Beckengröße

Guten Morgen,

So nun war ich gestern das erste mal bei einem Händler um mir die ganze Technik mal Live und in Farbe anzusehen.
Das einzige bei dem ich mir bis jetzt sicher war ist die Beckengröße ( 120x60x60)
Der Händler meinte nun, da ich das Becken als Raumteiler ( also nur mit der schmalen Seite an der Wand) aufstellen will ist die Breite von 60 cm zu schmal. Er würde min. 70 cm nehmen damit de Riffaufbau nicht zu schmal und damit nicht zu steil wird.
Er meinte wenn man 15 cm Bodenzone rechts und links rechnet bleiben ja nur noch 30 cm um den Steinaufbau zu machen und das wir dann eher eine "Eiger Nordwand" als ein schönes Riff?

Was meint Ihr dazu? Mit 70 cm bin ich ja dann bereits bei ca 500 Liter ist das für einen Anfänger wie mich nicht ein bisschen viel? Ich muß ja auch mit der Pflege( Wasserwechsel usw. ) klar kommen.
Er meinte außerdem auf jeden Fall 100% Lebendgestein da würde er dann ca 80kg rechnen. Das haut natürlich ziemlich rein. Von meiner Idee zumindest 1/3 andere Steine zu verwenden hat er total abgeraten.

Wäre super wenn Ihr mir eure Meinung dazu sagen könntet.
Viele Grüße EVA

PS: Nächste Woche schickt er mir sein Angebot, ich nehme am besten jetzt schon mal Beruhigungstropfen, damit ich den Preis verkraften kann:-))))))))

Hallo Lupo,
wenn Du es dir leisten kannst, mach das Becken so gr´ß wie Du nur kannst, es ist halt so, daß je größer das Becken ist, um so stabiler ist es später.
Schau, wenn Du das Becken siehts, daß es auch für Salzwasser geeignet ist. Es wird hier sehr viel " SCHINDLUDER " getrieben. Hier im Forum gibts genug Händler die Dir auch ein Angebot machen können.
Viel Erfolg beim Aufbau

UM

Hallo Eva,

der besuchte Händler scheint ja ganz in Ordnung zu sein. Was er über die Breite gesagt hat ist völlig richtig, mindestens 70 cm, eher 80. Das Wasser sorgt für eine optische Verkürzung, so daß es dir später eh zu schmal vorkommen wird.
Auch seine Ansicht über die Steine ist auf der sicheren Seite. Wenn du dir beim Einfahren aber schön Zeit läßt, kannst du sicher ein Drittel der Steine durch geeignetes Material wie belebte Steine oder Riffkeramik ersetzen. Es dauert halt nur deutlich länger bis sich die Biologie eingespielt hat.

Ob du jetzt 400 oder 600 Liter im Becken hast, in der Wartung wird sich das nichts nehmen, außer daß entsprechende Zugaben um 50% höher ausfallen werden. Ob du 20 oder 30 Liter Wasserwechsel wöchentlich machst, die Arbeit ist fast die gleiche.

Danke für euere Antworten,
o.k. ich werde dann auf jeden Fall die 70er Tiefe nehmen, stimmt ja eigentlich , die 10 cm mehr sind dann auch schon egal.

Was meint Ihr dann bei 120x70x60 zu 80kg Lebendgestein, ist das genug? zuviel ?

In vielen der Anfängerbücher steht ja, daß viele Anfänger den Fehler machen und das Becken zu voll mit Steinen machen, da ja auch durch den Besatz noch Steine dazu kommen.
Ich habe da keine Erfahrung ist 80kg für so ein Becken viel oder wenig?
Danke
EVA

Hallo Lupo,

es kommt immer auf dein Riffaufbau und auf das Ausgangsmatterial an .
Ein guter Stein ist sehr porös und leicht da können 80 Kg viel sein . Es gibt auch Qualitativ gute und sehr schöne Steine die etwas mehr wiegen, ich glaube du weist worauf ich hinaus will .

