Phosphatbinder ?

  • Hallo,
    ich habe gestern mal in meinem Becken den Phospahtgehalt gemessen und er liegt bei 0,15mg/l.
    Meine Frage ist nun: Sollte man bei diesem Wert schon in irgendeiner Art und Weise eingreifen ? :confused_face: Da ich seit ca. 1 Monat immer wieder einen braunen Belag auf meinem Bodengrung habe :(, denke ich, es könnte an diesem Wert liegen. Meine Überlegung ist, ob ich mit Phosphatbinder ( Rowaphos o.ä. ) arbeiten soll. Hat jemand schon damit Erfahrung oder mit einem anderen Binder ?


    Ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Tips geben.
    Gruß Andreas

  • Ich würde zuerst noch den Silikatwert und den Nitratwert ermitteln - benutzt du eine Osmoseanlage? Ich habe ebenfalls 0,15mg (M+N) bei 5mg Nitrat.


    Ich benutze (gelegentlich) Ultraphos bzw. Ultrasil.

  • Hallo Stefan,
    Silikatwert ist n.n. ( Salifert).
    Nitratwert liegt bei 20 mg/L ( M+N).
    KH 8
    Calzium 400 mg/L
    Magnesium 1250 mg/L.


    Osmoseanlage von HW.


    Gruß Andreas

  • Sieht doch ganz gut aus....


    nun gibt es zwei Möglichkeiten - abhängig von der Standdauer, dem Besatz und was Du erreichen willst. Könntest du dazu noch mehr Input geben?


    Den Phosphatwert bekommst Du mit den Adsorbern gut runter.


    Da Dein Nitratwert auch leicht erhöht ist, würde es Sinn machen, diesen ebenfalls zu senken, etwa mit der Wodkamethode. Dazu liest du am besten die Artikel im MWA, auf http://www.korallenriff.de und die Threads hier im Forum durch.

  • Ich denken das ich den Nitratwert wieder mit meinem Nitratfilter im Griff bekomme, den habei ich kürzlich wieder mit Deniballs gefüllt und er Arbeitet dank Redoxelektrode richtig gut.
    Die Wodtkamethode hat mich noch nicht so richtig überzeugt bzw. bin ich noch skeptisch, daher die Frage nach den Absorbern für den Phosphatwert.
    Das Becken steht ca. 4 Jahre. Hauptsächlich mit Steinkoralle gefüllt.
    Fische habe ich ein Bicolor, ein Flammenherzog, 2 Doc´s und der " kranke " Feuerfisch. Den braunen Belag habe ich, seit dem ich meinen Bodengrund auf Live-Sand umgestellt habe.
    Mehrmals in der Woche muss ich den Boden umwälzen und die Scheiben sind jeden Tag beschlagen. Der Boden ist nach ca. 6-8 Std. wieder mit den braunen Belag voll. Da die anderen Werte i.o. sind hatte ich die Vermutung, das liegt am erhöhten Phosphatwert.


    Gruß Andreas

  • Hi Andreas,


    ich hatte gleiche Erscheinungen. Waren bei mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichtkeit Schmieralgen. Habe dabei eine Koralle (Anthelia) verloren. Noch immer ist der braune Belag nicht ganz verschwunden. In den Strömungsärmeren Zonen taucht er im geringen Umfang etwa 45 Min. nach dem die HQI-Beleuchtung auf.


    Habe den Abschäumer 4 Tage abgestellt und die Beleuchtungsdauer um 1 Stunde abgesenkt. Ich glaube das hat geholfen. Fachkundiger Rat wird sicher noch von anderen Forianern erteilt werden.

  • Hallo Andreas
    meß doch mal den Silikatwert nach der Osmoseanlage im Becken macht das wenig Sinn, denn geringste Spuren reichen aus um Algen zu bekommen.


    Mfg Gunther

  • Hallo Gunther,
    werde ich heute mal prüfen.
    Meine Frage ist nun, wie hoch darf dieser Wert den sein.
    Natürlich 0.00 ist optimal aber darf bzw. kann er auch 0,01 oder0,03 oder....sein.
    Wie hoch ist der Wert bei euch aus der Osmoseanlage bzw. im Becken?
    Wenn der Wert aus der Osmoseanlage n.i.o. ist Frage ich mich welches Teil der Alnage dann defekt ist, die Membrane, der Vorfilter oder der Aktivkohlefilter. Ich habe einen HW " Super " Osmoseanlage.


