hallo!
ich möchte mir diesem erfahrungsbericht versuchen etwas aufkärungsarbeit in das, meiner meinung nach, verwirrdende thema "bryopsis mit magnesium bekämpfen" zu bringen. natürchlich soll das hier kein rezept
sein sonderen nur meine erfahrungen wiedergeben...
ohne große einleitung möchte ich gleich mit den istzustand beginnen:
in meinen becken haben sich über wochen schöne dichte bryopsisrasen gebildet, die sowohl steine, sand und die
scheiben überziehen. manuelle entfernung brachte zwar kurze linderung aber eben aus längerer sicht keinen erfolg.
durch suche bin ich auf das algen faq von martin kuhn (http://www.mathgame.de/Aqua/FA…eister-AlgenBakterien.pdf) gestossen und habe mich zum, wie auf seite 43 beschriebenen, magnesium überdosieren entschieden.
da es scheinbar unmöglich ist das präparat von kent tech zu einem "realistichen" preis in deutschland zu beziehen, habe ich mich für die magnesiumsulfat heptahydrat methode entschieden. das sulfat lässt sich sehr günstig über den großhandel beziehen (1kg ca 2,50 €) und scheint mir deshalb eine günstige alternative zu sein.
über mehrere tag habe ich nun das mg auf ca 1800 gebracht und dabei keine negativen beobachtungen am becken machen können. weder fische, schnecken, seeigel, einsiedler, .... noch anemonen und lps korallen zeigen irgendeine negative veränderung - eher im gegenteil: duncanopsammia axifuga und ricordea florida und yuma sind praller und schöhner denn jeh!
die bryopsis haben etwas an farbe verloren und sind von dunkelgrün zu hellgrün, braun, beige gewechselt.
da ich die farbveränderung als zeichen der wirkung des ehöhten magnesiumsspiegels interpretiere habe ich mich entschlossen die dosierung noch leicht zu steigern. mit einer tageserhöhung um ca 60 mg/l bin ich jetzt bei einer finaldosierung von 1960 mg/l angelangt.
bryopsis scheint wirklich auf das magnesium zu reagieren, denn es zeigen sich immer mehr stellen an denen die alge ausbleicht und nur noch leere hüllen zurückbleiben - leider aber nur vereinzelt und langsam. da die letzte erhöhung aber nur zwei tage zurückliegt, kann ich natürlich noch keine endgültigen resultate vorweisen. ich werde aber dieses bord auf dem laufenden halten.
vielleicht noch ein paar worte zu den rahmenbedingungen:
größe des beckens ca 200 l
keine kohle oder zeolith zur filterung
mg: 1410 (vor beginn)
ca: 600 (liegt am salz)
kh: 8
po4: 0,25 - 0,5
no3: <10
wärend des testes keine zugabe von elementen, vitaminen oder ähnlichem
kein staubfutter, fische werden nur mit artemia in kleinen dosen (dafür mehrmals) gefüttert
testsets: salifert (no3, mg, ca) tetra (po4) sera (kh)
ich hoffe das, egbl wie die endbilanz ausehen wird, ich etwas hilfe zu deiesem thema geben kann und würd mich über interesse freuen!
schönen gruß
kai