Auf Korallenriff.de kannst du dir einige Aquarien mal anschauen (Aquabilderbuch) die als Raumteiler aufgebaut sind , dort stehen auch die Beckenbemaßungen.

Hallo Eva,

wenn ich Raumteiler höre, denke ich immer zuerst an die Belastbarkeit der Decke, da diese Becken ja meist weit in diese hineinreichen.
Hast du das berücksichtigt ?
Das wird oft unterschätzt.
Wenn das Becken nur 10 cm breiter wird steigt des Brottofassungsvermögen und somit auch das Wassergewicht um 15%.
Kläre das bitte vorher ( wenn du es nicht schon getan hast ).

Schöne Grüße

Stephan

Hallo,

ja das mit der Decke war auch meine Befürchtung, aber
man sagte mir, daß wir in unserer Wohnung gegossene
Stahl/Beton Decken haben.
Mein Freund ( der meinen Unterschrank baut) sowie der Händler meinten, daß sei kein Problem.

Viele Grüße EVA

Hallo Eva,

soweit ich weiß ist die zulässige Verkehrslast bei einer normalen Stahlbetondecke ca. 275 kg/qm.
Natürlich sind da Toleranzen eingerechnet, aber bei späteren Schäden spielt das keine Rolle.
Ich will dir keine Angst machen, aber prüfe das nochmal genau. Oft wird von Beispielen berichtet, wo Lasten aufgestellt werden, die doppelt so hoch wie max. zulässig sind. Diese Lasten stehen jedoch meistens an irgendeiner Wand. Dort ist die Balstungsgrenze höher, weil ein Teil der Last von der Wand abgefangen wird.
Ein Raumteiler jedoch steht ja meistens ( sagt ja der Name schon ) mitten im Raum.
Dort ist dann größere Vorsicht geboten.

Schöne Grüße

Stephan

Hallo, ich weiß, dass hier eigentlich nur administratoren posten sollten, ich lösche also gerne den beitrag wieder, aber ich denke, ich kann da ausnahmsweise etwas helfen, weil ich - selbst gerade am anfang - das gleiche problem geklärt habe:

habe mit zwei statikern geredet, lebe in einem modernen haus (4 Jahre alt) im 5. Stock und richte gerade ein 600 liter becken ein.

1. die offizielle verkerslast pro qm beträgt lediglich 150 kilo! allerdings wird das hochgerechnet auf den ganzen raum, d.h. die maximale offizielle tragkraft gilt für den fall, in dem auf jedem quadratmeter so ein gewicht steht.

2. bei stahlbeton ist die tatsächliche tragkraft doppelt-dreifach so hoch . dabei spielt es auch "kaum" eine rolle, wo im raum das becken steht - ob an der wand oder in der mitte - das ist das schöne an stahlbeton.

ABER - 1 : selbst bei einer tatsächlichen last von 500 kilo/qm ist ein becken noch zu schwer - oder auch nicht, denn, sorry, dass es etwas komplitziert klingt: die decke ist nicht in gefahr. in gefahr ist aber der estrich, der unter dem parkett/teppich liegt. der kann brechen, wenn er punktuell zu stark belastet wird. das kann teuer werden beim auszug und im schlimmsten fall das becken knacken lassen.

ABER - 2: auch da kann man abhilfe schaffen, indem man das gewicht möglichst flächig verteilt. also keine füsse unterm unterschrank, sondern eine platte. am besten mehrere.

bei mir: beton, trittschalldämmung, estrick parkett und
mein becken dürfte voll an die 900kilo wiegen auf einem qm! also habe ich unter die konstruktion (von oben nach unten: becken, styropor, spanplatte, ütong, spanplatte) eine 1m x 2m multiplex holzplatte gelegt (birke, 2,5cm dick, sieht gut aus!) und darunter, zwischen parkett und multiplex nochmal 5mm dämmplatten (trittschalldämmung)

laut meinen statikern war der raum ohnehin nie in gefahr, im schlimmsten fall aber parkett/estrich. mit dieser konstruktion soll auch dort nichts passieren dürfen. hoffen wir, dass es stimmt, noch ist das becken leer.

