• Hallo,


    unsere Grafik Crack Thomas C. schrieb in einem anderen Thread:


    "Der alternative Weg führt dann halt von einem 35-mm Dia über den Scanner zu einem 60 MByte TIFF. Dann geht's weiter über Photoshop zu einer medienneutralen Datei, die dann wieder weitere (digitale/analoge) Wege öffnet."


    Da habe ich doch direkt mal eien Frage. Welches Format (Tiff, jpeg etc) und welche Qualität soll ich denn scannen (Agfa Sapscan E50)?


    Was sind die Vorteile der entsprechenden Formate?


    Schon beim scannen vorbearbeiten, oder erst mit dem Grafik Programm?


    Helmut und Ralph ... ist eine Höllenarbeit ...*stöhn* und bin froh daß ich lange nicht so viele Dias habe wie ihr ....


    Ich danke schon mal Thomas für sein ausführliche Meinung :smiling_face:

  • hallo Peter,


    nein, ich bin nicht Thomas, aber sollte es eilig sein schon mal meine vorgehensweise (beruht u.a. auf tipps von Thomas). Thomas soll mich sonst verbessern.


    - scannen in der maximalen auflösung als tiff, aber nicht skalieren (größe 100%)
    - nicht schärfen
    - dann in photoshop tonwerte usw. bearbeiten
    - abschliessend mache ich dann ein jpg in der gewünschten größe und auflösung draus und schärfe ganz zum schluß (vergrößerung am monitor 50 % oder 100 % - sonst sieht das ergebnis nicht realistisch aus)
    - das in photoshop bearbeitete tiff (bzw. psd) behalte ich dann zusätzlich, falls ich mal ein bild höherer auflösung oder mit anderem ausschnitt brauche.


    vielleicht hat Dir das schon mal etwas weitergeholfen.


    viel spaß weiterhin,


    patrick

  • Zitat

    Original von Peter Schmiedel
    Welches Format (Tiff, jpeg etc) und welche Qualität soll ich denn scannen (Agfa Sapscan E50)?
    Was sind die Vorteile der entsprechenden Formate?
    Schon beim scannen vorbearbeiten, oder erst mit dem Grafik Programm?

    Hallo Peter,


    JPEG ist ein Dateiformat, in dem die Bilddaten mit VERLUST komprimiert werden. Als Scanformat ist es denkbar ungeeignet, man verschenkt gleich beim Start Qualität. Jedesmal, wenn ein JPEG geöffnet und auch nur ein Pixel verändert wird, muß das Bild beim Abspeichern neu komprimiert werden. Dabei werden die sogenanten Kompressionsartefakte immer deutlicher sichtbar. Erst das neue JPEG2000 wird da einige Verbesserungen bringen.


    JPEG wird also nur da mit Vorteil benutzt, wo der geringe Speicherbedarf eines Bildes einen höheren Stellenwert hat, als die maximale Qualität: E-Mail, Websites, Abspeichern auf begrenztem Raum (Digitalkameras).


    In meiner beruflichen Praxis haben sich JPEGs mit der Einstellung maximale Qualität allerdings auch zum Abspeichern fertiger Bilder in einer Bildatenbank bewährt.



    Heute sind die meisten Rechner schnell und mit viel Speicher ausgestattet. Deshalb kann man zum Abspeichern von Bildern ein Dateiformat nutzen, das die Bilddaten unverändert läßt: TIFF


    TIFF ist optimal geeignet, die Daten des Scanners auf dem Rechner abzulegen.
    Sollten Scanner und Bildbearbeitung auch mit 16-Bit Farbtiefe arbeiten, so erhält man für den Preis des doppelten Speicherbedarfs ein deutlich größere Flexibilität und Spannweite, wenn es um Nachbearbeitung mittels Tonwertkorrektur oder Kurven geht. Unsere Rohscans werden immer in 16-Bit ausgeführt und erst nach den notwendigen Farb-, Gamma- und Helligkeitskorrekturen in 8-Bit Farbtiefe überführt.


    TIFF hat gegenüber anderen unkomprimierten Dateiformaten viele Vorteile, so können z.B. Meta-Daten, Kanäle und Pfade mit abgespeichert werden, auch Farbprofile können in ein TIFF eingebettet werden. Sie ermöglichen eine sichere Farbkommunikation. Das Format BMP kann das alles nicht.


    GIF ist durch die Beschränkung auf nur 256 darstellbare Farben in den allermeisten Fällen absolut ungeeignet. Nur im Web spielt es Dank seiner Unterstützung für Transparenz eine gewisse Rolle. Näheres dazu unter -> Bilder komprimieren.



