Aktivkohle und Phosphat

  • Hallo,
    habe soeben eine Feststellung gemacht, die mir keine Ruhe läßt:
    Sprung und Delbeek beschreiben in Band 1 auf Seite 115 eine Methode zum
    Test, ob eine Aktivkohle Phosphat abgibt oder nicht.
    In die mit Osmosewasser angesetzte Lösung wird ein wenig Kohle gegeben
    und wenn blau, dann ... Phosphat.
    Habe das wie beschrieben durchgeführt und Phosphat ist n.n.
    Wenn ich jedoch den Phosphatgehalt meines Aquas bestimmt habe (z.Z. 0,1 mg/l, gemessen mit Merck) und dann wenige Körnchen Aktivkohle hinzugebe, erhöht
    sich der gemessene Wert innerhalb weniger Minuten auf 0,2 mg/l. :winking_face_with_tongue:
    Dies habe ich nun zweimal probiert mit jeweils demselben Ergebnis.
    Kann es sein, daß eine Aktivkohle in Meerwasser Phosphat abgibt und in Osmosewasser keins? Oder gibt sie das Phosphat in Meerwasser nur schneller ab?
    Oder handelt es sich um einen Verfahrensfehler meinerseits (oder Test nach Sprung funktioniert nicht mit Meerwasser)?
    Viele Grüße,
    André

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  • ich könnte mir das so erklären:


    die Aktivkohle wirkt hier wie ein Ionentauscher, sie gibt Phospor ab, wenn sie was besseres dafür eintauschen kann. Da im Osmosewasser aber nix ist, behält sie den Phosphor für sich. Im Meerwasser dann wird sie fündig und gibt den Phosphor raus.


    Reine Spekulation !!!

    2 Mal editiert, zuletzt von Riffbarsch ()

  • Hallo Thomas,
    interessant ist, daß ich das mit einer Kohle getestet habe, die ausdrücklich Phosphatfrei sein soll.
    Vielleicht hat noch jemand eine Idee, wie das zu erklären ist?
    Da ich nur wenige Körner der Kohle in das Reagens gegeben habe befürchte ich, daß sich eine handvoll im Meerwasser über drei Tage schon auswirken könnte.
    Gruß,
    André

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  • Hallo Andre!


    Zitat

    interessant ist, daß ich das mit einer Kohle getestet habe, die ausdrücklich Phosphatfrei sein soll. Vielleicht hat noch jemand eine Idee, wie das zu erklären ist?


    Ja, die habe ich: Zwischen Werbeversprechen und der Realität klaffen halt teils sehr gewaltige Lücken. :grinning_squinting_face: :frowning_face:


    Zwar können Firmen für die Nichteinhaltung von Werbeversprechen seit ein paar Jahren haftbar gemacht werden, aber es gibt genügend Mechanismen, die die Firmen davor schützen, tatsächlich einmal über den rechtsweg zur Kasse gebeten zu werden. Dazu gehört eine dehnbare und verschieden zu interpretierende Werbeaussage, die so angelegt ist, daß sie dem Kunden auf den ersten Blick eine überragende Leistung vortäuscht, bei genauer (und vor allem juristischer) Betrachtung aber ganz anders zu werten ist. Dazu gehört, daß der Kunde in so einem Fall die Beweislast hat. Dazu gehört, daß Menschen träge sind und daß sie ein und den selben Köder mehrfach schlucken.


    Beispiel Werbung für Kosmetik: "mit neuer Formel" oder "jetzt noch besser". Auch wenn wir uns das nicht eingestehen wollen, diese bei genauerer Betrachtung sinnfreien Behauptungen wirken auf die Zielgruppen. Wenn die Werbung mit ihren Psychotricks nicht wirken würde, würde keine Firma Geld für Werbung ausgeben.


    Um zur Kohle zurückzukommen: Lars-Sebralla hat auf seiner Internetseite diverse selbsterstellte Testberichte, darunter auch einen über Aktivkohlen. Kostet allerdings ein paar Märker. Ich habe mir den Bericht nicht geholt, da ich kaum Aktivkohle einsetze und zum zweiten sowieso einen Phosphatabsorber mitlaufen lasse.


