Helligkeit und Kelvin aus: Welcher Brenner?

  • Zitat

    Original von Stefan F.
    die Farbtemperatur in Kelvin ist kein Hinweis auf die Helligkeit eines Brenners.


    moin, stefan


    auch wenn alles andere stimmt, aber hier liegst du glaube ich falsch.


    je niedriger die kelvinzahl, um so mehr lumen (also sichtbares licht)


    also sind brenner mit weniger kelvin heller.

  • Hallo mbb,


    Genau das habe ich doch geschrieben. Vielleicht war es etwas Mißverständlich ausgedrückt. Was ich meinte war folgendes:


    Die Farbtemperatur ist keine Messgröße für die Helligkeit des Lichtes. Die Farbtemperatur kann ein Hinweis sein für die Helligkeit sein, in dem Sinne, das niedrigere Temperaturen bis hin zu 6500K als heller empfunden werden. Dies muss jedoch nicht so sein (es hängt vom Spektrum der Leuchte ab) und gleichzeitig ist es auch nicht für "beliebig niedriger" Farbtemperaturen so. Für Farbtemperaturen unter 6500K nimmt die empfundene Helligkeit häufig wieder ab. Auch dies muss nicht so sein.


    Aber dies alles war mit dem was ich im Posting danach geschrieben habe war es, so denke ich, verständlich.


    Deine Behauptung:


    Zitat

    Original von mbb
    je niedriger die kelvinzahl, um so mehr lumen (also sichtbares licht)


    also sind brenner mit weniger kelvin heller.


    ist also keinesfalls korrekt. Es ist häufig so, aber nur bis zu einem unbestimmten Wert und auch nicht für beliebiege Leuchtmittel, nur für solche mit einem ausgewogenen, breiten Spektrum.


    Also, damit es ganz korrekt ist: Die Farbtemperatur liefert allenfalls einen (nicht verlässlichen) Hinweis. Sie ist in Warheit jedoch keine geeignete Größe um die Helligkeit eines Leuchtmittels zu beurteilen.


    Zu diesem Thema interessant:
    http://archiv.korallenriff.de/Artikel_Kelvin.pdf
    http://archiv.korallenriff.de/VortragBeckum2004.pdf


    Das Problem ist, dass die Farbtemperatur ein aufsummierter Wert ist. Theoretisch ist glaube ich (nur eine Mutmaßung) vielleicht sogar möglich, dass ein Leuchtmittel im (unsichtbaren) Infrarotbereich (sehr niedrige Farbtemperatur) emittiert und im (ebenfalls unsichtbaren) UV Bereich (sehr hohe Farbtemperatur) und sie in der Summe trotzdem bei 6500K landen, obwohl die emittierte Strahlung für Menschen völlig unsichtbar ist.

  • Zitat

    Original von Stefan F.
    Deine Behauptung:



    ist also keinesfalls korrekt.[/URL]


    sie ist korrekt :winking_face:


    das für uns sichtbare licht ist bei 6500k (tageslicht) am ausgeprägtesten. somit kann das auge das maximale licht sehen - es wirkt am hellsten. also haben diese brenner die meisten lumen!


    je weiter ich mit der kelvinzahl von diesem maximum entferne (nach oben und nach unten, aber nach unten ist für die mw-aquaristik uninteressant, daher hab ich das weggelassen), um so weniger sichtbares licht emitiert der brenner > weniger lumen > dunkler !


    also ist die kelvinzahl sehr wohl ein maßstab für helligkeit :winking_face:

  • Hallo,


    nein ist sie nicht. Sie gibt einen Hinweis, genau wie du beschrieben hast. Es gibt aber Leuchten mit weniger als 6500 Kelvin Farbtemperatur die mehr Lumen machen bei gleicher Leistung.


    Farbtemperatur und Helligkeit korrellieren im Spezialfall so wie du beschrieben hast. Für die meisten Leuchtmittel trifft die Aussage daher zu. Im Allgemeinen lässt sich das jedoch nicht sagen.


