Durchflussrate Zeolith

  • Hallo ,


    Ich habe da eine frage bezüglich der durchflussrate des Zeoliths .


    Thomas Phol geht bei seinem "Zeovithsystem" maximal 400 l / h , wobei die methode mit dem "Biolithen" der Burghardts an den Ausfluss eines Kalkreaktors angeschlossen ist und somit eine Maximale durchflussrate von nur 6 l / h ( bei 100 ml / minute aufgehärtetes wasser des Kalkreaktors ) .
    Erwähnenswert ist auch dass bei der "Biolithmethode" keinerlei Bakterien oder spezielles Futter zugegeben wird.


    Dafür setzen die Burghardts 1 kg / 100 liter ein , pohl setzt auf 1 kg / 400 liter .


    Ich gehe jetzt mal davon aus dass im groben die Zeolithe ähnlich sind , nämlich Amonoium absorbierende Clinoptilolithe .


    Was haltet ihr für Sinnvoll bzw. Sinnvoller ? Könnte es für den Schadstoffabbau vorteile haben wenn die Durchflussrate langsamer ist und der ph-wert des Wassers niedriger ist ( da ja nach kalkreaktor geschaltet )



    Gruß

  • HI


    Wird bei der Pohl'schen Methode der Zeolith nicht zyklisch bestroemt, ein paar Stunden hohe Durchflussrate, ein paar Stunden sehr wenig oder garnicht? Im Reefcentral ist das Zeolith Board ausgezogen, ist jetzt bei captiveocean.com, vielleicht findest Du da ja ein paar Angaben die Dir weiterhelfen.


    Das mit dem Anschluss an den Auslauf von Kalki finde ich interessant, kenne ich garnicht. Kommt es da nciht zu Ausfaellungen im Zeolithreaktor? Als einzige Kohlenstoffquelle ist in diesem Falle das hydrogencarbonat vorhanden, hmmmm das ist zwar moeglich, aber doch recht mager. Nicht viele BAkkies wachsen damit. Vielleicht kann Joerg noch ma was dazu sagen...ach nee, was Zeolithe angeht sagt der ja garnichts mehr :grinning_squinting_face:


    Gruesse


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo ,


    Ja das ist eigentlich der witz an der "Biolithmethode" wo das Zeolith an den Kalkreaktorauslass angeschlossen wird , hier hat das zeolith nur eine chemische funktion und dient nicht als siedlungssubstrat von bakterien , da die Burghardts ja keinerlei bakterien oder futter zugeben .


    Wäre schön wenn Jörg noch was sagen könnte :smiling_face: .

  • Hi Matthias


    Hast Du mal einen Link zu dem Thema, oder irgendwelche anderen Infos? Klingt interessant, aber so wie Du das beschreibst, funktioniert das garantiert nicht. nur weil man keine Bakterien zugibt heisst das ja nicht, dass keine darauf siedeln. Im normalen Meerwasser sind ca. 10.000 Zellen pro milliliter, im Aquarium bestimmt noch viel mehr.


    Gruesse


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • HAllo Jens,


    http://forum.korallenriff.de/i…hread&threadID=16887&sid=


    anbei der Link, leider hat er nicht wirklich was gebracht, erhoffte mir mehr infos.


    Die Frage ist ob diese "Methode" tatsächlich funktioniert und nicht der Betreiber ein glückliches Händchen mit der Pflege hat und das Zeolith lediglich Schadstoffe Adsorbiert oder gar nur mitläuft .


    Das Zeolithe eine große Oberfläche haben ist unbestritten, ob und welche BAkterien dort welche Prozesse vollziehen (Ph 6,5) und diese evtl. für das Becken (Ph :smiling_face_with_sunglasses: ein Nutzen habe könnten ........ hmmmm.


    Vielleicht hast du ein Denkansatz Jens.


    Cu Resa


  • HAllo MAthias,


    Pohl spricht von min. 400l/h und nicht max.


    Cu Resa

  • Hallo Matthias, Resa et al.


