ist das nicht traurig???

  • Illegaler Tierhandel macht jährlich 200 Mrd. Dollar Umsatz
    12. Artenschutz-Konferenz in Chile: 160 Staaten diskutieren über
    Maßnahmen


    Santiago de Chile (pte, 28. Oktober 02/12:24) - Am 3. November beginnt
    die 12. UN-Konferenz der Unterzeichnerstaaten zum Washingtoner
    Artenschutzübereinkommen CITES (Convention on International Trade in
    Endangered Species) http://www.cites.org in Santiago de Chile. Zwei
    Wochen lang verhandeln rund 160 Länder das Überleben gefährdeter wild
    lebender Tier- und Pflanzenarten. Nach Angaben der UNO bringt der
    illegale Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten jährlich 200 Mrd.
    Dollar


    Kritisiert werden von der Umweltschutzorganisation Greenpeace
    http://www.greenpeace.de nicht nur die zum Teil lasche Durchsetzung der
    Bestimmungen, sondern auch Mängel bei der Beseitigung illegaler
    Aktivitäten. Die Umweltschützer warnen vor der Wiedereröffnung des
    Handels mit Walfleisch und mit Elfenbein und bringen ein, dass trotz des
    Exportverbots von Mahagoni, täglich Tropenholz verladen und illegal außer
    Landes gebracht wird. Gründe dafür liegen nach Ansicht der
    Greenpeace-Artenschutzexpertin Antje Helms in den mangelnden Kontrollen
    und in der falschen Zoll-Deklaration der Ausfuhr. Die Expertin glaubt,
    dass strengere CITES-Zollkontrollen dem illegalen Raubbau im tropischen
    Regenwald ein Ende setzen würden. Bei der jetzigen Konferenz soll über
    den Schutzstatus von weiteren 54 Arten entschieden werden. Darunter
    befinden sich auch die beiden Großfische Wal- und Riesenhai. Die beiden
    Spezies sind durch illegales "Shark-Finning" extrem gefährdet. Eine
    Rückenflosse eines Walhais wird mit bis zu 15.000 Dollar gehandelt.


    Die Schweizer Walschutz-Koalition http://www.asms-swiss.org will
    gemeinsam mit der Eastern Caribbean for Environmental Awareness (ECCEA)
    die Studie "Sozio-ökonomische und politische Aspekte von Beihilfen, Japan
    und die Karibik", bei der es um das japanische Beihilfeprogramm für die
    Fischereiindustrie in der Karibik geht, vorstellen. Der Bericht zeigt,
    dass das japanische Beihilfeprogramm nicht etwa Bereichen zugute kommt,
    in denen eine tatsächliche Notwendigkeit besteht, sondern vielmehr ein
    Mittel zur Einflussnahme auf das Abstimmungsverhalten kleiner
    Inselstaaten in internationalen Foren ist. Seit 1987 wird den sechs
    unabhängigen Kleinststaaten in der östlichen Karibik, Grenada, St.
    Vincent und die Grenadinen, St. Lucia, Dominica, Antigua und Barbuda, St.
    Kitts und Nevis, diese bilaterale japanische Hilfe zuteil, die sich auf
    160 Mio. Dollar beläuft. Die Verknüpfung zwischen dem japanischen
    Beihilfeprogramm für die Fischerei und der Unterstützung, die Japan als
    Gegenleistung für diese Zuwendungen erwartet, ist von japanischer Seite
    offiziell bestätigt worden. Das Nehmerland muss zunächst eine
    Fischfangvereinbarung mit Japan abschließen und Japans Position bezüglich
    der Verwendung dieser Ressourcen bei internationalen Kommissionen und
    Konventionen mit anderen Parteien stärken.


    "Aus vorhandenen Dokumenten ist ersichtlich, dass diese Initiative von
    Japan erstmalig bei der Internationalen Walfangkommission (IWC)
    eingesetzt wurde, anschließend bei der Konferenz zum Washingtoner
    Artenschutzübereinkommen (CITES) und jedes Mal einem Zeitrahmen und einem
    ersten Transfer von Beihilfezahlungen von Japan an das betreffende Land
    entsprach. In vielen Fällen bedeutet die Unterstützung durch Inseln eine
    radikale Abkehr von nationalen gesamtpolitischen Kursrichtungen, die
    jedoch Japan eine Sperrminorität an den Verhandlungstischen sichert",
    erklärt die Schweizer Walschutz-Koalition. Die Umweltgruppe fordert daher
    die CITES Vertragsstaaten auf, für eine Deklaration für einen
    freiwilligen Verhaltenskodex in Bezug auf die Einflussnahme auf das
    Stimmverhalten anderer Staaten mittels Wirtschaftshilfe einzustehen.
    (Ende)


    Quelle: presse text europe (28.11.2002, 12:24)

    MfG, Frank



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  • Auch hierzu muss ich noch meinen Senf abgeben!
    Es ist eine absolute Katastrophe was auf dem Rücken der Tiere alles ausgetragen wird.
    Ich selber bin aktiv beim ASMS (Arbeitsgruppe zum Schutz der Meeressäuger) dabei (betreue Website und helf wo ich kann).
    Diese Gruppe wurde von ein paar Tauchkollegen von mir gegründet und war immer sehr klein, mit wenigen aktiven Leuten. Um so erstaunlicher was sie schon alles erreicht haben. Die Hauptgebiete sind Walschutz wie auch Delphinschutz. Momentan ist der ASMS aber gewaltig daran aus zu bauen. Es braucht einfach noch viel mehr Leute die aktiv mithelfen.
    Morgen fliegt Sigi runter nach Chile und ich hoffe ganz stark dass sie was positives bewirken kann. Vor allem dass die Schweiz die Haltung von Japan noch unterstützt empfinde ich als absolut unverständlich.
    In Kürze wird auf der ASMS Seite eine Petition zu genau dem Thema hochgestellt. Und wenn Ihr helfen wollt, dann unterstützt diese Petitionen!
    Wer möchte kann mir seine E-Mailadresse senden und ich informiere Euch was läuft,- oder noch besser: Tragt Euch direkt bei den ASMS Cyber News ein!


    Hmmm, war das jetzt Werbung? Wenn ja, sorry! Mir ist diese Organisation einfach sehr wichtig,- nur wer was tut kann etwas erreichen! Und schliesslich möchte ich dass meine Enkel auch noch wissen wie Walfische oder Delphine ausschauen!

  • Hallo mein Senf auch noch!


    Wenn ich die Preis für so eine Haiflosse oder für Elfenbein, Nashorn etc. lese, schätze ich, dass der Unterschied zwischen Arm und Reich eine starke Triebfeder des illegalen Tier- und Pflanzenhandels ist. Es lassen sich schon mit einem geschmuggelten Exemplar mehrere Durchschnittsjahreseinkommen verdienen. Beim Fänger/Jäger kommt noch genug an, dass sich sein kriminelles Handeln lohnt. Soviel ich weis, ist der Unterschied zwischen Arm und Reich in den letzten Jahren größer geworden. Klingt nicht nach guten Aussichten für bedrohte Arten. Da wird auch die Bürokratie oder Gesetze nicht viel ändern, fürchte ich.


    Hans-Werner

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