Beckeneinrichtung für Seepferdchen

  • Hallo erstmal, ich bin der Neue :grinning_squinting_face: !


    Habe da mal ein paar fragen an euch, und zwar:


    Mein Becken ist 60x30x30 groß und läuft seit 2 Wochen.
    es wird nur durch 2 Innenfilter und einer Röhre betrieben. Es ist bis dato nur der Korallensand drin, in 2cm Höhe.
    Nun zu meinen Fragen:
    Was würdet Ihr empfehlen wegen der Einrichtung?
    Caulerpa ist klar (denk ich mal), aber wie siehts mit dem Rest aus? Sprich Gestein? Lebend oder nicht?
    Wieviel Platz sollte ich denn für die Pferdchen lassen?
    Die Beckengröße müsste Ausreichen für 1 Pärchen (kleinbleibende).
    Eine Antwort wär super.

  • Hi Mark


    So ein Seepferdchen Becken ist was tolles,würde mir auch noch gefallen...mal sehen :winking_face:


    Ich empfehle dir diese Seite


    http://www.seahorses.de/


    Schau hier mal ganz besonders unter Haltung nach.


    Gruß
    Frank

  • Zitat

    Original von Mark H.
    Hallo erstmal, ich bin der Neue :grinning_squinting_face: !
    Die Beckengröße müsste Ausreichen für 1 Pärchen (kleinbleibende).
    Eine Antwort wär super.


    Hallo Mark,
    theoretich wäre ein solches Becken ausreichend für ein Pärchen kleinbleibender Hyp., wie z.B. H.zosterae.
    Praktisch wirst Du solch ein kleines Becken mit Seepf.-besatz nicht in den Griff kriegen, auch nicht mit "viel" Lebendgestein und schon gar nicht mit den ausschliesslichen Innenfiltern. Seepf. müssen reichlich gefüttert werden, werden i.a. mit gefrorenen Mysis etc. gefüttert und somit wird das Wasser sowohl durch die Seepf. als auch nicht verwertetes Futter sehr stark belastet. Ich möchte Dir, gerade als Anfänger, dringend von einem solchen Experiment abraten.
    Grüße, Rainer

  • Hallo Reiner,
    als funktionierendes Meerwassersystem muß ich dir da recht geben, aber man kann ein Seepferdchenbecken sehr wohl auch in dieser Größe mit einer kleinbleibenden Art, wie z.B. H.Fuscus (ca- 9-10 cm) betreiben. ... dann allerdings so wie es in den USA etc üblich ist. Kleiner Innenfilter (auf Ansaugschutz achten, wenig Strömung, sollte biologisch eingefahren sein), sehr wenig feinen Bodengrund um Futterreste absaugen zu können, Festhalteobjekte ( künstlich oder in Form von Algen ). Kaum Steine bzw. keine lebenden Steine.
    Ein zentrales Element dieser Beckenform muß allerdings der regelmäßige Wasserwechsel darstellen, ebenso wie die Reinigung der Dekoration. Im Prinzip funktioniert das genau so wie meine Aufzuchtbecken. Hier betreibe ich zur Zeit z.B. ein 60 Liter Becken nur mit einem kleinen Miniflotor als Abschäumer und einem Schwammfilter. Die Besatzstärke liegt momentan bei ..ca 46 Pferdchen in einer Größe zwischen 5 und 7 cm. Alle 1,5 Wochen mache ich einen 100% Wasserwechsel mit eingefahrenem Altwasser. Seit 4 Monaten keinerlei Probleme, außer das verständlicherweise nach diesen 1,5 Wochen die Wasserwerte im Keller sind. Ich denke, wenn Mark jede Woche 10 Liter Wasser wechseln würde, kommt es in solch einem Becken evtl. sogar zu weniger Problemen als in toll eingefahrenen, riesigen aber unkontrollierbaren Becken mit Seepferdchen. Wenn man sich die Anleitungen für Anfänger auf englischsprachigen Homepages etc. anschaut, so werden gerade dort, wo man viel bessere Nachzucht und Haltungerfolge als bei uns hat, solche Becken empfohlen. Als Quelle hierfür kann ich z.B. 2 Seepferdchenfarmen nennen: http://www.oceanrider.com und http://www.saseahorses.com
    Die Zoesterae gibt es leider kaum in Deutschland. Bedenken sollte man bei dieser Spezies auch, daß Sie kaum an Frostfutter gewöhnt werden können. In den Staaten werden Sie hauptsächlich mit angereicherten BBS (Breeded Brine Shrimp) gefüttert, was bedeutet, daß fast immer eine Artemiakultur laufen muß.


