Mittelchen Mittelchen Mittelchen

  • Hallo zusammen
    Da hier ja jetzt sehr viel über Schmieralgen diskutiert wird will ich das jetzt mal für eine andere Disusion aufgreifen.
    Was schütten wir nicht alles für Mittelchen in unsere Becken?
    Spurenelemente: Dinge über die wir sehr wenig wissen. Was und wieviel brauchen unsere Korallen wirklich? Was ist in den Spurilösungen drin? Da wir ja mit der Dosierung sehr vorsichtig sind geben die meisten nur die Hälfte wie angegben rein? Woher weiß man aber das man jetzt genug rein hat? Oder doch zuwenig? Messbar ist das ja alles nicht. Wir haben ja schon Probleme Nitrat genau zuermitteln.
    Wenn die Spuris dann Cyanos verursacht haben kommen dann die anderen Mittelchen zum Einsatz. Antired oder Algan.
    Dann knallen wir noch Absorbierer (mach ich auch) rein und weiß der Teufel was noch alles.
    Wenn ich die Mittelchen alle so in den Regalen stehen seh frag ich mich manchmal ob man das alles wirklich braucht.
    Ich weiß einige werden jetzt schreiben: ich verwende schon immer Mittelchen XYZ und mein Zeug steht super.
    Aber würde es ohne das Zeugs nicht genauso gut stehn?
    Ich für meinen Teil mache lieber einen guten WW mit gutem Salz als irgendwas ins Becken zukippen was ich garnicht richtig dosieren kann. Sicher hab ich nicht den Steinibesatz wie die meisten hier.
    Was kippt ihr den so alles in eure Becken und was habt ihr damit für Erfolge?
    Gruß Frank
    P.S. Ich kenne Leute die kippen für 40Euro/Monat QFI Zeugs in ihr 1 Meterbecken. Frag mich halt ob das wirklich nötig ist.

  • Zitat

    Original von Frank Mohr
    Ich für meinen Teil mache lieber einen guten WW mit gutem Salz als irgendwas ins Becken zukippen was ich garnicht richtig dosieren kann.


    Hallo Frank,
    das ist doch ein und das Gleiche! Oder weißt du, was im "guten Salz" an Spurenelementen enthalten ist ?

  • Hallo Namensvetter
    Du mußt soviel oder so wenig von den " Mittelchen " in Dein Becken schütten , Daß Du für Deine Tiere das Optimum erreichst.Wenn Du das beherrschst ist alles Ok u. Du hast keine Probleme.
    Gruß Bernd

  • Hallo (Vor-)Namensvetter,


    mit anderen Worten: Du brauchst doch nur auf dem Nürburgring an der Kurbel drehen wie Michi Schuhmacher, dann klappt's auch mit der Formel 1!


    Ist doch ganz einfach ..



    Sorry für den flapsigen Kommentar, aber die Empfehlung, man solle nur das genau richtige Zeug optimal dosieren, hilft auch nicht wirklich weiter .. oder war das ironisch gemeint?

  • Hi Tom
    Ich meine nicht das das das gleiche ist. (soviel DAS :confused_face: )
    Ich glaube beim Salz ist das Verhältnis wesendlich ausgeglichener. Da wird es kaum zu einer Überdosierung kommen.
    @Bernd :grinning_squinting_face: (übrigens super Nachnamen den du da hast :winking_face: )
    Wie lang hat es den bei dir gedauert bis du die richtige Dosies hattest? Und was kippst du so rein?
    Auserdem glaub ich nicht das man deine Anlage mit den der meisten hier vergleichen kann.(positiv gemeint)
    Fakt ist das Cyanoprobleme oft auf Spurizugaben zurückzuführen sind.
    Drum meine ich halt: Weniger ist oft mehr.
    Gruß Frank
    P.s. Nochmal@Thomas
    Wenn WW das gleiche ist. Warum machen wir dann alle fleißig WW und setzen doch noch zusätzlich Spuris ein?

