Posts by Poltergeist

    Entacmaea sp. Grüne Mini-Anemone

    Ich bin da eher bei Reinhard.

    Haben nicht diese Kugelartige Form.

    Die haben sie auch nicht immer und einige Knubbel meine ich zu sehen (z.B. vorletzte rechts unten). Alternativ kämen Anemonia manjano in Betracht. Glasrosen sehen anders aus, haben insbesondere spitz auslaufende Tentakel. Das sehe ich auf dem (allerdings nicht recht scharfem :winking_face:) Bild weniger.

    Gruß

    Wolfgang

    PS: Sandy war mit den Manjanos schneller. :smiling_face:

    Ich werde wohl einmal eines der vielen angebotenen einfachen Taschengeräte probieren und mit dem vermutlich noch eine Weile funktionierenden Greisinger vergleichen.

    Hallo Bernd,

    ich hatte schon einmal ein günstiges "Taschengerät", bei dem allerdings die Elektrode nicht austauschbar war, und das sich nach längerem Gebrauch nicht mehr kalibrieren ließ. Dann habe ich Jahre mit dem GHL-Profilux gemessen, was recht gut ging, aber auch da sind Ersatzelektroden nicht wirklich billig oder recht kurzlebig. Und den betagten Profilux habe ich jetzt aus dem Betrieb genommen. Jetzt suche ich wieder ein mobiles Gerät, weil ich auch im Garten ein paar Behälter zum Testen habe.

    Da bei mir in nächster Zeit also auch die Anschaffung eines neuen pH-Messgeräts ansteht, wäre ich dankbar, wenn du deine Vergleichsergebnisse mitteilen würdest. Vielleicht kommt ja eine Empfehlung oder auch ein Abraten für ein bestimmtes Gerät heraus.

    Gruß

    Wolfgang

    Hallo Chris,

    soviel ich weiß, kann die DCS 1200 nicht außerhalb des Wassers betrieben werden, was aber wohl weniger mit der Kühlung, als mit dem Sauganschluss zu tun haben könnte. Ich hatte die DC 2500 bis vor kurzem als Rücklaufpumpe im Einsatz, habe sie aber auf den Boden des Technikbeckens gestellt und mittels Silikonschlauch mit einem PVC-Bogen verbunden, der dann durch das Glas führte. Grund: Mit Pumpen, die ich direkt an Glasdurchführungen geschraubt habe - wie auf deinem Bild - habe ich schlechte Erfahrungen hinsichtlich der Vibrations- und Schallübertragung gemacht. Selbst prinzipiell unhörbare Pumpen waren dann deutlich zu hören. Das verhindert man mit der Entkopplung mittels Silikonschlauch. Und der Standort am Boden bietet auch einen gewissen Trockenlaufschutz, wenn einmal aus irgendeinem Grund der Wasserstand in der Pumpenkammer sinkt. Alternativ kann man eine solche Pumpe sogar an dem Silikonschlauch frei hängend betreiben. Das ist dann wirklich leise.

    Gruß

    Wolfgang

    na dann musst du scheinbar, so wie Wolfgang auch deine Box ins Freie stellen, dann funktioniert die Vermehrung sicherlich besser

    Nun, Fakten sind halt Fakten, egal b sie einem ins Konzept passen oder nicht. Und man sollte sie - auch wenn es vielleicht persönlich schwer fällt - akzeptieren, unabhängig davon, welche Schlüsse man daraus zieht.

    Ich beschäftige mich seit rund 40 Jahren mit der marinen Futterzucht und davon etwa 20 Jahre durchgehend mit der Zucht von Tigriopus californicus. In der Anfangszeit gab es so gut wie keine Hinweise dazu irgendwo nachzulesen. Also war Versuch und Irrtum angesagt. Ich habe solche Mengen an Copepoden erzeugt, dass ich nicht nur täglich große Futterportionen, sondern auch mehrfach wöchentlich dichte Zuchtansätze entnehmen konnte, die ich kostenlos in Deutschland, Österreich und der Schweiz verteilt habe. Ich habe wochenlang mit einem Planktonsammler versucht, ein Becken copepodenfrei zu bekommen und nahezu täglich eine Schicht von bis zu 2 mm Höhe in einem Artemiasieb geerntet. Das hat sie tatsächlich langsam reduziert, aber (leider) keineswegs ausgerottet. Und das alles mit Freilandkulturen. Ist das bei deinen Zimmerkulturen auch so?

