Tubastrea vermehrt

  • Ich glaube es eigentlich selbst noch nicht!


    Ich habe gestern eine Schwertgrundel aus dem Überlauf befreien müssen und habe dabei eine tolle Entdeckung gemacht: an der Scheibe wächst ein Tubastrea-Polyp. Er ist etwa so groß, wie das stumpfe Ende eines Bleistifts.
    Das freut mich natürlich um so mehr, als ich vor einiger Zeit Probleme mit meiner ersten Kolonie hatte; ein arger Algenbefall (dessen ich übrigens dadurch Herr wurde, dass ich die Kolonie über Wochen in die Dunkelheit des Filterbeckens verbannt habe; sie sieht mitgenommen aus, aber ist wieder algenfrei!).


    Es ist doch ein tolles Hobby!


    Kai

  • Hi Kai
    Das ist schon fast wie Vater werden.
    Ich habe mich vor tubastrea immer noch gedrückt wegen dem Füttern.
    Wie machst du das?
    MfG Harald

  • Jedenfalls bin ich (fast) so stolz.


    Auf Daniela Stettlers und Torstens Rat hin habe ich die erste Kolonie mit Nordseegarnelen gestopft. Mit dem stumpfen Ende eines Schaschlick (schreibt man´s so?)-Spießes. Das hat bei der ersten Kolonie sehr sehr lange gedauert, bis sie sich zu öffnen begann.
    Bei meiner zweiten Kolonie brauchte ich gar nicht zu stopfen, sie öffenete sich bald.
    Vermutlich liegt es daran, wie lange die Kolonien auf den verschiedenen Stationen ihrer "Reise" vom Futter entwöhnt waren.
    Seither füttere ich die Kolonien alle 1-2 Tage, indem ich in die geöffneten Kelche Artemien spritze.
    Leider öffnen sich meine Kolonien nicht bei Tage. Sie beginnen sich zu öffnen, nachdem ich die Fische gefüttert habe (18 Uhr). Eine Reaktion auf den "Futtergeruch"? Bis die Polypen richtig offen sind, dauert es aber bis gegen 22.30 Uhr.


    Kai

  • aloha forum,


    die Tubastraea scheint mir ein wenig in ihren anspruechen oder ihrer empfindlichkeit ueberschaetzt, kann das zutreffen?


    mir ist persoenlich ein becken bekannt, in dem sie sich ohne weiteres zutun wie wild vermehrt (wohl durch polypenausstoss und im übrigen ohne ruecksicht auf die laut literatur gebotene haengende und schattige platzierung), in der koralle habe ich in einem aquarienportrait aehnliches gelesen und in mein neues becken habe ich sie als winzigen polypen auf einem lebenden stein zunaechst unbeachtet eingeschleppt. in dem becken wurde nicht gefuettert, was der T. aber offensichtlich gleichgueltig war. sie hat weder von den kieselalgen, noch den fadenalgen erkennbare notiz genommen. sie waechst in voller beleuchtung heran und "sprosst". mittlerweile bekommt sie abends ihre artemia-dosis aus einer kleinen und moeglichst ohne druck gefuehrten spritze und kann dabei für ihre winzigkeit beachtliche mengen an futter fangen und verschlingen.


    hinzu kommt, dass ich vor ca. zwei wochen eine garnicht einmal so kleine halbtote und planarienverseuchte "schwarze" kolonie T. ohne viel hoffnung einem suesswasserbad unterzog und im schatten haengend platzierte. erwartungsgemaess wurde das verbliebene lebende gewebe weiter geschaedigt (die absterbenden gewebeteile scheinen uebrigens eine delikatesse fuer die einsiedler zu sein, die fein saeuberlich das skelett freilegten, aber soweit erkennbar in keinem fall lebendes gewebe angingen), und ich hatte die gute schon abgeschrieben. die einsiedler stellten ihre "putzertaetigkeit" ein und, siehe da, madame erholt sich langsam aus ihrem hoechstens 10-tel geweberest, zeigt vorsichtig ihre tentakel und nimmt auch schon wieder, wenn auch zoegerlich, futter aus der vorsichtig gefuehrten spritze an. jegliches interesse der einsiedler an der T. ist geschwunden.


    mich wuerden ebenfalls die -aehnlichen oder abweichenden- erfahrungen anderer interessieren.


    beste gruesse
    y.