    Gruß
    Ralf

  • Hi,
    auch ich hab schon mit dem Gedanken gespielt so ein kleines Pferdebecken aufzubauen.
    Die Restfutter-Problematik wollte ich dabei mit einem kleinen Einsiedler-Heer lösen. Wenn das nicht reicht evtl. noch Garnelen bzw. ein Schlangenstern (natürlich kein grüner).
    Meint ihr nicht das würde funktionieren?
    Ansonsten alles wie beschrieben:
    - Wenig Strömung
    - ein kleiner Innenabschäumer
    - regelmäßger, recht umfangreicher Wasserwechsel (einmal die Woche 10%)


    Ralf
    Ich verstehe nicht warum kein Lebendgestein eingebracht werden sollte? Das würde doch nur zur verbesserung der Wasserwerte beitragen.


    Gruß
    Alex

  • Zitat

    Original von Ralf Ernet
    Hallo Reiner,
    als funktionierendes Meerwassersystem muß ich dir da recht geben, aber man kann ein Seepferdchenbecken sehr wohl auch in dieser Größe mit einer kleinbleibenden Art, wie z.B. H.Fuscus (ca- 9-10 cm) betreiben. ...
    Ein zentrales Element dieser Beckenform muß allerdings der regelmäßige Wasserwechsel darstellen, ebenso wie die Reinigung der Dekoration.
    Gruß
    Ralf


    Hallo Ralf,
    grundsätzlich gebe ich Dir Recht, auch ich betreibe mehrere solcher "Minibecken" u.a. mit Seepferdchen. Selbst das größte Seepf.becken ist im Übrigen ein 50er Würfel, also auch kein riesiges Becken. Und wäre die Frage von jemanden gekommen, der sich seit Jahren mit der Meerwasseraquaristik beschäftigt und nun ein kleines Becken mit Seepf. zusätzlich betreiben möchte, hätte ich es mit dem Hinweis auf permante größere Wasserwechsel empfehlen können. Ich habe allerdings den Eindruck, daß das Mark's "erster Meerwasserversuch" werden soll und da kann ich nur abraten.
    Übrigens H. zoesterae wurde hier im Großraum Dortmund Anfang bis Ende der 80er Jahre regelmäßig in großen Mengen angeboten. Die Tiere waren i.a. auch Frostfutter-fest und haben selbst in den Händlerbecken abgelaicht. Warum man da heute nicht mehr dran kommt, konnte mir noch niemand plausibel erklären.
    Grüße, Rainer

  • Hallo,


    zunächst zu Alex ...
    Bei den lebenden Steinen weis man nie, was mit ins Becken kommt. Sicherlich auch viel Gutes, aber oft eben auch Borstenwürmer, kleine Krabben etc..
    Bei Schlangensternen bin ich vorsichtig, habe einmal erlebt, wie ein Schlangenstern (kein grüner) ganz zärtlich eine liegende Seenadel umarmt hat. Einsiedler ja, aber nur die ganz kleinen.


    zu Rainer:
    ... natürlich muß sich Jeder, der sich ein solches Becken anschaffen will mit den Grundlagen beschäftigen und sollte diese auch beherrschen. Letztendlich kommt es jedoch immer auf den Willen an. Gibt sich ein Anfänger viel Mühe, so kann Er sicherlich seine Pferdchen vernünftig halten, läßt ein "alter Hase" sein Becken so vor sich hin dümpeln, so werden die Pferdchen wohl nicht alt werden.
    .... da wirst du mir sicher Recht geben. Ich habe schon einige Anfänger kennengelernt, die sich, so glaube ich, mehr Mühe gaben als ich. Vielleicht bin ich auch zu gutgläubig, aber ich unterstelle Mark einfach, da Er sich vorher an versch. Stellen informiert und das gesagte auch noch hinterfragt, daß Er sich diese Mühe geben wird. Wenn ja, dann kann Er es auch schaffen. Was mich viel mehr sorgt, sind die vielen hundert Pferdchen, die ich schon in Händlerbecken gesehen habe. Wie viele davon sind wohl in irgendwelchen Riffbecken verschwunden? Wenn ich die Anzahl der Tiere mit der Anzahl der erfolgreichen Halter vergleiche wohl 99%. Die meisten davon wären in einem 50er Würfel wohl viel besser aufgehoben gewesen.
    ... zu den Zosterae ... Laut der Seepferdchenmailingliste hatte der Kölle in Stuttgart und Heilbronn letzte Woche welche, sind aber schnell weg gewesen.