    Alle Züchter, von denen ich Rückmeldung erhalten habe, haben mir bestätigt, dass Freilandkulturen wesentlich effektiver funktionieren, als Indoor-Ansätze. Hast du schon einmal Freilandansätze längere Zeit betrieben oder wertest du sie einfach ohne eigene Erkenntnis ab? Natürlich gibt es auch im Freiland Fehlschläge, aber wesentlich seltener, als im Haus und die im Freiland herangewachsenen Tiere sind agiler und kräftiger und in der Regel von tiefem Rot.

    Ganz am Anfang hatte ich aus Vorsicht nur Zimmerkulturen und da ich in einer klimatisch rauen Gegend lebe, bei der auch Salzwasser oft gefriert, habe ich zumindest im Winter immer noch welche. Wenn sie gut laufen, und das tun sie meistens, kann ich auch tägliche Futterportionen entnehmen. 25° C sind dafür bei meinen Tieren nicht erforderlich. Es kommt m.E. mehr auf das Volumen, passendes "Schmuddelwasser" und die Fütterung an. Aber was ist denn überhaupt eine "Ernte"? 100 Tiere? 1000 Tiere? Ein Artemiasieb bodenbedeckt?

    Wenn eine Kultur nicht läuft, wird man an verschiedenen Stellschrauben drehen, natürlich auch an der Temperatur. Aber das ist halt nicht die einzige und im Hinblick auf die gewaltige Temperatur- und Salinitätstoleranz der Copepoden m.E. auch nicht unbedingt die erfolgversprechendste. So habe ich erst vor kurzer Zeit festgestellt, dass T. californicus bei sehr hohen KH-Werten ausstirbt. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch schon unterhalb dieser "Todeszone" die Vermehrung gebremst wird. Erst seit dieser Beobachtung schaue ich überhaupt auf die KH bei den Ansätzen. Man lernt halt nie aus. Oft hilft aber auch nur ein Neuansatz, weil man den Grund des Übels nicht findet.

    Auch nach rund 20 Jahren Beschäftigung und Erfahrung mit der Zucht von Tigriopus californicus bin ich weit davon entfernt, meine Erkenntnisse als alleinige Wahrheit und der Weisheit letzter Schluss zu betrachten oder gar zu verbreiten. Ich weiß, wie unterschiedlich die Erfahrungen sein können und wie oft ich selbst oder andere einen erkannten "Königsweg" nach einiger Zeit wieder verlassen haben, weil die Methode doch nicht dauerhaft befriedigte oder es (vermeintlich) bessere gab. Auch heute noch bin ich oft am Rätseln, warum manch erfolgverheischendes "Rezept" einmal funktioniert und einmal nicht. Und ich bin nach wie vor bereit, abweichende Erfahrungen anderer zu akzeptieren und zu versuchen, daraus auch zu lernen. Auch wissenschaftliche Quellen dürfen es einmal sein.

    Wenn deine Tiere auf 25°-Wohlfühltemperatur bestehen und ansonsten die Vermehrung einstellen, hast du vielleicht nicht dieselben Tigriopus, wie ich, Werner und viele andere. Auch wenn es Tigriopus sein sollten, gibt es davon ja um die 13 Arten. Eine Zeitlang sollen z.B. auch T. japonicus im Handel gewesen sein. Und Fehlbestimmungen und -bezeichnungen gibt es sicher genügend, vor allem im Internet. Auch schließe ich nicht aus, dass T. californucis unterschiedliche Stämme herausgebildet hat, etwa bei den Populationen vor Californien und denen vor Alaska.