  • Hi Forianer
    Ich schütte nur Spuris ins Becken wenn ich mal wieder meine Gelbstoffe mit Kohle entfernt hab,und dann auch nur 5 % wie angegeben.
    Ansonsten ww 10% die Woche
    Ansonsten machich nur Zoo- und Phytoplankton in grösseren mengen ins becken.
    Alles ist super (Wachstum und Farben)
    So long
    Heinz-Georg

  • Servus Heinz-Georg
    Und wie kommst du auf die 5%? Und hast du es auch mal ohne probiert? War da was anders?
    Versteh die Fragen bitte nicht falsch, aber mich interesiert halt wie man auf die Menge der Zugaben kommt.
    So wie mir es vorkommt sind das doch alles nur grobe Schätzungen. Genau wie die ganze Wassertesterei.
    Es ist schon etwas frustrierend das man in der heutigen Zeit eigentlich fast nichts weiß. (Siehe Cyanos, Spuriempfehlungen, Wassertests usw. usw.)

  • Zitat

    Original von Frank Mohr
    [1] Ich meine nicht das das das gleiche ist. (soviel DAS :confused_face: )
    Ich glaube beim Salz ist das Verhältnis wesendlich ausgeglichener. Da wird es kaum zu einer Überdosierung kommen.
    (...)
    [2] Wenn WW das gleiche ist. Warum machen wir dann alle fleißig WW und setzen doch noch zusätzlich Spuris ein?


    Hi Frank,


    1. Stimmt, es ist nur vom Prinzip des Unwissens über die Inhaltsstoffe das Gleiche. Außerdem holt man bei der Zugabe von Spurenelementen auch kein einziges Prozent Schadstoffe aus dem Wasser. :smiling_face:


    2. Gegegenfragen: wann kamen denn die Spurenelemente in die Geschäfte oder die Zeitschriftenartikel ? Wie war es damals um die Salzqualität bestellt ? Woraufhin werden die Rezepturen optimiert ? :confused_face:


    3. an anderer Stelle habe ich schon mal geschrieben, daß im künstlichen Meerwasser viele Spurenelemente mit der 100- bis 100.000-fachen natürlichen Konzentration vorhanden sind. Warum sollte man die alle auf nochmal um das 10-fache überkonzentrieren ? Etwa, weil Jod oder Eisen fehlt ? Dann würde ich doch lieber sortenreine Spuris nehmen. Leider bietet die kaum einer an und man kann auch nie genau wissen, wovon jetzt zu wenig im Becken ist. :frowning_face:


    Also gibt man nach dem Motto Viel hilft viel reichlich Spurenelemente zu. :face_with_rolling_eyes:

  • Ich möchte in dem Zusammenhang mal die Minimalisten unterstützen, an mein Becken kommt nur Wasser und Tropic Marine Salz. *nasehoch* :grinning_squinting_face:


    Nee, aber mal im Ernst, wenn ich bei den verschiedensten Salzen auf die Verpackung schaue, dann lese ich da Elemnte die ich selbst im Chemieuntericht nicht gelesen habe und da bin ich der Meinung das muß reichen.
    Als ich mein voriges Becken vor ca 1 Jahr eingerichtet habe, dabekam ich eine Flasche Preis Spurikomplex dazu geschenkt. Nach ca 3 Mon. (heute weiß ich zu früh) abe ich dann zwei mal nach Packungsbeilage dosiert. ALGEN ÜBERALL. Daraufhin brauchte ich dann das AlgeEx vin Michael Mrutzek nd eine lange Beratung seiner seits. Die Flasche ist heute noch genau so voll wie nach drei Mon und einer Woche! :grinning_squinting_face:


    Ich mache alle 1-2 Wochen einen 15%WW und das wars.


    Was ich aber immer noch zugebe ist Zoo und Phytoplankton in sehr reichlicher Dosierung, da ich sehe wie es den ganzen Mikroorganismen (kleine Röhris, Krebschen, u.s.w.) zu einer wahnsinns Population verhilft.


    Andreas!

  • Frustrierend, das man in der heutigen Zeit eigentlich fast nichts weiß ...


    Hallo Frank,


    die Menschheit weiß genug, um sich langsam aber sicher selbst und alles andere umzubringen ...


    Wir wissen schon eine ganze Menge, was die Riffaquaristik anbelangt. Vergleiche doch mal das Wissen in diesem Forum mit dem Bücherwissen von vor 10 Jahren. Dann wirst Du die enormen Fortschritte sehen, in allen Belangen: Technik, Biologie, Wasserchemie, und und und.


    Es hängt nur von jedem Aquarianer selbst ab, wie sehr er sich informiert. Und so lange es Foren wie dieses gibt, wo Aquarianer von anderen Aquarianern gesagt bekommen, wie man Meerwasser ansetzt, kauft sich ja auch keiner mehr ein ordentliches Buch. Ich sage das jetzt auch auf die Gefahr hin, das mir manche Leute, die sich vielleicht angesprochen fühlen, am liebsten an die Gurgel gehen würden.