    Fragen über Fragen :confused_face: ?(, in der Hoffnung sie mir beantworten zu können.


    Gruß Andreas

  • Hallo,
    gesagt, getan. Ich habe den Silikatwert aus der Osmoseanlage gerade gemessen und siehe da, ich habe einen Wert von 0,5 mg/L. :frowning_face:
    Wie oben beschrieben, was soll ich machen.
    Ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Tips geben. :winking_face:


    Gruß Andreas

  • Hallo


    Etwas Abstraktes gefällig???


    Nach meiner Meinung kannst du das bißchen Silikat vergessen. Ich habe mal Kalkalgen analysieren lassen und weiß wo neben Kieselalgen bei vielen das Silikat bleibt. Wenn die Kalkalgen in Platten wachsen dann binden sie sehr viel Silikat dauerhaft. Sie sollten aber sehr schnell und ausgiebig wachsen. Terry Siegel empfiehlt Silikatwerte von 3mg/l, wie im Meerwasser. AuchMuscheln haben in der Schale sehr viel Silikat eingelagert.


    Also das ist keine übliche Ansicht die hier von mehreren vertreten wird.


    Mfg Michael hannig

    Einmal editiert, zuletzt von Michael Hannig ()

  • Abstrakt ist sie aber auch nich :smiling_face:


    Aber ich denke, Michael hat völlig recht. Kieselalgen wachsen auf allem was neu ist, werden dann aber schnell von Kalkalgen verdrängt (wenns gut läuft). Das gleiche gilt für Valonia, sobald ordentlich Kalkalgen wachsen hast du davon keine mehr!


    Jedenfalls war es bei mir bisher immer so.

  • Hallo Andreas,
    ich greife einfach einmal das Thema Phosphatbinder auf.
    Es gibt da eine sehr preiswerte Methode Phosphat auszuschleusen. Du benötigts allerdings dazu eine Höhe von 2-2,5m.
    Ein Reaktor und ein Absetzrohr werden im Bypass geschaltet. Durchfluss ca. 10 l/h. Im Reaktor wirbelt eine kleine AquaBee 300 und es wird ein Fällungsmittel zudosiert. Dieser läuft über in das Absetzrohr. Dort setzt setzen sich die Flocken ab und phosphatfreies Wasser läuft zurück. Ist aber was für fortgeschrittene Anlagenbauer.

  • Hallo Waldemar!


    Was für ein Fällungsmittel würde dafür eingesetzt?


    Gruß,


    Michael

  • hallo Michael


    Zitat

    Original von Michael Riediger
    Was für ein Fällungsmittel würde dafür eingesetzt?


    Eisensulfat, nach einem ähnlichen Prinzip arbeitet zB das Aquarium des Frankfurter Zoos.

  • Hallo Bernd,
    sorry das ist leider nicht korrekt.
    Es ist auch kein Mittel auf Eisenbasis so wie das von AquaCare. Das macht auch so einen rötlichen Schlamm.
    Dieses Mittel erzeugt nur weiße Makroflocken.
    Ich kann den Namen leider nicht nennen, das würde mein know how verraten. Es wird aber unter dem Namen PhosEx gehandelt.

  • Zitat

    Such mal nach "Reinstwasserfilter"


    Hallo Stefan,
    mal eine bescheidene Frage: Worin besteht der Unterschied zwischen einem Reinstfilter z.B. Aqua Light oder einem Kieselfilter z.B. von HW? :confused_face:


    Irgendwie verstehe ich den Unterschied nicht oder habe ich gerade einen black out?:mauer:


    Gruß Andreas

  • HAllo Andreas



    Die verwendeten Harze sind die gleichen


    das Gehäuse unterscheidet sich massgeblich


    gruss Claude

  • Hallo Andreas




    Zitat

    Original von Andreas Kopplin
    Mehrmals in der Woche muss ich den Boden umwälzen und die Scheiben sind jeden Tag beschlagen. Der Boden ist nach ca. 6-8 Std. wieder mit den braunen Belag voll


