NP Biopellets

  • Hallo,


    da niemand in meinem Thread "Neubeginn mit Riffkeramik" auf meine Frage zu den NP Biopellets antwortet, stelle ich sie hier noch mal ein.


    Hintergrund für diejenigen, die den Thread nicht gelesen haben, ist dass ich einen Wirbelbettfilter mit zwei Kreisläufen betrieben habe.
    1. Kreislauf war Zufluss mit ca. 66l/Std über Bypass (Innendurchmessers des Schlauchs 6mm) von der Förderpumpe
    2. Kreislauf sollte die Biopellets in Schwebe halten (Betrieben mit einer Aquabee 2000)


    Nach ca. 1 Woche betrieb stellte ich fest, dass es immer wieder zu Störungen im Durchfluss kam. Die Biopellets verklumbten. Der ganze Klumpen trieb dann unterhalb des Deckels vom Reaktor. Ebenso verstopften Schleimfäden den Auslaufsschlauch, die ich sporatisch entfernte.


    Gestern habe ich dann den Filter mal auseinandergenommen und fand in der Verrohrung einen dicken zähen "Schleim/Bakterienschlauch" vor, der den internen Durchfluss erheblich beeinträchtigte, wenn nicht sogar unterbrach.


    Nun habe ich den Wirbelbettfilter wieder so umgebaut, dass er nur noch über die Aquabee betrieben wird, Ursprungszustand.
    Sprich die Pumpe saugt das Wasser direkt im TB an, jagt es durch den Filter und leitet es direkt über der AS Pumpe wieder zurück ins Wasser. Den Durchfluss des Reaktors kann ich aber mittels eines Kugelhahnes regulieren.


    Meine Frage nun wieviel Liter pro 'Stunde soll ich ca. durchjagen? Bzw. Sollen die Teile jetzt wirbeln oder nicht?


    Grüße und Danke für Eure Antworten
    Thomas


    PS der Filter wurde vorher mit PO4 Adsorber betrieben, deswegen der Umbau auf die zwei Kreisläufe.

  • Also bei mir war es so:


    1) Pellets in Schwebe -> Phosphat sinkt auf n.n. -> Weichkorallen bleichen aus und Acros sind beleidigt
    2) Pellets nur bewegt -> Pellets verkleben -> Pellets bilden dicke Klumpen, die dann schnell durch Pilze/Schwämme/Schleimzeug durchsetzt werden ->Nitrat sinkt leicht


    Ein Zwischending an Schwebeverhalten habe ich nicht hinbekommen, zumal sich die Menge und Körnung der Pellets verändert und man ständig nachregeln müsste.
    Mein Phosphat ist nun (nach dem Ausstieg) zwar immernoch angenehm niedrig, aber ich habe mehrere Korallen verloren. Bei mir sind die Pellets wieder raus geflogen. Ich habe übrigens nur die Hälfte der empfohlenen Menge verwendet und sowohl bei der Einführung als auch beim Ausstieg darauf geachtet, immer nur kleine Mengen zuzugeben oder zu entfernen. Dennoch hat es vier SPS dahingerafft, wobei zum Teil eng verwandte Arten kaum Probleme zeigten.


    Bei meiner Beckenbiologie waren die Pellets auf jeden Fall nicht geeignet. Zudem fand ich den Verbrauch an Pellets im Wirbelbetrieb schon enorm, während eine leicht schwächere Bewegung sofort zu verklumpen und verpilzen geführt hat.

  • Hallo Nils,


    erstmal Danke für deine Antwort.


    Du würdest also sagen Pellets in Schwebe reduziert eher PO4. Das wäre ja schonmal gut, mir kommt es nämlich eher auf eine PO4 Reduktion an.


    Vielleicht melden sich ja noch ein paar Benutzer. Egal ob mit positivem oder negativem Ergebnis.