    Alle die Punkte, die Du bisher angesprochen hast, sind Erfahrungswerte, die sich seit der Entwicklung der Meerwasseraquaristik rumgesprochen haben, d.h. die auch irgend wo mal publiziert wurden. Erfahrungswert heißt letztlich nichts anderes, also das man die Tiere über lange Zeit (Jahre) beobachtet, und dann für sein eigenes Becken den Kniff rausbekommt. Korallen sind wirklich gute Bioindikatoren, die einem genau anzeigen, wenn was nicht stimmt und wenn alles stimmt. Und das wurde von vielen Leute parallel und im Laufe der Zeit so gemacht und letztlich publiziert. Und daraus entwickelte sich auch die allgemeine Empfehlung für die frühen Korallenriffbecken, pro Monat 10% Wasser zu wechseln. Allerdings sind wir heute so weit zu wissen, das unser viel stärkeres Korallenwachstum als früher auch eine Menge mehr Spurenelemente benötigt, weshalb man auf 20% Wasserwechsel pro Monat geht. Und weil man heute auch weiß, das Spurenelemente sehr schnell ausfallen, macht man das nicht ein Mal im MOnat, sondern vier Mal im Monat. Daher kommen die 5% Wasserwechsel pro Woche.
    Und das ganze ist mit steigender Tendenz zu sehen. Unsere Steinkorallen wachsen heute genau so schnell wie in der Natur. Und unsere Becken sind voll mit Steinkorallen. Deshalb machen manche auch schon 10% Wasserwechsel pro Woche.


    Was zum Beispiel die Spurenelemente angeht: Ich nehme hier das Beispiel Hans-Werner Balling. Wenn man sich mal die Mühe macht, sich die alten DATZ-Ausgaben zu besorgen, dann steht dort genau drin, weshalb, wieso und was da genau und in welcher Menge drin ist. Die Balling-Spurenelemente werden von einigen Herstellern so gemixt. Also letztlich weiß man, was da drin ist. Genau so ist es mit Kalkreaktoren, der Balling-Methode und und und. Wir wissen schon viel darüber, was wir so ins Becken kippen. Wir wissen auch ganz genau, wie ein Phosphatadsorber auf Eisenoxidbasis funktioniert und das er nix schädliches ans Wasser abgibt.



    Zu Deiner Aussage zu Bernd Mohr. Ein klasse Becken, keine Frage, da will ich Bernd auch nicht zu nahe treten, aber es gibt eine Menge Becken, die genauso stehen. Davon weiß man meist nur nix ... Und das Becken von Bernd funktioniert genauso wie jedes andere Becken auch, nur halt sehr gut. Das ist vielleicht der Unterschied, der mit Sicherheit auch in der Erfahrung von Bernd liegt.


    Was Spurenelemente in marinen Organismen bewirken, ist durchaus bekannt, nur mit Iod ist das so eine Sache. Aber wozu der Rest gut ist, steht in beinahe jedem Lehrbuch für Pflanzen- und Tierphysiolgie drin. Und wenn man mal Fossa & Nilsen Bd. 1 neueste Ausgabe aufschlägt, dann steht das sogar dort auch drin. Aber das Buch kostet knapp 50€, dafür kriegt man auch schon eine kleine, schicke Steinkoralle für...


    Aus all den genannten Beispielen will ich klarmachen, das wir heute mehr wissen, als je zu vor, und darüber hinaus rapide weiter lernen. Und wir haben immer noch nicht begonnen, richtig über den Tellerrand zu schauen, und uns vielleicht intensiver mit den Amerikanern auszutauschen. Da ist noch eine ganze Menge möglich.