  • Hallo Kai,


    herzlichen Glückwunsch :grinning_squinting_face:


    Deine Vermutung scheint mir korrekt. Tubastrea Arten reagieren auf "Futtergeruch". Bei starken Reizen öffnen sich sich auch Tagsüber unter vollem Licht. Teste einfach mal mit Muschelfleisch. Meine Tubastrea's öffnen sich sofort und expandieren zu voller Größe.
    Du solltest allerdings nicht zu häufig mit Muschelfleisch füttern. Es belastet das Wasser doch sehr stark. Ist aber eine gute Therapie, falls man seine Tierchen mal vergessen hat.


    Im Forum gibt es noch mehr Leute die einen besonderen Gefallen an diesen Tieren haben. Ich selber pflege 4 Kolonien und Stephan Phillip so um die 10. Werden aber bei Stephan immer mehr :grinning_squinting_face:


    Allerdings vermute ich, das es sich bei deiner Kolonie nicht um eine Tubastrea, sondern um eine Dendronephtia Art handelt. Ich bin aber kein Taxonom,und wer weiß es schon. :confused_face: Die beiden Gattungen sind auch für mich nicht zu unterscheiden. Meine Vermutung stütze ich auf Grund der Vermehrung. Bis heute konnten alle mir bekannten Pfleger von nachweislichen Tubastrea - Arten nur eine kolonieförmige Ausbreitung beschreiben. Polypen haben sich nur unmittelbar an der Mutterkolonie gebildet. Ob das allerdings wirklich ein Unterscheidungsmerkmal ist, weiß ich nicht. Das ist nur eine Erfahrung, aus Gesprächen mit anderen Pflegern. Vielleicht weiß da jemand besser Bescheid?


    Aber dieser Umstand muß uns ja nicht trauriger stimmen.


    Hoffentlich haben bald viel mehr Aquarianer Erfolg mit nicht lichtabhängingen Korallen.


    Noch etwas in eigener Sache. Bei welchem Händler hat man gute Chancen Hornkorallen (nicht lichtabhängige) in guter Qualität zu erhalten?

  • Hallo Yurian


    >>>>die Tubastraea scheint mir ein wenig in ihren anspruechen oder ihrer empfindlichkeit ueberschaetzt, kann das zutreffen? <<<


    Jein, Tiere die noch in einem guten Zustand sind und regelmäßig gefüttert werden, haben Recht gute Chancen zu überleben und sich zu vermehren.


    Leider ist dieser Zustand in den Händlerbecken oft nicht gegeben. - Wer füttert dort schon gezielt diese Tiere, und am Anfang eben häufig nachts? Diese Tiere sind häufig mehr tot als lebendig.


    Das die degenerierte T.mircantha (hoffentlich richtig geschrieben) sich bei Dir wieder erholt, ist fast ein Wunder. Gerade sie gehört laut Literatur zu den etwas schwierigeren Arten. Allerdings habe ich sowie auch Stephan Phillip(sie einmal bei Stephan unter dem Aqua-Bilderbuch bei Korallenriff), jeweils ein Exemplar. Beide sind wohl genährt, wachsen und öffnen sich regelmäßig. Alleine das ist laut einigen Veröffenlichungen schon fast unmöglich. Aber es geht. Und in den letzten Jahren hört man immer mehr Leute die Erfolg haben.


    Ich behaupte einfach, viele Aussagen aus diesen Beiträgen sind mittlerweile überholt. Aber es gehört doch schon ein erhöhter Pflegeaufwand dazu. Und man darf nicht vergessen, welche Mengen an Futter diese Korallen verdrücken können. Das kann durchaus zu einer Nitrat Belastung führen.


    Bei der Fütterung stellen sich auch schnell Zaungäste ein: Garnelen, Doktoren usw. Sie lernen sehr schnell diese zusätzliche Fütterung. Und dadurch können die Korallen sehr irittiert werden. Aber mit ein wenig List, geht so einiges.


    Entscheidend ist wohl die erste Zeit im Becken, bis die Kolonie sich von alleine öffnet. Damit hat man eigentlich schon fast gewonnen. Dann natürlich noch die regelmäßige Fütterung, und man hat lange Freude an diesen Tieren.