Hatte ich mir noch nie so richtig Gedanken drüber gemacht. Ich dachte es besteht nur Gefahr bei Holzböden. Stellt euch vor Ihr habt ne Feier, und ladet Leute ein. Wenn es voll wird, und es stehen mal zufällig 4 Leute auf einem qm die alle im Schnitt so um die 70 Kilo wiegen, sind es auch 280 kilo pro qm. Nur da macht sich keiner Gedanken, oder ?

Ich denke mal, da kann nicht viel passieren.
Hatte mein letztes Becken im 1. STock als Raumteiler stehen. 160 x 60 x 50. Es waren ca. 70 Kilo Steine drin, und mein Unterbecken war sehr groß. 120 x 40 x 40.

Es stand 3 Jahre ohne Probleme oder Absacken. Aber wie gesagt, BEI MIR.....weiß aber noch nicht mal ob hier Stahlbeton drunter ist.
Nochwas, 60 oder 70 cm tiefe sind wirklich zu wenig für einen Raumteiler. Stell es auf jeden Fall an die Wand. Werde ich jetzt auch machen.

Hallo!
Als Hilfe seht euch mal diesen Link an von einem Dipl. Ing. der Statiker und Aquaristiker ist:
Homepage

Hallo Lupo

Also ich kann mich den Vorrednern nur anschliessen,- 60cm als Raumteiler ist zu wenig. Ich habe momentan auch ein Raumteiler 180x60x60. Das Riff ist in der Mitte aufgebaut und somit von beiden Seiten ersichtlich. Scheibenputzen wird hier schon zu einem Spiessrutenlauf, da die Steine einfach zu nah an den Scheiben sind und man teilweise kaum richtig zur Scheibe hinzu kommt. Korallen wachsen und wachsen.... und der Scheibenabstand wird immer noch weniger

Bei der Statik habe ich nicht geschaut (hoffentlich nicht leider). Das Becken steht auf einem Untergestell dass rundherum einen 2cm Absatz hat auf dem es steht. Der ganze Druck ist also rund ums Becken auf 2cm verteilt (und das im 5. Stock eines ca. 30jährigen Hauses). Nun bald werde ich wissen ob es Schäden gegeben hat! Ende Januar ziehen wir aus und dann sehen wir es,- ich bete dass der Boden meine Fehler verziehen hat!
Am neuen Ort wird es dann noch krasser. Das Becken steht auf einem Holzboden (Haus von 1847) und hat dann auch etwas andere Masse: 180x90x60. Ich werde diesmal den Druck auf die ganze Fläche verteilen auch wenn das dann immer noch zu viel Gewicht sein wird, aber wenigstens ist es der unterste Stock und darunter befindet sich nichts.

Vielen Dank für eure Antworten,
Wir wohnen im EG da müßte doch der Boden auch noch stärker sein als bei einer Geschoßdecke?

Werde aber nochmals Info einholen, ob das mit dem Estrich ein Problem ist.

Größer als 120x70x60 werde ich das Becken aber nicht machen, ich glaube sonst wirds für den Anfang zu heftig.

Danke nochmal und ein schönes Wochenende

Eva

Zitat

Original von Lupo
Vielen Dank für eure Antworten,
Wir wohnen im EG da müßte doch der Boden auch noch stärker sein als bei einer Geschoßdecke?

Nein, die sind geich.

Werde aber nochmals Info einholen, ob das mit dem Estrich ein Problem ist.

HIER kannst du einiges nachlesen.

Größer als 120x70x60 werde ich das Becken aber nicht machen, ich glaube sonst wirds für den Anfang zu heftig.

Danke nochmal und ein schönes Wochenende

Eva

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