    Und eins vielleicht noch: wenn manche Korallenriff-Forscher Ahnung von der Aquaristik und besonders der optimalen Steinkorallenhälterung hätten, dann wären solche Sachen wie RTN, White Band Disease und was es da noch so alles gibt, fast schon ein alter Hut. Nur wenn der Riff-Forscher tauchen gehen muß, um zu sehen, das da irgend was nicht stimmt, aber letztlich die genauen Vorgänge von der gesunden Koralle bis zur toten Koralle nicht genau beobachten kann, dann dauert das halt seine Zeit, bis er vielleicht erkennt, wo er genau ansetzen muß, um diese Phänomene zu verstehen.
    Heute sehen RTN-geplagte Aquarianer millimeterkleine weiße Stellen irgendwo an der hinterletzten Stelle im Korallengewebe und wissen genau, was Sache ist. Ein Riff-Forscher steht dann davor, und merkt gar nicht das da was im Busch ist. Und am nächsten Tag ist schon alles zu spät. Würde er es früher erkennen, könnte er die Entwicklung viel besser beobachten. Das nur so als Hintergrund, das wir Aquarianer schon eine ganze Menge an Wissen haben, es leider nur nicht so gut umsetzen und grundlegend erforschen können.
    Aber das wird schon werden, mit der Zeit, davon bin ich überzeugt.

  • Hallo Thomas,


    vor einer Woche war es zwar das 50.000 fache an Konzentration, kann es ja die Woche das 100.000
    fache sein.


    Es ist sicherlich richtig, dass kein Endverbraucher genau weiß, was in den handelüblichen Mittel, und vor allem in welcher Konzentration, enthalten ist, und ob die angegebenen Mengen, die auf der Gebrauchsanweisung draufstehen, ausreichen oder nicht. - Ich denke mal, diese reichen eher nicht aus, da die Hersteller ja immer bestrebt sind, ihre Mittel zu verkaufen. Bevor ich mit Balling angefangen habe, habe ich auch genug Spuris von verschiedenen Herstellern probiert, und war mit dem Ergebnis nie zufrieden, wahrscheinlich hätte ich bei der Angabe 3 Tropfen auf 100l Wasser 30 ml zugeben sollen, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, aber das war mir dann schon zu kostspielig.
    Aus eigenen Erfahrungen kann ich nur sagen, seitdem ich Balling anwende (Spuris+Salze), entwickeln sich meine Steinkorallen von den Wachstumsraten und der Farbe einfach super.
    Mit den Balling-Spuren und Salzen werden die wichtigsten 13 Elemente, welche die Korallen am meisten benötigen für ihr Wachstum und Skelettaufbau, und somit gar nicht durch den Wasserwechsel abgedeckt werden können, wenn der Besatz im Becken dementsprechend ist, selbst wenn sie 50.000 fach im Meersalz sein sollten, da es sich ja um schnellverbrauchende Spuren handelt.
    Und da ich ja bei meinen Verbrauchern schlecht jeden Tag einen Wasserwechsel machen kann (bei ca. 1600l), gebe ich noch Mineralsalz zu, um die fehlenden Elemente, die nicht in den Balling-Spuren drin sind, auszugleichen.


    Ausserdem "viel hilft immer viel", möchte ich stark bezweifeln. Ich glaube jeder von euch weiß was passiert, wenn ich Unmengen an Jod oder Strontium ins Becken dosiere.


    Mit den Cyanos kann es acuh gut sein, das sich im Laufe der Jahre, durch immer das selbe Salz, selben Spurenelementhersteller, und die ganzen anderen nützlichen oder unnützlichen Mittelchen, eine Monokultur im Becken entsteht, und die Cyanos, aufgrund ihrer Eigenschaften, sich an ihre Bedingungen sich anzupassen, sich dann in dem Millieu richtig wohlfühlen.


    Ich hoffe, mir wird nicht das Wort im Mund rumgedreht, und http://www. Bertelsmann als eigene Erfahrungen ausgelegt.
    Für mich zählen nur eigene Erfahrungen mit Produkten, und ich empfehle auch nur das weiter, was ich selber ausprobiert habe, und für gut befunden habe. (Und ich habe in meinen über 7 Jahren Meerwasseraquaristik schon viel ausprobiert und getestet.)

  • Hi Jörg
    Hab ja gehofft das du dich miteinklinckst. :))
    Klar wissen wir schon eine ganze Menge, aber es reicht halt nicht aus.
    Die Realität sieht doch so aus, das man sich ein Fläschchen XXX kauf, auf die dosierung schaut und dann die Hälfte oder Viertel reinkippt. Ich glaube nicht das hier einer weiß was da in dem Moment wirklich im Becken fehlt oder zuviel ist.
    Auch die fortgeschrittene Technik ist da so eine Sache. Eigentlich arbeiten wir doch z.B. mit unserem tollen Abschäumern gegen Spurizuganben usw.
    Wir kippen Spuris rein und denken: Super wie es unseren Korallen beim wachsen hilf. Und dabei hat der Abschäumer das Zeugs schon rausgeschäumt.
    Ich will ja jetzt hier nicht gegen alle Mittelchen sein oder schimpfen. Aber es kann doch keiner wirklich sagen was wirklich Sache ist.
    @Gunther
    Ich finde es sehr sehr gut und sehr wichtig das hier alle ihre Erfahrungen mit Mittelchen schreiben. Ob es den Herstellern gefällt oder nicht. Nur so kann man sinnloses Zeugs vom Markt vertreiben. Jeder Hersteller der gute Sachen anbietet die auch was bringen wird meiner Meinung sein.
    Übrigens was Thomas mit Viel hilft immer viel meint solltest du an dem smilie danach sehn. So wie ich das seh meint er das Gegenteil. :winking_face:
    Gruß Frank