    Grüße Thomas

  • Hi
    Die Pellets sind mE, aufgrund des Verhaltens das Nils beschreibt, nicht praxisgerecht. Sinnvoller und günstiger ist mE die vorsichtige Verwendung von Wodka im Becken, ggf. in Verbindung mit PO4 Absorbern im Wirbelbett. Damit habe ich sehr gute Erfahrung, das System ist bezahlbar und funktioniert bei guter Beobachtung. Die selbe Beobachtung die du und die Nils beschreibt, kann auch mit PO4 Absorber man im Wirbelbettfilter machen, wenn man gleichzeitig einen Tick zu viel Wodka dosiert. Nur hat man dann mehr Einflussmöglichkeiten als mit den Pellets.

  • @Axel
    Also Marke ist NP, Tests von Tropic Marin, Salifert und Photometer vom Kollegen, Nitrat war so auf 10-15, Phosphat war immer leicht zu hoch vor der Anwendung.


    Thomas
    Ich hab die Teile auch geholt wegen dem Phosphat. Hat in sofern auch prima geklappt. Sonst habe ich eigentlich auch regelmäßig Absorber eingesetzt. Mein Phosphatwert ist seit Absetzen der der Anwendung vor einem Monat auch noch nicht stark angestiegen. Ich muss dazu sagen, dass ich auch recht kurz vor den Biopellets auf den ATI Powercone umgestiegen bin. Der hat dann gefühlt doppelt so viel Stinkebrühe rausgeholt wie mein alter Bubblemaster.
    Ich hab am Anfang auch noch einen groben Filterschwamm im Wirbelbettfilter drin gelassen. Der war auch super schnell sugesetzt mit "Schlotz". Ohne Filterschwamm gabs dann kein Problem mehr mit dem Durchfluss.


    Ich denke die Pellets sind in kleinen Dosierungen durchaus sehr nützlich. Sollte mein Phosphatwert wieder zu hoch steigen, werde ich mal ein paar Pellets mit viel Bewegung ausprobieren. Bei meinem Becken nehm ichd ann aber nur so 2-3 Esslöffel. Ich denke, wenn man den Auslauf des Wirbelbettfilters vor den Abschäumer setzt, holt man mit der Abschäumung ordentlich Phosphat aus dem System. Bei mir ist bisher zumindest kein Jojo-Effekt in Sachen Phosphat eingetreten.

  • Hallo,


    erstmal Danke noch für Eure Rückmeldungen.


    Nun von den PO4 Adsorbern auf Eisenbasis wollt ich ja eigentlich wegkommen, mir geht das Auswaschen des Adsorbers mit Unmengen an Osmosewasser doch etwas auf die Nerven und komplett kann man den Staub eh nicht entfernen. Außerdem kommt ja der Abrieb bei Betreibung eines Wirbelbettfilters ja auch noch hinzu.


    Die Biopellets setze ich eh stark unterdosiert ein. Empfohlen werden ja 50 bis 200ml für 100l Wasser. Ich habe erstmal nur 30ml für 100l genommen.


    Den Kugelhahn habe ich jetzt erstmal komplett aufgemacht, wirbelt schön. :grinning_squinting_face:


    @Nils 
    Ein Powercone 250i ist auch seit Januar bestellt, aber ich warte immer noch. Vielleicht brauche ich ja dann weder das Eine noch das Andere.


    Grüße Thomas

  • Hallo,


    mal einen kurzen Zwischenbericht.


    Am 20.03.2011 habe ich nochmal ca. 100ml Biopellets rein. Ein Absinken des PO4 Wertes konnte ich bis jetzt nicht messen, PO4 ist sogar auf 0,14mg/l (gemessen heute) gestiegen.


    @Nils 
    Kannst du noch in etwa sagen wie lange es bei dir gedauert hat bis die Biopellets was bewirkt haben?


    Grüße und Danke
    Thomas

  • Bei mir hats nur etwa eine Woche gedauert, bis es richtig los ging. Innerhalb dieser ersten Woche schienen auch noch alle Korallen angetan von der Veränderung.


    Bei mir war die Dosierung so eine drittel Packung auf meine annähernd 700 Liter. Ich war also bei ca. 50ml /100 Liter und hab einiges an Problemen bekommen.

  • Hi Nils,


    danke für deine Antwort, ich werde dann mal weiter messen und gegebenfalls nochmal etwas erhöhen.