  • Hallo,


    ich habe seit zwei Wochen einen kleinen Ableger, bestehend aus zwei Polypen. Es handelt sich hier um die gelbe Varainte.
    In der ersten Woche hat das Futter zwar festgehalten, aber nicht in sich aufgenommen. Es wurde dann mit der Zeit von der Strömung rausgerissen oder von meinen Demoisellen rausgepickt.
    Seit dieser Woche verschlingt sie ihr Futter ziemlich schnell und öffnet sich jede Nacht. Bisher habe ich es nur mit Artemien versucht. Mal schauen, wie sie sich entwickelt.


    Sie hängt an einer etwas überhängenden Wand und steht eigenltich gut im Licht.


    Gruß,
    Christian

  • Hallo Freunde!


    Ich hatte auch mal eine Tubastrea in meinem alten Becken. Sie ist nur beim Füttern oder bei Dunkelheit aufgegangen. Sie hat bei mir sogar schon abgelaicht.


    Eines Tages "spuckte" sie rote Kügelchen aus. Zuerst dachte ich, es ist alles zu spät - jetzt löst sie sich auf.
    Aber die kleinen Kügelchen setzten sich auf den Steinen ab und wuchsen zu kleinen Tubastrea heran.
    Die meisten wurde jedoch von meinem Clownfisch gefressen.


    Leider war es mir nicht möglich die Jungen Tiere ausreichend mit Futter zu versorgen. Sie verschwanden nach einiger Zeit ...


    Liebe Grüße aus Wr. Neustadt


    Roland


    PS: Seit heute ist der österr. Meerwasserhändler TropicHome auch online mit einer neuen Homepage vertreten: www.tropichome.at

  • Hi Yurian und hi alle anderen:-)


    Meiner Vermutung handelt es sich bei den Tieren die sich von selber wie Wild vermehren eher um Dendrophylia und weniger um Tubastrea. Aufschluss was es wirklich ist, kann aber nur ein Wisschenschaftler geben indem er das Tier zerlegt.
    Aber es kann auch sein ich irre mich, wer weiss.


    Man möchte das bitte als Tip verstehen :smiling_face:


    So leicht zu halten sind die Tiere nur wenn man sich um ihren Hunger sprich nahrung kümmert :smiling_face:
    Wie bei fast allen tieren halt auch..........


    Ein Artikel zur Haltung und Vermehrung von Tubastrea(von STephan Phillip) befindet sich auch bei uns auf der Seite, unter Erfahrungsberichte und dann Kelchkorallen
    Ist für Fans dieser tiere empfehlenswert. Genau wie der Artikel von Daniela Stettler :smiling_face: der an der selben STelle z finden sein sollte.



    Zitat

    Original von yurian
    aloha forum,


    die Tubastraea scheint mir ein wenig in ihren anspruechen oder ihrer empfindlichkeit ueberschaetzt, kann das zutreffen?


    yurian

  • Hallo Forum,


    Frank hat nicht ganz Recht mit der Aussage das ich 10 versiedene T. habe es sind schon 11 :)) .


    Außerdem ist die schwarze Tubastrea (T. diaphana) baumförmig wachsend, T. micrantha ist bräunlich-grün (Stamm mit Polypen). Diese beiden Arten lassen ich ganz gut unterscheiden. Eine Unterscheidung bei den orangenen ist nur durch Skelettanalyse sicher möglich. Ich schlachte aber meine Tiere zu diesem Zweck nicht :angry_face: .


    Tubastreen reagieren auf Futter im Wasser. Bei mir sobald ich Artemia, rotes Plankton oder auch Trockenfutter (Spirulina) füttere. Nach ca. 10-15 Minuten sind alle Polypen voll expandiert.


    Eine Vermehrung habe ich bei meinen T. bisher nur um die Mutterkolonie beobachtet. Eine kleine Ausnahme gibt es, in meiner Filterkammer wachst ein Polyp heran. Dieser kann nur durch eine Art "Polypenausbürgerung" dort hin gekommen sein. Zu dieser Ausbügrerung kommt es, wenn die Kolonien am Absterben sind. Dann lösen sich die Polypen aus ihrem Kalkskelett. Durch die Stömung lassen sie sich an eine andere Stelle tragen, wo sie sich dann fixieren.



    Einige weitere Infos sind noch unter:
    [URL=http://www.korallenriff.de/tubastreaneu.html]




    Für weite Infos könnt ihr euch bei mir melden.