    Gruß,


    Michael

  • Hallo,
    @sabine: Ja, dort wurde jedoch mit Osmosewasser getestet; mit Osmosewasser hatte ich bei der Kohle auch das Ergebnis n.n. (Merck)
    @resa: möchte ich noch nicht öffentlich machen, da ja eventuell doch
    Meßfehler durch das nachträgliche Einbringen der Kohle in die Reagenzien oder durch noch nicht bedachte Gründe entstehen könnten.
    @all: Werde nochmal einen Test starten wie auf Korallenriff beschrieben, jedoch einmal mit Osmosewasser und einmal mit Meerwasser.
    Werde die Kohle dann auch 1 Std. vor dem Testen zugeben.
    Das könnte eventuell der alles entscheidende Unterschied sein.
    Viele Grüße,
    André

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  • Hallo,
    habe heute erneut meinen Phosphatwert gemessen:
    Er liegt jetzt bei 0.18 mg/L (bei NO3: 5mg/L).
    Osmosewasser habe ich auch getestet: n.n.
    Dann habe ich 10 g Kohle mit Osmosewasser gründlich gespült und
    in 100 ml Aquarienwasser gegeben, zwischenzeitlich gerührt und nach einer Stunde PO4 getestet. Es zeigte sich, daß die Grenze des Merck Tests erreicht war. Also habe ich mit 50 % Osmosewasser verdünnt und nochmals gemessen.
    Ergebnis: 0,7 mg/L
    Da ich gespannt bin, was nach 3 Tagen Einsatz von Aktivkohle in unseren Aquarien geschieht, habe ich den Probenansatz mit Aquarienwasser auf 500 ml aufgefüllt und werde 3 Tage warten und erneut messen. :confused_face:
    Ich frage mich jetzt, warum die bisher veröffentlichen Tests mit Osmosewasser durchgeführt wurden. Vielleicht gibt es doch noch einen plausiblen Grund dafür. (?)
    Vielleicht ist es aber auch zu einfach, so daß noch niemand auf die Idee gekommen ist dies (mit Aquarienwasser) zu testen.(?)
    Ich habe mich bewußt an die Kohle und Wassermengen aus dem Test von Robert gehalten, damit die Ergebnisse in gewisser Weise vergleichbar sind.
    Habt Ihr nicht Lust auch mal Eure Kohlen zu testen?
    Bitte vergeßt nicht die Angabe der Testmethode (Hersteller).
    Werde jetzt erst mal den Hersteller bzw. Vertreiber der Kohle kontaktieren.
    Bin mal auf weitere Ergebnisse gespannt.
    Viele Grüße,
    André

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  • Zum Glück hab ich bisher noch keine Aktivkohle verwenden müssen :upside_down_face:


    Wäre ja ein Hammer, wenn das tatsächlich eine (zum Glück) begrenzte Phosphatquelle wäre...


    Die Frage ist, ob es dafür überhaupt eine "gute" Erklärung geben kann. Phosphat im Meerwasser ist Phosphat im Meerwasser. Ob das nun 500ml oder ein ganzes Becken betrifft, macht da wohl kaum einen Unterschied. Naja, vllt. nicht ganz. Man muß die Verdünnung berücksichtigen, da im Becken halt mehr Wasser ist. Andererseits könnte vllt. auch eine Art Sättigung in der Testlösung auftreten, die im Becken erst wesentlich später erreicht ist. Ihr merkt schon, ich hab keine Ahnung :grinning_squinting_face:

    3 Mal editiert, zuletzt von Alexander Rau ()

  • Zitat

    Original von André Nuyken
    Habt Ihr nicht Lust auch mal Eure Kohlen zu testen?


