Seepferdchen sind in die Artenschutzlisten des Artenschutzes aufgenomm

  • Hallo


    Gerade bin ich über einen Vorabbericht über die neuen Artschutzänderungen des Washintoner Artschutzes gestolppert der auch uns Betrifft. Seepferdchen sind jetzt im Anhang II und werden ab Februar dann statistisch erfasst.


    Auch zwei Haie werden erstmals geschützt. Der ´Riesenhai und der Walhai. Auch noch was neues Betrifft den ersten Tropenholzbestand. EIne Art ist auch dann geschützt. Na da tut sich wohl was! Ich finde das sehr gut da nicht ein stricktes Verbot gilt sondern erstmal der Handel kontrolliert und abgeschätzt wird.
    Weitere Amßnahmen wie bei den Großpolyigen Steinkorallen können dann Sinnvoll gestaltet werden.
    Es scheint ja was in Indonesien gebracht zu haben da sich die Bestände scheinbar erholen. Zumindest stelle ich fest das andere Arten aufgenommen oder wieder von den Listen verschwinden.


    Mfg Michael Hannig


    Ps Meeresschildkröten stehen anscheind schon länger in Anhang1, nur kümmert sich anscheind keiner drum.

  • Zustimm!


    find ick jut....

    :grinning_squinting_face: iP!!


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  • Die CITES fand ja vom 3.-15 November in Santiago de Chile statt. Hier mal alles in ein paar Worten zusammengefasst was dort so abging, für diejenigen die es interessiert. Ich selber war nicht dort, bin aber in einer aktiven Gruppe (schutz von Meeressäugern) und wir hatten eine Vertreterin vor Ort:


    Alle 32 Seepferdchen-Arten stehen jetzt auf Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkom-mens (CITES), womit der Handel mit ihnen künftig streng kontrolliert werden muss. Auch die Walhaie und Riesenhaie schafften es, den Schutzstatus auf Anhang II zu erlangen. Sie sind die ersten Haie, die von der Artenschutzkonvention gelistet wurden. Der internationale Handel mit diesen beiden grössten Fischarten und ihren Produkten wird von nun an kontrolliert. Ein Antrag für eine Handelserlaubnis für Produkte der Grünen Meeresschildkröte wurde abgelehnt. Eine Wiederzulassung des Handels mit Produkten von Grünen Meeresschildkröten hätte auch andere Schildkröten-Arten gefährdet, denn es ist unmöglich, zwischen legalen und illegalen Produkten zu unterscheiden.


    Pflanzen, wie zum Beispiel Aloe, Kakteen, Orchideen und der grossblättrige Mahagonibaum, und viele Süsswasser-Schildkröten-Arten erhalten neu Schutz durch CITES, respektive der internationale Handel mit ihnen wird künftig kontrolliert.


    Erneut wurden 60 Tonnen Elfenbein aus Lagerbeständen in Botswana, Namibia und Südafrika zum Verkauf an Japan freigegeben. Damit ist der Schutz der Elefanten gefährdet, denn ein legaler Handel mit Elfenbein fördert auch den illegalen Handel. Bereits nach der ersten Freigabe von Elfenbein aus Lagerbeständen im Jahr 1997 hat das Wildern von Elefanten in ganz Afrika zugenommen. Abgelehnt wurde auch ein Antrag für den Schutz des Schwarzen Seehechts, der gemäss wissenschaftlichen Berichten in den nächsten zwei Jahren kommerziell ausgerottet sein wird, wenn keine Massnahmen zur Eindämmung des Fangs ergriffen werden. Gefährdete Arten brauchen bei CITES eine Zweidrittelmehrheit der Vertragsstaaten, die leider allzu oft blockiert wird, wenn Wirtschaftsinteressen im Vordergrund stehen. In solchen Fällen stimmen die Empfängernationen von Japans Fischereihilfe immer im Sinne Japans.


