Phytoplankton, Copepoden

  • Hallo,


    durch meine neuen Pferde möchte ich mich schon einmal mit den Themen
    - Phytoplankton
    - Copepoden
    beschäftigen.


    Die erste Vermehrung von Phytoplankton klappt schon ganz gut, meine Fragen:


    - Kann ich einen Teil des Phytoplanktons regelmässig in die Becken geben?
    (Mit flüssigem Bonsai-Dünger angesetzt)
    - Kann ich das Plankton direkt mit dem Wasser zugeben, oder muss ich das Plankton
    herausfiltern? Wenn ja, womit, Kaffeefilter?


    Zu den Copepoden:


    - Die sollen sich ja an der Scheibe in grundnähe aufhalten, sind die ohne Hilfsmittel sichbar?
    - Wie komme ich an die dran?
    - Könnte ich die auch direkt in die Becken geben, filtern, oder direkt?


    Ich habe mich zwar schon durchegoogled, hätte aber aber gerne noch weitere Infos,
    kennt jemand ausführliche Seiten?


    Grüsse
    Karlheinz

  • Hallo,


    ich anntworte mal in Zitat From:


    Zitat

    Kann ich einen Teil des Phytoplanktons regelmässig in die Becken geben?
    (Mit flüssigem Bonsai-Dünger angesetzt)


    Ja, aber ich würde nur Dünger verwenden die auch wirklich für Phyto gedacht sind. Ob in anderen Dingen Schadstoffe drin sein können ist einfach unklar. Ich schalte gerne jede Fehlerquelle aus.


    Zitat

    Kann ich das Plankton direkt mit dem Wasser zugeben, oder muss ich das Plankton
    herausfiltern? Wenn ja, womit, Kaffeefilter?


    Nein, nicht filtern mit dem Zuchtwasser verwenden


    Zitat

    Die sollen sich ja an der Scheibe in grundnähe aufhalten, sind die ohne Hilfsmittel sichbar?


    Ja, deutlich


    Zitat

    Wie komme ich an die dran?


    Zuchtansatz kaufen, oder im guten Riffaqaurium ohne Feinddruck suchen und ernten. Es gibt viele Arten mit unterschiedlicher Eignung


    Zitat

    Könnte ich die auch direkt in die Becken geben, filtern, oder direkt?


    Ich filtere sie immer über ein feines Planktonnetz aus - genau so wie Brachiouns. Damit ist die Kontrolle der Menge einfach besser - finde ich.

  • Hallo Peter,


    zuerst einmal herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort.


    Zitat

    Ja, aber ich würde nur Dünger verwenden die auch wirklich für Phyto gedacht sind


    Ich sehe das im Prinzip genauso, allerdings habe ich manchmal das Gefühl, dass einige
    Sachen wo "Fürs Aquarium draufsteht" einfach teuerer sind, obwohl genauso andere, preiswertere
    Produkte geeignet wären.


    Der NPK-Dünger setzt sich, wie folgt, zusammen aus:


    3,0% N.....Gesamtstickstoff
    1 % P2O5.....Gesamtphosphat
    5 % K2O.......Gesamtkaliumoxyd
    1,5 %...........Natrium
    1,0 %...........Gesamtschwefel
    45,0 %.........Organische Substanz


    Ausgangsstoffe:
    Pflanzliche Rückstände aus der Lebens-, Genuss- und Futtermittelherstellung


    ....vielleicht weiss ja jemand, ob das geeignet ist.


    Grüsse
    Karlheinz

  • Hi,


    zuwenig Nitrat, zuviel Phosphat, viel zu viel Kalium, Schwefel brauch auch keine Alge und Pflanzliche Rückstände bedeutet undefinierter Abfall.


    und das willst Du dann neben den Algen ins AQ schütten :winking_face:


    mfg Uwe

  • Hallo Uwe,


    Danke für Deine Antwort.


    Als ich die Inhaltsstoffe gaufeschrieben habe, fiel mir auch auf, dass das wohl nicht
    so gut sein kann.


    ....ich habe nun doch spezielle Planktonnahrung gekauft.


    Grüsse
    Karlheinz

  • Hallo Karlheinz,


    das ist ein Thema, das auch mich sehr interessiert. Marine Kleinkrebserln und Rädertierchen verfütter ich gelegentlich auch an meine Goldringelgrundeln und hab deshalb vorigen Sommer eine Zooplanktonzucht begonnen.


    An Phyto zücht ich seit ein paar Monaten Nanochloropsis salina. Dafür hab ich einen speziellen Algendünger gekauft, mit dem es wesentlich besser (und auch sicherer) läuft als vorher mit fein gefiltertem Aquarien-Wechselwasser.


