Hilft UV/Ozon Entkeimung auch den Korallen ?

  • Hallo,
    mich würde interessieren ob es hier Leute gibt die positive Erfahrungen mit Entkeimungsmethoden wie UV und Ozon gemacht haben in Hinblick auf die anfälligkeit der Korallen im Becken.


    Normalerweise wird so eine UV-Anlage ja eher wegen der Fische installiert,
    aber ich hatte in meinem Becken immer das Problem, dass sich gestresste SPS (zB durch berührung der Nachbarkoralle) recht schnell RTN (Helicostoma/Brown Jelly) einfangen was in anderen Becken offenbar nicht das Fall zu sein scheint.
    Es wäre bei mir nicht möglich gewesen die Korallen ineinander wachsen zu lassen ohne evtl. den Verlust ganzer Stöcke zu riskieren.


    Ich hatte aber auch nie UV oder Ozon laufen da meine Fische auch ohne nie krank waren.

  • Hallo Steffen,


    in meiner Anlage läuft Ozon(Redoxgesteuert, 430-460 mV) und UV permanent mit. Negative Auswirkungen auf Korallen konnte ich nicht feststellen. Wachsen bei mir ohne zu vernesseln durcheinander. Krankheiten bei Fischen bis dato auch keine eingeschloßen das Kaiserfischbecken.


    VG Markus

  • Hallo Steven,
    ich habe mir einen UV-Entkeimer angeschafft, nachdem eine meiner Lederkorallen sich nach einer Verletzung begonnen hat auf zu lösen. Noch entsprechender Jodbehandlung hat der Entkeimer ausgezeichnete Dienste erwiesen, so das er auf alle Fälle in Betrieb bleibt.
    Auch das Wasser ist wieder kristallklar.


    Gruß, Franz-Josef

  • Negatives hatte ich eigentlich auch nicht erwartet (obwohl UV nicht nur "böses" tötet),
    mir gings eher darum ob vielleicht sogar jemand extra wegen den Korallen
    einen UV Klärer oder Ozon angeschafft hat und ob´s was gebracht hat.


    Danke schonmal für die ersten Antworten

  • Hallo Steffen,


    ja, ich fahre Ozon und UV wegen der Korallen, nicht wegen der Fische. Insbesondere das Ozon ist für mich ein wichtiges Mittel zur Wasseraufbereitung, da es durch die Oxidation auch Gelbstoffe knackt. Ich könnte mich auch vorstellen, dass es beim Abbau der Nesselgifte hilft, die in der freien Wassersäule vorhanden sind.

  • Ich benutze Ozon um den Infektionsdruck im Becken für Fische und niedere Tiere ein wenig einzudämmen.
    Ozon wirkt sich auf Korallen eigentlich immer positiv auf. Bei mir stehen die Korallen eigentlich bei über 500mV am besten. Die ersten Verluste beim Fischbestand hatte ich jedoch bereits bei 450mV zu verzeichnen. Dadurch das Ozon den Nährstoffgehalt entsprechend niedrig hält, kommen bei starkem Fischbesatz die korallen besser mit dem Wasser zurecht. Bei Gewebeverlusten an meiner Hammerkoralle hat mir das Ozon dagegen nicht geholfen. Ich bin damals bis 680mV !!! hochgegangen. Es liegt wohl daran, daß die Infektion lokal am Tier selbst zu suchen ist. " sauberes " Wasser hilft da nicht mehr. Wohl eher ein Antibiotikabad in einem kleinen Gefäß bzw. kleinem Aquarium.
    Korallen vernässeln sich übrigens bei mir immer wenn sie neu zugekauft wurden am meisten. Später legt sich das ein wenig. dann können verschiedene Tiere sogar ineinanderwachsen. Aber noch lange nicht alle !

  • Frank D.


    führst du dem Becken, im Ausgleich irgendwie Spurenelemente oder ähnliches zu?
    Weil durch das Ozon wird ja doch so einiges oxidiert. Oder wechselst du sehr viel Wasser?


    MfG Markus

  • Ich habe wirklich Jahrelang Experimente mit meinen armen Tieren durchgeführt. Ich benutze einen wirklich starken Schäumer, ständig Aktivkohle die ich alle zwei Wochen austausche. Zeolith ebenfalls alle 14 Tage. Rowa Phos einmal im Monat . Wasser wechsele ich 50 Liter jede Woche. Das sind 15%. Spurenelemente jeglicher Art benutze ich seit einem Jahr niemals mehr. Seit dem steht das Becken ! Das Osmosewasser welches ich verwende läuft übrigens anschließend noch über zwei Mischbettfiltersäulen die in Reihe geschaltet sind.
    ...möchte es nicht verallgemeinern, aber egal was war, immer wenn es Probleme im Becken gab, dann war nicht etwas zuwenig, sondern zuviel im Wasser. Auch wenn die Wassertests super Werte anzeigten.

  • Hallo Mathias, ich gebe sehr gerne meine spärlichen Erfahrungen weiter. Ich weiß aber auch das ich in dieser Sache einen Weg gehe, der in der Meerwasseraquaristik nicht üblich ist.
    Bin schon von manchem "Zoofachhändler " gesteinigt worden. Einer meinte sogar einmal, ich würde mein Becken mit den Wasserwechseln am Leben halten und nicht mit der Technik.
    ...wenn er dann jedoch schon einmal einen Ableger von mir bekommt, staunt er jedesmal über die Farbe !


    PS : Ich habe ungeheuer viel Lehrgeld bezahlt, irgendwann hat man soviel investiert da kann man garnicht mehr aufhören, man muß weitermachen.
    Ich hatte eine genaue Vorstellung davon, was ich in meinem Becken halten wollte. Ich wußte genau wie ich es haben wollte. Nach der noch gültigen allgemeinen Auffassung ist mein System extrem überbesetzt. Mit dem üblichen Einsatz an Technik würde es aber auch niemals funktionieren !
    ....ich darf nur nie in den Urlaub fahren, da kann keiner mehr helfen wenn etwas aus den Fugen gerät...
    Aber wer so ein teures Hobby hat, hat eh kein Geld für Urlaub !

  • Hallo Frank,


    ich finde es durchaus OK, das Becken "mit Wasserwechsel am Leben zu erhalten", was ist daran verkehrt? Die Technik ist doch eigendlich nur ein mehr oder weniger notwendiges Übel.

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