Nachzucht von Amblyglyphidodon aureus

Hallo, bei mir hat aus aus einem Schwarm von 20 Amblyglyphidodon aureus ein Pärchen abgelaicht. Zu diesem Zweck wurde zunächst ein Ast einer Montipora digitata auf der Unterseite vom Korallensubstrat komplett "gereinigt", anschließend das Gelege abgelegt. Hat jemand Erfahrung in der Aufzucht dieser Riffbarsche ? Mir ist klar, dass dem Gelingen innerhalb eines Gesellschaftsbeckens Grenzen gesetzt sind. Ist der "gesäuberte" Ast der Monti anschließend noch zu retten ?

MfG

Wiking

Hi Wiking,

Manche Riffbarsche können mittlerweile unter Aquarienbedingungen aufgezogen werden, so z.B. C. parasema.

Soweit ich weiß ist das durchaus mit Brachionus möglich, aber wohl längst nicht so leicht wie bei Amphiprion sp.

Zu C. parasema gibt es einen Artikel im Buch "Nachzuchten für das Korallenriff-Aquarium" (Schmettkamp-Verlag).

Es ist m.E. durchaus möglich, daß sich andere Riffbarsche wie A. aureus ähnlich verhalten.

Eine Aufzucht im besetzeten Gemeinschaftsbecken ist natürlich wie bei nahezu allen marinen Fischen nicht möglich.

Einen Versuch wäre die Aufzucht ansonsten bestimmt wert.

Hast Du schon Erfahrung mit Planktonkultur und Fischaufzucht?

Viele Grüße
Inken

Hallo Inken,

danke für die prompte Antwort. Zu Deiner Frage kann ich sagen, dass ich Phytoplankton züchte. Erfahrungen in der Fischaufzucht habe ich lediglich im Süsswasserbereich (Diskus) sowie einigen untauglichen Versuchen innerhalb des Gemeinschaftsbeckens bei Amphiprion ocellaris.Da es im jetzigen Fall quasi unmöglich sein wird, die Elterntiere - nach etwaiger Umsetzung der Montipora in ein Aufzuchtbecken - herauszufangen, kann ich es wohl zunächst nur beobachtend begleiten.

MfG Wiking

Hi Wiking,

Rausfangen mußt Du die Elterntiere nicht, normalerweise fängt man der Einfachheit halber nur die Larven nach dem Schlupf aus dem Becken.

Da gibt es mittlerweile recht bequeme Möglichkeiten mit einer Larvenfalle.

Phytoplankton ist schonmal nicht schlecht, dann bräuchtest Du nur noch geeignetes Zooplankton.

Wenn Du dich an der Fischzucht versuchen möchtest, würde ich aber lieber erstmal mit den Ocellaris üben.

Da hast Du gute Chancen auf Erfolg

Viele Grüße
Inken

Hallo Inken,

ich werde es nun weiter beobachten und erst einmal versuchen, die Larven herauszubekommen. Wo erfahre ich etwas über die Larvenfalle ?
Mit den Ocellaris kann ich es nicht mehr versuchen, da ich sie bereits vor einigen Jahren abgegeben habe.

Gruß

Wiking

Hi Wiking,

Jens hat Dir ja schon die richtige Bezugsquelle genannt.

Ich habe ein weitaus einfacheres Vorgängermodell (ohne Luftheber) und schon das ist sehr hilfreich.

Mit der Falle dürftest Du die Larven wirklich gut aus dem Aqua bekommen.

Viele Grüße
Inken

Hallo Inken,

oder die Larvenfalle selber bauen

siehe hier:

Ist dann für den kleineren Geldbeutel bestimmt. Frank und ich haben sie seit einem 1/2 im Einsatz.

Viele Grüße
Renée

Hi Renée,

Na das ist natürlich auch eine Möglichkeit für die bastlerisch begabten (also nichts für mich :P).

Sieht gut aus das Teil.

Sehe ich das richtig, daß die Lampe(?) direkt im Trichter angebracht ist?

Viele Grüße
Inken

PS: Schön Dich hier zu lesen, Herzlich Willkommen

Hallo Inken,

ja, sie ist meerwasserbeständig isoliert. Die "Birne" wird im Trichter eingelassen und von außen mit einer Klammer oder was man so hat befestigt.

Inken, ich übe mal, zeichnen von Bauanleitungen und Du übst basteln, OK?

Viele Grüße
Renée

Hi Renée,

Ja, ich sollte wirklich mal üben

Bastlerische Fähigkeiten erleichtern die Zucht sehr...

Viele Grüße
Inken

PS: Für mein letztes Bastel-Problem hat sich schon eine Lösung gefunden, Uwe bastelt für mich.

Musst also nichtmehr zeichnen

Hallo an alle Aquarianer,

ich bin echt begeistert über Eure Ratschläge. Danke dafür. Ich werde natürlich über den Fortgang berichten.

Viele Grüße

Wiking

Hallo Wiking,

viel Erfolg bei Deinen Zuchtversuchen *daumendrück*

Wir (Frank Heetfeld und ich) haben monatelang die eigentlich einfachen Glasrosenfresser nicht hinbekommen. Und was schaffen wir als erstes? Blaustreifenseenadeln

Also: es sind alle Optionen für Dich offen! Du darfst nur nicht verzagen, wenn es beim ersten oder zweiten oder dritten Mal nicht klappt.

