Clownfische haben gelaicht

  • Hallo!


    Gestern haben zum ersten mal meine Amphiprion ocellaris gelaicht. Es waren nur ca. 15 Eier, ist das normal? Leider musste ich heute feststellen, dass die Eier alle verschwunden sind. Könnte man versuchen, wenn sie das nächste mal laichen, sie mit Atremianauplien aufzuziehen? Ich weiss, dass man mit Brachionus mehr Chancen hätte sie aufzuziehen, aber mit Artemia wäre es für mich einfacher.

  • Hi Andreas,


    Nein, nur 15 Eier sind nicht normal.


    Die Aufzucht mit Artemianauplien ist durchaus möglich, aber die Erfolgsquote ist im Gegensatz zur Aufzucht mit Brachionus sehr schlecht.


    Ich würde Brachionus immer vorziehen, aber wenn Du es einfach mal probieren möchtest, spricht natürlich nichts gegen Artemia.


    Allerdings müssen es ganz besonders kleine sein, z.B. Argent Platinum Grade oder die 430er von Inve.
    Mit normalen Cysten wird es nicht klappen.


    Und natürlich müssen die Nauplien wirklich ganz frisch geschlüpft sein!


    Viele Grüße
    Inken

  • Hallo!


    Was ist der Grund, dass das Gelege nur aus 15 Eiern bestand? Ist es auch möglich, dass das Weibchen an mehreren Tagen immer nur eine bestimmte Menge an Eiern ablaicht, weil ich heute ein gleiches Verhalten wie gestern festellen konnte?

  • Andreas,


    entweder wurde die Eier zum Teil gefressen, oder es ist ein Zeichen von unzureichender Ernährung. Seit dem meine Tiere Liptovit bekommen sind die Gelege zum Beispiel deutlich größer geworden.

  • Hi,


    ganz einfach. Erinner Dich an Deine Jugend. Da hats bestimmt auch nicht beim ersten mal perfekt geklappt :grinning_squinting_face:
    Das wird von Gelege zu Gelege besser. Im Moment stimmt mangels Erfahrung das Timing einfach noch nicht.


    mfg uwe

  • Hallo!


    Meine Clownfische haben seit dem ersten Gelege 2 mal abgelaicht. Die letzten 2 Gelege waren viel größer als das erste (ca. 200 Eier). Ich denke es lag nicht am Futter sondern an der Erfahrung der Clownfische. Ich werde mal versuchen sie mit Artemia aufzuziehen, da wahrscheinlich die Zucht von Brachionus nicht ganz einfach sein wird.

  • Hi Andreas,


    Mit Artemia kannst Du es natürlich versuchen, solange es ganz Frische kleiner Qualität sind.


    Die Brachionus Kultur ist allerdings überhaupt nicht schwer.


    Brachionus sind sogar sehr pflegeleicht, die brauchen eigentlich nichts außer etwas Futter (z.B. Culture Selco) und höchstens noch etwas Belüftung des Wassers.


    Man kann eigentlich nicht viel falsch machen, solange man nicht massiv überfüttert.


    Viele Grüße
    Inken

  • Hallo Inken!


    Danke für deine Antwort. Na wenn das so ist. Wie groß sollte den das Becken für die Brachionus sein. Ist das Culture Selco gut oder sollte man Phytoplankton verwenden. Wo bekomme ich den so ein Startkultur her?

  • Hi Andreas,


    Brachionus kannst Du eigentlich in jedem Behälter ab 1l kultivieren, um aber für die Zucht eine ausreichende Menge zu erhalten, würde ich schon ca. 25l nehmen.


    Am besten sind zwei getrennte Behälter (dann dürfte auch je 12l reichen), da Du dann im Ernstfall nicht gleich deine gesamte Kultur verlierst, falls etwas schiefgeht.


    Ich würde auf jeden Fall Culture Selco verwenden, da Du Dich dann nicht noch mit der Phyto-Kultur nerven musst.


    Außerdem ist CS wesentlich nahrhafter als eine "einfache" Alge wie Nannochloropsis.


    Eine Brachionus-Startkultur bekommst Du z.B. bei Uwe (schreibt hier als "use") im Onlineshop.


    Viele Grüße
    Inken

  • Hi Stefan,


    Die Inkubationszeit ist von der Wassertemperatur abhängig.


