Chemie und hechelnde Fische

  • Hallo,
    ich habe vor drei Tagen eine Frage bez. meines Kanarienlippfisches reingestellt. Ich habe auch Antworten bekommen, aber das Problem scheint ein ganz anderes zu sein.
    Ich vermute, das ich einen Giftstoff im Becken habe und evt. Rein zufällig ein zweites Problem mit dem Kanarienlippfisch. Ich hoffe, das das nicht nur ein erfahrener Aquarianer liest, sondern auch ein Chemiker unter euch.


    Weil nicht nur ich sondern auch mein Händler vor Ort mir nicht helfen kann, schreibe ich ganz ausführlich.
    Nach über einem Jahr und auch div. Kleinen Problemen in der Anfangszeit steht mein Becken im Moment echt super. Damit meine ich, die Korallen sind offen, Stein Weich und Hornkorallen wachsen echt gut. Und alle Korallen sehen sehr gut aus. Das einzige was bei mir nicht gut gedeiht sind Xenien und Scheibenanemonen. Die Xenien habe ich letzte Woche rausgenommen und meinem Händler gegeben damit sie sich wieder regenerieren können. Letzte verkümmerte Rest musste ich abkratzen.


    Meine Wasserwerte:
    Ich habe in den letzten Tagen echt einen Aufwand betrieben um sicher zu sein, ob meine Werte stimmen. Ich habe mit meinen Test mein Wasser gemessen, das Wasser von meinem Händler und auch noch ne Gegenprobe.


    Salz 1,023
    PO4 0,1
    Temp 24,5 - 26
    PH 8,5
    Nitrat 0,5
    Nitrit unter 0,025
    MG 1240
    CA 360
    KH 6
    NH4 0


    Jetzt zum eigentlichen Problem:
    Die meisten Fische atmen schneller bei mir.
    Kanarienlippfisch: 3 x schneller als normal, Hechelt
    Lippfisch MCCoscerie: 3 x schneller als normal, Hechelt
    Schleierschwanzschleimfisch: Meiacanthus atrodorsalis: 2 x schneller
    Clownfisch: Amphiprion ocellaris: 2 x schneller
    Salarias fasciatus: 2 x schneller
    Gramma Loreto: vielleicht ein bischen schneller
    Mandarinenfisch: nicht erkennbar
    Gelbkopfgrundeln: atmen nicht schneller
    Zwergkaiser bispinosa: schlecht erkennbar, aber ich würde sagen er atmet nicht schneller


    Der Kanarienlippfisch hat tatsächlich ein erkennbares Geschwür am Mund. Auf meine Frage vor drei Tagen bekam ich die Antwort, das er sich an einen Borstenwurm verletzt haben könnte. Aber das hat je nichts damit zu tun, das die meisten anderen Fische auch schneller atmen.


    Ich bin zu zwei Händlern gefahren und hab mir die Fische zum ergleich angeschaut.


    Das Gespräch mit meinem Händler: Er weis sich auch keinen Rat mehr. Ich habe keine Seegurken, Kofferfische, Kugelfische oder andere Tiere, die nach dem Tod hätten Gifte abgeben können.
    An Technik habe ich einen Abschäumer mit Holzausströmer der zu meiner zufriedenheit arbeitet. Meinen Innenfilter habe ich selber gebaut. Es sind drei große Filterkissen die von einer 2000 Pumpe langsam durchströmt werden und als biologischer Filter arbeiten. Da mein Nitratgehalt bei 5 mg liegt, scheint das ja auch zu funktionieren.


    Und warum ich das so ausführlich geschrieben habe komme ich jetzt zu meiner Vermutung:
    Ich habe vor zwei Monaten bemerkt, das mein MG Haushalt auf 1000 abgerutscht war. Zuerst habe ich mir eine Flasche MG von JBL gekauft um MG wieder hochzufahren. Aber das brachte nicht viel. Also habe ich mich auf Korallenriff.de erkundigt, ob ich günstiger an MG komme. Da bin ich auf die Anleitung zur MG Anhebung gekommen.
    In der Apotheke habe ich mir dann Magnesiumchlorid-Hexahydrat und Magnesiumsulfat-Heptahydrat gekauft und es nach Anleitung zusammengemischt. Nach der Formel 7,58 g Magnesiumchlorid und 0,95 g Magnesiumsulfat = 1 g Magnesium.


    Innerhalb von 6 Tagen habe ich dann das MG, ich Glaube aus 1280, angehoben. Ich habe es tagsüber langsam reinträufeln lassen. In diesen sechs Tagen ist mir ein Lippfisch McCoscerie gestorben, ein zweiter hat sich noch eine Woche echt unwohl gezeigt und ist dann auch gestorben. Ich habe daraufhin extra noch mal im Forum gefragt, ob ich alles richtig gemacht habe. Als das bejahrt wurde, habe ich dann natürlich auch das selbst angerührte MG zur normalen Spurenelementezugabe benutzt.
    Ich habe den Verdacht, das ich vielleicht das falsche gekauft habe (wenn das überhaupt geht). Oder das ich doch irgend etwas falsch gemacht habe damit???


    Zusammengefasst. MG Anhebung und abkratzen der Xenien war das einzige, das ich im Becken verändert habe. Ansonstens Wasserwechsel wie immer mit Osmosewasser.


