Was ist denn das schon wieder?

Hallo,

ich hab da was ganz komisches die Tage auf der Scheibe entdeckt. Sah zuerst aus wie ne alge die an der Scheibe klebt oder ein Riss im Glas. Beim näheren Betrachten aber hat sich das Ding bewegt.

Hier ein Bild davon:

Hat jemand ne Ahnung was das ist?

Gruß
Holger

Hi Robert,

ja, das dachte ich im Ersten Moment auch, aber das Ding hat sich ja bewegt.
Rechts unterhalb des Blitzlichtes sieht man ne kleine Lücke. Die hat sich immer wieder geschlossen und entstanden.
Die kleinen Ausläufer haben sich auch bewegt. Jemand meinte, es könnte ein Spagettiwurm sein, aber der hat glaub in der Regel einen "Hauptkörper" mit ganz vielen dünnen "Ärmchen".
Nuja, werde mal weiter fragen.

Hallo,

Ich halte es für eine Alge in der Strömung...

Ein Spagettiwurm ist das nicht, die sehen ganz anders aus, wenn man sie mal ausgräbt- im Grunde wie ein fetter, kurzer Borstenwurm mit langen, UNVERZWEIGTEN Tentakeln.

Hi Holger

liegt das Teil direkt am Glas an, oder stehen die "Auswüchse" eher ab wie Tentakeln?

Also wenn das Teil lebendig wäre, müsste er doch in den letzten Tagen sich weiter fortbewegt haben. So schnell wie er kam, müsste er doch wieder weg sein. Ich glaube auch, dass das eine Alge ist.

@Jannes
Also es ist wohl tatsächlich kein Spakettiwurm. Hab neulich im Becken einen gesehen.

Es ist aber definitiv keine Alge. An dieser Stelle kommt die Strömung nicht direkt hin.
Ausserdem waren die Bewegungen nicht in der Richtung der Wasserbewegung sondern eher entgegengesetzt.
Es hat sich definitiv selbst bewegt und nicht durch eine Strömung.

@lars
Es lag direkt am Glas an.

@Feridun
Am nächsten Tag war das Ding tatsächlich wieder weg und habe es bisher auch nicht wieder entdeckt.

Das eigenartigste an dessen Bewegungen war, dass in dem langen Bereich immer wieder eine Lücke entstand und aber dann wieder "zusammengewachsen" ist. Und das innerhalb von paar Sekunden.
Man sieht noch eine kleine Lücke rechts unterhalb des sich spiegelnden Blitzes vom Foto.
Die Astartike Struktur links ist mehr und mal weniger geworden. Sprich die Auswüchse wurden mal mehr und mal weniger. Und das auch innerhalb von paar Sekunden.
Also kann das eigentlich keine Alge sein.

Grüße
Holger

Glückwunsch Holger,

vielleicht hast du ja eine neue Spezies entdeckt!

Hallo Holger,

ja, die Lücke war mir auch aufgefallen, ich habe dann gleich an irgendetwas koloniebildendes gedacht, so etwas wie Prozessionsspinner oder die Zellverbände von Schleimpilzen, die ja auch ziemlich locker sind und mit amöboiden Bewegungen umherkrabbeln. Daran erinnert es mich am meisten, aber wo kommt sowas im Meer vor? Was könnte das sein? Ziemlich mysteriös ?(.

Grüße

Hans-Werner

Hilfe!

es sind die Yrr!

Im ernst: haben sich Teile von dem Tier von der Scheibe gelöst oder waren die Bewegungen nur an der Scheibe. Könnte es sowas wie eine Ansammlung von Strudelwürmern gewesen sein?

Grüße

Hans-Werner

Jaja, Torsten,

für Euch Ossis war das hier die bürgerliche Gesellschaft, gell! Wenn ich richtig bürgerlich wäre, hätte ich Meeresbiologie studiert :D!

So habe ich immer so einen Schund gelesen, wie H. P. Lovecraft, Stanislaw Lem, Gebrüder Strugazki oder Phillip K. Dick. Das höchste war wohl Gogol, kein Mann, kein Goethe! So kann man sich täuschen :D.

Grüße

Hans-Werner

Hallo,

Wobei ich Lem NIEMALS mit Frank Schätzing vergleichen würde- denn so nett "der Schwarm" auch sein mag, sein Schreibstil ist echt Dreck, und allein das hindert mich schon dran, weiterzulesen. Das ist mir bei Stanislaw Lem nie passiert...

Die Theorie des Yrr ist aber schon recht naheliegend...

Ist "es" denn noch da? Wenn es mehr werden, hätte ich glaube ich gern eins davon, allein schon weil ich es wahnsinnig gern mikroskopieren würde. Ich bin nämlich inzwischen auch ratlos.

Hallo,

Kommt drauf an- wer war denn von der Uni Kiel beteiligt?