  • hi Frank M.
    die 5 % weil sonnst der schäumer überläuft.
    Komisch was :smiling_face_with_sunglasses:
    aber ohne nach Kohle werden die Farben ein bisschen blasser hm eigentlich nicht viel aber mann merkt das doch ein bisschen.
    Gruss
    Heinz-Georg

  • Hallo Frank


    Mal eine Frage:


    Hast du vor der Meerwasser Aquaristik Vorkenntnisse gehabt?
    Also erst Süßwasser Aquaristik betrieben und dann umgestiegen oder gleich mit Meerwasser angefangen.?


    Gruß
    Frank

  • Hi Frank :))
    Ich weiß zwar jetzt nicht was die Frage mit dem Thema zutun hat. Aber ja ich hab Mit 6 mein erstes 60ger Becken bekommen. und dann bis 1990 Süßwasser dann Meerwasser mit Pause. Warum?
    Gruß Frank

  • Hallo Gunther,


    sorry mit den 100.000, der Faktor 2 ist aber ehrlich gesagt nur ein kleiner Fehler. Es geht natürlich genauer: :winking_face:
    Beispiel Aluminium, 0,002 µmol im nat. SW, 250 µmol im künstlichen. Oder Cobalt, 0,00005 µmol zu 1,6 µmol. Noch schlimmer bei Blei und Silber.


    Deine Aussage zu den Spuren-Elementen erinnert mich etwas an meinen Händler: "nimm Gro.... Spuris, da ist wenigstens was drin".
    Die Balling-Spuris musst du halt selber ansetzen und kennst das genaue Rezept. Du weißt auch, daß es hilft und dann interessiert es auch nicht, ob die Erkenntnisse und Theorien stimmen, die zu dieser Zusammensetzung geführt haben. Du hast eine erfolgreiche Vorgehensweise gefunden, das ist die Hauptsache.


    Übrigens hast du bei meinen Satz mit Viel hilft viel tatsächlich die rolling eyes übersehen. Mir geht es aber bei deinem roten Satz nicht anders: irgendwie kapier ich ihn nicht.


    Was mich halt wundert, daß Thomas Pohl 1/20 der Menge empfiehlt wie z.B. Hans-Werner Balling.



    PS.
    @ Jörg,
    Band 1 von Fosså/Nilsen in der 4. Auflage ist wirklich Klasse und vom Informationsgehalt mit früheren Ausgaben in vielen Punkten nicht mehr vergleichbar. Mir tun nur alle leid, die sich bei ebay mit einer alten Ausgabe abgeben.

  • Hallo Thomas,


    du hast recht, ich habe mir mit Balling meinen "eigenen Spuren", d.h. die Stammlösungen, woraus dann die zu dosierenden Spuren gemsicht werden, selber hergestellt. Ich habe damit auch viel getestet, also mit Salzen, ohne Salzen, höhere Mengen usw. bis ich jetzt mein Optimum rausgefunden habe.


    Ich denke mal, bei den Spuris der verschiedenen Hersteller, wird es nicht viele Abweichungen geben, nur die Zugabemengen sind sehr unterschiedlich. Und es wird kein Hersteller Grenzdosierungen angeben, da für diese das Risiko viel zu hoch ist, das sich einer sein Becken überdosiert, und sich der Hersteller somit einen schlechten Ruf einfängt.


    Thomas Pohl empfiehlt bei Einsatz von ZEOvit, da das Becken dann mit einem Minimum an Nährstoffgehalt gefahren wird, nur 2-5% der angegeben Herstellermenge bzw. gar keine Spuris.