    Geile Idee mit dem Zeolith und eine schoene Denksportaufgabe. Habe den ganzen Abend geraetselt und versucht irgendwelche Gleichungen zu entwickeln, bin aber leider gescheitert. Es waere sehr interessant zu wissen, mit welchem pH Wert das Wasser in den Zeolith Reaktor rein- und wieder rausgeht. Nur so koennte man was ueber die moeglichen Reaktionen aussagen.
    Als reiner Ammoniumadsorber funktioniert es meiner Meinung nach nicht, das Zeug waere sehr schnell verbraucht. Was kann es also dann noch sein? Eigentlich bleibt mir nur ein Vorschlag, und das ist anaerobe Ammonium Oxidation gennannt "Anamox", gekoppelt mit aerober Ammonium Oxidation.
    Sehr gute Infos in Englisch findet man auf folgender Seite
    http://www.anammox.com


    Die Reaktionen koennten folgendermassen ablaufen
    1) NH4[H]+[/H] wird umgewandelt zu NH3 + H [H]+[/H]
    2) NH3 +2 H [H]+[/H]+2 e[H]-[/H] + O[T]2[/T] = NH[T]2[/T]OH (Hydroxilamin)+ H[T]2[/T]O
    3)NH[T]2[/T]OH + H[T]2[/T]O + 5 H[H]+[/H] + 4 e[H]-[/H] = NO2[H]-[/H]
    Damit sind wir beim Nitrit, welches entweder zu Nitrat oxidiert oder zu elementarem Stickstoff reduziert werden kann.
    Nun kommt Anammox ins Spiel; wir haben Nitrit, und Ammonium zur verfuegung, und zwar in relativ hohen Konzentrationen, auf jedenfall im Vergleich zum Aquarium. Dazu reichlich Protonen und Hydrogencarbonat, dank des Kalkis. Die folgende Formel wurde in Experimenten ermittelt, sie kann bestimmt auch anders aussehen, aber auf jeden Fall wuerde sie halbwegs passen.
    1 NH4[H]+[/H] + 1.32 NO2[H]-[/H] + 0.066 HCO3[H]-[/H] + 0.13 H[H]+[/H]=1.02 N[T]2[/T] + 0.26 NO[T]3[/T][H]-[/H] + 0.066 CH[T]2[/T]O[T]0,5[/T]N[T]0.15[/T] + 2.03 H[T]2[/T]O



    Das ist meine bescheidene Erklaerung, kann sein das die Sache komplett anders funktioniert, aber auf jeden Fall kann man damit halbwegs erklaeren, warum das so gut funktioniert. Ich gehe mal davon aus, dass die Becken von den Burghardts sehr geringe Naehrstoffgehalte, insbesondere Nitrat, haben. Wie in diesem Falle der Phosphatabbau laufen soll ist mir nicht klar, das geht beim Pohl ja anscheinend ueber irgendwelche phosphatakkumulierenden Bakterien. Deshalb sollen seine Filter ja wohl auch zyklisch gefahren werden. Da ich mich mit den Produkten dieses Herren nicht naeher beschaeftigen moechte kann ich dazu keine Aussage machen.


    Gruesse


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)


  • Hallo Resa


    ich muß da widersprechen, er spricht von max. (im Moment). Es gab zwischendurch unterschiedliche Vorgehensweisen. Es wurde von min. 400 besser 1000 und dann wieder von max. 400 gesprochen und wieder umgekehrt. :grinning_squinting_face:


    Die neueste Anleitung als PDF file zum download spricht von max.. 400 L.

  • Hi Jens,


    "Very recently, it was discovered that anammox makes a significant (up to 70%) contribution to nitrogen cycling in the World's oceans [Thamdrup & Dalsgaard 2002]."