Inken@ Uwe einzuspannen ist doch viel besser

Viele Grüße
Renée

@ Renee
das hab ich gelesen

mfg Uwe

Uwe, Männer können das viiieeeelll besser *schleim*

Hallo Renee, danke für die guten Wünsche. Wollen mal sehen, ob es klappt.

Gruß

Wiking

Hallo Robert,

Bauanleitung... ohje! Ich hatte gehofft, daß die Fotos für sich sprechen. Aber viell. kann ich Frank überreden hierzu eine zu schreiben, solange Du sie nicht binnen 24 Stunden haben möchtest

Viele Grüße
Renée

Hi,

Du hast recht Robert, die Bilder sind zu schade, um in der Versenkung zu verschwinden.

Daher habe ich die relevanten Beiträge ausgeschnitten und hier festgehalten.

@ Renée

Hoffe, das ist okay so.

Wenn noch etwas ergänzt werden soll, vielleicht schickst Du es mir, dann kann ich es einfügen

Viele Grüße
Inken

Hallo,

da wir in den letzten Monaten so einiges gebastelt haben... musste ich nach Rücksprache mit Frank feststellen, dass der Plexiglaskasten seinerzeit bei einem Ebay-Händler bestellt wurde.

Heute würden wir ihn aber selber basteln. Im Grunde ist es recht einfach.

Auffangkasten:
Man schneidet sich die Glas- oder/und Plexiglasscheiben zu recht. In die vordere Seite wird ein größerer Ausschnitt für eine 200er Gaze geschnitten, die dann mit Hartplastikkleber/Silikon von innen verklebt wird. An einen runden Ausschnitt an einer Seitenscheibe für den Luftheber muss natürlich auch gedacht werden.

Luftheber
Einen Luftheber kann sich jeder selber basteln. In dem man an einem beliebigen Rohr etwa 10cm unterhalb der Wasseroberfläche einen Anschluss für einen Luftschlauch einklebt. Dieser sollte nicht höher gesetzt werden, weil der Sog ansonsten zu schwach ist, aber auch nicht tiefer, weil der Sog sonst so stark wird, so dass sich die Larven verletzen könnten. An das obere Ende haben wir ein T-Stück gesetzt, so dass das Rohr oben offen ist. Erstens kann hier ein Teil der Luft schon entweichen und zweitens brauchen wir diese Öffnung, um dort eine LED herablassen zu können.

An den Luftheber wird ein einfacher Küchentrichter gesetzt. Am besten den Luftheber beim Einkauf des Trichters mitnehmen und schauen, welche Größe man daran an/aufsetzen kann. Wenn der Luftheber größer oder kleiner als der Trichter ist, müßte man ggf. mit Silikon die Teile "anpassen"

Beleuchtung:
Zum Betrieb der LED an einem 12Volt-Netzteil benötigt man einen Vorwiderstand oder man benutzt fertige Dinge aus dem KfZ-Zubehör. Es ist besonders wichtig, die Leuchtdiode seewasserfest abzudichten. Dazu haben wir die Anschlüsse mit Silikon abgedichtet und das ganze noch mal in Schrumpfschlauch eingepackt. Bei der kleinsten Undichtigkeit zersetzen sich durch Elektrolyse innerhalb von Stunden die Kontakte. Die LED wird jetzt an einem Kabel von oben in das T-Stück bis zur Mitte des Trichters herabgelassen.

Befestigung der Larvenfalle im Aqua:
4 Doppelsaugnäpfe zum Anhaften braucht Ihr natürlich auch noch.

Der Trichter lässt sich beliebig mit einer Schlauchverlängerung z.B. direkt über einem Gelege positionieren. Wichtig ist absolute Dunkelheit im Zimmer. Die LED muss die einzige Lichtquelle in dem Raum sein. Aus unserer Erfahrung, darf noch nicht einmal ein PC-Bildschirm in der Nähe des Aqua´s an sein. Denn dann kleben die phototrophen Larven an der Scheibe Richtung Bildschirm und nicht im Auffangbecken.

Damit die Falle optimal arbeitet, sollte man zur Schlupfzeit die Strömung für 1-2 Stunden ausschalten. Wenn man dabei ist, ist es natürlich einfach zu kontrollieren, da es aber meist zu nachtschlafender Zeit passiert, empfiehlt sich eine Zeitschaltuhr.

Und damit wir uns nicht fremden Federn schmücken:
Diese Larvenfalle haben wir nicht selber entwickelt, sondern ähnliches irgendwann einmal im Internet gefunden und für uns optimiert.

Viele Grüße
Renée & Frank

Danke, ich hab es oben eingefügt

Hallo Renée,

also, wie Robert schon sagt, sind die Bilder sehr aussagekräftig. Trotz allem könnte auch ich mir vorstellen, dass eine kurze Bauanleitung (Maße, Material, aber auch Sicherheitsaspekte ) sehr hilfreich sein könnte. Desweiteren würde eine kleine Gebrauchsanleitung für die richtige Anwendung vielen Erstbenutzern die Durchführung bestimmt erleichtern.

Viele Grüße

Wiking