    Gruß

    Wolfgang

    Hallo,

    ich scheine jedenfalls die Polarvariante erwischt zu haben :smiling_face:. Die Freilandbox war zunächst schon etwas eingefroren und dann etwa 10 Tage unter einem halben Meter Schnee vergraben; sie ist erst die letzten Tage abgetaut. Aufgrund der Diskussion hier habe ich heute noch einmal etwas genauer und mit der Kamera nachgesehen und es sah so aus:

    Man erkennt ganz gut, dass es sich überwiegend um jede Menge eiertragende Weibchen handelt! Also doch aktuelle Vermehrung. Ich hatte die Box im Herbst fast vollständig abgefischt und ich dachte, der Bestand habe sich halt vor dem Wintereinbruch gut erholt. Aber die vielen eiertragenden Weibchen sind wohl ein Beleg dafür, dass die Vermehrung auch bei eisigen Temperaturen (und ohne Fütterung seit Wochen!) klappt. Dann hat mich doch die exakte Wassertemperatur interessiert.

    Gruß

    Wolfgang

    Hallo,

    das mit der Temperatur würde ich nicht so ernst nehmen. Ich habe am 11.03.2012 bei der IFMN geschrieben:

    Quote

    Obwohl die Nächte noch frostig waren (bis unter - 5° C), vermehren sich die Tigriopus californicus in beiden Freilandkulturen. Nicht explosionsartig, aber doch erkennbar. Die letzten Tage hatten wir Sonnenschein, da merkt man den Vorteil des Glasbeckens. Das Wasser erwärmt sich dort besser, kühlt aber auch schneller ab. Die Messungen heute Vormittag ergaben im Aquarium 8,6° C und in der Wanne 6,0° C. Gefüttert wird übrigens noch nicht.

    Derzeit habe ich einige Schalen im Haus bei 14 - 16° C stehen und die Vermehrung ist bei Fütterung hauptsächlich mit Muschelpulver und Reef Roids bestens. Und nachdem die Freilandgefäße wieder aufgetaut sind (wir hatten heuer schon minus 11°) habe ich heute gesehen, dass eine Menge tiefroter Tigriopus californicus darin herumhüpfen. Das dürfte zwar keine "frische" Vermehrung sein, aber eisiges Wasser macht ihnen einfach nichts aus. Sie kommen ja auch in Alaska vor. Freilich sind Temperaturen um 20 - 25° günstiger, aber ich denke, es sind andere Faktoren bedeutender, als eine bestimmte Temperatur. Aber so unterschiedlich sind die Erfahrungen und es muss jeder den für ihn besten Weg herausfinden.

    Gruß

    Wolfgang

    Spaßvogel :winking_face:

    Nix Spaßvogel! Der Ohrenschwamm heißt nicht umsonst so. Er schmiegt sich nicht durchgehend an Substrat, sondern entfaltet "Ohren" ins Freiwasser. Ich hatte von dem leider bereits verstorbenen Joachim Großkopf einen vergleichbaren Schwamm erhalten, der nur sehr langsam wuchs, sich nicht im Becken ausbreitete und eine schöne Bereicherung im Besatz war. Allerdings war die Farbe eher lila als schwarz. Gerade bei Schwämmen muss man mit der Identifizierung sehr vorsichtig sein. Es gibt Unmengen davon und viele sind noch nicht einmal beschrieben.

    Gruß

    Wolfgang

    Hallo Erwin,

    ich glaube nicht, dass man Speisegarnelen mit den winzigen Mysis vergleichen kann. Wenn man Frostmysis auftaut, werden sie meist recht rasch schwarz; das gilt landläufig als Verderben durch bakterielle Belastung.

    Gruß

    Wolfgang

    So brav, wie Rüdiger es beschrieben hat, hat sich nach meinen Beobachtungen Anthelia nicht verhalten.

    Meine schon. Das wunderschöne Exemplar hat sich nur recht langsam ausgebreitet und ist auch nach langer Zeit über die unmittelbare Umgebung nicht hinausgekommen. Vermutlich verhalten sich verschiedene Anthelia-Arten auch unterschiedlich.

