Deep Sand Bed (DSB)

Hallo
Ich hoffe es ist erlaubt hierzu mal ne Frage zustellen
Ich habe vor mir eine Art DSB-Algen-Refugium zubaun. Da ich immer viel Nähstoffe (grosse Fische, Massen an Futter) habe.
Mein Filterbecken ist 200x50x60cm, vorn ist eine Kammer gemacht wo Abschäumerpumpe und die Ablaufverrohrung drin sind. Am Ende des Beckens will ich jetzt noch eine Kammer machen wo die Förderpumpen für die 3 Becken dann drinstehn (Stehn jetzt halt einfach so drin). Ich werde also ca.140cm Platz haben um da sowas reinzubasteln. Eingentlich wollte ich ja MM reinmachen (Schlammsociety ) aber bei den Kosten würde ich dann zur Singelsociety gehören
Ich stell mir das so vor: ca. 15 cm Bodengrund (Livesand grob und fein) (Reihnfolge??) da Caulerpa zupflanzen, 24 Std Beleuchten, Durchfluss wäre ca 7000Liter/Std.
Denkt ihr das bringt was? Verbesserungsvorschläge? Tipps?
Danke
Gruß Frank

Hallo Frank,

ich verweise noch mal auf die übersetzten Artikel auf die ich in meinem Beitrag weiter oben verwiesen habe. Das Optimum der Korngröße sollte zwischen 0,05 mm bis zu 0,2 mm sein, solches Material gibt es bei Claude Schuhmacher, bei http://www.coralsands.de/ und bei http://www.pro-marin.de/ (die geben aber nicht die exakte Korngrösse an). Der hier im Forum so stark propagierte Live-Sand ist für DSB zu grob. Da laut Shimek nur die Korngrösse und nicht die chem. Zusammensetzung interessant ist könnte man auch Quarzsand nehmen, wenn man das Risiko vermehrter Kieselalgen eingehen will (z.B. http://www.sandmann-ag.de). Zumindest ist letzter Sand konkurrenzlos günstig, zur Förderung meines Eheglücks hab ich den jetzt bestellt ;). Die geringe Korngrösse ist für die erwünschte Bodenfauna so wichtig. Im http://www.reefcentral.com Forum wurde auch schon öfter über die Anlage eines DSB im Refugium diskutiert, Ron Shimek hat da aus zwei Gründen Vorbehalte:
1. Die Oberfläche könnte dann zu klein sein um eine ausreichenden Nitratabbau zu gewährleisten.
2. Die Bodenfauna kriegt im Refugium (in dem ja nicht gefüttert wird) nicht genügend Nährstoffe (=Futterreste) ab um zu gedeihen und die ausreichende Wasserzirkulation im DSB zu bewerkstelligen.
Sicherlich kann man beide Probleme lösen...

Grüsse,

Martin

Hallo Markus
Mit Filterbecken 2500 Liter. Ich will das ja nicht als System fahren sondern als Ergänzung. Wenns natürlich total supi laufen würde, könnt man über einen Verzicht des Abschäumers nachdenken.
Gruß Frank

Hallo Markus,

wie kommst Du denn an diesen"echten" Live Sand?

Grüsse,

Martin

Hallo Markus

Zitat

Hattest Du Dir schon überlegt was Du für ein "Sand" verwendst?

Jepp, hab da ein nettes Angebot bekommen, aber durch die Gefahr der Werbung machen wir PN?
@Roberto
erstmal abwarten wie das dann läuft. Du siehst ja das es bei machen so heftig gut is das er mehr Problem bekommt Nährstoff zubekommen weil alles rausgezogen wird. Ich glaub zwar nicht das ich damit Probleme bekomme, aber wir schaun einfach mal.
Gruß Frank

Hallo Robert,

soweit ich das verstanden habe ist der Live Sand von Ecosystems konserviert und auch längere Zeit lagerungsstabil. Da überleben wohl keine mehrzelligen Tiere.

Frischer "lebender Sand" sollte parallel zu den lebenden Steinen aber von allerlei Getier besiedelt sein. Shimek empfiehlt z.B. die regelmässige Auffrischung von DSBs mit feinem Sand aus Lagunen und anderen geschützten Arealen. Die Amerikaner kommen an sowas halt leichter ran, z.b. wenn sie die Oma in Florida besuchen ;).

Um so mehr interessiert mich natürlich wo Markus seinen "echten" live sand herkriegt.

Grüsse,

Martin

Zitat

Original von Frank Mohr
Hallo Markus
Mit Filterbecken 2500 Liter. Ich will das ja nicht als System fahren sondern als Ergänzung. Wenns natürlich total supi laufen würde, könnt man über einen Verzicht des Abschäumers nachdenken.
Gruß Frank

Hallo Frank,

bin zwar nicht Markus aber hoffe es ist Ok wenn ich dir meine Erfahrung Schilder.

Bin Anfänglich auch zweigleisig gefahren und hab den Asbchäumer dran gelassen. Das DSB brauchte wesentlich länger bis es in die gänge kam, die nicht sichtbare Microfauna mal aussen vor gelassen.

Nun ist der Asbchäumer weg, und auch der Bodengrund ist nicht der ideale laut R.Shimek, (ich würde heut ebenfalls nur noch den Argonit u.ä. verwenden) aber das System funktioniert schon wesentlich besser wie mit Abschäumer.

Ich glaube man braucht also doch schon einen gewisen Nährstoffeintrag der zu beginn sicher etwas überhöht ist, sich dann aber regulieren sollte.

Ich bin mir aber wegen Faktoren, wie z.b. eine verbesserte Ansiedelung von Krankheitserregern, noch nicht sicher ob ich das neue große Becken mit einem DSB bestücke. Wie du weißt habe ich auch viele teils heikle Pfleglinge, die bei erhöhter bakterien/keimdichte evtl. nicht so gut zu halten sind. Zumindest besteht ein erhöhtes Risiko und in wie fern sich das bei größeren Becken Verläuft bzw. sich die Fische mit solchen Gegebenheiten Anfreunden können steht wohl noch aus.

Hoffnung gibt aber das Jaubert System etwas. In Monaco werden auch in einigen Becken viele, teils auch heikle Fische gepflegt und das seit jahren erfolgreich.

Mein Fazit,
wenn du es machst würd ich es ganz umrüsten, denke so hättest die größten Chancen auf langfristigen Erfolg, oder aber mach etwas ganz anderes in das Zusatzbecken. Was ich jedoch als gewisse "Sicherheit" lassen würde wäre die Möglichkeit ein Ozoneintrag und eine ordentliche UV Lampe so daß du diese in Betrieb nehmen kannst wenns "brenzlig" wird.

Idealer ist das DSB sicherlich für Becken wo die Korallen Vorrang haben Denk ich.

Das System funktioniert in den USA ja schon recht lange gut Aber mir ist auch kein DSB ler bekannt wo die Priorität auf Fische gesetzt hat.

Kennt wer jemanden?