    In der Gebrauchsanleitung für den Dünger steht, dass man die Schwebealgen erst nach ein paar Tagen für die Fütterung des Zooplanktons verwenden soll.


    Meine Brachionus und Copepoden bekommen deshalb frische Algen nur einmal pro Woche, dazwischen geb ich abwechselnd Nanochloropsis-Lösung aus Konzentrat (ist super!), Culture Selco plus, PhytoPlan und Spirulina-Staub. Bis jetzt wurde immer alles brav aufgegessen, und über die Vermehrung des Zooplanktons kann ich mich nicht beklagen.


    Trotzdem bin ich natürlich dankbar für weitere Tipps und Erfahrungsaustausch.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hi,


    Phytoplankton düngt man so das die Düngermenge nach 24h verbraucht ist. Der Dünger ist nämlich ungesund für das Zooplankton. Da ein großer Teil des Düngers Nitrat ist kann man den Verbrauch des Düngers mit Nitrat-Teststäbchen von z.B. Merck messen. Keine Flüssigtests verwenden, die brechen das Phytoplankton auf und verfälschen den Meßwert! Bei guten Algendüngern stehen die einzellnen Komponenten so im Verhältnis das alle Elemente gleichzeitig aufgebraucht sind. Damit kann man den leicht meßbaren Nitratwert sehr gut als Referenz für alle Elemente verwenden. Zeigt der Meßstreifen nach 24h noch Nitrat an war die Menge zu hoch, wenn nicht eventuell zu niedrig. da muß man sich rantasten. Täglich (Messen), Plankton entnehmen, Frischwasser und Dünger nachfüllen. Egal ob ich das Plankton brauch oder gerade nicht. Eine stabile, konstante Kultur erfordert eine tägliche Entnahme.
    Einige hochwertige Algenarten machen aber bestimmte Zyklen durch. Da fährt man manchmal besser man läßt den Zyklus durchlaufen und setzt am Kulminationspunkt eine neue Kultur an.


    mfg Uwe

  • Uwe,


    ich habe bisher noch nie konstante Kulturen hingekommen - früher oder später crashen die immer. Messe aber auch nicht jeden Tag ... obwohl die Stäbchen im Kühlschrank sind. Oft sind später bei meinen 15 L Schott Gläsern dann auch die Innenseiten veralgt oder mit Kalk überzogen. Daher reinige ich spätestens all 14 Tage

  • Hi Peter,


    Du läßt die wahrscheinlich zu weit zum Kulminationspunkt hochlaufen. Wenn Du Dir die Entwicklung im Diagramm vorstellst mußt Du die Kultur bei ca. 1/2-3/4tel vorm Hochpunkt stabilisieren. das heißt von da an MUß täglich die Menge entnommen werden die neu nachwächst. Entnimmst Du paar Tage nichts läuft die Kultur zum maximum auf und schmiert ab. PH-Ablagerungen an der Behälterwand zeugen von starken pH-Schwankungen. Die Kultur ist zu dicht und die Beleuchtungsphase/Dunkelphase dann zu lang. Stell die Beleuchtung mal auf 4h/4h und laß die Kultur nicht ganz so dicht werden. Veralgte Innenseiten zeugen von unsaubren Kulturen. Auf deutsch- Die Kultur ist mit anderen minderwertigen Algen verseucht. -> entsorgen.


    Ich fahre meine Kulturen seit Jahren linear konstant und wechsle die Behälter höchstens alle 4 Monate um den alten zu reinigen.


    mfg Uwe

  • Hallo Uwe,


    hast du einen Tip wie die täglich zu entnehmende Menge zu bestimmen ist? oder arbeitest du automatisch mit einer Photozelle?


    Gruß
    Benjamin

  • Hi Uwe,


    danke für die weitere Erläuterung. Beleuchtung ist in der Tat 12/12. Müsste also so einstellen, das zwischen 21:30: 01:00 dunkel ist, damit Larven Schlüpfen können dunkel sein - Plankton ist im Zuchtraum. Und es muss meine Pflegezeiten abdecken:


    03:00 - 09:00 Licht
    09:00 - 15:00 Dunkel
    15:00 - 21:00 Licht
    21:00 - 03:00 Dunkel


    Meinst du diese Stunden Rhythmen würden das angenommen PH Problem schon lösen ?

  • Hi Peter,


    6/6 ist schon einen Versuch Wert. Probier´s aus.


    @ Benjamin


    ich verwende mein Auge als Photozelle :ylol So +/- 10% sind auch egal. Das korrigiert man dann beim nächsten mal mit.


    mfg Uwe

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