    Ja, ich bin dabei. Werd' gleich morgen mal damit anfangen. :bigeye:

  • Alexander:
    Man sollte das jetzt sicherlich nicht verallgemeinern, denn es handelt sich (bis jetzt) nur um die eine von mir momentan genutzte Kohle.
    Wie das mit anderen Aktivkohlen ausschaut ... mal abwarten.
    Zudem ist noch nicht gesichert, daß die Verfahrensweise des Tests korrekt ist. Vielleicht hat doch noch jemand eine Idee.
    Möchte aber noch anmerken, daß ich in den letzten Wochen vermehrt Fadenalgenwachstum feststelle. Die habe ich bisher in den zwei Jahren Standzeit noch nicht in der Form gehabt. Werde deshalb vorläufig die Kohle nicht mehr einsetzen.
    Gruß,
    André

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  • Thomas:
    Bin wirklich mehr als neugierig.
    Grüße,
    André

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  • Zitat

    Original von André Nuyken
    Man sollte das jetzt sicherlich nicht verallgemeinern, denn es handelt sich (bis jetzt) nur um die eine von mir momentan genutzte Kohle.


    Da hast Du natürlich Recht. Aber ich vermute mal, dass Du keine exotische Aktivkohle gekauft hast, sondern es sich mehr um ein Standard-Produkt handelt oder ? Je nach dem, wie lange das Produkt bereits auf dem Markt ist, gibt es, falls sich es tatsächlich um phosphathaltige Aktivkohle handelt, sicherlich noch weitere MAs, die dieses Produkt einsetzen und darin eine Erklärung für Phosphatprobleme finden könnten. Ich will natürlich keinen Sündenbock herbeischwören, der jetzt für alle Phosphatprobleme herhalten muß.

  • Zitat

    Original von André Nuyken
    Habt Ihr nicht Lust auch mal Eure Kohlen zu testen?


    Hallo Andre!


    Wenn man so etwas macht, dann sollten die Bedingungen klar definiert sein: Wieviel Kohle in wieviel Meerwasser über welche Zeit? Durchströmt, überströmt oder ohne Wasserbewegung? Welche Wassertemperatur? Phosphat vorher/nacher? Welcher Phosphattest? Alles außer Merck Aquaquant und Machery & Nagel HE sollte gar nicht erst verwendet werden.


    Nur bei vergleichbaren Settings sind die gewonnenen Daten auch einigermaßen vergleichbar.


    Gruß,


    Michael

  • Zitat

    Original von KS
    Hallo André,
    handelt es sich event. um Preis-Kohle?


    Ich hoffe nicht! :winking_face_with_tongue:

  • Hi zusammen


    Mensch da hätte ich ja bald was wichiges verpasst. Logo bin ich dabei. hört sich voll interessant an.


    Aber müsste man sowas nicht anders machen, ich meine unter Aquaristischen Bedinungen?Bei unserem Test ging es ja auch darum wieviel eine Kohle so aufnehmen kann, und ob es unterschiede gibt etc. Du hast recht, falls du recht hast dann war es ein fehler nicht mit meerwasser zu testen....


    Aber was ich meine wäre anders:
    Du nimmst sagen wir mal 200 gramm Kohle für 500 Liter Wasser. diese wird eingesetzt und nach zwei Tagen herausgeholt. In der Zeit dürfen die Fisch kein Futter kriegen (Ramadan oder Fastenzeit). Nach zwei Tagen und natürlich am Anfang vor dme Einsatz der Kohle genau messen (bevorzugt Merck)
    Dann ergibt es vielleicht eher was ? oder liege ich falsch ?


    Mir ist es egal ich mache auf jeden Fall mit. Man lernt eben nie aus :smiling_face:

  • @Klaus: nein
    @michael:
    Nochmal:
    Anordnung wie beim Test von Robert, jedoch kein Osmosewasser, sondern Aquarienwasser. Ab und an rühren (habe ca. alle 10 min. einmal gründlich gerührt). Wer weiß ab sich das auswirkt ...?
    Aüßerste Sauberkeit der Gefäße u.s.w. ist natürlich wichtige Voraussetzung.
    Habe darauf hingewiesen, daß Angabe des Tests wichtig ist (ich persönlich vertraue nur dem Merck Test).
    Lese am besten den Thread und dies: http://www.korallenriff.de/aktivkohle.html
    nochmal durch und weise dann auf gewisse Unzulänglichkeiten präzise hin, damit wir alle bei unseren Tests eine Sprache sprechen.
    Gruß,
    André

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  • Hallo Andre


    Da ich leider momentan kaum eine Kohle im Haus habe, nenne mir doch eine die du im Test nicht hast, so das wir eine breite Steuung hinbekommen. es wäre schade wenn 10 mitmachen und 8 davon nehmen die gleich kohle.