    Als Maßnahme habe ich folgendes gemacht:
    Vor drei Tagen habe ich einen Innenfilter mit Kohle reingehangen der auch Luft ins Becken bläst.
    Gestern 30 Liter Wasserwechsel
    Heute zwei Filterschwämme ausgetauscht und 30 Liter Wasserwechsel
    (Liter Brutto im Becken = 350 Liter)


    Die Lippfische hecheln immer noch und die Schleimis und Clownis atmen auch wie oben beschrieben schneller.
    Und wie gesagt, die Korallen sind super, Viel Kleintierfauna, Schnecken, krebse, etc. alles da.


    Ich kann nur hoffen, das noch irgendjemanden etwas einfällt.


    Gruß Dirk

  • Hallo Dirk,


    auf den Fotos von deinen Substanzen konnte man erkennen, dass es noch in der Verpackung ist, die vom Großhändler kommt. Es ist relativ unüblich das so abzugeben... War die Tüte geöffnet, als du sie bekommen hast oder noch original veschlossen? Magst du einmal ein Foto vom Prüfprotokoll machen?


    Liebe Grüße
    Henning

  • Hallo,


    als letzte Information noch ein Nachtrag. Mein Kalziumgehalt steuere ich, indem ich Calciumhydroxid im Wasser auflöse und nach dem Abstehen das klare, kalkhaltige Wasser reinschütte.


    Also kein Kalkreaktor oder Balling.


    Gruß Dirk

  • Dirk,


    wenn es ein Giftstoff ist dann sollte Kohle helfen - dann aber ein gute und nicht etwas für die Süsswasser Aquaritik. Zudem kann Easylife - oder ähnliche Produkte - helfen Stoffe zu binden, die dann abgeschäumt werden können. Abschäumer würde ich generell mal auf die stärkste Schäumung stellen.


    An eine Vergiftung wegen MG/ CA galube ich nicht, ggf kannst du aber einen PH Peak gehabt haben, welcher die Kiemen verätz haben könnte - aber dies ist reine Spekulation.


    Es kann auch sein das die Tiere einfach an Ektoparaisten Erkrankt sind und dir der feine Belag noch nicht aufgefallen ist. Scheuern sich die Fische auch?

  • Hi Dirk,


    wie Peter schon erwähnt hat:


    überdosierung Calciumhydroxid, wird morgens tröpchenweise dem Aq zugegeben sonst steigt der PH zu stark an , machst du das so ?


    oder


    Fische haben Pünktchen,
    seit wann Atmen sie so schnell ?


    oder


    Nitrit ist in kleinesten Mengen giftig,
    Abhilfe Easy-life.


    Cu Resa

  • Hallo,


    danke für die ersten Rückmeldungen.


    Ich habe für die Zugabe des Kalkhaltigen Wassers oder auch für die MG Anhebung ein Kästchen mit einem kleinen Loch, damit Zugaben langsam reintröpfeln ins Becken.
    Grundsätzlich: Ich bin eh ein sehr Vorsichtiger Mensch.


    Die Fische haben keine äußerlichen für mich erkennbaren Veränderungen. Außer der Kanarienlippfisch - und das kann ja jetzt doppelt gelaufen sein, das er sich den wunden Mund an einem Borstenwurm geholt hat.


    Bis heute hecheln die Lippfische ohne erkennbare Besserung. Die beiden Schleimfische atmen auf jeden Fall schneller.


    Ich habe heute noch mal Sauerstoff überprüfen lassen, aber mein Wasser ist gesättigt.


    Das stärkste Indiez ist einfach für mich, das nach der MG Anhebung ein Lippfisch McCoscerie gestorben ist und der Zweite kurz danach.


    Ich habe in den letzten Zwei Tagen 60 Liter Wasser gewechselt, Gute Aktivkohle laufen und füttere mit Artemia in Aloe Vera getränkt. Fressen tun sie noch. Der Kanarienlippfisch mit dem roten Punkt in der Lippe fängt sich das Fressen im schwimmen ein, weil zuschnappen kann er nicht mehr.


    Es kann ja rein zufällig auch eine Krankheit sein, die ich nicht erkenne, aber ich weiß nicht mehr weiter und möchte ja auch alles andere ausschließen was ich evt. falsch gemacht haben könnte. Deswegen der ausführliche Bericht.


    Ich hoffe weiterhin auf Eure Hilfe.


    Liebe Grüße Dirk

  • Hallo Dirk,


    was mich bei der ganze Sache nur wundert, dass du das original Packet vom Großhande (Caelo) bekommen hast. Wenn es wenigstens geöffnet gewesen wäre...


    DENN


    Wenn die Apotheke Stoffe vom Großhandel bekommen hat, ist sie VERPFLICHTET, zumindest die Identität zu Prüfen. (Naßchemisch oder mit einem Speziellem Gerät, dessen Name mir gerade entfallen ist ;). Deswegen muss sie zumindest einmal geöffnet gewesen sein. Ich würde in die Apotheke gehen, dem Apotheker diese umstände mitteilen und das Prüfprotokoll einfordern!


    Liebe Grüße
    Henning


    PS: Das muss gemacht werden, denn es kann schon einmal vorkommen, dass der großhandel einem die falschen Substanzen schickt....

  • Hallo,


    ich war bei meinem Apotheker und habe mit dem Chef persönlich ein längeres Gespräch gehabt.
    Ich hab ihm alles ausführlich erklärt und er läßt die Charge beim Hersteller überprüfen. Auch selbst hat er sich eine Probe dabehalten. Wenn kein Produktionsfehler oder Verunreinigung vorliegt, ist das übrigens das reinste was man bekommen kann.
    Morgen soll ich Bescheid bekommen.


