Wasseraufbereitung

  • Hallo Leute,


    bis ich auf eine Osmoseanlage umgestiegen bin, habe ich zur Wasseraufbereitung eine Vollentsalzungsanlage verwendet. Abgesehen vom umweltunfreundlichen Regenerierungsverfahren, Grund um diese Art von Wasseraufbereitung nicht mehr anzuwenden, frage ich mich, ob das Vollentsalzungsverfahren irgendwie doch einen Vorteil hat, indem man die Säulen dem Osmosegerät nachschaltet. Immer wenn ich über das Osmoseverfahren aufbereites Wasser zugebe (Wasserwechsel), stelle ich ein zunehmendes Fadenalgenwachstum fest. Könnte man das eurer Meinung nach mit einer Vollentsalzungsanlage verhindern?
    Danke euch für die Antwort.
    MvG


    Henk

  • Hallo Henk,


    da das Fadenalgenwachstum nach einem Wasserwechsel auftritt, stellen sich erstmal die Fragen, wie oft und wieviel Wasser wird gewechselt und mit welchem Salz wird es angesetzt.


    2. Wie hoch ist NO3 und PO4 im Osmosewasser ? Oder SiO3 ?


    Grundsätzlich ist ein Reinstwasserfilter nach der Osmoseanlage zu befürworten. Da er nur noch wenig entfernen muß, ist er an dieser Stelle auch sehr effektiv und ausdauernd.



    Gruß

  • Hallo Thomas


    Aber da warst Du schneller


    Also ich setze bei sehr harten oder belastetem Wasser den Voll - oder Teilentsalzer vor !!! die Osmoseanlage
    schont die Membran und erhöht die Ausbeute.


    Grundsätzlich würde ich kein reines vollentsalztes oder Osmosewasser verwenden .
    Ich verschneide es immer wieder mit einem Teil Leitungswasser und wenn es nur 10 % sind .


    Bis dann Claude

  • Hallo Claude
    Ich kann kein Leitungswasser zumischen. Weil wir hier leider eine echte Dreckbrühe haben. Silikat ohne Ende. Nitrat auch sehr viel. Ich verwende reines Osm.wasser und habe kein Fadenalgenproblem. Habe aber einen Eheim mit Silicabon mitlaufen.
    Gruß Frank

  • Hallo Frank


    Es hängt natürlich schon davon ab welche Qualität das Wasser hat.
    Aber selbst bei einem NO3 Gehalt von 50 mg
    wird bei einer 10 % Zumischung von Leitungswasser nur 5 mg No3 draus. und das ist dann ganz gut .
    Bei der Menge an Wasserwechsel wie ich sie mache
    hat es dann schon einen Einfluss drauf


    Es muss aber wirklich jeder selbst testen wie sein Wasser dafür geeignet ist.
    Wir sind hier echt gesegnet und brauchen das ganze nicht .
    Osmose Vollentsalzung usw kannste bei uns vergessen
    NO3 3 - 4 mg Po4 unter 0,01 SiO 3 dito KH 8 Ph 7,8
    usw .
    Macht dann schon Spass
    ( sollte euch mal ein wenig neidisch machen :-))) )

    BIs dann Claude

  • Hallo Claude
    Man hab ihrs gut. Bei uns KH 14! Silikat 0,13 !!!! Nitrat bis 0,40!!! GH 36! kannst für Meerwasser vergessen. Schade :loudly_crying_face:
    Gruß Frank

  • Zitat

    Original von C. Schuhmacher Grundsätzlich würde ich kein reines vollentsalztes oder Osmosewasser verwenden .


    Hi Claude,


    was ist denn dein Grundsatz dazu ? Ich sehe den Sinn des Verschneidens nicht ganz. Im künstlichen Meersalz ist doch alles drin, oder ?



    Gruß,

  • Hallo,
    auch bei uns geht es ohne Osmoseanlage nicht, leider :angry_face: Viel zu schlechte Werte.


    PS@ Thomas, danke ist da und läuft 1a

  • Hallo Thomas



    Wir haben einige Becken bei denen es deutliche Unterschiede machte
    Wir waren da um jedes bisschen Dreck froh das
    da reinkam um es mal so zu sagen.


