Danke Hajo, gut gebrüllt, alter Hase!
Ich finde, die Frage ist gar nicht so schwierig zu beantworten. Das Zauberwort heißt Verzicht. Wer unbedingt Anemonenfische halten will, sollte sich sehr genau überlegen, ob er deren speziellen Bedürfnisse befriedigen kann und will (gilt auch für alle anderen Tiere) und ob er dafür auf vieles andere verzichten will. Ist das nicht der Fall, sollte man es einfach lassen. Niemand zwingt einen, einen "süßen Nemo" zu halten.
Ich differenziere aber schon zwischen den verschiedenen Konstellationen. Wenn man den Fischen eine geeignete Anemone anbietet, sie diese aber nicht annehmen oder sich einen Ersatzpartner suchen, ist das zwar unglücklich, aber nicht zu vergleichen damit, dass jemand von vorneherein den Tieren die Möglichkeit zum natürlichen Verhalten absichtlich verwehrt.
Wenn ich es natürlich möchte muss ich dann darauf verzichten. Das ist ein Anfangsgedanke und den muss ich mit ja beantworten.
Da sollte die Antwort aber eigentlich klar sein, wenn man das Wohl der Tiere über das eigene Habenwollen stellt. Das Ergebnis kann dann wohl nur sein, dass in den "üblichen" Steinkorallenbecken Anemonenfische eben in der Regel nicht zu halten sind.
Zunächstmal sind es Tiere die in der Natur in einer symbiotischen Beziehung leben. Das tun sie auch weil sie nicht so die super Schwimmer sind.
Nach allem, was ich weiß, ist die Bindung zu (bestimmten) Anemonen genetisch bedingt. Der Aufenthalt in der Anemone geschieht instinktiv und nicht erlernt. Freilich haben erst Evolution und Selektion im Laufe der Jahrtausende aus den von dir genannten Gründen dazu geführt.
Muss ich sie deshalb jetzt herausfangen. Ich denke nein.
Das sehe ich genauso! Eine Abgabe der Tiere, die sich trotz Alternative mit einer Koralle arrangiert haben, birgt eher die Gefahr einer wesentlichen Verschlechterung ihrer Situation.
Gruß
Wolfgang