    @ Henning
    Ich hab ihm deine Anmerkung gezeigt. Er sagte folgendes: Alle Stoffe, die die Apotheke bestellt und selbst auch lagert, müssen vom Apotheker überprüft werden. Alle Bestellungen, die nur - ungeöffnet durchgereicht - werden, müssen nicht vom Apotheker untersucht werden.


    Wenn ich alles abgeklärt habe und keinen Fehler finde, ist das Mist. Irgendwie. Ich hab auch keinen Neuzugang in den letzten Monaten gehabt. Gibt es denn eine Krankheit, die man gar nicht äußerlich sieht und bei denen die Fische Hecheln. Gerade bei den gelben Kanarienlippfischen müßte man doch dann geschwulste oder rote Kiemen sehen um Rückschlüsse zu ziehen?


    Ich werden heute Abend meinen Easy-Life reinschütten und morgen noch mal 10% Wasser wechseln. Dann habe ich Kohlefilterung, insg. 30% Wasser gewechselt und Easy-Life drin.


    ABER BITTE - JEDE IDEE IST WILLKOMMEN !!!!!!!


    Gruß Dirk

  • Hi Dirk,
    nur so ne Idee :
    Du hast Sandboden, wie hoch ? Hast Du da schwarze Stellen oder Schichten ? Dann wäre ne Vergiftung mit H2S möglich. Schwefelwasserstoff ist ein Atmungsgift und würde das Hecheln erklären, auch bei mit Sauerstoff gesättigtem Wasser.
    Da deine Lippfische, die im Sand schlafen am Stärksten betroffen sind, wär das ne mögliche Ursache. Dagegen spricht, daß deine Grundel sich normal verhält.Oder meidet die den Sand vielleicht ?


    MfG Frank

  • Hallo Frank,


    Mein Sandboden ist unteschiedlich hoch, weil die Grundeln den echt von rechts nach links und von hinten nach vorne schaufeln. Auch ist der Sandboden - Korallenbruch 1-2 mm - nicht verschlammt oder schwarz. Die Grundeln baggern jeden Tag echt viel. An manchen Stellen ist er 2 cm Hoch, an anderer Stelle 5-7 cm. In einer Woche hat sich das Bild dann auch verändert.
    Die Kanarienlippfische schlafen übrigens im Sand, die McCoscerie`s nicht. Die suchen sich kleine Hölen in Bodennähe oder schlafen auch unter einem Büschel Algen.


    Gruß Dirk

  • Hallo Dirk,


    das ist natürlich sauschwer, von Weitem so ein Problem zu lösen.
    Aber vielleicht erstmal zur Systematik der Vorgehensweise :
    Da äußerst einerseits den Verdacht, dass irgendwas an deinen Mg-Präparaten
    faul sein könnte. Aber andererseits gibst du es, wenn ich richtig verstanden habe,
    die ganze Zeit weiter zu. Lass das doch einfach mal bleiben, dein Mg-Gehalt ist
    gerade wirklich das geringste Problem in deinem Becken.


    Was gibst du sonst noch an Präparaten zu ? Kann da was organisches schlecht geworden sein ?
    Im Zweifelsfall weglassen. Und außerdem KEINE CHEMIKALIEN DIREKT INS BECKEN KIPPEN !


    Kohle und stärkere Belüftung ist auf jeden Fall eine gute Idee. Auch starker Wasserwechsel ist jetzt angebracht, ruhig jeden Tag 10%.


    Kontrolliere dein System auf mögliche Zersetzungsprozesse, im Boden oder im (Riesel-)filter.


    Bei deinen Wasserwerten fällt mir der pH auf. 8,5 ist sehr hoch. Wann gemessen,
    morgens oder abends ? Und womit gemessen ?
    Seltsam ist ein hoher pH bei hechelnden Fischen. Denn wenn sauerstoffverbrauchende
    Zersetzungsprozesse im Becken ablaufen würden, würde dabei der pH sinken.


    Mehr fällt mir im Augenblick noch nicht dazu ein.
    Armin

  • Hallo Leute und gute Nacht,


    ich werd jetzt erst mal schlafen und mir morgen den Kopf weiter zerbrechen.
    Und vielen Dank für die Antworten.
    Wenn ich das Ergebnis von der Apotheke habe schreib ich es rein. Wenn jemand anhand meiner geschilderten Sympthome eine Krankheit erkennt, würde ich das auch gerne wissen. Vielleich kann man ja versuchen einen Fisch zu behandeln.


    Das nächste Problem ist auch, wenn ich den Grund nicht finde, kann ich ja nicht einfach meine Kranken Fische töten und mir neue kaufen. Das würde echt über meine Einstellung zur Seewasseraquaristik gehen.


    Guts Nächtle Gruß Dirk

  • mir fällt noch was ein , es gab mal Probleme mit Artemien mit dem Namen aus den USA, fütterst du diese evtl. ?
    Mach mal ein Geruchstest bzw. Löffeltest.


    Cu Resa

  • Hallo Dirk !


    Einen einfachen Test bzgl Schwefelwasserstoff kannst Du wie folgt machen:
    Nehme Dir eine Einwegspritze und ziehe eine Probe aus Deinem Bodengrund. Fülle das Wasser in ein Glas und führe dann mal einen Geruchstest durch !


