Aeolidiella stephanieae, Fragen zur Zucht

  • moin,
    ich habe mir vorgestern einige dieser schnecken wegen meiner vielen glasrosen angeschafft und habe mich etwas eingelesen, finde aber einige fragen nicht beantwortet:


    1. ganz allgemein: wenn diese schneckenart wirklich nur glasrosen frisst: Warum macht man sich dann die mühe, die eier und jungtiere von den eltern zu trennen? fressen diese sie etwa doch? es wäre ja sonst viel einfacher, einfach alle stadien in einem becken zu halten und zu füttern, deshalb die frage.


    2. hatte schon nach sehr kurzer zeit zwei gelege, die ich heute morgen separiert habe. das abtrennen der eischnüre von der wand war dabei sehr schwer, ein wegpusten mit der pipette war nicht möglich, da ein teil stets sehr fest kleben blieb. am ende habe ich die eischnüre eher abgekratzt, dabei sind aber sicher etliche eier zerstört worden. hat jemand eine gute methode dafür? hatte an die rasierklinge meines scheibenreinigers gedacht!?
    danke im voraus!
    martin

  • 1. die Großen fressen den Kleinen das Futter weg. Darum separieren. Im Elternbecken hab ich immer nur sehr wenige hochgebracht.


    2. Die Gelege abschaben ist nicht ideal.
    Nimm ein kleines Gefäß etwa zwischen 5 und 10 Liter. Setze dort die Schnecken rein. Lass sie dort einige Gelege ablegen. Dann raus mit den Schnecken und kleinste Glasrosen sowie Glasrosen Fetzen rein. Nach kurzer Zeit schlüpfen die Jungen.


    Eine bessere Methode gibt es nicht. Wenn du einen Stamm von 10 ausgewachsenen Schnecken hast. In etwa 6 Gefäße zwischen 5 und 10 Liter und (mit Abstand das Wichtigste) genügend Glasrosen. Kannst du mehr Glasrosen ziehen, wie dir im Traum einfällt :winking_face:


    Das Wichtigste ist die Glasrosenversorgung, die Fressen dich schneller leer, als du schauen kannst.


    Gruß
    Specki

  • moin und danke für die antwort!
    da ich platzsparender vorgehen wollte, halte ich mich bisher an die zuchtanweisungen, in denen die elternschnecken in 5-10 litern gehalten werden und die gelege in kleineren behältern. daher immer noch meine frage an die andern: hat jemand einen tip, wie man die eischnüre gut entfernen kann ohne sie zu verletzen?
    martin

  • hab ich dir doch gesagt :winking_face:


    Setze 4 Schnecken in dein kleines Gefäß, warte bis sie dort zwei oder drei Gelege haben und setz sie dann wieder zurück in das große Gefäß.


    Funktioniert auch im kleinen Maßstab. Aber die Ausbeute ist deutlich geringer, so hab ichs allerdings am Anfang auch gemacht.


    Gruß
    Specki

  • Hallo Martin,


    willkommen bei den Wischmopp-Hätschlern! =)


    Ich hab für die IFMN vor längerem einen Bericht über die Aufzucht gemacht, den findest du hier: Nach- und Aufzucht von A. stephanieae


    Ich nehme zum Abtrennen der Eischnüre von den Glaswänden ein scharfes Skalpell, funktioniert sehr gut.


    Ich separiere auch die Elterntiere von den Gelegen, weil in den "Mischbecken" nur sehr wenig Nachwuchs durchkommt. Hängt aber sicherlich vom Nahrungsangebot ab. Wenn du genügend Glasrosen hast, kannst du es ja versuchen. Du musst nur gucken, dass sie immer überreichlich davon im Angebot haben. Das gelingt mir immer nicht, weil ich keine ganzen Glasrosensteine in die Aufzucht/Elternbecken setzen kann, ohne dass mir das Wasser kippt.


    Viel Spaß beim Aufziehen!


    LG Corinna

  • Mit dem Umsetzen von ganzen Steinen habe ich auch negative Erfahrungen gemacht. Seit dem habe ich die Rosen nur noch mit einer Pinzette geerntet. Da gab es nie Probleme bei einem wöchentlichem Wasserwechsel von ca. 80% aus dem Hauptbecken.


    Da sich die Schnecken problemlos, ohne Anpassung an das Wasser zwischen einzelnen Becken versetzen lassen empfinde ich das als die einfachste Methode.


    Gruß
    Specki

  • moin und danke!
    den link kannte ich schon, das mit dem skalpell muss ich übersehen haben. wenns mit dem skalpell geht, wirds wohl auch mit der rasierklinge gehen. ich versuchs mal.
    so schnell fressen meine großen schnecken gar nicht. hatte vorgestern abend eine ca. 2 cm große wachsrose ins elternbecken gegeben. diese wurde zwar angenagt, ist aber noch zu einem großen teil erhalten und lebt auch noch. wenn man also alle paar tage eine solche glasrose (für die kleinen zermatscht) ins becken gibt, müsste doch immer genug für alle zum fressen da sein. da braucht es doch keine ganzen bewachsenen steine, oder?
    naja, erst mal habe ich die ersten beiden gelege abgetrennt und versuche es separat.
    martin

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