Seepferdweibchen krank

  • Hallo,


    mein Seepferdweibchen hat eine Erkrankung, die es offenbar auf dm linken Auge erblinden ließ. D. h. dieses Auge bewegt sich nicht mehr, es ist ganz starr, aber nicht weiß verfärbt. Das Pferdchen hat auch den ganzen Tag nichts gefressen und auch gar nicht auf Futter reagiert. Es bewegt sich fast nicht und liegt teilweise flach auf dem Boden.


    Ob das linke Auge sich bewegt, kann ich nicht erkennen. Eben habe ich dem Pferdchen lebende Nauplien mit einem Röhrchen um die Schnauze gepustet, da hat es auch welche gefressen ( eher zufällig eingeatmet), dann aber ab und zu auch aktiv dabei geschnappt.


    Die Farbe des Seepferdchens ist hellocker wie immer, die Atmung ist leicht beschleunigt.


    Hat jemand von euch eine Vorstellung, was los sein könnte und vor allem, was ich tun kann? Ich hänge ziemlich an dem Tierchen.


    Viele Grüße
    Christine

  • Hallo Chrsistine,


    ist ja schon eine Weile her. Gibt es denn Fortschritte? Wie alt ist das Tierchen denn? Deiner Beschreibung nach glaube ich nicht an ein alleiniges Erblinden des Auges. Da ist sicher mehr Vorgefallen. Liest sich ja nicht so toll.


    Erfahrungsgemäß kann ich bislang sagen daß wenn sie mal hinliegen schnell gehandelt werden sollte. Wenn aber sonst nix zu erkennen ist, ist es folgedessen auch sehr schwer etwas zu Unternehmen. Leider.


    Einfach eine blinde Prophylaxe kann man machen, aber je nachdem stresst es das Tier nur noch mehr und ist nicht selten auch völlig unnütz. Wenn du ihm diese Kraft aber Zutrauen würdest kannst du mal ein Bad in Aminosäuren machen. Das hat bei mir schon geholfen geschwächte Tiere wieder auf Vordermann zu bringen. Mehr weiß ich momentan Leider auch nicht was Anzuwenden wäre.


    Medizin würd ich aber keine Anwenden solang du dir nicht sicher sein kannst was es hat. Das ist bei Seepferdchen Allgemein sehr heikel.

  • Hallo Thilo,


    leider ist das Seepferdchen zwei Tage nach meinem Posting gestorben.


    Es lag nur noch auf der Seite und es sah aus, als stünde das linke Auge viel weiter vor als das rechte. Ich hatte es direkt von den anderen isoliert, falls es was Ansteckendes sein sollte. Allen anderen Beckenbewohnern geht es aber gut.


    Viele Grüße
    Christine

    Einmal editiert, zuletzt von Christine Ehrhardt ()

  • Hallo Christine,


    das tut mir leid um dein Tier, ich ahnte bereits nichts gutes. Echt Schade :frowning_face:


    Du meinst also es könnte evtl. eine Art Glotzaugenkrankheit gewesen sein? Das Dauert eigentlich etwas länger bis daran ein Tier stirbt.


    Vielleicht ist es ja auch mit der Schnauze orgendwo dagegengedonnert. Sie haben im Kopfbereich ja doch recht viel Kraft. Vieleicht hat hier das Auge auch etwas abekommen durch den Aufprall. Denke jedenfalls nicht daß es eine bakterielle Infektion war. Die Wasserwerte müssten ja auch Top sein (So wie ich dich kenn :smiling_face: )

  • Hallo Christine,
    ich denke nicht, dass ich dir als Fachfrau erklären muss, dass alle Lebewesen eine begrernzte Lebenenszeit haben. Ich denke nicht,
    dass ich dir erklären muss, dass insbesondere Seepf. eine relativ geringe Lebenserwartung haben.
    Auch wenn in einem meiner Becken ein 6 Jahre altes Kuda-Männchen schwimmt , aber dieses mittlerweile extreme Ausfallerscheinungen zeigt, so ist das Problem bei diesen und anderen Tieren:
    Wir wissen nicht wie alt unserer Pfleglinge sind...
    Ich habe zur Zeit einen Pterois radiata seit 8 Jahren bei mir, der offensichtlich an einem Tumor im Mundbereixch sterben wird (hat seit Monaten nicht mehr gefressen).
    Grüße, Rainer

  • Zitat

    Original von Rainer


    Ich habe zur Zeit einen Pterois radiata seit 8 Jahren bei mir, der offensichtlich an einem Tumor im Mundbereixch sterben wird (hat seit Monaten nicht mehr gefressen).
    Grüße, Rainer



    Hi Rainer,


    Dann Erlöse ihn auch :loudly_crying_face:


    Zum natürlichen Tod. Daran hab ich auch erst gedacht, aber soviel ich weiß ist das ein Nachzuchten Tier von Christine und es war noch keine zwei Jahre alt. Kann aber auch sein ich Täusch mich.