    Viele Grüße,
    Claus

    2 Mal editiert, zuletzt von ImRauschDerTiefe ()

  • Hallo,


    um dieses Problem auf dem Chemie Board zum Abschluß zu bringen:


    1. Mein Apotheker hat mich zurückgerufen. Er hat mit einem Prüfer bei dem Hersteller Caelo gesprochen. Diese Produkte unterliegen dem höchsten Europäischen Prüfanforderungen und reinere Produkte kann man nicht bekommen. Es gibt auch anders hergestellte Produkte, die aber höchstens gleichgut oder schlechter sein können.


    2. Meinen Ca Haushalt regel ich von Anfang an wie beschrieben mit Calciumhydroxid. Verträgt sich denn diese Methodemit einer MG Anhebung mit Magnesiumchloridhexahydrat und Magnesiumsulfatheptahydrat?
    Warum ich frage: Bei der Balling Methode muß man ja auf folgendes achten: Zitat von der Beschreibung auf Korallenriff.de bei Anwendung der Balling Methode: Nach dem Verbrauch der Lösungen, also nach einer Woche, muss ein Wasserwechsel - idealerweise 10% des Beckeninhaltes - stattfinden. Hierbei wird ein Teil des benötigten Meersalzes durch die im Rechner abzulesende Menge an kochsalzfreiem Meersalz (z.B. Preis Mineralsalz) ersetzt. Damit wird eine Ionenverschiebung ausgeglichen.
    Die Methode die ich mache ist ja keine Balling Methode, aber ich benutze zwei Salze, die auch bei der Balling Methode verwendet werden. Kann ich das so weiter machen oder kann da ein Fehler liegen?


    3. Gibt es überhaupt einen Unterschied in der Auswirkung, ob ich mit Magnesiumchloridhexahydrat und Magnesiumsulfatheptahydrat mein Magnesium selber anmische oder ein fertiges Produkt kaufe, wie z.B. JBL Magnesium Marin.


    4. Die Mengenanmischung zur MG Herstellung müssen die super genau eingehalten werden? Mein Apotheker machte mich noch darauf aufmerksam, das bei einer Küchenwaage evt. Gramm Abweichungen auftreten können. Was ist wenn man von dem einen Salz tatsächlich 5% mehr oder weniger hat als gewünscht. Kann sich das auf die Gesamtmischung als schädlich oder gefährlich erweisen?


    Bitte schreibt mir zurück ob meine Zugaben so weitergemacht werden können oder ob bei dieser Anwendung ein Schaden entstehen kann.


    @ Resa: Mein Händler schmunzelt schon ein wenig über mich, denn ich bin wohl sein pingelliegster Frostfutterkäufer den er hat. Meine Fische bekommen wenig Artemien und mehr Mysys, Krill und Flockenfutter. Artemien und Flockenfutter füttere ich momentan ausschließlich, weil ich sie besser in Aloe Vera tränken kann und die Lippfische sie momentan besser aufnehmen. Aber die sehen gut aus, sind nicht pappig, riechen nicht und nicht aus den USA.


    @ Claus: ich habe verschiedene Proben von versch. Stellen im Bodengrund wasser abgesaugt. Ich habe zwei Gläser genommen, eins mit Beckenwasser und eins mit Bodengrundwasser. Das hab ich zweimal gemacht und ca 10 Stellen des Bodens durch. Dann hab ich ein Vergleichsgeruchstest gemacht. Wenn ich etwas fauliges oder Schwefelhaltiges riechen sollte, muß ich das verneinen. In keinster Art und weise, nicht mal ansatzweise. Es gibt grundsätzlich einen ganz winzigen, wirklich winzigen Geruchsunterschied der mich aber nicht irgendetwas böses vermuten läßt.


    @ Armin: Ich hab nach der MG Anhebung noch drei mal, 1 x in der Woche, zur normalen Dosierung und Erhaltung mein selbst angemischtes MG zugegeben. Seid mittlerweile zwei Wochen nicht mehr. Ich würde mich freuen, wenn du nochmal die Vier Punkte oben durchlieset und drüberschaust, ob sich da ein Denkfehler bei mir findet.


    Vielen Dank für eure Untestützung und Rat und Tat. Ich werde im Forum Fischkrankheiten noch mal die Frage stellen, ob es eine Krankheit oder etwas organisches im Becken gibt, das die Sympthome auslösen könnte. Vielleicht stolpert je ein Fischkrankheitenspezie über irgendetwas.


    Gruß Dirk

  • Hallo Dirk,


    nochmal kurz zu den neu aufgeworfenen Fragen :
    zu 1. das war eigentlich immer klar, dass da das Problem nicht liegen kann.
    Da werden normalerweise viel schlechtere Qualitäten in der Aquaristik eingesetzt.
    zu 2. ein kleines "Restrisiko" bei der Magnesiumzugabe bleibt immer, weil nie
    ganz klar ist, in welcher Form Magnesium verbraucht wird. Regelmäßiger Wasserwechsel
    minimiert diese Risiko und hat sich bewährt.
    zu 3.der Unterschied besteht darin, dass du in deinem Fall genau weißt, was du
    ins Becken kippst (Menge,Qualität)
    zu 4.die Mengen sind vollkommen unkritisch. Meist wird sowieso vielzu viel Mg in die
    Becken gekippt und lagert sich auf den Steinen ab, was aber niemandem schadet.
    Das Verhältnis der Cl und SO4 ist auch unkritisch, solange häufig genug
    Wasser gewechselt wird. Sicherer ist es, das Magnesiumsulfat ganz weg zu lassen.


    Dein hoher pH, dessen Messmethode und Messzeitpunkt würde mich übrigens immer noch interessieren !