  • Hi Frank


    Zitat


    Ich weiß zwar jetzt nicht was die Frage mit dem Thema zutun hat. Aber ja ich hab Mit 6 mein erstes 60ger Becken bekommen. und dann bis 1990 Süßwasser dann Meerwasser mit Pause. Warum?
    Gruß Frank


    Naja ein wenig was hat es schon mit dem Thema zu tun,denn die paralelen zwischen der "upper class" Aquaristik und der "Neon und Co." Aquaristik liegen dichter zusammen als manche glauben mögen und gerade hier muß Ich nun ein wenig schmunzeln,kommt mir alles irgendwie bekannt vor :winking_face:


    Aber da erzähle Ich dir dann ja nichts neues.


    Gruß
    Frank M


    P.S


    Damit es nicht ganz so off topic bleibt wie es zu sein scheint.


    Ich benutze keinerlei Spuris oder ähnliches.
    Bei meinen Korallen (siehe Signatur) auch absolut unnötig,nur Reinstfilter Wasser nach Osmose und Tropc Marin aber Ich hatte trotzdem eine heftige Cyano Plage im Becken....und nu?

    Einmal editiert, zuletzt von Doctor Fisch ()

  • Zitat

    Original von Gunther


    Thomas Pohl empfiehlt bei Einsatz von ZEOvit, da das Becken dann mit einem Minimum an Nährstoffgehalt gefahren wird, nur 2-5% der angegeben Herstellermenge bzw. gar keine Spuris.


    Hallo,


    und das ist ein ganz wesentlicher Punkt bei der Frage, warum man letztlich nur Erfahrungswerten nachgehen kann:


    Wenn ich bei absolut niedrigen Nährstoffkonzentrationen wie verrückt Spurenelemente dosiere, dann wandere ich ganz gewaltig in Richtung toxischer Bereiche. Wir dürfen nicht vergessen, wir kippen da z.B. Kupfer ins Becken ... na, klingt doch irgendwie nach Fischkrankheit, oder ... :winking_face:


    Im Ernst, je geringer der Spurenelementbedarf ist (und der korreliert ganz gewaltig positiv mit dem Nährtoffgehalt), desto niedriger muß auch die Spurenelement-Verfügbarkeit im Aquarium sein, damit es nicht zu Schädigungen kommt.


    Unter hohen Nährstoffkonzentrationen, wenn die Zooxanthellendichte durch diese Düngung stark ansteigt (durch Vermehrung!), steigt auch der Spurenelementbedarf und entsprechend muß die Spurenelementverfügbarkeit erhöht werden.


    Folglich muß Aquarianer X soviel mL Spuris täglich nehmen und Aquarianer Y nur soviel. Das gleiche mit den Wasserwechseln.


    Frank, Du schreibt, daß wir z.B. mit der Abschäumung gegen die Spurenelemente wirken. Das stimmt schon. Aber denke auch daran, das wir hier ein komplexes Miniaturökosystem betreiben. Wenn wir hier was verändern, wird es sich dort zeigen. Viele Becken benötigen einen Abschäumer, damit sie von vorne herein ihren Stickstoffeintrag einschränken können, weil das System das sonst zum Beispiel nicht packt. Also ziehen wir Spurenelemente (obwohl auch genügen Spuris so ausfallen, das darf man auch nicht vergessen bei pH 8,x!) aus dem Wasser raus. Folglich braucht man ein Mittelchen, um diese nachzudosieren. Aber was ist schlimmer: durch das Abschalten des Abschäumers zu viel Nitrat zu produzieren, oder ein Mittelchen von Hersteller X ins Becken zu kippen, von dem wir wissen, das es Spurenelemente sind.


    Ich würde das viel differenzierter sehen. Es gibt Becken, das klappt alles einwandfrei, weil die Größe stimmt, die Technik stimmt, der Besatz stimmt und alles ein wirklich optimales Gleichgewicht ist. Solche Becken brauchen vielleicht wirklich nur Fischfütterung und Wasserwechsel, fertig.


    Andere Becken haben einen Überbesatz, schon hat man ein Problem, und dann fängt das gefummele an.


    Ist etwas schwarz-weiß, ich weiß, aber es soll verdeutlichen, das wir in der Riffaquaristik niemals genau wissen, was wir da nun tun. Deshalb ist unser Hobby doch auch so spannend, weil wir eigentlich vor allem reagieren müssen, als das wir alles lenken könnten. Gott sein Dank.