    Bei den Becken ohne Kalkreaktor hatten wir bessere KH-werte bei Verwendung von Leitungswasser.
    ohne war der Wert ständig zu weit unten
    bei Verwendung von Tropic Marin.


    Claude

  • Hi Claude,


    deine Argumente verstehe ich schon, aber einen Grundsatz kann ich daraus nicht herleiten. Wenn zu wenig Nährstoffe da sind, würde ich beispielsweise den Abschäumer runterfahren, bei zu geringer KH den Kalki hoch.


    Eine Zugabe anderer fehlender Elemente durch entsprechende Mittel der Hersteller ist zwar teuer, aber wahrscheinlich sicherer.


    Im Leitungswasser können ja nicht nur Karbonate, Phosphate und Nitrate drin sein, sondern auch Schwermetalle, elementares Chlor, aromatische Kohlenwasserstoffe, Biozide, Bakterien, Pilze ...


    Wenn bei dir das Leitungswasser positive Effekte hat, freu dich über die gute Qualität, setz sie aber nicht überall voraus.



    Gruß

  • Hallo Thomas,,
    ich kann dir nur recht geben, obwohl unser Wasser auch recht gut ist, würde ich es nicht verwenden, die Spuren CU sind viel zu gefährlich, ich denke, dass die meisten Autoren immer Osmosewasser empfehlen,


    wegen der von dir angeführten nicht abzuschätzenden
    Gefahren. Was heute aus dem Hahn kommt, kann morgen ganz anders sein.
    Mir wärs, wie gesgt, in jedem Fall zu gefährlich.


    Gruss


    Thomas

  • Hallo,


    ich hatte ebenfalls ein großes Problem mit Kupfer
    (Die Rückhaltung in der Osmose ist bei Kupfer max. 95%). Dann habe ich hinter eine normale Osmose eine ganz kleine Vollentsalzung gehängt. Dadurch, dass die Osmose das Wasser schon "vom gröbsten" gereinigt hat wurden in der Entsalzung nur ganz wenige Härteliter verbraucht.
    Danach war das Wasser perfekt und für den Zweck reicht dann auch die kleinste Vollentsalzung. Und durch die ewige Standzeit ist es dann auch nicht so teuer :smiling_face:


    Gruß,
    Jörn

  • Hallo Thomas!


    Ich denke das sollte so nicht alles im Leitungswasser sein. Ich glaube, dass z. B. bei Aromaten die Vorschriften relativ strikt sind und die geschmackliche Beeinträchtigung vor der Toxizität für Tiere stattfindet(?).
    Bei Pestiziden gilt meines Wissens die Nachweisgrenze, die aber evtl. bei Atrazin (mittlerweile verboten) nicht ganz befriedigend ist. Glücklicherweise sind heute sehr viele Pestizide sehr rasch abbaubar und durchwandern den Boden normalerweise nicht. Außerdem sind viele Trinkwässer aus Tiefbrunnen sehr alt, evtl. mehrere tausend Jahre.
    Probleme kann es meines Erachtens vor allem vom Kupfer oder Zink aus dem Hausleitungsnetz, letzteres vielleicht auch aus der Trinkwasseraufbereitung kommen. Hier im Vogelsberg haben wir auch 0,24 und mehr mg/l Phosphat, was aber scheinbar natürlichen Ursprungs ist.
    Trinkwasser sollte also besser sein, als sein Ruf. Es kommt vielleicht auf einen Versuch an. Wassersparender und umweltfreundlicher ist dessen Verwendung allemal.
    Interessant wäre es, zu prüfen, ob Phosphatadsorber auch Kupfer und Zink, sowie Organisches aus dem Trinkwasser herausholen.
    Was meinst Du? Einwände?


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Thomas Hallo Hans-Werner


    Es gab bei Stiftung Warentest eine Untersuchung über die Qaulität von Sprudelwässer
    Dabei untersuchten Sie auch Leitungswasser.


    Die geforderten Richtlinien sind bei Leitungswasser höher als bei Mineralwasser
    was den Anteil an Rückständen angeht, die sind auch bei jedem Test bis jetzt eingehalten worden
    Der Test zeigt das Leitungswasser absolut bedenkenlos eingesetzt werden kann.