Hallo,

hm, also wenn ich mir die letzten Beiträge durchlese, wird es hier keine konstruktive ernsthafte Behandlung.

Somit schließe ich diesen Beitrag, Frage oder wie man das auch immer bezeichnen will.

So kommen wir auf keinen grünen Zweig.

Grüße
und danke an alle die ernsthafte Analyseversuche unternommen haben.

... und ob es flach an der Scheibe geblieben ist oder ob sich Teile beim Bewegen von der Scheibe abgelöst haben.

... ääh, übrigens, das Buch finde ich papiergewordenen Hollywood-Film. Spektakuläre "Action" aber eher inhaltsarm und klischeebeladen. Ich habe mich dauernd gefragt, für wen sowas geschrieben ist.

Grüße

Hans-Werner

Hallo Torsten,

wer sagt was von doof. Du willst mir jetzt aber nix unterstellen, oder? Für einen Wessi bin ich relativ intimer Kenner der DDR. Immerhin war Professor Flimmrich oft mein Samstag-Nachmittags-Zeitvertreib und "Sandmännchen" gab´s auch öfter. Ich kann mich auch noch an die Meldungen in der AK über die Übererfüllung des Plansolls erinnern, Held der Arbeit und sowas ... Gut, sowas lief bei uns selten, der Unterhaltungswert der AK war damals eher bescheiden, aber ich kann mir schon eine ungefähre Vorstellung machen, was sich bei Euch alles geändert hat, nicht erst seit "Goodbye Lenin".
Ich stand der DDR ziemlich nahe, manchmal, Sonntags, zwischen Kirchgang und Mittagessen, direkt an den Betonpfosten in schwarz-rot-gold(gelb) mit Hammer, Zirkel und Ährenkranz und den Schildern mit der Aufschrift "Halt! Hier Staatsgrenze". Die gefühlte Grenze war zwar eher der Streckmetallzaun in einiger Entfernung (50 m oder so) mit den Wachposten ...
Die meisten Vorurteile existieren doch bei denen, die die DDR noch schlechter kannten, halt nur als Feindbild des kalten Krieges! Da hat man weniger Verständnis, dass Ihr manchen Sachen in Eurem "Terrorregime" nachtrauert!

In diesem Sinne

Grüße

Hans-Werner

Hallo,

nun, besseres Bildmaterial kann ich leider nicht liefern, da ich das "ES" bisher nicht wieder gesehen habe.
Über die Geschwindigkeit: In der Zeit wo ich es beobachtet habe, ist es innerhalb von ca. 1 min nicht weit bewegt, aber es hat sich innerhalb sekunden ständig verändert. Von den Bewegungen her eben wie ein Spagettiwurm. Nur dass es keiner ist.

Das "ES" ist während seinen Bewegungen an der Scheibe geblieben.

Grüße
Holger

Hallo,

ich hole den Thread nochmal hoch, weil ich am Wochenende wieder mal in Margulis und Schwartz, "Die fünf Reiche der Organismen", einem hervorragenden Buch der speziellen Biologie, geblättert habe. Dort bin ich auf die Schleimnetze, Labyrinthulidae oder Labyrinthulomorpha, gestossen.
Ich denke das könnte es sein. Ähnlich wie die Schleimpilze sind es Zellen, die sich auf Schleimbahnen fortbewegen. Genauer sind es spindelförmige Zellen, die sich in Schleimröhren fortbewegen. Genaue systematische Stellung ist ziemlich unklar. Bisher hauptsächlich aus dem Meer, aber auch vom Land und Süßwasser bekannt. Mit den teilweise leeren Schleimröhren (Lücken auf dem Foto), halte ich das für die wahrscheinlichste Erklärung.

Grüße

Hans-Werner

... und diesmal sind sie bei mir. Sie sind der Kolonie von Holger recht ähnlich und man sieht recht gut die Schleimspuren um die relativ kompakte Ansammlung der Zellen des mutmaßlichen Schleimnetzes Labyrinthula sp.. Labyrinthula-Arten sind unter anderem als Krankheitserreger auf Seegräsern und Algen bekannt.

Hier ein paar Bilder 1:1 auf APS-C (25,1 x 16,7 mm) und vergrößert.

Grüße

Hans-Werner

Hallo zusammen,

zwei Bilder von heute Mittag und heute Abend, Ausschnitt wieder 25,1 x 16,7 mm im Original. Die Veränderung in den paar Stunden ist offensichtlich.

Der Thread passt aber überhaupt nicht ins "Fischkrankheiten"-Board. Vielleicht sollte man ihn lieber verschieben, z. B. nach "sonstige Wirbellose", "Meerwasser allgemein" oder wenn´s sein muss "Plagegeister". Eine Fischkrankheit ist Labyrinthula bestimmt nicht, eher schon ein Algenfresser.

Grüße

Hans-Werner

... und heute, diesmal verkleinert ...