    Normal sind ca. 10 Tage, bei sehr warmem Wasser kann es auch nur 7 dauern, bei recht kühlem Wasser entsprechend länger.


    Das ist aber überhaupt kein Problem, denn mit etwas Erfahrung kann man den Schlupfzeitpunkt recht gut an der Entwicklung des Geleges abschätzen.


    Das Gelege ist ja erst orange und wird mit der Zeit dunkel. Wenn man die Larven in den Eiern sehr deutlich erkennen kann und das Gelege eine auffällig schimmernde Silber-Färbung annimmt, steht die Nacht des Schlupfes meist direkt bevor.


    Viele Grüße
    Inken

  • Hallo Inken!


    vielen Dank für den Tip. Leider laichen meine Fische in einer Höhle, so dass man das Gelege nicht sieht.
    Wenn sie also gestern Abend gelaicht haben, dann wäre 10 Tage weiter in den Morgenstunden des 28. Dezembers oder des 29. Dezembers?


    Über die Feiertage habe ich dann sowieso nicht die Möglichkeit die Tiere groß zu ziehen. Ich werde mir danach mal das nötige Equipment besorgen und mit der Zucht von Brachionus beginnen.
    Durch den Thread in dem es darum ging Tiere mit Bindenfehlern als Ausschuss zu betrachten ist mein Ehrgeiz geweckt worden. Meine beiden Fische haben Bindenfehler, ich würde gerne wissen, ob sich das weiter vererbt oder ob ich evtl. Jungfische ohne Fehler züchten kann.


    Ich habe übrigens die Vermutung das die Bindenfehler mit der Wasserqualität zusammen hängen könnten. Bei den Diskus, die ich früher gezüchtet habe, hatten die Jungfische immer genau dann Fehler in der Zeichnung (Binden fehlen oder waren doppelt oder verzweigt) wenn Nitrat im Wasser des Aufzuchtbeckens war. Daher war die Devise dort häufiger Wasserwechsel.

  • Hi Stefan,


    Die Vermutung, dass die Bindenausbildung mit der Wasserqualität zusammenhängt, ist sehr populär, jedoch halte ich persönlich davon nicht allzu viel, zumindest nicht als alleinigen Auslöser für eine Fehlbildung.


    Ich hatte in Ocellaris-Aufzuchtbecken schon hohe NO2-Konzentrationen und die Tiere haben größtenteils wunderbare Binden ausgebildet.


    Ich denke vielmehr, dass die Bindenbildung zum größten Teil von der Fütterung abhängt.


    Bei meinen eigenen Tieren hatte ich immer extrem wenig fehlerhafte Tiere. Meistens sogar überhaupt keine. Das führe ich auf die Tatsache zurück, dass ich u.a. aus Platzgründen immer nur wenige Tiere aufgezogen habe, d.h. meistens nicht mehr als 20 Stück, mich dafür aber sehr intensiv um die Fütterung bemüht habe.


    D.h. sehr gut angereicherte Artemien und später hochwertige Futtermittel wie Cyclop-eeze als Hauptnahrung, das ganze bei sehr häufiger Futtergabe.


    Aber natürlich ist das auch nur eine Vermutung, beim Thema Bindenfehler ist wohl noch einiges an Forschungsarbeit zu leisten...


    Die Idee, mit zwei Fehlertieren zu züchten, finde ich ganz ausgezeichnet. Ich bin fest überzeugt, dass dabei auch nicht mehr Bindenfehler herauskommen werden als üblich, so heißt es ja auch in der Literatur. Aber das ganze mal selbst auszuprobieren, ist natürlich noch besser, als sich einfach blind drauf zu verlassen.


    Viele grüße
    Inken

  • Hallo,


    ich denke alle haben irgendwie Recht, denn viel Faktoren spielen offensichtlich eine Rolle. In meiner persönlichen Reihenfolge:


    1. Futter der Eltern
    2. Futter der Larven - vor allem vor Meta
    3. Wasserqualität

  • Da es bei mir im Moment so weit ist habe ich auch mal eine Frage dazu: In meinem Becken wo gerade die Eier sind sind ausser den Eltern keine weiteren Fische, können die drin bleiben oder lassen die Ihre Jungen in Ruhe?

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