    Gruß Thomas

  • Hi,


    Heute habe ich mal wieder gemessen. PO4 steigt weiter. Mittlerweile bei 0,2mg/l. :loudly_crying_face:
    Nitrat bleibt konstant bei 4mg/l.
    Irgendwie bringen die NP Biopellets nicht das was sie versprechen.


    Habe jetzt erstmal den Durchfluss etwas reduziert, die Pellets bewegen sich immer noch leicht. Eventuell muss ich die restlichen 100ml Biopellets auch noch rein tun.


    Zusätzlich habe ich noch etwas Gravel und Substrat Cleaner rein, um PO4 etwas zu senken.


    Grüße Thomas

  • Hi,


    also PO4 geht immer noch nicht zurück.


    Ich habe nun die restlichen Pellets (ca. 100ml) rein, insgesammt nun also 500ml auf 800l.


    Das Prinzip der Pellets ist doch Bakterien zu versorgen, so dass die sich entsprechend vermehren, PO4 einbinden und abgeschäumt werden und das PO4 so aus dem System entfernt wird.


    Deshalb ja auch der Ausgang des Wirbelfilters direkt über der AS Pumpe.


    Kann es sein das der AS einfach nicht richtig arbeitet? AS ist ein H&S Typ 200-1260 allerdings mit PSK 2500.


    Grüße Thomas

  • Das ist ja wirklich seltsam. Hattest Du denn bisher eine Bakterienblüte? Also weißliche Beläge auf den Scheiben? Das kam bei mir nach ca. einer Woche und war dann nach einem Tag wieder weg. Von da an ging der PO4-Wert deutlich runter.


    Vielleicht hilft es Dir wenn ich Dir meine Konstellation mal schreibe:


    Abschäumer: Powercone 200
    Wirbelbettfilter: Deltec Wirbelbettfilter FR 509 mit kleiner Powerhead (ca 800L/h)
    Der Auslauf des Wirbelbettfilters lag bei mir direkt neben der Ansaugöffnung des Abschäumers

  • Hallo Nils,


    anscheinend sind wir die zwei einzigsten NP Biopelletsnutzer. :grinning_squinting_face: :ironie:


    also eine Bakterienblüte hatte ich bis jetzt nicht. Weder trübes Wasser noch weiße Scheiben.


    Meine Konstellation ist genauso aufgebaut wie deine, nur teilweise andere Komponenten. Deltec FR 509, Aquabee 2000, Auslauf direkt über Ansaugöffnung des Abschäumers.


    Grüße Thomas

  • Hi,


    nein nein ihr seid nicht die beiden einzigen Nutzer. Ich hatte sie auch mal benutzt, nur hatte ich bzw. habe ich auch heute noch nicht den Platz für einen externen Filter und deswegen hatte ich sie 'nur' im Beutel vor dem Abschäumer hängen. Nur nach ca. 3 Monaten Nutzung hat sich leider nichts geändert, gar nichts. Ich habe den Beutel mehrmals (mindestens 2 mal pro Tag, meistens 5 mal) durchgeknetet, und es kam zu einer explosionsartigen Trübung des Wassers - keine Blüte -, weswegen ich immer gedacht habe das seinen Bakterien, waren es auch, aber an den Nährstoffwerten hat sich nichts geändert.


    Bin dann davon weggegangen und zu Microbe-Lift Produkten gewechselt und dort habe ich seid 6 Wochen Nutzung meine Nährstoffwerte geviertelt.


    Fazit: Also im Beutel sind die schwer zu nutzen.


    Ich hoffe das hilfte dem einen oder anderen Leser


    Gruß
    Philipp

  • Hallo,


    ich habe heute den Versuch mit den NP Biopellets abgebrochen.


    Zum einen konnte ich weder eine Auswirkungen auf NO3 noch PO4 feststellen.


    Außerdem machen seit ca. 1,5 Wochen meine Muricea pinnatas nicht mehr auf. Es ging schon vor diesen 1,5 Wochen mit einzelnen Ästen los, mittlerweile bleibt die ganze Gorgonie zu.


    Mal schauen ob sie jetzt wieder aufmachen.


    Grüße Thomas

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