    Hmmm, dasmit dem umwaelzen macht mich nachdenklich, ich denke mal das Du dadurch ganz massiv was durcheinanderwirbelst. Die Bakterien im Bodengrund sind dort in bestimmten aufeinanderfolgenden Lagen angesiedelt, so das sie die fuer sie optimalen Lebensbedingungen finden. Wenn Du nun den Sand alle paar Tage kraeftig umruehrst finden die das bestimmt nicht toll. Grundeln etc. wuehlen zwar auch wie bloede, lagern aber im Allgemeinen nur den oberen cm um ( von den tiefen Loechern ab und zu mal abgesehen). Ob Du nun Cyanos oder Kieselalgen im Becken hast kann ich so natuerlich nicht sagen, bei Deinen Werten MUSS das keine Kieselalgen Plage sein.
    Cyanos finden es immer dann klasse wenn andere Organismen Probleme haben, und das ist in einem Bodengrund der mehrmals die Woche umgewaelzt wird bestimmt bei so einigen Bewohnern der Fall.



    Gruesse


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)


  • Ist der Gehäuseunterschied für die Funktionsweise relevant ?

  • Hey


    Also eigentlich nicht.... wobei je schmaler und höher die Säule umso besser die Ausnutzung des Harzes.


    Bei HW und andere der Vorteil das kein Licht an das harz kommt


    gruss Claude

  • Hallo Waldemar


    Es hört sich aber zumindest sehr interessant an -)
    Wobei ich mir eine 2 - 2,5 Meter Säule in der Tat nur in einer gross anlage vorstellen kann oder man hat eine extra technikraum. Wie sieht es mit den kosten aus, wieviel muss man ausgeben um wieviel Phosphat rauszubringen ?



    Zitat

    Original von Waldemar Effertz
    Hallo Andreas,
    ich greife einfach einmal das Thema Phosphatbinder auf.
    Es gibt da eine sehr preiswerte Methode Phosphat auszuschleusen. Du benötigts allerdings dazu eine Höhe von 2-2,5m.
    Ein Reaktor und ein Absetzrohr werden im Bypass geschaltet. Durchfluss ca. 10 l/h. Im Reaktor wirbelt eine kleine AquaBee 300 und es wird ein Fällungsmittel zudosiert. Dieser läuft über in das Absetzrohr. Dort setzt setzen sich die Flocken ab und phosphatfreies Wasser läuft zurück. Ist aber was für fortgeschrittene Anlagenbauer.

  • Hallo Waldemar


    Zitat

    Original von Waldemar Effertz
    sorry das ist leider nicht korrekt.


    Was soll daran nicht korrekt sein, ich habe beschrieben wie ich es machen würde bzw wie es am Zoo Frankfurt gehandhabt wird. Mit keinem Wort habe ich erwähnt, das das die Art wie du das machen würdes.

    Zitat

    Original von Waldemar Effertz
    Es ist auch kein Mittel auf Eisenbasis so wie das von AquaCare. Das macht auch so einen rötlichen Schlamm.
    Dieses Mittel erzeugt nur weiße Makroflocken.
    Ich kann den Namen leider nicht nennen, das würde mein know how verraten. Es wird aber unter dem Namen PhosEx gehandelt.



    So groß ist die Auswahl an PO[T]4[/T]-Fälungsmitteln die auch noch Meerwassergeeignet sind nicht. Und was PhosEx ist ist mir durchaus klar.

  • Hallo Andreas


    Kann mich bei den Adsorbern nur der Empfehlung von Stefan anschießen, Ultraphos. Sehr ergiebig und auch schne in einem sichtbaren Ergebnis.

  • Hallo Robert,
    ich habe das nie nachgerechnet.
    Habe einmal auf die schnelle entsprechende Seiten hochgeladen.
    Achtung! Nicht auf home klicken, Seite ist dann nicht meht navigierbar.
    http://www.effertz.tv/aquarienfilter.htm


    Sorry, muss den Link komplett angebeb, weiß nicht wie es sonst hier funktioniert.

  • Hallo Bernd,
    veileicht habe ich was falsch verstanden.


    Michael fragte:


    Zitat

    Hallo Waldemar!


    Was für ein Fällungsmittel würde dafür eingesetzt?


    Du hast geantwortet:


    Zitat

    Eisensulfat, nach einem ähnlichen Prinzip arbeitet zB das Aquarium des Frankfurter Zoos.


    Für mich war es so als du auf die Frage an mich mit Eisensulfat geantwortest hättest.


    Aber nur kein Stress:ycool

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