    Die CITES-Vertragsstaaten entschieden sich für ein Verbot des Handels mit Delfinen (Grossen Tümmlern) aus dem Schwarzen Meer für Vergnügungsparks. Nachdem der Antrag die Woche zuvor nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit erhalten hatte, beantragte Georgien, den Vorschlag erneut zu diskutieren. Georgien wies darauf hin, dass es weiterhin überzeugt sei von der Rechtfertigung der Listung des Schwarzmeertümmlers in Anhang I von CITES ist, doch entspreche wohl auch eine Null-Quote für den Handel mit Lebendtieren einem Handelsverbot. Während Monaco, die USA, Israel und die Europäische Union den Vorschlag Georgiens begrüssten, sprachen sich lediglich Russland und Japan gegen den Antrag aus. Die Europäische Union, die sich in der Vorwoche zu keiner einheitlichen Unterstützung für eine Anhang I Listung durchringen konnte, unterstützte nun den adaptierten Vor-schlag Georgiens. Die Schweiz hatte den Antrag Georgiens in der Vorwoche abgelehnt; ihre Haltung bei dieser geheimen Abstimmung ist nicht bekannt.


    Die Vorschläge Japans zur Rückstufung der Zwergwale und Brydewale wurden deutlich abgelehnt. Damit haben die CITES-Vertragsstaaten das Verbot für den kommerziellen Handel mit Walprodukten und die Zusammenarbeit mit der Internationalen Walfangkommission (IWC) einmal mehr bestärkt. Unterstützung fanden die Interessen Japans von afrikanischen Ländern und karibischen Inselstaaten. Gegen die Anträge sprachen sich unter anderem Australien, Brasilien, die EU, Georgien, Mexiko, Monaco und die USA aus. Die Schweiz hat sich beim Antrag zur Rückstufung der Zwergwale der Stimme enthalten; den Antrag zur Rückstufung der Brydewale hat sie abgelehnt.

  • Hallo Tabata,
    da du dich ja offensichtlich in dem Thema recht gut auskennst, möchte ich dir die Frage stellen, in welchem Umfang meine Nachzuchten von diesen Bestimmungen betroffen sind. Gilt dies alles nur für Wildfänge?



    .... Wieviele von den 32 Arten sind nun eigentlich wirklich bedroht ?
    ich denke, wohl nur ein kleiner Teil, da der überwiegende Teil der Seepferdchen nicht wie oft behauptet in seichten Seegraßwiesen vorkommt, sondern in Tiefen bis zu 60 Metern. Die bei uns im Handel auftauchenden Arten dürften wohl hauptsächlich H. Reidi, H. erectus, H.Kuda, H. Fuscus, H. barbouri und H. Comes sein ... wobei wir bei 6 Arten wären. Hinzu kommen noch in den Staaten H. Zoesterae und in Australien H. Abdominalis und 2-3 weitere Arten die in geringen Stückzahlen gehandelt werden. Wie dem auch sei, es sind nicht einmal die Hälfte der beschriebenen Arten. Das die restlichen Arten nicht für die Aquaristik sondern für Medizinische Zwecke gesammelt werden, möchte ich anzweifeln.
    ...
    Dennoch begrüße ich die Einschränkung des Handels mit Seepferdchen Wildfängen. Die Verluste in den ersten Monaten sind einfach viel zu hoch. Ich würde hier einfach einmal tippen, daß die Verlustraten bei Wildfängen in den ersten 3 Monaten bei über 80% liegen.
    Ein großes Problem sehe ich bei den meisten Händlern. Ich konnte noch nie beobachten, daß in einem Seepferdchenbecken gefüttert wurde, noch sah ich Futterreste im Becken liegen. Die Tiere sehen oft dermaßen abgemagert aus, daß auch die edelsten Bemühungen des neuen Besitzers wohl nicht zum Erfolg führen können.
    Seepferdchen brauchen halt einmal reichlich hochwertige Nahrung und sind zudem sehr schwer auf Frostfutter umzustellen. Eine löbliche Außnahme möchte ich hier auch erwähnen. In meiner Nähe gibt es einen Händler, der seine Seepferdchen in einem ca. 3 Meter langen Becken voller lebender Steine hältert. Da Er nie sehr viele Tiere bestellt, finden Sie genug Nahrung zwischen den Steinen, auch wenn Er die Pferdchen nicht immer wiederfindet :winking_face: , zumindest dann nicht, wenn Er Sie gerade verkaufen könnte.
    Das ander Extrem gibt es nur 4 Km weiter. Die tollsten Pferdchen, super Farben, meist 20-30 Stück in einem 200 Liter Becken mit mehreren Seenadeln. Ich war noch nie dort ohne auch nur 1-2 verwesende Tiere in diesem Becken zu sehen. Der Rest hatt zumindest nach ein paar Tagen eingefallene Bäuche. ... Schade um jedes Tier, daß in diesem Becken zugrunde geht.
    Vielleicht haben wir ja irgendwann einmal in Deutschland ähnliche Zustände wie in den Staaten, wo Nachzuchten die Regel zu sein scheinen und Wildfänge eher verpönt sind.


