Förderpumpe spinnt rum

  • Hallo,


    meine RD6 verhält sich zeitweise etwas merkwürdig. Vor etwas über ner Woche wurde ich morgens um 5 durch lautes plätschern im Ablaufschacht geweckt. Normalerweise ist das Wasser hier so weit angestaut, dass es nur ca nen cm Unterschied hat und somit praktisch lauflos abfließt. Warum auch immer hat die Pumpe an dem Morgen weniger Wasser gepumpt (Tage und Wochen vorher musste ich nichts ändern). Also bin ich hin und hab den Bypass-Hahn zugedreht (und ich musste den wirklich komplett schließen, damit es wieder passte, d.h. so ca 2000-3000l abgedreht). Das Ende vom Lied kann man sich vorstellen. Keine halbe Stunde später krawallte es wieder. Diesmal lautes Schlürfen und Röhren. Klar, inzwischen war die Pumpenleistung wieder da und der Notablauf kam grad noch nach, das Wasser stand 5mm unter der Beckenkante. Also Bypass wieder auf, eingeregelt, alles schön.
    So lief es jetzt wieder ca ne Woche ohne Eingriffe.


    Gestern Abend oder eher heut Nacht um halb 1 wieder Krawall. Aber diesmal andersrum. Es Schlürfte wieder wie blöd. Also Bypass weiter auf, eingeregelt, mach grad das Licht aus und will wieder ins Bett Geplätscher. Wasserstand im Schacht sinkt wieder. Hahn wieder weiter zu. Passt. Zweiter Anlauf. Hab kaum das Licht aus und die Tür zu plätscherts wieder. Also Hahn wieder weiter zu. Um Spannungsschwankungen auszuschließen hab ich dann die Pumpe an die USV gehängt (die puffert ja Spitzen ab). Gelegenheit genutzt und noch auf den Donnerbalken, sitze ich kaum schlürfts wieder. OK, Geschäfte erledigt, wieder ans Becken, Hahn wieder auf. Eingeregelt, läuft kurz, dann wieder plätschern. Ich bin schier bekloppt geworden. Hahn wieder rumgespielt bis es passte, dann ne Weile gewartet und oh Wunder, es blieb endlich dabei. Um 2 war ich wieder im Bett...


    Noch kurz mein Setup:
    Der Ablauf schafft (durch den integrierten Notablauf 32Rohr mit 16er innen) leider nur so ca 3000l. Deswegen pumpe ich per Bypass den Rest der 6000l, den die Pumpe macht im TB im Kreis. Mit diesem Bypass regele ich dann auch die Menge so ein, dass im Ablauf NORMALERWEISE nichts plätschert. Leichte Schwankungen durch Temperaturunterschied im Wasser machen nichts, mal läuft ein Hauch mehr über den Notablauf, mal liegt der Wasserstand im Schacht nen cm tiefer. Aber alles nie so, dass es Krach machen würde oder laut wäre.
    Ich hab zwar auch nen Hahn im Ablauf (32er), der ist aber immer komplett offen, genauso wieder Hahn in der Steigleitung (40er). Nur der Hahn im Bypass wird geregelt, und der ist so 3/4 offen.
    Die Pumpe hat auf dem Ansaugstutzen nen 45°-Winkel mit KG-Rohr, damit sie nicht so leicht Luft ziehen kann, was bisher auch immer gut funktionierte.


    lange Rede kurzer Sinn, hat einer ne Idee woran das liegen könnte???

  • Hallo Daniel...


    sehr gute Erklärung. Grundsätzlich kannst Du davon ausgehen, das Red Dragon Pumpen keine schwankenden Drehzahlen aufweisen. Die Drehzahl wird konstant gehalten. Es gibt nur zwei Betriebszustände : Läuft, oder läuft nicht. Kann es sein, dass der Impeller Fremdkörper angesaugt hat und diese nach und nach, wieder lösen ? Verwende bitte mal einen Ansaugschutz. Überprüfe mal den Impeller innenseitig auf Fremdstoffe.... wir haben da schon die tollsten Sachen rausgepult.
    Sollte sich der Fehler nicht ändern, sende die Pumpe zu unserem Service zwecks Überprüfung zu und wir hängen die Pumpe für 1-2 Tage an unseren Pumpenprüfstand.


    Grüße aus Köln ... Klaus

  • Hallo Klaus,


    das dachte ich auch, mit dem entweder an oder aus.
    deswegen hat mich das verhalten ja so gewundert. fremdkörper wäre auch mein erster tip, aber eine erste oberflächliche prüfung hat nichts ergeben. das einzige, was ich nach dem ersten vorfall gesehen habe waren einige borstenwurmstücke, welche am beckenboden lagen (allerdings nichts im technikbecken). das hatte ich allerdings auf die ein paar tage zuvor eingebrachte strömungspumpe, welche direkt über dem boden sitzt zurückgeführt.
    dann werde ich den pumpenkopf mal aufschrauben und nen blick reinwerfen, ob evtl noch was drinhängt. der borstenwurm wäre so ziemlich das einzige, was auch irgendwie ins technikbecken gelangen kann, weil der ablaufschacht mit ner lochplatte mit 6mm-bohrungen abgedeckt ist. lediglich der notablauf mit 16er rohr hat nur einen schmalen steg drüber, damit keine einsiedler oder schnecken reinkönnen, aber der wurm würde da natürlich schon durchkommen.

  • so, hab vorhin mal die pumpe aufgemacht.
    konnte allerdings keine fremdkörper oder spuren davon sichten. nur der üblich schmodder.


    ich kann es mir aber auch nur so erklären, dass es der zerkleinerte borstenwurm gewesen sein muss, der den ersten vorfall ausgelöst hat und dass vielleicht noch ein kleines stückchen drinsteckte, weswegen ich den hahn noch weiter zu hatte. als sich das letzte stückchen dann gelöst hat stand wieder die volle leistung, was dann den zweiten vorfall ausgelöst hat.


    unter den gegebenen umständen beobachte ich das mal weiter und vielleicht schaffe ich es ja endlich mal, die rd6 durch ne speedy zu ersetzen, welche ich dann passend regeln kann und nicht unnötig stromk verbrate um die hälfte der leistung im tb im kreis zu pumpen.


    leider "warte" ich immer noch auf die kleine regelbare speedy... die würde mir dicke reichen als förderpumpe.

  • Zitat

    Original von klaus Jansen
    ...Verwende bitte mal einen Ansaugschutz. ...


    wie sollte der denn aussehen?


    eigentlich können durch den gesicherten schacht schon keine größeren teile nach unten gelangen. ich wüsste nicht, wie ich den noch weiter sichern sollte und gleichzeitig noch wasser durchzulassen. ich hatte schonmal so ein kunstoff-gitter mit ca 5mm-maschen (putzgitter aus dem hausbau) im einsatz, aber das setzt sich sehr schnell mit algen zu.

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