    Enthält das Wasser viel NO3 und Kieselsäure und oder Po4 ist es für unsere Bedürfnisse aber natürlich nicht so gut .


    Wir bekommen nur im Herbst und im Früjahr Probleme
    wenn durch das Hochwasser sich das Wasser verändert
    was da genau passiert können wir nicht sagen , aber bei verwendung von zuviel Frischwasser werden einige Tiere krank
    ( sehr schlimm bei den Diskusfischen )
    Das dauert dann so etwa 3 Wochen dann ist es wieder vorbei
    Eine Osmose bringt da auch nichts


    auf Invertebraten hat das keinen Einfluss


    Auf Anfrage hin wollte man es nicht 100 % ausschliessen das in dieser Zeit der Atrazin-Gehalt steigen kann, er sich aber auf alle Fälle weit unterhalb der Grenze bewegt !?!


    Die besten Erfahrungen habe wir bei uns mit der Verwendung von LW
    Was aber natürlích nicht heisst das es überall so sein muss.
    Ich kann daher nur empfehlen das Wasser zu testen
    bzw über das Rathaus sich die aktuellen Daten
    zusenden zu lassen
    sind die Werte im normalen Bereich ( für Aquarien !! )


    dann würde ich es auch benutzen

    Bis dann


    Claude

  • Hallo,


    ich habe mal für einige Metalle bzw. Schwermetalle die erlaubten Trinkwasser-Grenzwerte betrachtet:

    • Silber darf im Ausnahmefalle bis zu 0,08 mg/l enthalten sein, das liegt 20 mal höher als im Meerwasser.
    • Barium 1 mg/l, 70-facher Wert von Meerwasser
    • Aluminium 0,2 mg/l, 400-facher Wert von Meerwasser
    • Zink 0,2 mg/l, 500-facher Wert von Meerwasser
    • Kupfer 3 mg/l, 10000-facher Wert von Meerwasser
    • Eisen 0,2 mg/l, 25000-facher Wert von Meerwasser

    Kupfer und Aluminium sind als Fischgifte bekannt.



    Kommen wir zu den Nährstoffen:

    • Ammonium 30 mg/l (Ausnahmefall, wenn geologisch bedingt)
    • Phosphat 6,7 mg/l
    • Nitrat 50 mg/l

    Phosphate kommen trotz Kläranlagen durch Abwässer ins Trinkwasser, werden aber auch von Wasserwerken als Mittel gegen Korrosion eingesetzt.


    Hans-Werner, wenn du schreibst, das sollte alles nicht im Trinkwasser sein, so ist es doch bloß so, daß das alles nur in Konzentrationen da sein darf, die für Menschen ungefährlich sein müssen. Ich glaube Claude, wenn er schreibt, daß Trinkwasser wohl besser als sein Ruf ist. Die Trinkwasserverordnung hat aber nur das Ziel, Menschen zu schützen. Fische und Korallen haben aber einen anderen Metabolismus und völlig andere Empfindlichkeiten.


    Wir, mich eingenommen, sorgen uns ewig um Nitrat, Phosphat und Silikat. Was ist jetzt mit allem anderen, können wir einfach die Ungiftigkeit von Trinkwasser auf unsere Aquarienbewohner übertragen ?


    Eigentlich führt diese Diskussion jetzt ins Bodenlose. Es ging mir ja nur darum, daß man nicht grundsätzlich verschnittenes Leitungswasser ins Aquarium geben kann, ohne zu wissen, wie gut oder schlecht es ist.


    ---


    Um auf die allererste Frage von Henk zurück zu kommen, ich tippe mal auf einen zu hohen Eisengehalt im Osmosewasser, der das Fadenalgenwachstum fördert.



    Viele Grüße

  • Hey Thomas


    Da hast Du natürlich recht


    es geht ja auch darum das es bis zu den Werten drin sein darf
    in aller Regel aber liegen diese ja weit drunter !!!
    Wie schon gesagt
    deshalb ins Rathaus da gibt es die Analyse kostenlos


    Bis dann Claude


  • Hallo Claude,
    auf der Interzoo wurde ein Kohleblockfilter (habe ich da richtig hingesehen) vorgestellt. Atrazin sollte eigentlich durch Kohle entfernt werden. Vielleicht kannst Du ihn mal ausprobieren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!