Zeitverzögerung

  • Hallo @ all;


    wie einige schon wissen plane ich momentan einen Frostfutterautomaten.


    Nähere Infos zur Konstruktion wird es geben wenn sie getestet und für funktionstüchtig erklärt wurden, aber ich habe eine letztes technisches Problem zu bewältigen bevor ich mit dem Bau beginnen kann.


    Es ist geplant das der Automat mehrmals täglich füttert, dazu müssen Zylindermagnete mit 12 V ausgelöst werden. Ich finde es etwas umständlich jeden Magnet über ein eigenes Netzteil mit einer eigenen Zeitschaltuhr zu schalten. Andererseits ist eine Siemens Logo etwas übertrieben.


    Der Ablauf wäre also das die Tagesration morgens in drei Kammern fällt, die erste geht direkt zur Fütterung. Die anderen zwei sollen dann ein paar Stunden später nachgeschoben werden.


    Habt ihr eine Idee was noch eine mögliche Schaltung wäre.


    Danke im Voraus :thup


    Gruß
    Benjamin

  • Guter Hinweis,


    ich dachte da ist ein Chip drinn der die Einstellungen speichert.


    Dann weiter suchen :loudly_crying_face:


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo!


    Wie mir das aussieht möchtest du mithilfe einer 230V Zeitschaltuhr(normale mech., z. B.) über ein einziges Netzteil (vielleicht 12V) diese drei Zylindermagnte schalten, so das immer nur eins auslöst. Sehe ich das so richtig??


    Möglich ist dies über eine Schaltung mit bistabilen Relais(Stromstoß-Relais)! Die Schaltung würde dann, wenn 12V kommen den Zylindermagnet ansprechen und gleichzeitig ein nächstes Relais schalten! Wenn dann das nächste mal die 12V kommen würde der nä. Magnet anziehen und das nächste Relais schalten usw. , und das dann nach 3 mal wieder von vorne! Wäre das so in deinem sinne??


    noch eine kleine zwischenfrage: du möchtest diesen Automaten ja mit gefrorenen Stücken betreiben?! Wie ist es dann wenn es in einer Kammer über 10 h liegt, ist diese Kammer gekühlt?


    Bau ja auch im Moment wie du vielleicht weist?! Warte im Moment auf meinen Alublock! Mit der Spritze "ausdrücken" funktioniert schon perfekt!


    Hoffe ich konnte dir helfen bzw. wenn du weitere hilfe brauchst melde dich!


    Mfg Stefan

  • Hallo Stefan,


    danke für den Tip, mit den Relais werde ich es wohl machen, das ist eine elegante Lösung denke ich. Irgendwie hatte ich selber vergessen das die drei Zylindermagnete immer in der selben Folge geschaltet werden, daher bin ich wohl nicht drauf gekommen. Und ja den Ablauf hast du so richtig verstanden.


    Die 10 h kommen daher das ich die erste Fütterung um 8 Uhr und die letzte spätestens um 18 Uhr machen wollte, dann beginnt ein neuer Tag mit neuem Durchlauf. Der Frostfutterautomat wird gekühlt sein und soll einen Zeitraum von max. 14 Tagen überbrücken (keine Sorge, eine Urlaubsvertretung wird natürlich dennoch einmal am Tag die Funktionstüchtigkeit prüfen. Aber ich kann von niemanden verlangen täglich zwei bis drei mal füttern zu gehen.).


    Ich hoffe in ein bis zwei Wochen mit dem Bau beginnen zu können. Dann gibt es Bilder, da die Mechanik mit Worten kaum verständlich beschrieben werden kann.


    Gruß
    Benjamin

  • Wie wirst du das mit dem Frostfutter machen? Vorher spülen un dann wieder einfrieren? wie kühlst du das ding? mit nem mega Peltier? wird aber groß das teil wenn es 14 Tage überbrücken soll? das wären 42 Stückchen für 3 mal füttern pro tag!


    Mich interresiert das Thema sehr! Könntest du trotzdem mal bissel beschreiben? Will auf keinen Fall kritisieren!!!! Möchte nur helfen bzw. mitüberlegen!!!

  • OK, dann werde ich mal ein bischen was verraten.