    Vielleicht versuche ich mich auch mal an denen. Artemia habe ich ja eh immer am brummen. Dann richte ich mir nach Amerikanischem Vorbild ein "2 gallon tank" ein .... so um die 8 Liter ..... ( kleiner Scherz ) .... aber mal im Ernst.. wie sieht man denn die Kleinen in einem eingerichteten 60er Becken ?
    Ich finde manchmal meine 16 Pferdchen kaum im Meterbecken (225L).... und die sind schon mehr als doppelt so groß wie die zosterae.


    Gruß
    Ralf

  • Hallo,


    ich habe mich auf verschieden Seite schon erkundigt, und auch Bücher über die Haltung und Aufzucht von Seepferdchen informiert.
    Dann bin ich auch nicht unbedingt ein absoluter Anfänger im Meerwsserbereich, hatt bis vor 3 Jahren ein Riffbecken, durch einen Umzug, in eine kleinere wohnung hab ich dann alles an meinen damaligen Händler wieder verkauft, (leider :loudly_crying_face: ). Den gibst nämlich nicht mehr.
    Das mit der Beckengröße nochmal, sollte ich vieleicht die Innenfilter komplett rausnehmen, dafür aber einen Eiweißabschäumer (Seaclone von Aquarium System) einbringen? Ist das vieleicht besser?
    Die innenfilter sind von der Firma Aquael Typ B1 BIO!
    Einen Filter betreibe ich nur mit Keramkröllchen, den anderen nur mit eingefahrener Filterwatte, ich dachte das wär ne tolle Idee, aber wie sich das so anhört bezweifle ich das schon (Haeizstab im Filter angebracht). Die Innernfilter haben nur einen kleine Ansaugbereich, den ich allesdings noch hinter dem Steinaufbau verstecke, somit ist diese Gefahr des ansugens der Pferdchen gesichert.
    Und noch was, ich will nicht nur den VERSUCH starten, sonder will mich dann später auch mit der Zucht befassen.
    Lebendgestein hab ich gelesen (auf verschiedenen Seiten) soll schon gut sein, das mit den Borstewürmern ist das einzige problem, die haben mir in dem ersten Becken, das ich hatte meine Seenadeln verspeist.
    Ich habe auch gelesen, daß man die fangen kann, aber das hat nie geklappt (leider). Den Stein in dem er war, hab ich dann einfach entsorgt :grinning_squinting_face: . Dann ging es auch wieder.
    Zur eEinrichtung nochmals, welche Atren von Korallen (zum festhalten der Pferdchen) könnte ich da mir einbringen? Caulerpa habe ich 4 verschiedene Atren, die ich nächste Woche bekomme.

  • Hi,
    das mit den Borstenwürmen ist schon problematisch.
    In meinem AQ (250l....Standzeit ca 2 Jahre) bekämpfe ich die übermäßige Vermehrung der Borstis mit einem Stopus Hispidus.
    Wäre das auch bei Pferdchen möglich?
    Ich hab nämlich schon mal gelesen, daß Scherengarnelen ab und an kleine Fische fangen können :winking_face_with_tongue:


    Ach ja, wie macht ihr das mit den Fütterungen.
    Ich hätte schlichtweg nicht die Zeit 5-6 mal täglich zu füttern. Das äußerste wäre Morgens und Abends. Dann aber evtl mit gezüchteten Artemien um eben zu verhinder daß das meiste einfach zu Boden sinkt.
    Auf den amerikanischen Seiten wird u.a. vorgeschlagen den unaufgetauten Frostfutterwürfel "treiben" zu lassen, damit das Futter erst nach und nach ins Wasser gelangt.
    Das halte ich für sehr gefährlich angesichts des massiven Phosphat und Nitrateintrags von der Schmelzbrühe.


