Beiträge von TropTronic

    Hallo Cemil,


    wir hatten ja zwischenzeitlich schon Email-Kontakt.


    Der Stellbereich für Seewasser sollte bei den Troptronic-Leitwertgeräten Typ 8/… auf 200mS eingestellt werden. Wir verwenden keine Kalibrierlösung, da diese auf Kaliumchlorid basieren und daher eine andere Zusammensetzung haben, als das tatsächliche Messmedium. In den meisten Fällen reicht aber wohl die Kalibrierung mit normaler Kalibrierlösung, da die Abweichung gering ist. Wir möchten halt sehr genau kalibrieren.


    Wir kalibrieren Neugeräte und Geräte die wir zur Reparatur haben wie folgt:
    Wir verwenden eine Präzisionsspindel die eine feine Skala hat (Messbereich von 1.018 bis 1.025, Gesamtlänge 46 cm mit eingebautem Thermometer). Die Spindel haben wir uns mal extra anfertigen lassen. Die Kalibrierflüssigkeit haben wir uns aus verschiedenen Salzen selbst angesetzt, damit man eine Schnittmenge aus den verschiedenen Salzen hat. Das Wasser erwärmen wir auf genau 25 Grad und spindeln dann den Wert aus. Diesen Wert geben wir dann in eine Tabelle ein (findet man viele im Internet) und erhalten den Leitwert in mS, den wir dann hinten an der roten Buchse einstellen.


    Reinigung der Elektrode:
    Hier kann ganz normale Essigessenz verwendet werden. Dazu die Sonde bis ca. zur Nut in der Mitte über Nacht in Essigessenz lagern. Dadurch lösen sich Schmutz und Kalkablagerungen. Danach mit klarem Wasser spülen und die Sonde ca. 24 Stunden im Aquarium regenerieren lassen. Man kann auch etwas Wasser in ein Glas abfüllen und die Sonde darin lagern. Erst nach den 24 Stunden ist eine Kalibrierung möglich, weil sich Luftbläschen gelöst und die Meßsonde wieder mit Salzkristallen gesättigt ist. Dies ist auch der Grund, warum eine gleichzeitige Kalibrierung auf Osmosewasser und Seewasser nicht möglich (und sinnvoll) ist. Dafür liegen die Messbereiche einfach zu weit auseinander.


    Anleitungen zu den Geräten findet man auch auf unserer Homepage http://www.troptronic.de unter Betriebanleitungen.


    Ansonsten hat KS ja schon gut geholfen. :thup

    Hallo Hr. Scholand,


    die Ausführungen von Hr. Schuhmacher sind absolut korrekt. :thup


    Die 1500 Liter sind als Richtwert für die optimale Entkeimung angegeben und sind kein "muss". Die Frage nach der Durchflussrate bekommen wir häufiger, aber man kann sie so pauschal nicht beantworten, denn Besatz, Beckenvolumen und Filteranlage variieren, daher sollte man stets das Becken beobachten und auf den Zustand reagieren. Solange alles in Ordnung ist, kann die Durchflussrate ruhig bei 100 % liegen sprich 1500 Liter, treten aber Probleme auf, dann sollte die Durchflussrate herab gesetzt werden, weil dann die Verweildauer des vorbeifliessenden Wassers länger ist und somit mehr Keime abgetötet werden.


    Also die Angabe von 1500 Liter/h bedeutet nur, dass der UV-C Entkeimer bei dieser Durchflussgeschwindigkeit optimal entkeimt.


    Wichtig ist auch der Hinweis von Hr. Schuhmacher bzgl. die Pumpe in Kombination mit der UV-Anlage zu schalten, es ist sonst schnell passiert, dass die Thermosicherung durchbrennt, auch die Anlage mit der Brennerverschraubung nach oben zu montieren bringt nicht nur den Vorteil das man den Brenner leichter und sauberer ausschrauben kann, sondern Luftblasen, können besser entweichen. Aber das hatte Hr. Schuhmacher ja schon geschrieben. :wink

    Man sollte die pH oder Redox-Elektroden möglichst nur mit dem Elektrodenschacht ins Wasser eintauchen, bei Kunststoffelektroden ist es weniger schlimm sie mal (kurzfristig) komplett einzutauchen, da sie meistens vergossen sind. Jedoch kann natürlich im Übergangsbereich zwischen Kabel und Elektrode Feuchtigkeit eindringen, die zu Schäden führt.
    Bei Glaselektroden ist zu beachten, dass oft ein Einfüllloch für die KCL-Flüssigkeit vorhanden ist und im ungünstigsten Fall dort "Fremdflüssigkeit" eindringen kann. Daher sollte man Glaselektroden möglichst nur bis zum Einfüllloch eintauchen.

