Hallo Julien,
ich bin mit Meerwasserbecken schon öfter umgezogen und habe auch schon öfter anderen geholfen (und muss in Kürze selber wieder umziehen).
Dieser Radikalumzug (alles auf einmal) kann gut gehen, muss aber nicht. Ich habe Umzüge auf diese Art mit gemacht, wo hinterher die Hälfte der Tiere (sowohl Korallen als auch niedere Tiere) gestorben sind. Allerdings habe ich auch welche erlebt, wo es gut gegangen ist.
Meine Vorgehensweise ist jedoch eine andere, die bei mir bereits mehrfach verlustfrei geglückt ist.
Ich baue in der alten Wohnung ein Zweitbecken auf (kann eine Regentonne aus dem Baumarkt sein; allerdings nie eine ganz Neue, die dünsten mir noch zu viel aus).
Dann setzt ich in dieser etwa 20%-30% des original Beckenvolumens an frischem Wasser an. Nach einem Tag kommt in die Tonne etwas Bodengrund aus dem Becken und etwa ein Drittel an Wasser (je mehr desto besser, kommt drauf an, wieviel problemlos aus dem Becken zu entbehren ist. Am nächsten Tag siedel ich die niederen Tiere und die Fische um. Gefüttert wird in der Tonne nicht! Eine kräftige Strömungspumpe sorgt für intensive Wasserbewegung auch der Wasseroberfläche.
Wenn alle Tiere in der Tonne sind, fülle ich das restliche Wasser in die Tonne. Ein Rest bleibt im Becken
Dort wird jetzt der Bodengrund gut mit der Hand "umgerührt", also gereinigt (was eine trübe Suppe, bäh). Der saubere Bodengrund kommt dann in einen kleinen Behälter mit original sauberem Wasser und einer kleinen Strömungspumpe, damit die Kleinstlebewesen nicht komplett absterben.
Nun kann das Becken in aller Ruhe in die neue Wochung umziehen. Das darf auch ruhig länger als einen Tag dauern.
Sind Becken und Technik umgezogen beginnt der gleich Prozess wie vorher mit der Tonne, nur das Becken und Tonne in ihren Rollen vertauscht sind.
Viele Grüße
Norbert