Huhu,
ist das sowas wie ein Tumor oder irgendwas anderes?
Was tun?
Gruß
Roger
Huhu,
ist das sowas wie ein Tumor oder irgendwas anderes?
Was tun?
Gruß
Roger
Hallo Roger,
auf dem Foto erkennt man eine stark nach außen gewölbte Gewebeausstülpung, die sich im Bereich der Rückenmuskulatur unterhalb der hinteren Rückenflosse befindet. So wie sie sich darstellt, kann es sich aus meiner Sicht um drei verschiedene Krankheitsbilder handeln:
1. Der Fisch hat einen Muskelparasiten, der vom Körper eingekapselt wird und einen entzündlich-nekrotischen Prozess hervorruft (unwahrscheinlichste Variante).
2. Es handelt sich um eine Tumor. Dageben spricht eigentlich die fehlende Nähe zu Organen. Ein Tumor im Muskelgewebe mag vorkommen, ist aber eher unwahrscheinlich.
3. Es handelt sich um eine bakterielle Infektion mit beginnender Nekrose des Gewebes bzw. einem Durchbruch nach außen.
In allen drei Fällen kannst Du kaum effektiv eingeifen. Falls es eine rein bakterielle Infektion wäre, würde natürlich ein Antibiotikafutter helfen. Allerdings müsste es sofort sehr hoch dosiert und vor allem mit dem richtigen Antibiotika gegeben werden. Und dafür müsste man zuvor die Resistenzen bestimmen. So kannst Du hier leider nur abwarten, ob der Fisch es auch so schafft oder auch nicht - besonders gut sieht es für ihn auf jeden Fall nicht aus.
Viele Grüße,
Torsten
Huhu,
es kommt weiter raus. Hier sind die neuen Bilder:
Er frisst ganz normal.
Gruß
Roger
Hallo Roger,
was für ein dramatischer Verlauf dieser Infektion! So wie es aussieht, ist die entzündete Stelle jetzt aufgebrochen und der Fisch versucht, den nekrotischen Inhalt los zu werden. Wenn das gelingt, hätte er sogar eine gewisse Überlebenschance. Es kann sich aber auch um eine Sekundärinfektion mit einem Pilz handeln, der jetzt auf dem abgestorbenen Gewebe parasitiert - die weniger hoffnungsvolle Variante. Danke für die Bilder zum weiteren Verlauf. Hoffen wir, dass der arme Kerl es noch schafft!
Eine sinnvolle Behandlung könnte man mit erheblichen Aufwand in solch einem Fall zwar durchführen - sie wird aber eher extrem wertvollen Einzelfischen vorbehalten sein. Man könnte den Fisch herausnehmen, betäuben, das nekotische Gewebe abnehmen, einen Leukasekegel in die Wundöffnung setzen und mit einer wasserfesten Beschichtungssalbe verschließen. Bei größeren Fischen würde zusätzlich eine Antibiotika-Injektion in den betroffenen Muskelregion bzw. ein AB-Futter gegeben. Das geht aber nur über einen Fachtierarzt und ist bei der Größe des Fisches nicht nur handwerklich schwierig zu bewerkstelligen.
Viele Grüße,
Torsten
Danke Torsten,
danke fuer die Einschaetzung. Werde weiter berichten.
Gruß
Roger
Nur mal zur Info:
Das "irgendwas" ist rausgewachsen, dem Fisch gehts gut.
Auf der anderen Seite, etwas tiefer und weiter vorne im schwarzen Streifen kommt jedoch wieder sowas.
*gruebel*
Roger
Hy,
also die Sache geht noch weiter, der Fisch lebt noch ...
Aber es wachsen immer mal wieder diese Teile raus. Die anderen Fische sind nicht betroffen. Nun hats aber leider seine Schwimmblase erwischt
Roger
Hy,
ich war jetzt 3 Tage nicht da. der Fisch schwimmt noch rum, aber mit immer mehr Problemen und mittlerweile um ca.. 120 Grad gebogen. Erlösen? Ja / Nein?
Wenn ja - wie?
Gruß
Roger
Hallo Roger,
ich würde ihn erlösen.
Da es sich um einen relativ kleinen Fisch handelt, wäre die Methode der Wahl der Genickschnitt mit einer scharfen Schere. Die von Anglern praktizierte und gelehrte Methode mit vorgesetzter Betäubung (Schlag auf den Kopf, Augendrehreflexprüfung, dann Schnitt um beide Kiemenbögen) ist bei Kleinfischen nicht anwendbar. Unten noch zwei Links, die sich mit dem Thema beschäftigen.
Gruß,
Torsten
Ok ... ich habe entschieden: Ich hasse sowas ...
R.I.P.
*seufz*
Roger
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