  • Hallo,
    Robert:
    Ja, Du hast recht, aber dann ist ja halt jedes Aquarium anders, oder?
    Ich meine damit, daß vielleicht durch durch das alternde Wasser (Bakterien u.s.w.) innerhalb der Testzeit (3 Tage?) Phosphate entstehen, die dann nicht der Kohle zuzuordnen sind.
    Vielleicht ist es besser, frisch angesetztes Meerwasser zu nehmen (natürlich Phosphatfrei ==> Testen @Michael: Test angeben).
    Frage an alle: wie machen wir es richtig?
    Wir sollten uns zuerst einigen und dann gemeinsam unsere Kohle testen.
    :smiling_face:
    Gruß an alle,
    André

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  • Robert:
    Habe keine der Kohlen, die Du auf korallenriff.de getestet hast.
    André

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  • Zitat

    Original von Michael Riediger


    Ich hoffe nicht! :winking_face_with_tongue:


    Hi Michael,
    ein Freund hatte vor kurzem Probleme mit der Kohle von Preis. Er benützte sie schon öfters und war immer zufrieden. Aber die letzte Kohle hat über Nacht eine ungeheure Menge an PO4 freigesetzt. Von der Fa. Preis wurde ihm gesagt daß hier vom Lieferanten eine falsche Kohle geliefert wurde und versehentlich in den Handel gelangte (pers. Mitteilung).

  • HAllo Andree,


    mich würde interessieren ob wirklich das gleiche Ergebniss rauskommt mit frisch angesetztem Salzwasser und dem aus dem Becken .


    Grüße Resa

  • Hallo Andre


    Lass mal nicht so schnell machen da ich gerade an allen Fronten im Stress stecke. Wenn zeit dann lass uns ruhig vorbereiten, etc.


    also wer macht mit...
    wer testet dann welche kohle
    wer hat alles den merck Phospahttest :smiling_face:


    Dann kann es losgehen.


    Nur klappt das bei mir frühestens in 9 Tagen, mich damit zu beschäftigen.

  • Zitat

    Original von KS
    ein Freund hatte vor kurzem Probleme mit der Kohle von Preis. Er benützte sie schon öfters und war immer zufrieden. Aber die letzte Kohle hat über Nacht eine ungeheure Menge an PO4 freigesetzt. Von der Fa. Preis wurde ihm gesagt daß hier vom Lieferanten eine falsche Kohle geliefert wurde und versehentlich in den Handel gelangte (pers. Mitteilung).


    Na super! Das und der Test der Nitrattests auf korallenriff.de haben mir jetzt das Wochenende gründlich versaut! :frowning_face: Am besten, man betreibt das AQ ohne Kohle, ohne Wodka, ohne Spurenelemente, ohne Aminosäuren, ohne Korallen, Fische und Wasser, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen! :grinning_squinting_face:


    Danke für die Infos!


    Gruß,


    Michael

  • Ich denke, wir sollten da keine Staatsaktion draus machen, eine besonders qualitative Aussagekraft kriegen wir eh nicht hin. Vor allem dann nicht, wenn wir mit unsren bescheidenen Mitteln unter Einsatzbedingungen messen wollten. Aber mittels eines "Stresstests" könnten wir uns vergewissern, ob an der Problematik etwas dran ist.


    Je 1 Liter Osmosewasser und 1 Liter frisch angesetztes und 1 - 2 tage gereiftes Meerwasser mit 35 psu, davon die Phosphatwerte ermitteln. Dann je 10 g Aktivkohle zugeben, gelegentlich umrühren und die Phosphattests nach 3 Tagen wiederholen. Dieses mit insgesamt je 2 oder 3 Proben durchführen, die Messergebnisse mitteln und publizieren. Das wäre mein Vorschlag.