    Ja ich möchte mittels Peltierelement kühlen. Das setzt eine 10 cm dicke Isolation mittels Styrodur (Wärmeleitfahigkeit ist 0,035 W/(m*K)) und ein Element mit einer effektiven Kühlleistung von max. 20 Watt bei einem angenommenen Temperaturunterschied von 40 K vorraus.
    Daraus ergibt sich mit Zuschlägen ein 200W Element. Allerdings ist das dann für eine Umgebungstemperatur bis 35°C geeignet und mein Aquarienraum erreicht nie die 25°C Marke, wird also nicht ununterbrochen laufen. Das sehe ich erstens als Sicherheitszuschlag und sollte es wirklich so gut funktionieren kann das auch in normalen Räumen verwendet werden, auch bei sommerlichen Temperaturen. Als Kühlmedium soll eine Salzlösung dienen, die eine so große Wärmekapazität besitzt um den Automaten nach dem Bestücken schnell wieder auf minus Grade zu bekommen (er muss also vorher runter kühlen).


    Für den Futterauswurf habe ich einige Ideen gehabt, erst wollte ich sowas wie den Rondomatik, mit drehendem Futterspender bauen, aber bei 42 Kammern wäre der riesig. Dann kam mir die Idee das Futter auf einer Art "Regal" mit einem Fachabstand von 4 cm in der Höhe zu lagern welches mit einem zweiten um 2cm versetzten zusammengeklebt wird. (Das versteht jetzt glaube ich kaum einer :yrf ) Dabei liegen die drei Tagesrationen immer auf einer Ebene und sind durch senkrechte Wände getrennt. Die Zylindermagnete schieben nun eine Platte mit Schiebern in das erste "Regal" und damit die Würfel auf den nächsten tieferen Boden am angrenzenden Regal, nach Wegfall des Stroms schiebt eine Feder den Schieber zurück, auf der anderen Seite ist ein angekoppelter Schieber der nun das Futter in das erste Regal (aber eine Lage tiefer) zurück schiebt.


    Wow das klingt jetzt viel komplizierter als es ist.


    Das Futter aus der mittleren Reihe fällt direkt in das Becken und die Beiden am Rand bleiben an selbigen liegen. nach ein paar Stunden werden sie über die angesprochenen zusätzlichen Zylindermagnete in die Fütteröffnung geschoben.



    Das Futter kann direkt verfüttert werden, (als Urlaubsvertretung schon machbar) oder sie werden mittels einer Pumpe und einem Wassertank erst gespült und dann mittels Förderband oder sonstigem verfüttert, aber das ist ein anderes Thema und hat mit dem Eigendlichen Automaten nicht mehr viel zu tun.


    Um Antworten die ich mir schon vorstellen kann vor zu beugen, es geht mir hier um eine Lösung mit der ICH leben kann, und um das Bauen selber, Natürlich könnte man auch einen Mini-Eisschrank nehmen und irgendetwas einbauen, aber das selber machen macht mir mehr Spass, und das man sowas nicht geschenkt bekommt ist mir auch sehr bewusst. Doch kann ich die Einzelteile im Zweifell auch andersweitg verwenden, sollte es floppen.


    Gruß
    Benjamin


    Edit, :yidee durch die Idee mit den drei nebeneinander liegenden Fächern, könnte der drehende Teller doch gehen, das wäre ein Durchmesser von 24cm, gegen einen 50cm hohen Turm ist das vermutlich noch kompakter. Manchmal hilft es alles einmal auf zu schreiben :winking_face:

  • Ok verstehe glaube ich wie das realisieren möchtest! mit dem Regal war etwas irreführend da man das so verstehen kann das zwischen den Stückern also waagrecht ein fester boden wäre!


    Verstehe nicht wie du das meinst mit dem Kühlmedium(Salzlösung)!??


    Vom kompletten Konzept her könnte das funktioniern, nur die Würfel dürfen nicht "zusammenkleben"

  • Nochwas du schreibst das das Peltierelement nicht ununterbrochen laufen würde, hast du da so an eine regelung gedacht? wenn ja wie möchtest du diese betreiben?


    Hoffe nicht das du so gedacht hast wie ich mithilfe eines relais, welches das Element abschaltet und wieder anschaltet, den dadurch geht das Element nach kürzester zeit zugrunde!!!

  • Ja das mit dem Regal ist schwirig zu beschreiben, ich versuche gleich mal eine Google Sketchup Zeichnung vom Regal an zu hängen.


    Die Würfel sind alle getrenn und können nicht zusammenkleben.


    Das Peltierelement kühlt über einen Wärmetauscher eine Salzlösung die in einer Doppelwand von einer Pumpe in Bewegung gehalten wird. (Tunze hat mir als einiger Hersteller bisher zu gesagt das ich die Pumpe auch bei minus 5°C betreiben kann, EHEIM und Aqua Medic verwenden Kunststoff der unter +5°C nicht verwendet werden darf). Die 5Watt der Pumpe sind übrigens berücksichtigt.