    Gruß

    Wolfgang

    Hallo Chris,

    ich kenne das Problem mit dem Schneckenschwund. Sogar bei den Täubchenschnecken ist es manchmal so, dass sie sich erst explosionsartig vermehren, um dann nach und nach still und heimlich zu verschwinden. Vielleicht nimmt das geeignete Futter ab? Es gibt aber auch Ausnahmen. Ich habe vor Jahren einige Nerita sp. von einem Bekannten bekommen, der sie in einem Mittelmeerbecken hielt. Sie kamen auch bei mir in ein solches und mussten mit kühleren Temperaturen (Winter 14 - 16°) vorliebnehmen. Sie haben das gut weggesteckt und sie leben zum Großteil immer noch. Ich dürfte sie jetzt gut 5 Jahre haben, sie kamen aber schon ausgewachsen hier an. Jetzt sind sie wieder in einem beheizten Becken und nagen fleißig die Scheiben ab.

    Gruß

    Wolfgang

    wenn ich so alles lese habe ich nur Parasiten im Aquarium, das kann ja heiter werden

    Angst vor dem Leben im Meerwasser ist eine schlechte Basis für die Meerwasseraquaristik. Gegen Panikanfälle bei jedem Pünktchen hilft ein Basiswissen, das man sich möglichst vor dem Start aneignet, für das es aber nie zu spät ist. Es ist sehr schwierig, sich die vielfältige Welt der Meeresaquaristik mit null Vorwissen über lauter Einzelfragen zu erschließen.

    Gruß

    Wolfgang

    Nochmal ich :grinning_squinting_face:

    Zur Verdeutlichung, warum ich mit der Identifizierung der T. cf. holothuriae Schwierigkeiten habe:

    Das ist ein Bild eines meiner Copepoden (Weibchen):

    Bei Worms erscheint die Segmentierung des Körpers etwas ausgeprägter, aber es passt noch:

    150199_tisbe-holothuriae.png?w=700

    Quelle: https://images.marinespecies.org/thumbs/150199_…uriae.png?w=700

    Hier aber soll es sich auch um T. holothuriae handeln und die Segmentierung des Körpers ist fast nicht vorhanden:

    jmse-10-01663-g002.png

    Quelle: https://www.mdpi.com/jmse/jmse-10-0…-01663-g002.png

    Aber bei meinen Nauplien passt es wieder:

    Gruß

    Wolfgang

    Hallo Klaus,

    zumindest für T. holothuriae wurde untersucht, welchen Einfluss auf das Längenwachstum der Salzgehalt, die Temperatur und (7) verschiedene Futtersorten haben. Ich füge einfach einmal eine Übersetzung der Zusammenfassung an, die meine Ansicht zu bestätigen scheint, dass die Ernährung nicht die große Rolle spielt (wohl aber Salinität und Temperatur):

    Quote

    Tisbe holothuriae wurde im Saronicos-Golf (Griechenland) gesammelt und im Labor unter verschiedenen Bedingungen gezüchtet. Das Wachstum der Weibchen, die unter 12 Kombinationen von Temperatur (14-24°C) und Salzgehalt (26-44‰) und 7 verschiedenen Futtermitteln aufgezogen wurden, wurde bewertet. Die Körperlänge ausgewachsener Weibchen nahm mit dem Salzgehalt leicht zu und mit der Temperatur stark ab, wobei der Höchstwert (1.096 mm) bei 14°C und 38‰ erreicht wurde. Es gab keine offensichtlichen Wechselwirkungen zwischen diesen Faktoren. Die Länge ist mit der Temperatur und dem Salzgehalt durch die folgende Gleichung verbunden: L = 1,39 + 0,025S - 0,0003S² - 0,071T + 0,0009T² + 0,00005ST. Es gab keine signifikanten Unterschiede in der Länge der adulten Weibchen als Ergebnis des Tests von 7 verschiedenen Futtersorten. Signifikante Unterschiede in der Länge wurden zwischen den Instanzen an aufeinanderfolgenden Entwicklungstagen festgestellt, außer zwischen dem 4. und 5. ///

    Quelle: researchgate.net

    Gruß

    Wolfgang