    Einmal editiert, zuletzt von Riffbarsch ()

  • @ks: vielleicht sollten unsere Lieferanten auch mal gelegentlich testen?
    @resa: habe es noch nicht mit frisch angesetztem meerwasser probiert. interessiert mich auch.
    Robert: ja, es sollten alle mit merck testen, sonst hat das ja keinen sinn. Zeit sollten wir uns dabei sicher lassen.
    @michael: ich empfehle dir doch wasser zu nehmen, dazu eine ordentliche Portion Chlor und wenig Licht! Schönes Wochenende.
    Thomas: finde ich gut. Was sagen die anderen?
    Schönes Wochenende an alle (Brainstorming).
    Grüße,
    André

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  • Hallo zusammen,
    war für 2 Tage unterwegs und konnte erst heute abend weiter testen.
    Habe heute Meerwasser mit AS Reef Crystals (35 0/00) angesetzt.
    Dann wie gehabt 10g Aktivkohle mit Osmosewasser (+Reinstwasserfilter) gespült in 100 ml des frischen Meerwassers gegeben und alle 10 min. gerührt:
    PO4 (Merck) nach 60 min.: 0,25 mg/L
    Osmosewasser: n.n.
    frisches Meerwasser ohne Aktivkohle: n.n.
    (hat Robert nicht mal geschrieben wer bräuchte schon 200 Merck Tests in 2 Jahren ?)
    Am FR, 05.03.04 habe ich um 21.00 Uhr 10g Aktivkohle mit 500ml Aquarienwasser aufgefüllt.
    So, 07.03. 21.00: Po4: 0,34 mg/L! (nicht zwischendurch gerührt, da ich unterwegs war.)
    Werde morgen nochmal testen.
    Wenn ich diese 0,34 mg/L auf 1000L hochrechne, komme ich auf 0,00017 mg/L. Ich verwende monatlich ca. 30g für 3 Tage. Das wären dann rein rechnerisch 0.00051 mg/L an Phosphat/Monat.
    Wenn Thomas´ Theorie mit dem Ionenaustauscher stimmt, kann es natürlich sein, daß die Menge von 30g Aktivkohle in 1000L eine wesentlich stärkere Freisetzung von PO4 bewirkt. :confused_face:
    Woher kommt das Zeug? Aus der Kohle oder aus dem Aqua?
    Da dies noch nicht sicher ist, sollten wir nicht über bestimmte Marken diskutieren, sondern alle mal ein wenig Testen. Auch das Salz könnte eine Rolle spielen. Es ist jedoch auffällig, daß mein Aquarienwasser offensichtlich in Verbindung mit Aktivkohle mehr Phosphat freisetzt als frisch angesetztes Meerwasser.
    Wichtig erscheint mir derzeit:
    1. Testen von Osmosewasser, Aquarienwasser und frischem Meerwasser
    2. Angabe des PO4 Tests (Merck :D)
    3. Angabe der Salzmarke und Salinität?
    4. Einhalten der Prozedur und Mengen, um vergleichbare Ergebnisse ...
    5. Angabe der Aktivkohle (Marke)
    Ich hoffe, daß wir so weiterkommen. Habt Ihr noch weitere Ideen?
    Immer her damit!
    Inzwischen glaube oder besser gesagt hoffe ich, das der Phophatanstieg nicht so bedeutsam ist, wie befürchtet. Aber es kann ja sein, daß es von Kohle zu Kohle stark differiert. Da bisher niemand in diese Richtung gemessen hat, sollten wir dies schnellstmöglich nachholen. Schon mal Danke für Eure Hilfe.
    Gruß vom Niederrhein,
    André

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  • Nabend,
    habe mich bei dem Meßwert PO4 mit Aktivkohle nach 60 min. vertan, da ich die Probe mit 50% Osmosewasser gemischt habe und den Wert nicht mit 2 multipliziert habe (ist ja schon spät):
    richtiger Wert: 0,25 x 2 = 0,5 mg/L !!!
    Gute Nacht,
    André

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  • Angenommen, das Phosphat kommt nicht aus der Aktivkohle und ist vorher nicht in der endgültigen Menge im Meerwasser nachweisbar. Wäre es vllt. möglich, dass die Aktivkohle eine Art Katalysator darstellt und gebundenes Phosphor in irgendeiner anderen Verbindung (nicht PO4) aus dem Meerwasser löst und mit Sauerstoff oxidieren läßt? Gibt es andere bekannte Phosphor-Verbindungen im Meerwasser ?