    Mit salzigen Grüßen



    Stephan


    PS: Nitrat fast 0 mg/l; Phosphat 0,1 mg/l

  • tag robert,



    nun, denke, dass die sage von der schwierigkeit der tubastrea noch aus zeiten herrührt, als die grossen nahrungsbedürfnisse noch nicht bekannt waren.


    bei nur geringer fütterung löst sich das polypengewebe zwischen diesen auf, algen siedeln sich an usw..........


    bei allerdings ausreichender, täglicher fütterung lassen sich aber auch solche kolonien wieder regenerieren.


    eine polypenausbürgerung??? mit nachfolgenden neuen
    winzigen polypen stelle ich auch bei mir fest, allerdings ohne
    absterbungserscheinungen - so wie stephan phillip berichtet -

  • Hi Joe und guten Morgen :smiling_face:



    [QUOTE]Original von Joe


    tag robert,


    nun, denke, dass die sage von der schwierigkeit der tubastrea noch aus zeiten herrührt, als die grossen nahrungsbedürfnisse noch nicht bekannt waren.


    ==> Da ist sicherlich was dran. Klar, mittlerweile hat man doch mehr Möglichkeiten Nitrat zu senken und somit auch mehr zu füttern.


    Was ich meine ist das die Tubstrea Arten die man auch gut identifizieren kann (wie micrantha und diaphana )
    nicht dieses Polypenausbüergen zeigen, aber die gelbe Art das sehr häufig macht. (denk mal an den Aquazoo die hatten ja auch ein Becken wo nur diese Art drinn war)
    Daher meine Annahme das es eher Dendropyhlia sein könnte. Wobei es letztendlich egal ist was es wirklich ist :-)))))))


    Aber natürlich mittlerweile halten viele Aquarianer Tubastrea , was gut klappt wie man sieht.


    Ein echter Fortschritt :smiling_face:


    In diesem Sinne

  • Eine meiner Neuerwerbungen vom 02.04.2002 es sind 2-3 verschiedene T. Arten auf dem Stein.


    Die orangenen Arten sind sehr häufig im Handel.




    Stephan


    PS: Und es klappt auch mit Bildern! :grinning_squinting_face:

  • Zitat

    Original von Stephan Philipp PS: Und es klappt auch mit Bildern! :grinning_squinting_face:


    leider nur bei dir. :smiling_face_with_sunglasses:
    Dein Bild hat die Adresse "file:///c:/temp/tubastrea.jpg", ist also bei dir lokal gespeichert und wird auch von deinem Browser angezeigt. Damit wir anderen das Bild auch sehen können, muß es eine Internetadresse haben, also irgendwo im Web gespeichert sein.


    In den Threads Plagegeist ..., Ich habe ein Problem ... und Neue Umfrage ... findest du weitere Infos.


  • hallihallo :]
    bei mir ist nitrat kein problem. habe ich noch nie nachweisen können. ich habe dafür ein anderes problem: meine fische platzen fast! :frowning_face:
    wenn ich die korallen füttere, wird alles geklaut was nur irgendwie möglich ist. mein fuchsgesicht sieht zeitweise wie eine "wurst" aus. :frowning_face:
    was macht ihr, damit die fische nicht alles futter aus den korallen klauen? :confused_face:
    grüsse
    gábor



  • tag gabor,


    nun, habe die korallen in einem angeschlossenen zweitbecken.


    somit gibt es keinen stress mit fischen.


    allerdings klauen die knallkrebse den korallen das futter oft tief aus dem schlund.


    daher gibts immer erst eine portion für die krebse.


    in einem fischbecken kann ich mir die fütterung der tubastreen allerdings auch recht aufwendig vorstellen.

  • Hallo Gabor,



    als besonders penetrante Futterdiebe haben sich bei mir die Doktoren und die Garnelen erwiesen.
    Da die Tubastrea- Arten in meinem Becken mittlerweile auch tagsüber aufgehen, gibt es eine Fütterung(die letzte) in 2 Schüben. der erste Schub Futter ist für die Fische und öffnet auch die Tubastrea Arten. Danach füttere nochmals die Fische und die Tubastrea.


    Das Futter was dann noch von den Garnelen geraubt wird,ist nicht so schlimm. Es reicht, wenn die Kolonie zu 50% Futter erhält. Meiner Meinung nach reicht es auch die Kolonien nur alle 2-3 Tage zu füttern.

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