    Erden kann man z.B. indem man einen Metallstab (Titan, evtl.V4A) in das Becken eintaucht und diesen über ein Kabel mit einem geerdeten Metallrohr der Wasserleitung verbindet. Titan wäre am besten geeignet, ist aber teuer. Es gibt (zumindest bei Blechen) V4A Sorten, die entweder im stehenden Gewässern oder in fliessenden Gewässern nicht rosten (beide Varianten sind möglich). Darüber habe ich mal mit einem Bekannten (arbeitet bei Thyssen Krupp) gesprochen, da ich davon ausgegangen bin, das V2A und V4A im Meerwasser auf jeden Fall rostet. Wir hatten mal überlegt die UV-Gehäuse innen damit auszukleiden um Reflektion zu erreichen, machen wir aber nur im Süsswasserbereich mit normalen V4A Blechen.


    Klar, das mit der Leitung zwischen Phasenprüfer und Erdungsbügel funktioniert natürlich auch.


    @lars
    Hast recht, meine Aussage war nicht korrekt.

    Gruss troptronic

    Kommt ja eine schöne Diskussion zustande, toll!!! Was mir wichtig ist, es soll keinem was schlimmes durch Strom im Wasser passieren.


    Natürlich wird der Nullleiter ins Becken gelegt, mir liegt aber sehr viel daran, dass es auch Jedermann(-frau) versteht und nicht nur die Elektrotechniker. :winking_face: Denke man kann beim Threadersteller davon ausgehen, dass er kein ausgebildeter Elektrotechniker ist.


    Das mit der Erdung hatten wir ja bereits, diese Variante ist auf jeden Fall der Variante 2 vorzuziehen, da er ja schon reingelangt hat, ohne das der FI angesprochen hat. Sein Körper wird hochohmiger sein, als eine Erdleitung, daher ist der Strom, der fliesst zu gering, um den FI (richtig eingestellt bzw. dimensioniert) ansprechen zu lassen.


    Gruss troptronic


    Völlig richtig! :wink


    Daher bitte darauf achten, dass spannungsführende Leitungen (230 V) nicht im Wasser liegen, Begründung siehe oben.
    Zudem Heizungen z.B nur mit dem Glas eintauchen und nicht die komplette Heizung "versenken", denn dort wo der Eingang des Stromkabels in das Gerät ist, da findet sich oft der Schwachpunkt der Isolierung.


    @Matthias Kapaun


    Zu dem Phasenprüfer, ja genau so ein Teil, wo man oben drauf drückt. Kann sein, dass Deine (Körper)-Masse nicht ausreichend ist, da könnte der Kontakt zu einem Erdungsbügel einer Steckdose Abhilfe schaffen. Aber super vorsichtig sein, nicht direkt mit der Hand ins Wasser greifen, sonst fliesst der Strom aus dem Wasser über den Arm, über Dein HERZ!!!, über den anderen Arm an den Erdungsbügel. Da können schon kleine Ströme tödlich sein, also nur die Spitze des Phasenprüfers eintauchen! Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn Du ein Multimeter besorgst, kann man ja immer mal wieder brauchen. Es kann auch sein, dass der Phasenprüfer dann immer noch nichts anzeigt, dann ist der Strom wirklich zu klein, um ihn mit diesem groben Werkzeug zu messen.


    Ja, es funktioniert auch bei Steckern ohne Erdungsleiter, du vertauscht Plus und Minus indem Du den Stecker drehst, somit legst Du den Minuspol ins Wasser.


    Zum FI, entweder ist die Steckdose an der das fehlerhafte Gerät betrieben wird nicht über den FI gesichert, oder der FI ist falsch ausgelegt oder eingestellt!


    Was etwas unerklärlich ist, wie soll eine ausgeschaltete Pumpe laufen? Die Pumpe kann ja nur laufen, wenn sie Strom bekommt. War sie an einem weiteren Gerät (z.B. Intervall) angeschlossen? Dürfte aber normalerweise nichts mit dem Problem zu tun haben.


    Gruss troptronic


    Richtig, das könnte man grundlegend auch noch dazu sagen :thup, aber FI sollte ja standard sein! Denkt dran, es handelt sich um besonders gut leitendes Wasser sowie Strom und Ihr seid keine Katze mit 7 Leben! Die Erdung am besten noch direkt neben den (empfindlichen) Elektroden einsetzen, das wirkt dann wie eine "Opferelektrode".


    Gruss troptronic

    Hallo,
    wenn es sehr viel Netzspannung im Wasser ist, kann man es auch mit einem handelsüblichen Phasenprüfer manchmal messen (leuchtet aber nur schwach). Ansonsten wie hier schon beschrieben mit einem einfachen Multimeter und die Geräte nach und nach aus der Steckdose ziehen. Manche Messgeräte wie pH oder Redox reagieren ganz empfindlich auf Spannung im Wasser (Anzeige springt) und die Messelektroden können reduzieren.


    Ach ja, mal ein Tip für alle, die Probleme mit Spannung im Wasser haben:


    Es kann helfen, wenn man den Stecker des störenden Geräts anders herum in die Steckdose steckt, da dann die Nullphase im Wasser liegt. Trotzdem sollte natürlich die Isolation der Geräte einwandfrei sein!


    Gruß
    troptronic