Garnelenzucht ...

Huhu,

ich versuche mich derzeit mal wieder an der Zucht von einigen Garnelen. Erstmal P.Elegans und GGvJ, später nehme ich dann andere Arten mit auf.

Nun zu den Fragen:

Also Larven fangen und transferieren geht auch ganz gut, dann füttere ich mit Nauplien. Geht ansich ganz gut, die ersten ca. 10 Tage überlebt auch ein Grossteil der Garnelen.

Dann jedoch komme ich an einen Punkt an dem ich in meine 5l Becken so viele Nauplien reintun muss, dass es im Prinzip undurchsichtig wird. Nach nem halben Tag sind ALLE Nauplien weg. Mehr kann ich aber kaum reingeben - sonst wird das Wasser zaehfluessig. Ne, im Ernst: Hatte schonmal mehr reingegeben mit dem Ergebniss, dass die Belastung schnell zu hoch wurde und mir 95% gestorben sind.

Aber auch mit viel Futter (truebes Wasser vor lauter Nauplien) sterben mir gegen Ende ziemlich viele Garnelen.

Wasserwechsel gibts einmal / Tag - 1 Std Durchlauf mit ca. 10-20l/h

Wie macht ihr das?

Habe mir jetzt auch mal Cyclops Eeze gekauft. Kann dass die Probleme beheben? Soll ja gehaltvoller sein.

Wie und wieviel füttert ihr davon?

Wie erkenne ich ob die Garnelen das fressen - ist ja nach 12 Std. wenn ich wieder Zeit habe eh alles weg. Kann sich aber auch am Boden sammeln oder so ... das seh ich ja eher nicht.

Gruß
Roger

Hy Peter,

für einen Wurf? Ich dachte die muessen "im Futter stehen"?

Gruß
Roger

Hi Roger,

also bei uns läuft es recht gut, allerdings füttere ich nicht annähernd so viel wie du! Zweimal am Tag bekommen die Garnelen ne Ladung Nauplien aber so das es recht gut durchsichtig bleibt. Menge ist so ca. das was beim Ansetzen von einer Messerspitze rauskommt.
Am Anfang war das Becken auch immer wie leergeputz, mittlerweile sind immer noch ein paar Nauplien drin wenn ich neu füttere.

Das Cyclop bekommen sie so ca. jeden zweiten Tag auch ne Messerspitze in Wasser gelöst. Ob sie es fressen kannst du an den roten Körpern nach dem fressen sehen

Wasserwechsel machen ich ca. 50 % am Tag.

Von unserer ersten Ladung sind gut 80 % noch am Leben und die sind jetzt schon 22 Tage alt.

Demnächst gibt es schon wieder ne Ladung

Grüsse Alex

Hi Roger,

das "stehen" sollte man nicht so wörtlich nehmen. Die können durchaus auch 5cm bis zum nächsten Futter schwimmen

mfg Uwe

Hy Uwe,

so weit? Ok, dann ists wirklich etwas eng bei mir. Aber was ist an 50l besser als an 5?

Wieviele Garnelengenerationen kann man eigentlich zusammenhalten? Wenn ich mir jetzt überlege mal testweise auf 50l zu gehen, so kann ich davon nicht allzuviele Becken aufstellen ohne dass meine Frau mich würgt

Gruß
Roger

Huhu Peter,

ich finde halt die Garnelen sind immer nur an einer Ecke am Licht - wie sollen die Futter finden das auf der anderen Seite ist? Aber in den naechsten 2-3 Tagen steht wieder ein Wurf an, da teste ich das mal ...

Ich meine .. wenn ich im Aquarium in die engen Ritzen und spalten schaue, so wimmelt es da von Kleingetier. Da ist die Futterdichte weitaus höher wie in nem 50l Becken.

Und für die Wasserbelastung spüle ich ja jeden Tag durch ... ich denke die ist relativ konstant. Meine Interpretation war bis jetzt, dass die einfach nicht genug zu futtern haben.

Wobei die Erfahrungen von Alex da ja n bissl das Gegenteil beweisen.

Kann man Nachzuchten "überfüttern"?

Gruß
Roger

Hallo RHT,

die Garnelenlarven sind ebenso phototaktisch wie die Nauplien auch, also gehen alle zum Licht. Genau das macht man sich ja beim Füttern mit einem Spotlicht bei solchen Aufzuchten zunutze.

Hier http://www.panzerwelten.de/forum/thread-37.html haben wir unsere Nachzucht von Pseudosesarma crassimanum beschrieben. Vielleicht sind einige Tipps für Dich dabei – sind zwar Mangrovenkrabben, aber die Larven dekapoder Krebse kann man im Prinzip alle gleich aufziehen, da weichen nur Kleinigkeiten ab. Bei uns hat sich als wichtiges Kriterium erwiesen, dass es 24h Licht gibt. Und wir haben während unserer gesamten Aufzucht nicht einmal das Wasser gewechselt. Das funktoniert bei uns besser – in den Labors wird dagegen jeden Tag das Wasser gewechselt, wenn die Krebse, Garnelen oder Krabben nachziehen.

Ansonsten gibt es manchmal Parameter, die man nicht beeinflussen kann, wie giftiges Salz (siehe http://reefkeeping.com/issues/2003-03/rs/feature/index.php ) oder bestimmte Kriterien, die bei Larven erst den "Sprung" ins nächste Larvenstatium ausösen, wie etwa ein bestimmtes Substrat, das Vorhandensein von Artgenossen oder bestimmter Nahrung.

Dann kannst Du auch hier nochmal schauen, was es an Erfahrungen gibt: http://www.meerwasserlarven.de/ und http://www.nachzuchtenregister.de/

Huhu,

danke für die Seiten .. manche kannte ich schon. So beim ersten überfliegen des ZML ist mir jedoch aufgefallen, dass die Larven scheinbar ziemlich agressiv auch gegen Artgenossen sind. Evtl. ist das mein Problem in den kleinen Becken?

Gruß
Roger

Hiho Roger,

ja, ganz vergessen: Zumindest die Krabbenlarven sind sehr kannibalistisch. Das wird bei Krebs- und Garnelenlarven wahrscheinlich nicht wesentlich anders sein, da hast Du wohl recht. Mehr Volumen minimiert dann natürlich solche Zusammenstöße. Wir haben ein altes 54 L-Becken für sowas…

4ml Eier pro Tag? für 400 Garnelen?

Ok, dann fuettere ich doch zu wenig ...

Aber solange sie noch klein sind, ist immer was uebrig. Spaeter nicht mehr ...

Frisches Wasser? Gar nicht --> Aquarienwasser im Kreislauf mit dem 1800l Becken .. . Denke da sind die stabilsten Verhaeltnisse ...

Werde jetzt aber mal meinen 25l? Zinn Reaktor dafuer nutzen ...

Gruß
Roger

So, heute Nacht wars leider bei den GGvJ nix mit dem neuen Versuch .. und die Elegans bleiben Ei-los

Aber die zweite Gruppe hat angefangen sich umzuwandeln - sind die ersten schon fertig. Mal schauen wie es sich entwickelt.

Sind Garnelen jetzt raeuberisch oder nicht als Larven? Die Krabben in dem verlinkten Beitrag haben ja richtig Scheren. Garnelen wie Wurdemannis ja auch - aber bei den Elegans habe ich keine Scheren gesehen.

Gruß
Roger

Huhu Ruedi,

danke fuer das Feedback. Wie gesagt werde ich das beim naechsten Wurf mal testen .. Jetzt muss ich nur noch einen haben ..

Gruß
Roger