    "The pH range is 6.7 - 8.3 (optimum 8)"


    wenn ich es richtig verstanden habe wird im aneroben Bereich ........... nee , es kommen immer mehr Fragen auf, muss erst mal in Ruhe alles lesen , falls ich es verstehe.



    http://club.hanyang.ac.kr/~was…B1%E8%BD%C2%C1%F84.10.PPT

  • Hallo ,


    @ tom , resa ,


    früher hieß es bei thomas pohl dass die durchflussrate garnicht schnell genug sein kann , jedoch minimal 400 l / h !
    Heute heißt es in der neuesten anleitung zur zeovithmethode dass 400 l / h als maximalwert dienen und nicht überschritten werden dürfen . Die Tendenz scheint also zu einer langsameren Durchflussgeschwindigkeit zu gehen, warum auch immer.


    zum Phosphat:
    Es ist so , dass Zeolithe NICHTS mit Phosphatabsorbtion zu tun haben , diese können nur kationen aufnehmen und deshalb natürlich nie das Phoshphatanion .
    Phosphat zu absorbieren geht allenfalls nur über bakterielle Bindung oder über beimischung von Phosphatabsorbern.
    Aber gerade die Phosphorlimitierung hat sich ja häufig vielen Zeovithanwendern probleme bereitet.


    Thomas Pohl besteht ja ausdrücklich darauf , dass der Filter einmal pro Tag durchgeschüttelt werden sollte um schwebstoffe oder nährstoffhaltige Bakterienfilme wieder ins Becken zu bekommen, was den korallen ja auch außerordentlich gut zu tun scheint .
    In sofern denke ich dass der pohl'sche Ansatz sowohl chemisch wirkt ( aufnahme von amonium ) als auch biologisch . Vielleicht wirkt das Clinoptilolith bei den Burghardts im wesentlichen chemisch ( ammoniumium absorber ) und somit finden die ganzen biologischen prozesse im wesentlichen im Aquarium statt und ein reinigen des Filters ist nicht nötig
    Ob jetzt das Saure milieu oder und die durchflussrate den Stickstoffkreislauf oder die Amoniumaufnahme beschleunigt weiß ich eben auch nicht. Vielleicht wirkt das ganze einfach "sanfter" und ist somit unproblematischer



    Gruß

  • Zitat

    Original von KS
    Richtig Lesen :smiling_face: 400 L/h Wasserdurchfluß je 1 L ZeoVith


    was du gelesen hast bezieht sich auf 400l Aquarienwasser 1l Zeolith :winking_face:

  • Rene,
    habe grade eine Tüte in der Hand gehabt;es ist so wie Klaus schreibt :winking_face:
    d.h. bei 2 Ltr. Zeo 800Ltr./h ....bei 5 Ltr. 2000/Ltr.; ist auch logisch; je mehr Geröll, desto mehr Druck muß durch, was sich schlußendlich aber nicht auf die Durchström-Geschwindigkeit auwirkt.

  • Zitat

    Original von Stefan C.
    Rene,
    habe grade eine Tüte in der Hand gehabt;es ist so wie Klaus schreibt :winking_face:
    d.h. bei 2 Ltr. Zeo 800Ltr./h ....bei 5 Ltr. 2000/Ltr.; ist auch logisch; je mehr Geröll, desto mehr Druck muß durch, was sich schlußendlich aber nicht auf die Durchström-Geschwindigkeit auwirkt.


    Hallo ,


    minimal oder maximal ? Also früher waren es minimal 800 l / h bei 2 kg ( soviel hatte ich eingesetzt ) , heute sind es wohl maximal.


    Logisch ist das aber nicht , wenn ich 2 kg "geröll" :grinning_squinting_face: hab dann ist die steinsäule ja auch länger , d.h. wenn da 400 l / h durchgehen gehts ja automatisch doppelt so schnell durch .
    Extremfall :
    Du setzt bei deinem Becken 12 kg ein , dann musst da ja eine sagen wir 1,5 m lange röhre als zeovithfilter haben und da müssen 5000 l / h wasser durch , was glaubst du wie wahnsinnig schnell das da durchfließen muss ...


    naja aber das thema ist ja ein anderes ... :smiling_face:

    Einmal editiert, zuletzt von Matthias Kapaun ()

  • wieso?
    ich kann ja mehere Röhren nehmen :D; und irgendwann ist ja beim Füllvolumen auch Schluß, will man das Ganze noch durchrühren, schütteln oder was weiß ich damit machen. :winking_face:

  • Hallo,


    hier mal ein Auszug aus der neuesten Version:


    Wichtig beim Einsatz des Materials ist die ausreichende Durchströmung (200-400 Liter je 1
    Liter ZeoVit)
    . Wir empfehlen Ihnen dringend die maximale Durchströmung von 400
    Litern je 1 Liter ZeoVit nicht zu überschreiten, da es sonst unweigerlich zu
    Problemen kommen kann. Gerade beim Neustart mit diesem System in bereits mit Korallen
    besetzten Becken kommt es bei zu hoher Durchströmung des Materials gerade bei SPS
    Korallen häufig zum langsamen Gewebeverlust. Wir empfehlen beim Start des Systems in
    bereits mit Korallen besetzten Becken besser in den ersten Wochen mit einer
    geringeren Durchflussmenge zu arbeiten. Resultierend aus der Effektivität des Systems
    Nährstoffe zu reduzieren, kommt es bei höheren Durchflussmengen zu einer zu schnellen
    Reduzierung von Nährstoffen. Die Korallen benötigen jedoch zur „Adaption“ an die neue
    Nährstoffsituation Zeit.
    Zum Einsatz kommen 1 Liter ZeoVit je 400 Liter netto Wasservolumen.


    Ich hoffe das jetzt alle Klarheiten beseitigt sind. :grinning_squinting_face:

  • ja , hab das auch so gelesen , aber wie gesagt , wenn ich 12 kg einsetze dann ist die röhre 12 mal so lange wie normal ( oder für stefan : man hat 12 röhren die alle gleichlang sind :grinning_squinting_face: ) und damit kommt bei gleicher durchflussrate ( 400 l / h ) ja trotzdem die gleiche menge wasser in der gleichen zeit an gleichviel zeovith , auch ohne diese durchflussrate zu ver12-fachen

  • Matthias,
    was nimmst du denn da für ein Rohr her?
    bei Pohl habe ich verschiedene Durchmesser gesehen. Also mit der Länge hat das nichts zu tun. Tranasparent muß es ja auch nicht sein.
    Ich hatte mir da aus einem KG 150er Abwasserrohr ein entsprechendes Behältnis gebaut.


  • das ist aber schön das ich es auch mal erfahre, !!!


    :devil:

  • Zitat

    das ist aber schön das ich es auch mal erfahre, !!!


    Hallo Resi (schlanker)
    Ich finde das auch mehr als witzig, als ich mich vor 1-2 jahren mal bei Pohl informiert habe, war 1000Liter/std Minimum. Da wollte er mir gleich noch einen Filter mit 2500Litern verkaufen. Scheinbar ist das System ein sich ständig wechselndes System. Find das vorallen klasse für die Leute die es so wie vor einem Jahr hatten. :face_with_rolling_eyes: :face_with_rolling_eyes:
    Gruß Frank

  • Zitat

    Original von Resa


    das ist aber schön das ich es auch mal erfahre, !!!


    Hi Resa,
    das kannst Du aber auf der Seite von Pohl nachlesen, bzw. herunterladen

  • Zitat

    Original von KS


    Hi Resa,
    das kannst Du aber auf der Seite von Pohl nachlesen, bzw. herunterladen


    habe das erste Pdf Dokument runtergeladen, ging davon aus das es aktuell ist, vielleicht sollte man bald Versions Nr. auf die PdF kleben damit es einer blickt.


    Cu resa

  • Zitat

    Original von Resa


    habe das erste Pdf Dokument runtergeladen, ging davon aus das es aktuell ist, vielleicht sollte man bald Versions Nr. auf die PdF kleben damit es einer blickt.


    Cu resa


    Die neue Anleitung hat sogar Farbfotos :grinning_squinting_face:

  • Zitat

    Original von KS


    Die neue Anleitung hat sogar Farbfotos :grinning_squinting_face:


    Sollte ich vielleicht runterladen, habe mich im Newsletter eingetragen aber eine neue Bedienungsanleitung scheint wohl nichts neues zu sein. :face_with_rolling_eyes:


    Thx Resa

  • Zitat

    Original von Resa


    habe das erste Pdf Dokument runtergeladen, ging davon aus das es aktuell ist, vielleicht sollte man bald Versions Nr. auf die PdF kleben damit es einer blickt.


    Cu resa


    Es SIND bereits versionsnummern drauf :grinning_squinting_face:

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