  • Hallo Jörg,
    Ist etwas schwarz-weiß, ich weiß, aber es soll verdeutlichen, das wir in der Riffaquaristik niemals genau wissen, was wir da nun tun. Deshalb ist unser Hobby doch auch so spannend , weil wir eigentlich vor allem reagieren müssen, als das wir alles lenken könnten. Gott sein Dank.



    <<<<< So soll es auch bleiben :smiling_face: :smiling_face: :smiling_face: :smiling_face:

  • Hallo Doctor Fish


    Zitat

    Original von Doctor Fisch
    Naja ein wenig was hat es schon mit dem Thema zu tun,denn die paralelen zwischen der "upper class" Aquaristik und der "Neon und Co." Aquaristik liegen dichter zusammen als manche glauben mögen und gerade hier muß Ich nun ein wenig schmunzeln,kommt mir alles irgendwie bekannt vor :winking_face:


    Aber da erzähle Ich dir dann ja nichts neues.


    Wird zwar allmählich offtopic, muß jetzt aber mal sein. Du hast die Tage schon mal die Behauptung aufgestellt, das im Süßwasserbereich mehr Mittelchen verwendet werden als im Meerwasser bzw diese über Foren empfohlen werden.
    Meine Erfahrung hingegen ist, das sowohl in den relevanten Newsgroup wie auch Foren im Süßwasserbereich eher ein Minimalprinzip gefahren wird und von irgendwelchem Mittelchen abgeraten wird, zumal ein Wasserwechsel sehr schnell durchzuführen ist.


    Im Gegensatz dazu, um wieder auf das Thema zurückzukommen, finde ich schon, wie Frank Mohr schrieb, das im Meerwasser zeimlich schnell Mittel für oder gegen was empfohlen werden.


    Thema Spurenelemente:
    Die Zusammensetzung geht von einem Einheitsaq mit parallelem Verbrauch aus. Nun ist es aber so, das zum Glück die Aquarien ja nicht identisch besetzt sind, sprich sich das Verbrauchsprofil auch jeweils etwas verschiebt. Bedeutet in der Konsequenz, das sich einige Stoffe anreichern und andere ins Limit gehen.
    Viele Stoffe werden auch ausgefällt, lagern sich im Becken an und können auch bei normalen Messungen nicht mehr erfasst werden. Treten dann irgendwelche Plagen auf, kann es durch die Gegenmaßnahmen zunächst einmal auch zu einer Rücklösung kommen, die meist aber so minimal ist, das sie nicht gemesenwerden kann, die Plage aber weiter unterstützt.


    Zu dem von Jörg Geschriebenen möchte ich noch hinzufügen, das die Wasserwerte immer im Zusammenhang gesehen werden müßen, oftmals sehe ich wie man sich uf einzelne Werte stürzt, ohne die im Gesamtzusmmenahng zu sehen. Nährstoffe stehen in einem Zusammenhang, Verschiebungen auch nur bei einem Nährstoff führen schnell zu Wachstumsbegrenzungen.


    Zitat

    Original von Jörg KokottIst etwas schwarz-weiß, ich weiß, aber es soll verdeutlichen, das wir in der Riffaquaristik niemals genau wissen, was wir da nun tun. Deshalb ist unser Hobby doch auch so spannend, weil wir eigentlich vor allem reagieren müssen, als das wir alles lenken könnten. Gott sein Dank.


    Stimmt Jörg, aber zumindest von der Richtung her sollte man doch wissen was man tut und oft enung habe ich das Gefühl das in Aktivismus verfallen wird, bzw Symtom und Ursache verwechselt wird.

  • Hallo Leuts,


    hier habt Ihr soviel über die selbst gemixten Spuris nach Balling geschrieben, daß ich ganz neugierig geworden bin.
    Wo bekomme ich das Rezept bzw. weiß jemand in welcher DATZ darüber berichtet worden ist ?



    Sayonara


    MarkusS

  • Hallo Markus

    Zitat

    Original von MarkusS
    hier habt Ihr soviel über die selbst gemixten Spuris nach Balling geschrieben, daß ich ganz neugierig geworden bin.
    Wo bekomme ich das Rezept bzw. weiß jemand in welcher DATZ darüber berichtet worden ist ?


