anbei eine unkommentierte Pressemitteilung:
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Buckelwale verlieren Angst vor den Menschen
US-Forscher warnt vor Risiken bei der Begegnung mit den Meeressäugern
Honolulu (pte, 23. Januar 2004 14:35) - Buckelwale verlieren zunehmend
die Angst vor dem Menschen. Zu diesem Schluss kommen amerikanische
Meeresforscher. Diese Tatsache ist aber mit Vorsicht zu genießen, denn
die Begegnung mit den friedlichen Meeressäugern kann auch fatale Folgen
haben, wie der Honolulu Advertiser http://thehonoluluadvertiser.com
berichtet. So kam es in Hawaii im vergangenen Monat zu schweren Unfällen
beim "Whale Watching".
"Es ist nicht so, dass die Wale aggressiv sind", meint der Walexperte und
Verhaltensforscher Joe Mobley von der University of Hawaii. Aber es gibt
in den Gewässern um den 50. Bundesstaat einerseits viel mehr Buckelwale
als in den Jahren zuvor und andererseits sei dadurch eine größere
Interaktion mit den immer zahlreicheren Whale-Watchers zu beobachten. Die
Wale haben gelernt, dass der Mensch keine Gefahr mehr darstellt. "Die
Buckelwale machen Sachen, die sie niemals zuvor machten", meint Mobley.
Er selbst habe beobachtet wie Wale Boote berührten und mit der Flosse
anstießen. Es sei offensichtlich, dass die Tiere auf die Veränderung des
Verhaltens des Menschen reagieren. "Heute stehen nicht mehr Waljäger in
den Booten, sondern mit Fotoapparaten bewaffnete Touristen", meint der
Forscher.
Auch die Walexpertin Christine Brammer vom Hawaiian Islands Humpback
Whale National Marine Sanctuary berichtet ähnliches. "Es gibt eine
jüngere Generation von Buckelwalen, die die Interaktion mit den Menschen
scheinbar liebt. Angst haben diese Tiere keine", so Brammer. Walforscher
Greg Kaufman von der Pacific Whale Foundation http://www.pacificwhale.org
auf Maui berichtet, dass durch die fehlende Angst vor den Booten die Wale
diese zum Teil ignorieren. "Es ist schon vorgekommen, dass Wale die
Whale-Watch-Boote hochgehoben haben", berichtet Kaufman. Scheinbar werden
die Wale durch die bunt gekleideten und teilweise applaudierenden
Touristen angezogen. "Ein Walbeobachtungsboot ist wie ein Zoobesuch für
einen Buckelwal", vergleicht Kaufmann, der zu bedenken gibt, dass sich
die Population der Buckelwale in den vergangenen zehn Jahren von 2.000
Tieren auf heute 5.000 erhöht hat. Der jährliche Zuwachs beträgt in etwa
sieben Prozent.
"Je mehr Wale desto mehr Interaktion", so Mobley. Eine Begegnung mit
einem noch so liebevollen Wal kann für einen Touristen aber schnell
tödlich enden. Bei einer Kollision mit einem Wal ist zu Weihnachten ein
Kind in einem Whale-Watching Boot zu Boden gefallen und an den Folgen des
Sturzes gestorben. Wenige Tage später hat eine Kollision mit einem Wal
fast ein weiteres Todesopfer gefordert. Die Forscher rechnen damit, dass
solche Unfälle zunehmen werden, weil das Naheverhältnis zwischen den
Tieren und dem Menschen weiter abnimmt. "Vor nur zwei oder drei
Jahrzehnten war die Distanz zwischen den Walen und dem Menschen einfach
wesentlich größer", so Mobley, der das seinerzeitige Verhalten der
Buckelwale mit dem einer scheuen Katze vergleicht. "Damals war es fast
unmöglich nahe an die Tiere heranzukommen."
Weitere Informationen: http://hawaiihumpbackwhale.noaa.gov (Ende)
Aussender: pressetext.austria