  • Hallo zusammen,


    das Weibchen war, wie Thilo richtig sagt, noch keine zwei Jahre alt. Es stammte von Wolfgang Mai.


    Ich habe mich schon gefragt, ob die starke Produktion von Nachkommen (seit Anfang Januar alle 13 Tage) das Pferdchen so ausgelaugt haben könnte, trotz des vitaminisierten Futters. Denn dieses tagelange auf der Seite liegen ohne sichtbare Krankheitszeichen- ausser dem dicken Auge- sah halt sehr nach Erschöfpung aus. Aber eigentlich halte ich diesen Erklärungsversuch selbst für eher abwegig.


    Ich denke, die Ursache läßt sich einfach nicht klären.


    Vielen Dank für eure Antworten und viele Grüße
    Christine


  • Hallo Christine,
    diese Erschöpfungsthese wurde früher schon mal vertreten, allerdings in Bezug auf die Männchen. Allerdings ist das ja in der Natur nicht anders, kaum sind die Jungen "geboren" , geht's schon wieder rund :D. Vielleicht spielt dann doch die Ernährung eine Rolle, die, bei allem Bemühen, im Aquarium wohl doch nicht an die der Natur ranreichen kann. Viele Fragen, noch mehr Spekulationen, Du siehst ich habe auch keine Ahnung.
    Grüße, Rainer

  • Hi Rainer,


    und jetzt geht das Spekulieren weiter. Denn seit das Weibchen tot ist, hat das Männchen das Fressen eingestellt. Es schwimmt im Becken herum und ist mit nichts ans Futter zu bringen. Äußerliche Krankheitszeichen sind nicht zu sehen, so dass ich mich frage, ob es trauert und jetzt auch stirbt. So etwas habe ich schon gelesen auf der Seite von Rüdiger Verhasselt.


    Jedenfalls ist es sehr traurig, das mitanzusehen und nicht helfen zu können.


    Viele Grüße
    Christine

  • Zitat

    Original von Christine Ehrhardt
    Hi Rainer,
    und jetzt geht das Spekulieren weiter. Denn seit das Weibchen tot ist, hat das Männchen das Fressen eingestellt. Es schwimmt im Becken herum und ist mit nichts ans Futter zu bringen. Äußerliche Krankheitszeichen sind nicht zu sehen, so dass ich mich frage, ob es trauert und jetzt auch stirbt. Viele Grüße
    Christine


    Hallo Christine,
    ja, auch diese Theorie wurde schon publiziert, dass Seepf. nach dem Ableben ihres Partners das Fressen einstellen und dann auch sterben. Ich meine es gab auch mal ein Film im TV von/über eine Seepf.expertin in Australien, die diese These vertreten hat. Ich selbst konnte das nie beobachten. Das mag aber daran liegen, dass ich bis vor einem Jahr immer etwa 8 - 10 Tiere (da gabs schon mal Frauen oder auch Männerüberschuss) zusammen gehalten habe und MÖGLICHERWEISE es auf dem begrenzten Raum nicht zu ausgeprägten Partnerschaften kam. Zumindest war mein Eindruck, dass die Tiere es bei der Begattung nicht so genau genommen haben.
    Ich hoffe sehr für Dich, dass meine Zweifel an dieser "Treue bis in den Tod" berechtigt sind.
    Grüße, Rainer

  • Hallo Rainer,


    leider ist das Männchen eben gestorben.


    Diese beiden Seepferdchen waren die einzigen in dem Becken, es gab also keinen "Ersatz". Wenn man die beiden jeden Morgen hat balzen sehen, glaubt man wirklich, dass das Männchen vor Kummer gestorben ist. Es war richtig abgemagert, ansonsten waren keine Krankheitszeichen vorhanden.


    Nun habe ich 90 kleine Pferdchen aber wir trauern sehr um die Eltern.


    Viele Grüße
    Christine

  • Hi Christine,


    ich würde jetzt auch aus dem Bauch heraus sagen das das Männchen möglicherweise nicht verstorben wäre wenn noch ander Seepferdchen zur "Ablenkung" vorhanden gewesen wären. Wenn in der Natur jedesmal der Partner mit eingehen würde wenn es ein Seepferdchen erwischt wären die wohl schon längst ausgestorben. Mein Eindruck ist das Seepferdchen doch eher gesellige Tierchen sind.


    mfg Uwe

  • Hallo Christine,


    ich habe über die Publikationen auch schon gehört und Teilweise auch gesehen, und Schließ mich Uwe an. Daß das in der Natur so ist glaub ich kaum.


    Ich hatte Allerdings schon einmal den selben fall wie Du nun. Nur bei mir wars umgekehrt. Waren H.barbouris.


    Die anderen H. barbouris welche Zusammenlebten Paarten sich wie wild untereinander :D. feste Bindungen konnte ich da nicht Beobachten.


    Nur in dem Becken wo mehrere untersch. spez. waren konnte auch eine ausgeprägte Partnerschaft beobachtet werden.

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