Frage zu Phycodurus eques - Australischer Fetzenfisch

  • Guten Morgen, bzw. "Mahlzeit"


    Allgemeine Frage, vielleicht weiss ja jemand etwas darüber.


    Ich könnte einen, evtl. zwei Phycodurus eques bekommen.
    Was mir Sorgen macht ist die vollkommen unterschiedliche Aussage über die Wassertemparatur.
    Im Meerwasserlexikon steht was von ca. 24 Grad. Der Händler spricht von 16 Grad.
    Natürlich will ich die Tiere nicht verheizen und es einfach mit 24 Grad versuchen. Mit ein wenig Aufwand wäre es auch machbar diese Tiere in ein Extra Becken zu setzen und die Kühlanlage eben über dieses Becken laufen zu lassen. Hab heut auch mit Michael Mrutzek telefoniert, der weiss auch nicht wirklich unter welchen Bedingungen diese Tiere gehalten werden. Sein Kompagnon sprach aber von sogar nur 14 Grad.
    Ich hätte die Tiere am liebsten zu den 9 Seepferdchen in mein Miracle Mud Becken (reichlich Caulerpa, Gorgonien und lebende Steine) mit insgesamt 2000 litern gesetzt.
    Jetzt seid ihr dran. Wer weiss genaueres.


    Gruss
    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas Moczko ()

  • Moin Tom!
    Da Fishbase diese Tiere unter den Suptropischen Verbreitungsgebieten (subtropical; 32°S - 39°S, 115°e - 140°e) führt, gehe ich davon aus, dass die Temperatur unter den der normalen Tropenbecken anzusiedeln ist. Daher gehe ich auch davon aus, dass die Angaben im MWL nicht ganz richtig sind. Welche Temperaturen dort demnach herschen weiss ich leider nicht, aber deutlich unter dem der "normalen" Becken.


    Vielleicht hilft es Dir ja ein wenig.


    Gruß
    Gerrit

  • HI Thomas


    Aufgrund ihres Verbreitungsgebietes (Südaustralien) würde ich mal tippen, dass die bei unter 20 Grad gehalten werden müssen. Die 14 Grad halte ich eher für den Minimalwert. Andere Fische aus der Gegend wie Aracana und Anoplocapros finden Temperaturen dauerhaft über 20 Grad nicht so prickelnd.
    Wenn Du Dich für solche temperierten Sachen interessierst, dann würde ich mich mal mit Steve Weast in Verbindung setzen der hat zwar keine Pferde, aber ein Becken mit Tieren aus Südaustralien. Schau mal hier


    Grüße


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Tom,


    die Tiere welche Dejong dieses Jahr im Angebot hatten, waren auch alle gekühlt. Ich würd esie daher auch nur mit kühlen Pferdearten wie H.tuberculatus etc zusammen halten.


    Ich verschiebe den Thread mal

  • Hallo Thomas,


    frage doch mal im Berliner Zoo-Aquarium nach, die hatten sie schon öfter. Leider erwiesen sie sich bisher als harte Nüsse. Sowei ich weiß werden sie recht kühl gehalten, also max. 20 °C. Wichtig ist 2m Beckenhöhe!!!, die benötigen sie unbedingt zur Balz und bei ihrer Größe auch für das allgemeine Wohlbefinden. Noch schwieriger ist aber das Futterproblem zu bewältigen, sie fressen nur lebende Mysis, und diese müssen schon angereichert, bzw. möglichst frisch gefangen sein. Eine gedämpfte beleuchtung ist wohl besser, und die Strömung sollte relativ gering ausfallen, daher ist ein MM becken wohl nicht so toll. Von den Temperaturen her könnte Hippocampus abdominalis passen?.


    Solltest du sie bekommen, bitte unbedingt hier berichten, mit Fotos bitte.


    Gruß
    Benjamin


    Edit, in Barcelona habe ich sie auch schon gesehen, evtl. können die auch weiter helfen.

  • Zitat

    Original von Benjaminb
    Wichtig ist 2m Beckenhöhe!!!, die benötigen sie unbedingt zur Balz und bei ihrer Größe auch für das allgemeine Wohlbefinden. Noch schwieriger ist aber das Futterproblem zu bewältigen, sie fressen nur lebende Mysis, und diese müssen schon angereichert, bzw. möglichst frisch gefangen sein.


    HI Benjamin


    Nun ja, das Aquarium in Tokyo hat die auch schon nachgezogen und das Becken war keine 2 m hoch, vielleicht 1m, mehr nicht. Und das mit den lebenden Mysis ist auch so eine Sache, im Waikiki Aquarium habe ich die beiden Arten von Fetzenfischen in einem Becken zusammen schwimmen sehen (war auch keine 2 m hoch) und da haben die sich tote Mysis und Artemia (!) wie ein Staubsauger vom Boden reingezogen. Ich war echt total erstaunt das zu sehen, aber anscheinend kann man die auch irgendwie auf totes Futter umstellen. Vielleicht hatten die auch einfach nur Glück mit ihren Tieren, keine Ahnung.
    Aber wenn ich mir solche Tiere zulegen würde, dann würde ich nicht darauf hoffen und erst eine sichere Quelle für Lebendfutter sicherstellen bevor die Tiere bei mir einziehen.


    Grüße


    Jens

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  • Hallo Jens,


    bei der Beckenhöhe habe ich mich vertan, Herr Kuiter empfihlt ja nur 1,5 Meter, aber sicher ist das sie ein verältnismäßig hohes Becken brauchen, also persöhnlich würde ich auf garkeinen Fall unter 1,2 Meter Höhe gehen. Das sie FroFu nehmen ist vermutlich reine Glückssache, aber zunächst muss man auf alle Fälle eine sichere Quelle haben. Selber züchten ist auch eine Möglichkeit, wie J. Hemdal bewiesen hat.


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo Tom,
    meine "Weisheiten" bzgl. der Fetzenfisch-Haltung stammen im wesentlichen von Mitarbeitern des Aquazoos (Düsseldorf), die vor einigen Jahren mal eine Gruppe P.taeniolatus gepflegt haben und sich sicherlich bei den entsprechenden Fachleuten in Australien kundig gemacht haben. Demnach sollten die Tiere nicht dauerhaft bei über 18°C gehalten werden, benötigen Lebendfutter (z.B. Garnelen) und für eine erfolgreiche NZ eine Beckenhöhe von mindestens 1 m.
    Wenn ich mich recht erinnere, hatten die die Tiere nicht sehr lange und dabei sollen sie bis zu 10 Jahre alt werden....
    Grüße, Rainer

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