    Gruß Armin

  • Hallo


    @ Armin: Vielen Dank für die Antworten auf die 4 Punkte, war mir wichtig. Bei meinem PH Wert muß ich mich jetzt korrigieren. Anfangs hatte ich mir den Sera Koffer gekauft. Da für mich der PH Wert viel zu ungenau war, ich diesen aber häufig messen wollte, habe ich mir einen (billigen elektronischen ) PH-Messgerät gekauft. Und natürlich auch kalibriert. Aber das Ding ist Tonne. Ich hab mir jetzt den JBL 7,4 - 9,0 gekauft. Dieser Test misst in 0,2 er Abstufungen.
    Morgens ist mein PH Wert zwischen 7,4 und 7,6 und Abends bei 7,8 (auf keinen Fall bei 8,0). das ist natürlich ein bischen niedrig. Allerdings lass ich seid mittlerweile 2 Wochen Calciumhydroxid weg und bin seid Donnerstag 23.06. auf Balling-Light umgestiegen. Ich warte jetzt einfach mal ab. Der PH-Wert sollte sich ja etwas höher stabilisieren.


    Ich habe einen Kanarienlippfisch untersuchen lassen, der leider anschließend gestorben ist - aber es war keine erkennbare Krankheit vorhanden, auch die Kiemen waren i.O.
    Ich habe einem anderen Händler einen Schleimfisch zwecks Untersuchung gegeben, der auch keine erkennbare Erkrankung festgestellt hat. Auch unter den Kiemen ist nichts zu erkennen. Auch nicht, das die Kiemen angegriffen oder die Kiemenspitzen weggeätz sind o.ä..


    Der letzte Kanarienlippfisch und mein andere Schleimfisch hecheln weiter. Der Schleiomfisch zur Untersuchung hat diese wohl überlebt und ist jetzt erst mal beim Händler im Becken. Mal gucken, wie es ihm am Freitag so geht. Ob es sich da bessert. Ich gebe auf jeden Fall Bescheid.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo,


    ich setze nochmal parallel an zu dem Thema hechelnde Fische. Je nachdem, wo und wer das liest.


    Hallo,


    es ist zum verrückt werden. Nicht nur das meine Lipp- und Schleimfische hecheln, mein Gramma loreto atmet auch sehr schwer. (Hechelt aber noch nicht.)
    Und die Korallen sehen aus, als ginge es ihnen nie besser.


    Und das atmen z. B. von meinem Salarias fasciatus / Juwelen Felshüpfer war gestern besser, heute hechelt er, als wäre es sein letzter Tag.


    Der letzte Untersuchungsbericht ist ein Fenster weiter oben.


    Zwei Forenmitglieder haben mir geschrieben, ob ich vielleicht H2S / Schwefelwasserstoff im Becken habe. Ich habe ja einen ziemlich hohen Bodengrund. An der Scheibe 4 - 7 cm.
    Ich habe mehrere Proben aus dem Bodengrund gezogen und mal dran gerochen. Aber Schwefel habe ich überhaupt nicht gerochen.
    Kann man H2S / Schwefelwasserstoff mit einem Test irgendwie nachweisen?


    Ich habe vor, nach Sindelfingen zur Messe zu kommen. Wäre jemand bereit, mein Wasser mal zu testen. Nicht unbedingt auf der Messe, aber ich kann ja ein paar Flaschen mitbringen.


    Gruß Dirk

  • Hallo Dirk,


    das beste Gerät für Schwefelwasserstoffmessungen sitzt mitten in deinem Gesicht,
    die Nase ! Lass vorsichtshalber auch jemand anderes an der Probe riechen, es soll
    Menschen geben, die sehr unempfindlich darauf reagieren. Aber normalerweise
    stinkt das erbärmlich nach faulen Eiern.


    Dein niedriger pH bestätigt meinen Verdacht : Irgendwas gammelt in deinem Becken
    und verbraucht dabei Sauerstoff !


    Gruß Armin

  • Hallo,


    ich nwar heute bei zwei Händlern. Ich habe nochmal Wasserprobe mitgebracht und zwei GROßE Portionen Bodengrund. Das Wasser ist ok und der Bodengrund riecht in KEINER Art und Weise auch nur ansatzweise faulig. Auch das wasser selbst riecht nicht auffällig. Beide haben noch mal Nitrit gemessen, falls was gammelt oder so. Aber Nitrit ist 0 oder zumindest mit den Test`s nicht nachweisbar.


    Meine Händler sind ratlos, ich bin ratlos und wenn sonst keiner mehr eine Idee hat anscheinend alle anderen auch.


    Ein Schleimfisch ist ja seid Montag Morgen, 27.11. beim Händler im Becken. Er hat wohl zwischendurch mal ein wenig ruhiger geatmet, so berichtet mein Händler, aber heute Abend war er kräftig an Pumpen.


    2 Schlußfolgerungen:
    Wenn alles andere ausscheidet, kann ja nur durch irgendetwas ein Kiemenschaden entstanden sein, die Ursache ist jetzt weg und vielleicht regenerieren sich die Fische wieder. Seid ihr da mit mir einer Meinung?!?


    Die Idee kam von einem Händler. Wenn ein Stein Metalle freigibt, die irgendwie eingeschlossen waren und jetzt oder die ganze Zeit langsam freigesetzt wurden und werden, kann ja auch sein, das dadurch die Fische einen Schaden haben. ABER - so meine Überlegung - reagieren nicht die Korallen zuerst und empfindlicher als die Fische?!?