  • 500 ml Ansatz
    Meßwert heute: 0,36 mg/L PO4
    Hat von Euch noch keiner getestet?
    Grüsse,
    André

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  • Hi André,
    ich habe leider noch keine Zeit gefunden, die Arbeit geht vor. :frowning_face:

  • Hallo Andre


    Nein leider nicht, da wir anderweitig tätig sind. Die erste Reaktion des Nitrattestes, und ein weiterer Nachtest steht schon an.... etc.


    Dazu Berichte ohne Ende, zu verarbeiten..... Man schafft es kaum..


  • 10 g Kohle auf 100 ml Aquarienwasser bedeutet:


    100 g Kohle auf 1 Liter Wasser


    1000 g Kohle auf 100 Liter Wasser


    10 kg Kohle auf 1000 Liter Wasser


    Das ist eine Menge, wie sie in der Praxis nie und nimmer eingesetzt wird.
    Vergleich man nun den von dir ermittelten Wert von 0,7 mg
    bei einem angenommenen Einsatz von 1 kg Kohle auf 1000 Liter,
    dann erhält man einen praxisnahen Wert von 0,07mg.....


    Diesen Wert erreicht man auch kurzfristig bei Futterzugabe.


    (Danke Claude und Robert für den Hinweis)


  • Oder ?

  • Verd....



    da sieht mans mal wieder....na umso besser.


    Die Phosphaterhöhung macht dann nicht 0,07 mg, sondern 0,007 mg aus.
    Ich denke, somit braucht der Michael auch keine schlaflosen Nächte mehr zu haben.
    :tongue:


  • Ja, das habe ich ja auch schon hochgerechnet und so gepostet.
    Habe momentan noch nicht die großen Bedenken, die Kohle einzusetzen.
    Trotzdem sollte man die Problematik nicht so einfach unter den Tisch fallen lassen, denn es hat sich gezeigt, daß meine derzeitig benutzte Kohle
    a) in Osmosewasser kein und
    b) in Meerwasser sehr wohl Phosphat abgibt.
    Nun ist es doch interessant herauszufinden, wie es sich bei anderen Kohlen verhält.
    Denkbar ist doch, daß die abgegebenen Mengen dort erheblich größer sein könnten.
    Damit haben die bekannten Tests mit Osmosewasser nach derzeitigen Stand ein wenig an Aussagekraft verloren.
    Wenn die Phophatabgabe gering ist, dann kann man wieder ruhig schlafen. Wer nicht ruhig schlafen kann, sollte seine Kohle testen.
    Claude scheint an dem Phänomen auch schon sehr interessiert zu sein und hat getestet sowie einige Mühlen in Bewegung gesetzt.
    Warum ist der Unterschied im Ergebnis bei Meerwasser so unterschiedlich zu Osmosewasser?
    Sollte es so sein, daß das Phosphat gar nicht aus der Kohle, sondern aus dem Meerwasser kommt, dann kann man die getesteten Mengen unter Umständen nicht so einfach auf die Aquariengröße umrechnen.
    Fragen über Fragen ...
    Grüße an alle,
    André

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  • Zitat

    Original von André Nuyken


    Sollte es so sein, daß das Phosphat gar nicht aus der Kohle, sondern aus dem Meerwasser kommt, dann kann man die getesteten Mengen unter Umständen nicht so einfach auf die Aquariengröße umrechnen.
    Fragen über Fragen ...
    Grüße an alle,
    André


    Meine Reden... deshalb auch meine Frage, ob Phosphor in anderen Verbindungen im Meerwasser existiert. Hat bisher noch keiner drauf geantwortet. Ok, ok, sind ja auch nich alle Chemiker :winking_face:

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