Vergesellschaftungen von Gelbschwanzdemoisellen mit anderen Fischen

  • Hallo,


    Da ich gerade schlechte Erfahrungen mit der Vergesellschaftung von Gelbschwanzdemoisellen mit anderen Fischen gemacht habe (siehe auch "Tiere suchen ein neues Zuhause"), möchte ich gerne nach euren Erfahrungen in diesem Bereich fragen.


    In meinem alten Aquarium hatte ich zunächst 2 Gelbschwanzdemoisellen. Nach einiger Zeit habe ich eine Gelbflossendemoiselle nachgesetzt. Das gab ein bis zwei Tage Raufereien und danach war alles gut bzw. besser als zuvor. Vor dem Einsetzen sind sich die beiden Gelbschwanzdemoisellen ziemlich aus dem Weg gegangen. Nach dem Einsetzen sind alle 3 sehr häufig zusammen geschwommen. Es gab nur kleineren Stänkereien, nichts Ernstes.


    Den Umzug ins neue Aquarium haben einige Fische nicht überlebt, unter anderem die Demoisellen. Daher habe ich vor ca. 2 Monaten 2 Gelbschwanzdemoisellen neu eingesetzt. Nach kurzer Zeit war nur noch eine Demoiselle zu sehen. Ich bin davon ausgegangen, dass die andere eingegangen ist. Da mir die Demoisellen gut gefallen, hatte ich mich auch aufgrund der vorherigen Erfahrung am Wochenende entschlossen, 2 Gelbflossendemoisellen nachzusetzen. Leider lief diesmal alles anders. Die alteingesessene Demoiselle hat sich sehr aggressiv verhalten und dies ist auch mit der Zeit nicht besser geworden. Selbst Fische, die sie vorher in Ruhe gelassen hat, wurden kurz attackiert. Ich habe mich daher entschlossen, die Demoiselle heraus zu fangen. Seit gestern sitzt sie in einer Fischfalle.
    Heute habe ich meinen Augen nicht getraut. Die zweite ursprünglich eingesetzte Demoiselle war wieder zu sehen. Die beiden Neuankömmlinge lassen sich auch gelegentlich mal blicken.


    Es hat sich also herausgestellt, dass die Gelbschwanzdemoisellen sehr aggressiv werden können. Ihre Aggression scheint sich dabei häufig gegen blaue Fische zu richten, wie auch in der Literatur zu lesen ist.
    Ich hatte ursprünglich vor, 2 oder 3 Orangerückenkaiser ( Centropyge acanthops) nachzusetzen. Ist das bei den verbleibenden Demoisellen überhaupt ratsam? Hat hier jemand Erfahrungen?


    Viele Grüße
    Rasmus



    PS: Die Größe des neuen Aquarium ist etwas kleiner als das alte (650 Liter neu zu 750 Liter alt).

    2 Mal editiert, zuletzt von Rasmus Michel ()

  • hi,


    in unseren sps-riffbecken sind die gelbschwänze friedliche bewohner.


    es gibt weder mord noch todschlag untereinander....noch werden andere fische niedergemacht.


    im 1500literbecken wohnen rd. 15 stück - jeder an seinem angestammten platz in/bei seinem korallenstock.


    was heist "kurz attakiert"?!


    das ist voll normal und gehört zum leben dazu.


    :]

  • Warscheinlich bin ich hier eine große Ausnahme in Sachen Glück. Bevor ich mein 700 Liter Projekt hatte schwammen 9 dieser Fische in meinem 190er Eckbecken. 3 Jahre lang ohne Verluste jeglicher Art - bis ein Supergau meinen kompletten Fischbesatz himmelte. Zum Riffaufbau bei mir kann ich nur sagen, es war ein großer "Steinhaufen" mit sehr vielen Höhlen und Ecken. Nehme an, dass das der Glücksfall war. Dieses Becken ist unter http://www.aquabilderbuch.de/gpunktwpunkt zu sehen - wie schon bemerkt - so wie es zu sehen ist gibt es es nicht mehr.

  • Hi Joe,


    Mit dem "kurz Attackieren" habe keine Probleme. Das ist wirklich normal, obwohl er sie vorher fast gar nicht angegangen ist.
    Habe ich mit dem einen Fisch nun wirklich eine Ausnahme erwischt und kann es wagen, nachdem er ein neues Zuhause gefunden hat, die Orangerückenkaiser einzusetzen?


    Viele Grüße
    Rasmus

  • Hi Gunnar,


    Das ist schon wirklich aussergewöhnlich. 9 Dieser Demoisellen auf 190 Liter. Wen man sich die Verkaufsbecken beim Händler ansieht, so schwimmen dort ja auch viele Fische auf kleinem Raum. Da dort aber so gut wie keine Dekoration vorhanden ist, erfolgt die Revierbildung aber sicherlich anders als in einem Riffbecken.
    Von daher war dein 190er Becken wirklich aussergewöhnlich.


    Viele Grüße
    Rasmus

  • hi rasmus,


    zwergkaiser sind wehrhafte burschen, also keine angst.


    in der natur gibt es einen enormen nachbarschaftsdruck bei den riffbarschen.


    als mitglieder großen gruppen haben sie überhaupt keine zeit, sich "agressiv" gegen ihre nachbarn zu verhalten, sondern sind eher darauf bedacht, ihren kleinen bereich zu behaupten.


    zu beobachten sind bei uns "territorien" von ca.30cm im durchmesser.


    bei vielen becken sind m. e. eher aufgrund von unterbesetzung diese seltsamen verhaltensweisen zu finden.

  • Hallo,


    Heute Nacht muss eine Befreiungsaktion à la Findet Nemo stattgefunden haben.


    Die Fischfalle, in der sich die Demoiselle befand, stand etwas wackelig auf einem Stein. Heute morgen war sie leicht gekippt und leer.
    Die Angelschnur, die an der Klappe der Falle befestigt ist, hatte ich um die Falle gewickelt. Heute morgen "wehte" sie in der Strömung im Becken. Ich vermute, dass mein Doc sich hier verheddert hat und so die Klappe leicht aufgezogen hat.


    Die Filmrechte habe ich mir schnon mal sichern lassen. :ylol



    Ob ich den Fisch noch einmal fangen kann, wage ich zu bezweifeln, aber die Meinung ging ja wohl eher in Richtung Abwarten.


    Viele Grüße
    Rasmus

  • Hallo Rasmus,


    in meinem 400 L Becken waren 4 Gelbschwanzdemoisellen der Ersbesatz. Diese waren unterein-
    ander immer friedlich und haben auch später eingesetzte Fische nie belästigt.


    Gruß Holger

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