    Weg von theoretischen Gedankenspielen: Es kann durchaus eine Leuchte mit 14.500K geben, die als Heller empfunden wird als eine mit 12.500K.


    Lumen ist übrigens auch angepasst an die menschliche Wahrnehmung und sogar diese verändert sich je nach physikalischer Gegebenheit des Lichtes.


    Hierzu sind folgende Wikipedia Artikel Interessant:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Photopischer_Bereich
    http://de.wikipedia.org/wiki/Skotopischer_Bereich


    Was ein Mensch als Hell empfindet ist also keinesfalls fix, weder für einen Menschen noch über Individuen hinweg.


    Allerdings führt diese Diskussion hier in diesem Thread denke ich deutlich zu weit. Wir haben das in anderen Threads schon sehr ausgiebig diskutiert. Ich persönlich bin weder Physiologe noch Physiker und klinke mich daher hier aus.

  • Hallo,


    wer schlaumeiert am besten? Ich verrats Euch: ich! :ylol


    Das Auge richtet seine maximale Empfindlichkeit nicht nach den Kelvin (Farbtemperatur) sondern nach der Wellenlänge und hat eine maximale Empfindlichkeit bei ca. 550 nm, also im Gelbgrünen bereich. Ich glaube, das Tageslicht ist nicht gelbgrün, :grinning_squinting_face: sondern ziemlich gleichmäßig und zum roten Bereich hin leicht ansteigend.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Zitat

    Original von Hans-Werner
    Ich glaube, das Tageslicht ist nicht gelbgrün,


    nein, es ist ja ein mischlicht :winking_face:


    aber je höher die kelvinzahl, um so geringer der gelbgrüne anteil und um so mehr blauanteil,also wird es dunkler, oder wo liegt der denkfehler :confused_face:

  • Hallo mbb,


    der Denkfehler liegt darin, dass die Farbtemperatur ein aufsummierter Wert ist, man sieht ihr nicht mehr an wie stark die einzelnen Farben hineingespielt haben. Die gleiche Summe an Farben kann für ganz unterschiedliche Spektren stehen.

  • Hallo Michael,


    das ist im Prinzip nicht falsch, bei den meisten Lampen ist das so, aber die Aussage von Stefan trifft es ganz gut bei den ungleichmäßigen Spektren der Lampen.


    Die Sonne dürfte aber in ihrem gleichmäßigen Spektrum einem Schwarzkörper oder Planck´schen Strahler (nagel mich jetzt nicht auf Begriffe fest, so gut kenne ich mich auch nicht aus) sehr ähnlich sein, auf den sich die Farbtemperatur bezieht. Die ungleichmäßigen Spektren der Lampen erlauben meines Wissens eigentlich nur eine Angabe der Farbtemperatur, die einem solchen Planck´schen Strahler der entsprechenden Temperatur am ähnlichsten ist.


    Gruß


    Hans-Werner

  • moin, stefan


    trenn doch mal den fred :winking_face:


    Zitat

    Original von Stefan F.
    der Denkfehler liegt darin, dass die Farbtemperatur ein aufsummierter Wert ist, man sieht ihr nicht mehr an wie stark die einzelnen Farben hineingespielt haben. Die gleiche Summe an Farben kann für ganz unterschiedliche Spektren stehen.


    sicher ist das ein aufsummierter wert, aber kelvin bezieht sich auf einen schwarzen strahler.


    also nimmt doch mit zunehmender temperatur der rot/gelb/grün bereich ab, der ja relativ niedrige temperaturen kennzeichnet, und der blaubereich zu!


    da blau aber nicht so gut vom auge aufgenommen werden kann, erscheint uns das licht dann dunkler.


    bring jetzt nicht mein weltbild (lichttechnisch ;)) durcheinander, du weißt, ich kann stur sein :grinning_squinting_face:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!