    Gruß
    Benjamin


    Edit, Bild angehangen

  • Hi,


    Zitat

    Nochwas du schreibst das das Peltierelement nicht ununterbrochen laufen würde, hast du da so an eine regelung gedacht? wenn ja wie möchtest du diese betreiben?


    Hoffe nicht das du so gedacht hast wie ich mithilfe eines relais, welches das Element abschaltet und wieder anschaltet, den dadurch geht das Element nach kürzester zeit zugrunde!!!


    Äähm leider doch, wollte eine Art Thermostat ranhängen und ab und an schalten, aber bei Konrad gibt es ein spezielles Regelgerät für Pelztiere, dann werde ich doch eher darauf zurück greifen. Danke für den Hinweis. :thup


    Gruß
    Benjamin

  • Denke das bei dir das Peltierelement durchlaufen kann da ob es -2 oder -5 °C nicht ankommt kann man über ein Netzteil einstellen, welches sich regeln lässt! Das Regelgerät fürs Pelt kostet so um die 230€.

  • Nein das Regal verschiebt sich nicht. Vor und hinter dem Regal bringe ich senkrechte Platten an, an denen Schieber sitzen die gleichzeitig auf jedem Boden das Futter vor schieben. Ein Schieber ist immer ausserhalb (hier liegt das Futter) und der Andere im Regal. Durch einen oder zwei Zylindermagnete werden nun beide Böden zeitgleich, da mechanisch verbunden, so geschoben, das der Schieber der ausserhalb und hinter dem Futter steht nun herrein geschoben wird und das Futter mit nimmt, dieses fällt auf den angrenzenden Boden der ja jetzt frei ist, da dieser Schieber nun ausserhalb hängt. Anschließend drückt eine Feder beide Böden zurück und das Futter landet eine Ebene tiefer im ersten Regel.


    Gruß
    Benjamin


    Das Regelgerät wäre schon gut, da ich sonnst -20°C erreichen könnte! und das kann Materialschäden verursachen.

  • Hallo,


    die Ansteuerung kannst Du eventuell über einen Microcontroller erledigen - die sind zwar nicht ganz billig, dafür kannst Du die Dinger relativ einfach programmieren - ist sozusagen ein Mini-PC. Die Elektronikkenntnisse die Du brauchst sind auch nicht soo hoch (ich bekomms auch hin und hab nicht so viel Ahnung).
    Recht leicht zu programmieren sind zum Beispiel die Dinger vom Conrad (C-Control), außerdem gibt es mittlerweile sogar Java-Versionen, Linux-Versionen etc. - wie gesagt, ist nicht ganz billig, aber Prinzipiell könntest Du damit sprichwörtlich ALLES machen.


    Zum Design: die Kühlung ist ja schonmal gut, aber wie bekommst Du es gebacken, dass das Eis nicht mit ins Wasser kommt - Stichwort Phosphat.
    Wenn das mit reinkommt, kannst Du den Automaten IMHO nämlich vergessen - wäre für mich unbrauchbar.


    Um das zu verhinder müsstest Du das Frostfutter aber erst spülen und dann wirds glaube ich extrem kompliziert (mir würde da spontan einfallen einen Kaffevollautomaten umzubauen - die Dinger spülen ja die Kaffeereste auch in einen Restebehälter - allerdings sprechen wir da dann von Summen, die wohl keiner ausgeben möchte :frowning_face: )


    Gruß,
    Carsten

  • Hallo Carsten,


    habe ja schon geschrieben das die Spülung möglich ist, und die wäre nicht besonders kompliziert.


    Das Futter fällt in ein Sieb oder gleich auf ein Förderband aus Gaze, über Zeitschaltuhr oder sonstigen Schalter (Lichtschranke) wird für eine gewählte Zeit Frischwasser über das Futter gespühlt und dieses damit aufgetaut. Anschließend wird dieses mit dem Förderband in das Becken befördert, wenn das Band beginnt zurück zu laufen und Futter bleibt drann haften, wird dieses einfach von einem Schaber abgekratzt. Wie ein Trommel oder Bandtrockner.


    Gruß
    Benjamin


    (Muss jetzt leider für eine Weile weg, melde mich heute abend wieder)

  • Hallo,


    Zitat

    sorry (das kommt vom schnellen Überfliegen - ich gelobe Besserung).


    kein Problem, durch das Aufschreiben der Auftaufunktion ist mir klar geworden, dass die Schaltung insgesamt komplex genug ist, um eine vorhandene Logo für die Steuerung meines Prototypen zu verbauen. Sollte dann andersweitig weiterer Bedarf bestehen, kann man über eine günstigere Lösung natürlich weiter nachdenken. Denn auch wenn ich im Studium theoretisch gelernt habe was ein Flip-Flop usw. ist, musste ich feststellen das ich keinen Plan habe wie die vielen Pins am oben erwähnten bistabilen Relais zu belegen sind.