    Über Antworten würde ich mich freuen. Auch wenn es im Moment nichts bringt, so weis ich wenigstens, ob meine Überlegungen richtig sind.


    @ Armin: Ich bin mitlerweile auch davon überzeugt, das es mit dem Magnesium nichts zu tun hat. Calciumhydroxid?!?
    Das mit dem PH wert ist schon so eine Sache, aber du hast ja meine Sätze zuvor gelesen. Das da was gammelt kann ich mir nicht vorstellen, weil nichts vergammelt riecht. Und so als Taucher und jedes Jahr Urlaub am Meer, weis ich eigentlich, wie vergammeltes riecht. Ich hoffe einfach, das der PH-Wert sich jetzt stabilisiert, wenn ich Balling weitermache.


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo Dirk,


    der Begriff "gammeln" war wohl etwas ungenau. Ich meine damit nicht einen anaeroben
    Prozess, bei dem stark riechender Schwefelwasserstoff entsteht, sondern eine
    aerobe Zersetzung von organischem Material, zB Bakterien zersetzen Futterreste.


    Dabei wird Sauerstoff verbraucht (hechelnde Fische) und Kohlendioxid erzeugt
    (niedriger pH).


    Gruß Armin

  • Zitat

    Original von Armin Glaser
    Dabei wird Sauerstoff verbraucht (hechelnde Fische) und Kohlendioxid erzeugt
    (niedriger pH).


    Hi Armin,
    der Salarias hechelt aber nach 2 Tagen beim Händler immer noch :confused_face:
    Ich denke daß hier eine Schädigung der Kiemen durch eine Krankheit vorliegt. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe sind im Baasleer etliche Krankheiten beschrieben die Hecheln als Symptom zeigen.

  • Hallo,


    Armin: Ich bezeichne mich jetzt nicht als den erfahrenen Meerwasserprofi schlechthin. Aber zu meinem Verständnis. Müsste ich beim gammeln von irgendetwas nicht mehr als 5 mg Nitrat oder auch evt. ein bischen Nitrit im Becken haben?


    @ Klaus: Was ist Baasleer??? Ein Nachschlagewerk und wo find ich das?
    Und das Problem ob Krankheit oder nicht. Wenn es in meinem Becken z.B. einen Unfall gab, PH Wert Schwankung durch Calciumhydroxid oder was anderes, kann es ja auch eine Schädigung der Kiemen sein.


    Zumindestens habe ich jetzt eine Möglichkeit, den Unterschied der Fische beim Händler und bei mir zu beobachten.


    Gruß Dirk :wink

  • Zitat

    Original von D_Hoffmann
    @ Klaus: Was ist Baasleer??? Ein Nachschlagewerk und wo find ich das?


    Gerald Bassleer ist ein bekannter Autor von Büchern mit dem Thema Fischkrankheiten - eines ist speziel zum Thema Meerwasser. Titel habe ich jetzt nicht im Kopf, musste du mal suchen.

  • Hallo,


    mal den Stand der Dinge und etwas, was ich Internet gefunden habe. Ich schreib das mal in beiden Board`s, Fischkrankheiten und Chemie.


    Gestern ist mein Centropyge bispinosa gestorben. Mein Schleimfisch Salarias fasciatus ist auch nicht mehr zu sehen. Mein Kanarienlippfisch hechelt und schwimmt fast kaum noch. Meinen Gramma loreto gehts auch nicht gut. Einzig die Grundeln und ? schlecht zu sagen? meinen Amphiprion ocellaris gehts gut. Zumindest zeigen die Grundeln nicht das geringste des Unbehagens an. Vielleicht sind die auch einfach nur super robust.


    Ich hab in einem Süßwasserforum folgendes Zitat gefunden:


    [...]CO2 ist ein Fischgift. Erhöhte CO2 Werte hindern die Fische beim Atmen. Die Fische bekommen ihr eigenes CO2, das ja ein Abfallprodukt ihrer Atmung ist, nur noch erschwert (oder gar nicht mehr) los, wenn der CO2 Gehalt des Wassers zu hoch ist. Das Abgeben von CO2 funktioniert nämlich im Prinzip genauso wie das Aufnehmen von O2, durch Diffusion v.a. an den Kiemen - und durch hohe CO2 Gehalte im Wasser ist der Konzentrationsunterschied CO2 Fischblut-Wasser geringer, was die Diffusion (also sozusagen "das Bestreben, diese Konzentrationsunterschiede auszugleichen", worauf das ganze System beruht) erschwert, be/verhindert.
    Das ist unabhängig vom O2 Gehalt des Wassers (im üblichen Rahmen).
    Das heißt:
    Auch bei reichlich Sauerstoff im Wasser behindert zu viel Kohlendioxid die Fische bei ihrer Atmung. Hier hilft dann kein Erhöhen des Sauerstoffgehaltes, sondern nur eine Senkung des CO2 Gehaltes!
    Nicht alle Fische (Arten, Zustand, Alter, ...) reagieren gleich empfindlich auf erhöhte CO2 Gehalte. Genaue Untersuchungen, welche Art jetzt wie empfindlich ist, sind mir nicht bekannt.[...]


    Ist das auch auf ein Meerwasseraquarium anzuwenden?


    Desweitern habe ich einen PH-Wert von Morgens 7,6 bis Abends 8,0. Aber das kann vom Grundsatz her nicht alzu schlimm sein, denn im Chemie Board hat Sabrina Büchler gerade geschrieben: zitat - der ph-wert ist meiner ansicht nach ok, meiner schwankt zwischen 7,6 und 8,0( morgens/abends).