    Gruß
    Alex

  • Hi Ralf,
    ich plane auch in ferner Zukunft Seepferdchen zu pflegen. Allerdings werde ich mir damit noch etwas Zeit lassen um mich noch genauer über diese wunderschönen Geschöpfe zu informieren. Ich habe nur mal vorab eine Frage im bezug auf das Becken.
    Spricht etwas dagegen wenn ich das Becken im Bypass zu meinem großen Becken laufen lasse.(Daten stehen unten.) Ich wollte es in einer Zwischenetage über meinem Becken instalieren. Dann wären die Wasserwerte doch wesentlich konstanter, oder spricht etwas dagegen? Dank vorab.
    Carsten

  • Hallo,
    sicherlich spricht nichts dagegen das Becken als Bypass laufen zu lassen, ganz im Gegenteil. Wenn die Strömung nicht zu stark ausgelegt wird, hast du Alles im grünen Bereich. Du hast ja schon die gesamte Technik und ein eingefahrenes System im Hauptbecken. Ein solches Becken stellt meiner Meinung nach das Optimum für die Seepferdchenhaltung dar, weil es die besten und stabilsten Wasserverhältnisse verspricht.


    Stenopus hispidus würde ich nicht mehr in ein Seepferdchenbecken setzen, weil ich einmal erlebt habe, wie eines meiner Pferdchen am Schwanz gepackt wurde. Seitdem ist die Stenopus im Fischbecken und wartet darauf, daß mein Ononus Niger etwas größer ist .....


    Gruß
    Ralf

  • Hi Ralf,
    vielen Dank für deine Antwort. Dann kann ich ja schon mal mit ruhigem Gewissen weiter planen und nachschlagen. :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face:

  • Hallo an alle Seepferdchen halter.


    Ich möchte zwar keine Seepferde haben, aber was ist den mit der Beckenumwälzung??? Muss man im Seepferdebecken nicht auch eine Umwälzung von 10mal haben? (Nur mal in den Raum gefragt)
    Danke schon mal.

  • Hi Tim,
    das ist einer der Gründe, warum man für Seepferdchen ein Artenbecken haben sollte, Sicherlich gibt es zwischen den verschiedenen Rassen auch große Unterschiede, aber richtig gute und schnelle Schwimmer sind wohl alle nicht. Ich denke, das so in etwa das 5fache des Beckenvolumens der Maximalwert ist, und das auch noch möglichst dorthin plaziert, wo es die Pferdchen nicht direkt trifft ... ansonsten fahren die Pferdchen Karusell oder hängen am Filtereinlauf. .... dies wiederum schränkt wieder einmal die zu vergesellschaftenden Wirbellosen, wenn es welche sein sollen, stark ein.


    Gruß
    Ralf

  • Hallo,
    ich nochmal.


    Wollt mich mal bedanken bei allen die sich so gemeldet haben auf meine Fragen.
    Werd das Becken noch einige Zeit einlaufen lassen, und dann nach und nach anfangen.
    Wenn ich weitere Fragen habe, meld ich mich einfach, kann nicht lange dauern fürcht ich :grinning_squinting_face: .


    In diesem Sinne


    Mark


  • Hallo Alex,
    der Kampf gegen die Borstenwürmer ist in der Tat ein Problem. Ich habe mit Scherengarnelen diesbezüglich keine positiven Erfahrungen. Auch wenn sie bei mir nie ein Pferd "angegriffen" haben, so haben sie sich aber , bei der guten Fütterung, auch nicht um die Borstenwürmer "gekümmert". Sehr gute Borstenwurmvertilger sind Pfeilschwanzkrebse. Da muß man sich allerdings darüber im Klaren sein, daß die irgendwann ein größeres Becken brauchen.
    Andere Möglichkeit, man fängt regelmäßig die Würmer mit einer Falle ab.
    Das mit der "unaufgetauten Fütterung" halte ich für eine Schapsidee. Was erreicht man denn damit? Der Eiswürfel ist sicherlich in wenigen Minuten aufgetaut und damit der Spaß zu Ende. Selbst wenn Du wenig Zeit hast, also z.B. morgens, erreichst Du mehr, wenn Du direkt nach dem Aufstehen eine kleine Portion fütterst und kurz vorm gehen noch mal, als da einen Eisbrocken reinzuwerfen. Ich habe die Beleuchtung meiner Becken so eingestellt, daß erst nachts um 1:00 das Licht ausgeht. Damit kann ich ALLE FISCHE über den ganzen Abend verteilt füttern.
    Grüße, Rainer

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