    Grüße aus dem Taunus
    Ralf

  • Hallo Tabata,


    da Du scheinbar über gute Informationen verfügst hätte ich interessehalber ein paar Fragen, die zwar nicht hundertprozentig hierherpassen, weil die angesprochenen Haie keine Aquarienfische und schon gar keine Seepferdchen sind:
    Wurden die beiden großen Haie wegen existierenden Fangs oder Handels unter Schutz gestellt, oder prophylaktisch wegen ungeklärter Fortpflanzungsrate?
    Dem Weißhai soll es ja auch nicht mehr so gut gehen, Schutz aber scheinbar nicht vermittelbar?
    Kakteen und Orchideen sind schon ewig Citespflichtig, wurden die heraufgestuft?


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Zusammen


    Bevor ich hier irgendetwas schreibe wo ich nicht 100% sicher bin, werde ich mit meiner Kollegin welche an der CITES war, direkt Kontakt aufnehmen um diese Fragen exakt abzuklären.
    Sobald ich Antwort von Ihr habe gebe ich Euch weitere Infos!

  • Hallo Zusammen
    Sola, nun habe ich Antwort von meiner Kollegin welche in Santiago de Chile an der CITES direkt vor Ort war.
    Wie Ihr sicher wisst dauert die CITES sehr lange und man kann einfach nicht alle Details behalten.
    Unsere Gruppe (ASMS / Arbeitsgruppe zum Schutz der Meeressäuger Schweiz) setzt sich vor allem für Delphine und Wale ein.


    Doch erst mal hier die Antworten von Sigi auf Euere Fragen:


    Die Haie wurden auf Anhang II gesetzt weil grosser Handel mit ihnen betrieben wird (vor allem mit ihren Flossen). Wir können glücklich sein, dass nun wenigstens zwei Haiarten auf CITES Anhang II gesetzt wurden. Es war ein harter Kampf. Der grosse weisse Hai wird vielleicht das nächste Mal berücksichtigt. Dieses Mal lag kein Antrag für CITES-Schutz für den Grossen
    Weissen Hai vor. Deshalb wurde darüber gar nicht beraten.
    Die Seepferdchen sind alle mehr oder weniger gefährdet und wurden in globo auf Anhang II gesetzt. Die Arten wurden nicht im einzelnen diskutiert.



    Nun, wen es noch weiter interessiert,- sie hat mir noch eine Internetadresse geschickt welche sehr interessant ist (allerdings englisch) Species Survivel Network


    oder wenn Ihr Euch auch speziell für Delphine und Wale interessiert hier noch die URL von unserer Seite:
    ASMS


    Ich hoffe ich konnte Euch mit den Antworten etwas behilflich sein :smiling_face:

  • Hallo Monica,


    danke für die Infos. War sehr interessant.
    Gut, dass wenigstens der Schutz der harmlosen Riesen schon einmal durchgesetzt werden konnte. Da ist ja ein Anfang gemacht.
    Bei den Seepferdchen wird vielleicht nur die globale auf eine regionale Gefährdung reduziertwerden können, weil ich mir schlecht vorstellen kann, dass die Chinesen sich vom Handelsverbot abhalten lassen. Aber wenigstens der internationale Handel wird erschwert. Das ist ja auch schon einmal ein Erfolg.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Tabata2,


    vielen Dank für die aktuellen Informationen.


    Weiß jemand, wo man denn die Anhänge I + II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) beziehen kann?


    Mich würde es sehr interessieren, welche Aquarientiere auf diesen Listen stehen.


    Vielen Dank im Voraus :winking_face: .


    Viele Grüße
    Teigne

    Hobby = Die Arbeit, die man Ausbeutung nennen würde, wäre man nicht sein eigener Arbeitgeber. (Quelle unbekannt)

  • Hallo Thomas,


    vielen Dank für die Links.


    Da werde ich die nächsten Tage erst mal beschäftigt sein :grinning_squinting_face: .


    Gruß
    Teigne

    Hobby = Die Arbeit, die man Ausbeutung nennen würde, wäre man nicht sein eigener Arbeitgeber. (Quelle unbekannt)

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