    Für die Temperatursteuerung habe ich auch eine sehr einfache und günstige Lösung gefunden. Ich werde nicht zwei starke sondern vier oder fünf schwächere Peltierelemente verwenden, die zum einen einen besseren Wärmeübergang durch die größere Fläche ermöglichen und zum anderen einzeln nach Bedarf an und aus geschaltet werden können. Wenn ich den Apparat also im Sommer bei 30°C aufstelle mache ich einfach alle Peltierelemente an und wenn ich es im Winter bei 20°C einsetzte nur einen Teil. Evtl. lasse ich die Logo dies entscheiden, indem ich Grenzwerte für die Aussen Temperatur festlege innerhalb derer eine bestimmte Anzahl Elemente Aktiviert werden. Damit lassen sich die Ein und Ausschaltvorgänge auf eine sehr kleine Zahl beschränken, und dennoch Tag Nacht Wechsel oder Wetterstürze berücksichtigen ohne Anwesend sein zu müssen. Die Messung kann ja im Abstand von jeweils sehs Stunden liegen.


    Was haltet ihr davon?


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo Benjamin,


    ...ich finde deine Idee prima und verfolge dein Projekt mit Spannung =)


    Das Hauptproblem bei komplexeren Abläufen sind immer die Kosten. Machbar ist Vieles ... aber immer wieder steht die Frage der Kosten im Raum.


    Als Zeitschaltung kann ich dir diesen Alleskönner empfehlen. Ein super Teil welches mit Arbeitsspannungen von 8-230 V arbeitet.


    Beschreibung:


    Digital einstellbares Multifunktions-Zeitrelais
    sowohl die Funktion als auch die Zeiten
    werden mit Tastendruck eingegeben und digital
    auf einem LCD-Display angezeigt
    Zeitrahmen = 0,1- 9,9 oder 1- 99 Sekunden, Minuten oder Stunden
    600 mögliche Zeiteinstellungen
    18 Zeitfunktionen: RV, AV, AV+, TI, TP, IA, IF, EW, AW, EAW, ARV, ARV+,
    ES, SRV, ESV, ER, ON = Dauer EIN, OFF = Dauer AUS
    Bei den Funktionen ARV, ARV+, TI, IA und TP kann eine abweichende
    zweite Zeit eingegeben werden, auch mit anderem Zeitrahmen
    Montage auf Tragschiene DIN-EN 50 022
    1 Teilungseinheit = 18mm breit, 58 mm tief
    Kontakte: 1 Wechsler
    Versorgungsspannung = Steuerspannung
    Steuerspannung: 8 bis 230V UC
    Nennschaltleistung: 16A/ 250V AC
    Einschaltdauer: 100%
    Kontaktabstand: 0,5mm
    Erfüllte Normen: VDE 0435, EN 61000-6-3, EN 61000-6-1, EN 60669
    Fabrikat/ Typ: Eltako DMZ12-8..230V UC
    oder gleichwertig




    Viele Grüße
    Carsten

  • Hallo Carsten,


    sehr interessant, aber woher bekomme ich die, bzw. was kosten die und speichern sie die Einstellungen auch über einen kurzen Stromausfall?


    Gruß
    Benjamin


    Edit,


    habe den Hersteller gefunden. Wenn man die Preise zusammenrechnet, komme ich auf einen größeren Betrag als für die Logo, die dann komfortabler wäre und noch mehr Möglichkeiten bietet. Dennoch Danke für den Tipp.


    Preislich wäre der Frostfutterautomat eh nicht für die Kleinserienproduktion geeignet.

  • Hi Benjamin,


    ... die Geräte speichern mit Hilfe eines E-Prom über einen sehr langen Zeitraum ...auch bei Stromausfall. Wir haben diese damals erfolgreich für eine Studie / Geräte für Strömungswechselanlagen an Koiteichen oder Lachszuchtanlagen verbaut. Du bekommst sie in vielen Shops. Einfach mal Googeln. Eventuell habe ich auch noch welche liegen.


    Grüße
    Carsten

    Grüße aus der Ideenschmiede


    AQUADRIVER®
    Meisterbetrieb für Feinwerkmechanik

  • Hallo,


    bitte um eine kurze Bestätigung ob ich bei folgendem Teil nichts falsch verstehe: Link


    Falls der Link nicht funktioniert, ich meine bei Conrad die Art. Nr. 190746-33


    Das funktioniert auch getrennt vom PC und kann bis zu acht Relais zeitversetzt ansteuern. Richtig?


    Gruß
    Benjamin


  • Richtig!

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