temperaturabhängige Geschlechterdetermination bei Hippocampus zosterae?

  • Hallo Community,


    da der letzte Wurf meiner Seegrasponies 100% Buben erbracht hat, würden mich die Beobachtungen anderer Halter interessieren.


    Mit Angi hab ich das Thema schon mal unter 20 Fingern diskutiert, aber es ruft eigentlich nach einem größeren Forum: Ist die Geschlechterdetermination bei H. zosterae möglicherweise temperaturabhängig?


    Ganz aus der Luft gegriffen ist die Vermutung nicht, denn bei Reptilien und Amphibien gilt es als erwiesen, dass je nach Zeitigungstemperatur mehr Buben oder mehr Mädels zur Welt kommen.


    Die Heimat der Zostera-Zwergseepferdchen ersteckt sich ja bis in Regionen mit einem deutlichen Temperaturwechsel während des Jahres. Vermutlich trifft das auch andere Fische ohne ausgeprägte Laichzeit, die Seegrasponies sind ja grundsätzlich in der Lage, alle 3 Wochen einen Wurf abzusetzen.


    Knut sei Dank ist es jetzt recht einfach, zu Messdaten eines Dwarf-Biotops in Florida (Indian River Lagoon) zu kommen. Damit glaub ich dem Grund auf die Spur zu kommen für die bisher merklichen Vermehrungspausen im Winter und im Sommer. Im heurigen Winter hatten wir in Wien einen außergewöhnlich milden Dezember, die Wassertemperatur in meiner (ungeheizten) Pferdekoppel ist noch nicht unter 22°C gesunken.


    Leider war ich in der Vergangenheit schlampig und hab in diese Richtung keine Aufzeichnungen geführt. Bei 24-26°C gab's meiner vagen Erinnerung nach meist ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis. An einen Wurf mit ausschließlich Mädchen kann ich mich halt nicht erinnern.


    Deshalb möcht ich das Thema hier gern zur Diskussion stellen und bitte um eure Erfahrungen. Inzwischen ist die Zunft der Seegraspferdchenhalter ja doch ein bissl angewachsen.


    In meine Zuchtstatistik werd ich jetzt jedenfalls die ungefähre Zeitigungstemperatur aufnehmen.


    Auf dass mehr Licht kommt in die Geheimnisse der Zwergseepferdchenvermehrung.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,
    kann ich leider wohl nicht bestätigen. Ich halte sie bei 23° Grad. Die fünf Jungtiere aus dem ersten Wurf sind 4 Wochen alt. Davon sind wohl 3 Mädels und hoffentlich 2 Männchen. Natürlich unter dem Vorbehalt des jungen Alters. Aber drei sind vom Aussehen und Verhalten Mädels. Diese Leben weniger Scheu als die beiden vermeintlichen Jungs. Mein Männchen sehe ich ja auch eher gelegentlich.
    Gruß
    Frank

  • Hallo Frank,


    ja, vielleicht war das bei meinen jetzt nur ein Ausreisser. Ich hab halt schon oft gelesen, dass es mit der Zeit zu ausgeprägten Ungleichgewichten beim Geschlechterverhältnis kommt.


    Das wiederum konnte ich bei meinem Stamm bisher nicht beobachten. Grad eben jetzt beim bislang letzten Wurf, der bei vergleichsweise niedriger Zeitigungstemperatuir zur Welt kam. Vielleicht spielen auch bloß ein paar Zehntelgrad eine Rolle.


    Witzig find ich ja, dass ich dir im anderen Thread geschrieben hab, dass von den ursprünglich 6 Fohlen deines ersten Wurfs schon nicht alle dasselbe Geschlecht haben würden :smiling_face:


    Seit vorgestern scheint einer meiner Hengsterln wieder zu tragen, und für die nächsten Tage ist bei uns ein Kälteeinbruch vorhergesagt. In einer Woche, schätz ich, wird die Temperatur in meiner Ponykoppel auf etwa 20° gesunken sein. Ich bin neugierig, was aus diesen Fohlen wird.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo


    Generell habe ich bei anderen Arten eher die Tendenz beobachtet, dass hohe Temperaturen zu vielen Männchen führen.


    Ein aktuelles Experiment mit einem h. comes bei 22°C ergab bei der Aufzucht sehr langsamen Wuchs - während 4 Monaten!

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