation).


    LG Kristian

    Mit dem Atemkalk wird CO2 ausgefiltert und wahrscheinlich ist damit überhaupt kein Kohlenstoff (der ja im CO2 ist) mehr im Wasser

    Ohne "Kohlenstoff" respektive CO2, welches mit HCO3- und CO32- im Gleichgewicht steht, hättest du eine KH von null. Da wären nicht nur die LPS platt.



    Mein Becken befindet sich übrigens fast immer im Bereich der Übersättigung. Trotz Atemkalk. Und ich würde mal behaupten, dass ist bei der überwiegenden Anzahl der Becken so.


    LG Kristian

    Die pH-Schwankungen in unseren Becken sind völlig uninteressant, sodass Atemkalk nur rausgeschmissenes Geld ist und dem Verkäufer dient.

    Vielleicht solltest du dir mal die Kausalität Calcifikationsrate und pH Wert zu Gemüte führen.


    LG Kristian