    Datz müßte 1996 gewesen sein


    Koralle 14 und 15


    Link

  • Tag und Moin :smiling_face:
    in der Regel sollte man, wenn Spurenzugaben gemacht werden so verfahren, dass man mit 5-10% der Dosiermenge welche auf der Flasche angegeben ist, anfängt. Sobald die Korallen reagieren und da mein ich positiv, ist der Sättigungsgrad erreicht...also nichts mehr dosieren...oder weniger. So zumindest meine Vorgehensweise, wer dann noch WW macht hat doch fast keine Probleme.Wer sich Spurenelemente kauft und meint damit WW zu sparen...naja ich denk das geht nur eine kurze Zeit, bei manchen Korallen geht es garnicht :smiling_face:
    Nochwas...solang Korallen nicht wachsen, wird auch nix verbraucht, um das Wachstum anzukurbeln sollte erstmal mit WW ein vernünftiges Verhältniss hergestellt werd, danach nützen auch Spurenelemente :smiling_face:
    @ Th.Chronz,
    warum ich das empfehle? das kann ich dir sagen :smiling_face: die meisten sehen in den Flaschen Wundermittel, also auf und rein und morgen ist alles doppelt so gross und blau statt braun :smiling_face: deshalb sag ich,macht das langsam und wenig aber kontinuierlich und wechselt Wasser, dann klappts.Du kannst mir glauben bei dem bischen Wasser was ich hab im Vergleich mit den Verbrauchern (korallenmenge) müsst ich nach älteren Angaben am Tag 1L und mehr reinschütten, ich füll aber nur das Wasser nach welches durch Verkauf fehlt...und es klappt.


    Gruss Th.

  • Also ich denke man kann auch das ganze mal theorethisch betrachten. Zum einen was passiert bei Wasserwechsel und was bei Spurizugabe.
    1. Wasserwechsel: Beim Wasserwechsel wird zuerst eine gewisse Menge altes Wasser entfernt, hierbei werden sowohl Abfallstoffe/Schadstoffe als auch unverbrauchte Spurenelemente aus dem System entfernt. Danach wird frisches Wasser zugegeben welches alle Elemente in einer festen und sagen wir mal meerwasserähnlichen Zusammensetzung enthält. Da die bekannten Meersalzmischungen bekanntermaßen sehr gut funktionieren (die benutzen auch die Spurileuts oder etwa nicht???) ist es unerheblich ob gewisse Elemente 2,3 oder 1000fach überhöht gegenüber Natur sind. Es wird also bei jedem WW in Richtung eines funktionierenden Soll korrigiert.
    2. Spurenelementzugabe: Hier wird mittels einer stark überkonzentrierten Lösung eine gewisse Menge von Elementen zugegeben um ein angenommenes Defizit zu ersetzen. Im Laufe der Zeit wird diese Menge verbraucht und bei der nächsten Dosierung ersetzt. Probleme gibt es aber wenn dieses Element nicht oder kaum verbraucht wird, da sich nun aufgrund der hohen Konzentration der Stammlösung die Konzentration immer weiter erhöht (theorethisch bis zur Konz. der Stammlösung bei 0% WW und unendlich Zeit).
    Fazit: Der Theorie nach ist der Wasserwechsel die bessere und sicherere Methode. Eigentlich sollten wir einfach so viel Wasser wechseln um den Verbrauch zu ersetzen. In der Praxis haben sich aber sehr hohe Wechselraten (über 25% pro Woche) als unvorteilhaft erwiesen, da frisches Wasser eine gewisse Agressivität aufweist und oftmals durch das nicht ganz saubere Ausgangswasser zusätzliche Stoffe wie Nitrat, Silikat in die Zusammensetzung eingebracht werden. Für die meisten Elemente dürfte aber normaler Wasserwechsel (5-15% pro Woche) vollkommen ausreichend sein. Einige Elemente werden jedoch von den Beckenbewohnern sehr schnell oder in großer Menge aufgenommen. Hier fallen besonders Calcium, Magnesium, Strontium, Carbonat und Iod ins Auge. Für diese Elemente kann eine Dosierung z.B. nach Balling klare Vorteile bieten. Hierbei sollte eine Dosierung jedoch vorsichtig und langsam steigernd durchgeführt werden. Dass selbst Balling nicht ohne Risiko ist sieht man schon daran, dass in letzter Zeit in diesem Forum vermehrt Beiträge vom Typ "Ca, KH zu hoch nach Balling" gepostet werden, selbst Moderatoren (welche ja eigentlich eine größere Erfahrung aufweisen sollten) sind da nicht ausgenommen....

    Grüße aus dem sonnigen Süden :winking_face:

    Thomas Bahr


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