    Allerdingsmacht mich das Zitat aus dem Süßwseerforum ein wenig stutzig: ein niedriger PH-Wert deutet ja vom Grundstz z. B. auf einen erhöhten CO2 Anteil im Wasser hin. Da mein Sauerstoff Anteil ok, bzw. gesättigt ist, kann ja trotzdem ein zu hoher CO2 Anteil im Becken sein.


    Wäre das ein vernünftiger, nachvollziehbarer Denkanstoß und vor allem, wie kann ich dann Abhilfe schaffen?


    Dann hab ich mir das Buch über Fischkrankheiten im Meerwasseraquarien vonGerald Bassleer gekauft.
    Beschleunnigte Atmung kommt vor bei:
    Ammoniakvergiftung: (kann ausgeschlossen werden, da Ammoniak den PH Wert in die Höhe treibt. Steht im selben Buch. Außerdem weisen meine Test`s kein Ammoniak nach)
    Nitritvergiftung: Durch Test`s kein Nitrit nachweisbar
    Zu niedriger PH-Wert: Ich zitiere: Bei einem zu niedrigen PH-Wert tritt eine schleimigweiße Hauttrübung auf, die auch die Augen befallen kann. In spateren Stadien stellen sich Hautblutungen ein. Die Atmung ist beschleunigt, und der Fisch wird apathisch.


    Vielleicht gibt es ja auch eine Kombination zwischen niedrigen PH-Wert bei mir und zuviel CO2 im Wasser.


    Dann habe ich gestern noch mit einem Händler gesprochen über Krankheiten die man nicht sieht, z.B. Bakterien. Aber der sagte mir, das bei einer bakteriellen Krankheit die Fische eigentlich innerhal weniger Tage sterben und nicht wie bei mir, über Wochen. (Ist ja bei dem Kanarienlippfisch schon über einem Monat.)



    Übrigens, damit man mal sieht, wie gut es meinen Korallen geht, hab ich mal ein Bilder drangehangen.


    Falls jemanden etwas Gutes einfällt, Z.B.wodurch evt. ein zu hoher CO2 Gehalt im Wasser kommen kann, vielleicht auch in Verbindung mit einem etwas niedrigen PH-Wert, und wie Abhilfe geschaffen werden kann, der möge sich äußern.


    Viele Grüße Dirk :wink

  • Hi,


    der Kohlendioxidhaushalt im Riffaquarium unterscheidet sich etwas von dem in den meisten Süßwasserbecken. Im Riffaquarium reagiert gelöstes CO2 relativ schnell zu Kohlensäure und tritt damit in das Karbonatgleichgewicht ein. In den meisten Süßwasserbecken wird sehr weiches Wasser mit geringer Pufferkapazität angestrebt, von daher lässt sich der pH-Wert leichter runter bringen als im Meerwasser. In einem normal eingefahrenen Meerwasserbecken muss man schon eine Menge CO2 einblasen, um den pH Wert zu senken.


    Eine CO2-Düngung im Meerwasserbecken, z.B. bei falschem Kalkreaktoreinsatz, führt in der Regel schnell zu Fadenalgenblüten. Die hast Du aber nicht.


    Wie hoch ist Deine Karbonathärte???


    Dein Salarias ist im Baubereich sehr eingefallen (siehe Bild), von daher wird er wahrscheinlich verhungert sein.


    Haben die Fische weissen Kot?


    Wenn das schnelle Atmen über Tage hinweg ein Dauerzustand ist, würde ich davon ausgehen, dass es eine Begleiterscheinung ist. Verätzungen im Kiemenbereich sieht man bzw. das ist ziemlich schnell lethal.



    Hoffe auch Dir helfen zu können, ist aber sicherlich schwer.


    Mir fällt auf das einige Deine Korallen sehr hell sind. Was hast Du für eine Beleuchtung drüber? Hast Du einen HQI Brenner ohne Schutzscheibe?

  • Hallo Joerg,
    vielen Dank für deine Antwort.


    Die Fische, auch die gestorben sind, haben bis zu letzt gefressen.


    das Schnelle atmen geht beim Salarias schon über Wochen. (Bei den anderen tlw. auch) Speziel beim Salarias ist das so, das er erst vor kurzem angefangen hat, Flockenfutter zu fressen. Bis , ich würd sagen letzte Woche, hat er sich nur aus dem Becken ernährt. Ich denke, der Hunger hat ihn veranlaßt, jetzt auch angebotenes Futter zu fressen.


    Alle noch lebenden Fische und auch die verstorbene hatten alle keine eingefallenen Bäuche.


    Auch der Tote bispinosa sah, Ich hab ihn meinem Händler gezeigt, sehr schön aus. Nichts an Krankheiten zu erkennen. Die Haut, Flossen, Kiemen, Augen alles super - und trotzdem Tot?!?


    Die Karbonathärte liegt bei 8.


    Die Fische haben keinen weißen kot.


    Meine Beleuchtung ist T5. Leider gibt eine Digitalkamara nicht immer alles so wieder, wie das menschliche Auge es sieht.


    Mein Nitrat ist auch momentan unter 2,5 mg. Hab ja fast keine Fische mehr.


    Mein Abschäumer läuft 24 std.


