Hallo zusammen,
wir halten 3 Chrysiptera parasema in 504 l. Es sind ein Männchen und zwei Weibchen, wobei das kleinere Weibchen von dem größeren zeitweilig unterdrückt wird, indem es über den Tag verteilte Attacken abwehren muss. Hält sich aber im Rahmen, da es meistens beim Drohen mit aufgestelltem Rückenkamm und Verfolgen bleibt. Alle drei halten Steine mit Höhlen als Reviere besetzt, von denen sie sich tagsüber nicht allzu weit entfernen und nachts darin schlafen.
Der parasema-Mann laicht immer mit dem dominanten Weibchen ab, die Kleinere gefällt ihm auch, aber wenn er sie anbalzt, klemmt sich das dominante Weibchen zwischen die beiden und vertreibt die Kleinere. Kleines eifersüchtiges Weibchen.
Heute morgen sah ich zufällig das Gelege der parasema, weil ein Stein umgekippt war, der einen teilweisen Unterschlupf der Revierhöhle des parasema-Mannes bildet. So waren die Eier dem Licht ausgesetzt, und ich Spanner musste da unbedingt Fotos von machen. Das ist nicht der erste Laich, wir haben mal einzelne freischwimmende Jungtiere gesehen, aber bei unseren Lippfischen, den Zwergkaisern und dem Blenny haben sie bestimmt nicht lange überlebt. Schade eigentlich, so eine Nachzucht in Blau wäre was. Ich habe nur keine Ahnung, ob und wie das geht.
Der parasema-Mann pflegt die Eier, ich konnte sehen, wie er sie immer wieder putzt. Soweit ich das bisher beobachten konnte, ist das Weibchen nicht an der Pflege beteiligt. Ob das Weibchen die Höhle mit dem Gelege aus Desinteresse nicht betritt oder das Männchen sie vom Betreten der Höhle abhält, kann ich nicht sagen. Beobachten ist so ein langwieriges Geschäft :O,
Nochmals ein vergrößerter Ausschnitt, hier sind Augen und Schwanz einzelner Larven (Der Dank geht an Wolfgang Suchy für den Link, man spricht tatsächlich in diesem Stadium von Larven) in den Hüllen schon zu erkennen. Ich nehme mal an, dass der Laichvorgang gestern oder vorgestern stattgefunden hat, sonst wären sie doch noch nicht so deutlich erkennbar, oder?
Hier ein größerer Ausschnitt des Reviers mit dem parasema-Mann und dem umgekippten Stein, auf dem eine Rotalge wächst. Nach dem Fotografieren haben wir den Stein wieder aufgestellt und zugeguckt, wie der parasema die neue/alte Höhle problemlos wieder besetzt hat.