    Je weniger an den Daten "rumgemacht" werden muß, um so besser für die Qualität. Also sollte man schon beim Scannen versuchen, das Beste aus einem Bild heraus zu holen und die Werkzeuge des Scanprogramms benutzen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn der Scanner nur mit 8-Bit Farbtiefe abspeichert. In der 16-Bit Praxis nutzen wir allerdings die Werkzeuge dort, wo sie ihre Aufgabe am besten beherrschen, zum Teil im Scanprogramm, zum Teil mit Photoshop.
    Ich habe halt durch viel praktisches Herumprobieren festgestellt, was womit am besten geht. Leider ist jedes Scanprogramm anders und so kann ich dir für den Snapscan keine weiteren Tips geben.


    Die Scanauflösung:
    Um blödsinnige doppelte oder dreifache Arbeit zu vermeiden, mache ich meine Rohscans immer etwa doppelt so groß, wie das gewünschte Endformat. Ein Bild 12,7 x 17,8 cm bei 400 DPI benötigt ca. 16 MByte, also scan ich 30 MByte ein, mit 16-Bit Farbtiefe sind das dann 60 MByte.




    PS.:
    Für weitere und speziellere Fragen stehe ich wie immer zur Verfügung, kann aber momentan etwas dauern bis die Antwort kommt.


  • Hallo Peter,
    ich hatte mal vor ALLE (!) meine Dias zu scannen und auf CD abzulegen. Dann hätte ich meine Vorträge schön am Computer zusammen stellen können. Einen halben Ordner habe ich geschafft, dann hab ich mir selbst an den Kopf gefaßt. Mittlerweile habe ich 12 Ordner gefüllt, mit jeweils 700 Dias. Also arbeite ich auch weiterhin mit Karteikasten und belege das ganze Wohnzimmer wenns ans sortieren geht.


    Hallo Thomas,
    erfreulicherweise bin ich doch nicht so doof. Deiner Beschreibung nach mache ich das ja alles richtig. Nur mein Scanner ist eher ein Spielzeug.
    MfG Helmut

  • Hallo Helmut,


    es gibt einen Diascanner, der Dein Problem löst:



    Nikon Super Coolscan 4000 ED


    er hat einen motorischen Diaeinzug für bis zu 50 Dias.... der Preis dürfte aber auch jenseits von gut un bösen sein, aber vielleicht bekommst Du ja einen mal bei ebay - nach dem Scannen deiner Bilder kannst Du ihn ja weiterverkaufen :grinning_squinting_face: , das spart Geld......


    Übrigens: Dieser Scanner holt Ihnen das Letzte aus Deinen Dias, er beseitigt obendrein automatisch Staub, Fussel und Kratzer


    MfG, Frank.

    MfG, Frank



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    Bremsen ist die Umwandlung hochwertiger Geschwindigkeit in sinnlose Wärme....

  • Zitat

    Original von iXware
    Nikon Super Coolscan 4000 ED
    er hat einen motorischen Diaeinzug für bis zu 50 Dias....

    Hi,


    wenn die Dias in Glasrähmchen stecken, ist es aus mit der Qualität. Dann müsen die schön ausgerahmt und der Scanner von Hand gefüttert werden. Die automatische Scaneinstellung ist auch nicht das Gelbe vom Ei, wenn Dias kein richtiges Schwarz oder Weiß besitzen, wie das bei UW-Fotos oft der Fall ist.


    Auch die automatische Farbstichentfernung erzeugt oft abstruse Ergebnisse. Helmut käme nicht drum herum, die meisten Einstellungen selbst vorzunehmen und dann kommen schnell 10 - 20 Minuten Scanzeit pro Dia heraus. Bei 8400 Dias sind das dann 4 Jahre (bei 10 Stunden pro Woche).


    Alternativ zum eigenen Scanner gibt auch noch die gute alte Kodak PhotoCD. Die Scans haben eine Auflösung von 3072x2048 Pixel (reicht im Offsetdruck für DIN A4) und es passen 100 Stück auf eine CD. Für Übersichten kann man dann noch eine sogenannte Portfolio CD mit bis zu 700 Bildern in einer kleineren Auflösung bekommen, oder man liest alle 84 CDs in ein Bildverwaltungssystem wie ThumbsPlus ein. Einer der PhotoCD-Dienstleister ist z.B. Paegelow in Kassel, laut Preisliste kostet eine CD mit 100 Scans ca. 50 EUR. Mehr Infos über diese Technologie gibt es bei www.PhotoCD.de.

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