    Dein Zitat: Verätzungen im Kiemenbereich sieht man bzw. das ist ziemlich schnell lethal.
    Woran würde man verätzte Kiemen erkennen? Was bedeutet lethal?
    Zwei Fische wurden von zwei Händlern begutachtet, auch unter die Kiemendecken geschaut. Beide Händler sagten übereinstimment, das keine verätzungen vorliegen.


    Gruß Dirk

  • Hi Dirk,
    Odinium z.B. kann nur die Kiemen befallen und ist dann auf der Schleimhaut nicht zu sehen. Hier dauert es auch länger bis die Fische sterben.

  • Hallo Dirk !


    Das von Peter Schmiedel genannte Buch heißt:


    "Fischkrankheiten im Meerwasseraquarium: Ursache, Diagnose, Behandlung",
    [Gerald Bassleer, Dähne Verlag, 2000, ISBN 3-921684-88-9], [GB00]


    Jenseits der niedrigen pH-Wert Theorie durch aerobe Zersetzung von organischem Material, könnten meiner Meinung nach "Haut- und Kieferwürmer"(monogene Trematoden) die Ursache sein:


    "Kiemenwürmer ....Die Gefahr besteht jedoch, das sie sich schnell ausbreiten und (mit ihren Haken) das Kiemengewebe ernstlich schädigen, wozu dann noch eine Sekundärinfektion durch Bakterien kommen kann, so daß die Fische schließlich den Erstickungstod sterben."
    [GB00, S. 70]


    "Typische Krankheitssymptome sind Atemnot, geöffnete Kiemendeckel, An der Oberfläche Hängen und Luftschnappen, Auf dem Boden Liegen, Abmagerung, Scheuern mit dem Kiemendeckel am Boden, den Korallen o.ä."
    [GB00, S. 70]


    Das jetzt mal als Vermutung - von Fischkrankheiten habe ich eigentlich kaum Ahnung - aber nach Überflieges des o.g. Buches wäre das vielleicht eine Erklärung.


    Die Größe der Würmer soll zwischen 0,05 bis 1,0 mm sein und durch einen Haut- oder Kiemenabstrich mit der Lupe erkennbar sein.
    Als eine mögliche Behandlungsmethode wird in dem Buch ein Süßwasserbad empfohlen.


    Viele Grüße,
    Claus

    6 Mal editiert, zuletzt von ImRauschDerTiefe ()

  • Hallo,


    erst mal Danke für eure Rückmeldungen.


    Zitat: bei Kiemenwürmern sind die Kiemendeckel gespreizt, sieht man offensichtlich.


    Selbst als Laie kann ich mit Gewissheit sagen, das die Kiemendeckel nicht gespreizt sind.


    Das mit dem Odinium geh noch mal genauer an.


    Gruß Dirk

  • Hallo,


    ich hab mir jetzt in dem Buch von Gerald Bassleer mal die Krankheiten durchgelesen und bin tatsächlich bei Oodinium stehen geblieben.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, werden auf jeden Fall und in erster Linie die Kiemen befallen und man sieht die weißen Pünktchen evt. nur sehr schwer und je nach Lichteinfal evt.l gar nicht.


    Das Problem ist, auch wenn ich meine noch verbliebenen Feenbarsche Gramma loreto, Gelbkopfgrundeln und meine Anemonenfische Amphiprion ocellaris in der Fischfalle fangen kann, werd ich meine Mandarienfische wohl nicht rausbekommen. Die sind ja immer nur im Riff.


    Es müssen ja alle Fische raus, damit kein Wirtsträger mehr im Aqua ist.


    Und es wäre eine Behandlung auf Verdacht. Schwierig - Schwierig


    Gruß Dirk :wink

  • Hallo,


    ich stell das mal wieder parallel zum Board Fischkrankheiten.


    Da ich immer noch nicht weiß, warum es meinen Fischen schlecht geht, möchte ich nochmal bez. der Krankheiten etwas wissen.


    Der ganze Verlauf zieht sich jetzt über 70 Tage hin.


    Ca. am 30.09.2006 habe ich ja, wie im Chemie Board ausführlich beschrieben, mein MG Haushalt um 250 Mg innerhalb 6 Tage erhöht.


    In den nächsten 6 Tagen starben zwei Lippfische McCoskerie. der Dritte zeigte ein deutlich verändertes Verhalten und Unwohlsein.


    Dann viel mir auf, das meine Lippfische und Schleimfische anfingen schwerer zu atmen, bzw. zu regelrecht zu hecheln.


    Einen Kanarienlippfisch habe ich mit zum Händler genommen Zwecks untersuchung - nichts festzustelle.
    Einen Schleimfisch habe ich zu einem anderen Händler gebracht, der auch nichts feststellen konnte. Dieser Schleimfisch ist nach zwei Wochen beim Händler gestorben.


    Dann ist mir diese Woche mein Zwergkaiser Bispinosa gestorben. Auch den habe ich zum Händler gebracht - nichts festzustellen.
    Gerade auf diesem dunklen Fisch hatte man ja z.B. Oodinium sehen müssen. Aber man hat wie bei den anderen Fischen nichts auffälliges gesehen.


    Meine Gramma Loretto`s atmen auch schwer und sind fast den ganzen Tag in eine Höhle.


    Meine Grundeln und Mandarienfische zeigen immer noch keine Auffälligkeiten.


    Da das ganze sich über einen Zeitraum von mittlerweile 70 Tage abspielt, muß es ja eine Krankheit sein, die sehr langsam verläuft. Bei den Tieren und der Ansteckung. Ist so etwas überhaupt möglich?


    Gruß Dirk :wink

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