@ Reinhard
auch ich bin der Meinung, das Xenien sehr gut zum Nährstoffexport beitragen können. Ich liebe pumpende Xenien und hatte bisher nie Probleme, die Steinkorallen blieben weitgehend unbeeindruckt.
Allerdings könnte der Phosphatanstieg bei Dir vielleicht wirklich durch die Entfernungsaktion mittels HCl ausgelöst worden sein. Wenn man nicht wirklich eine hohe KH im Becken hat, führt ja manchmal schon stärkeres "rumwirtschaften" im Aquarium zur Freisetzung von Huminsäuren und dadurch zum Freiwerden vorher gebundenen Phosphats. Bei moderater Kabonathärte (wie ja bei Anwendung der Balling-Methode üblich und erwünscht) könnte bei Einsatz von Salzsäure die Pufferkapazität des Systems schnell erschöpft sein, in jedem Falle aber kann der sinkende pH ausgefallenes Phosphat wieder in Lösung bringen.
Phosphatdepots hat man sicher nach einiger Zeit immer, selbst wenn man kein Kalkwasser einsetzt (letzteres hätte ja nebenbei auch wieder den Vorteil, den pH-Wert nach Säureeinsatz schnell wieder zu erhöhen)
Wenn zum ansäuern des Beckens noch gleichzeitig die Konsumenten (in Deinem Fall die Xenien) weniger geworden sind, wird natürlich viel Phosphat verfügbar.
Niedriger pH und verfügbares Phosphat gefällt beispielsweise Dinoflagellaten ausnehmend gut.
Davon abgesehen finde ich die Überlegung, Xenien in einer Art Refugium zum Nährstoffexport einzusetzen, allemal eine Überlegung wert, besonders da Caulerpa ja auch Hemmstoffe produzieren soll, die beim Abernten (Abschneiden) jedesmal frei werden.
Persönlich möchte ich aber auf die pumpenden Gesellen im Hauptbecken nicht verzichten.
Gruß,
Kai