Bitte um Mithilfe bei der Identifizeriung eines Fundfisches

Nabend,

folgendes bekam ich eben an die mailadresse vom lexikon:

Zitat

Sehr geehrte Damen und Herren,
beim Angeln am Fluß habe ich am Rand des Gewässers einen mir völlig unbekannten toten Fisch gefunden. Meine erste Annahme - es ist ein Hai. Da dies ja eigentlich nicht sein kann, habe ich mich an Herrn Dipl. Biol. Jörn Geßner vom IGB in Berlin gewandt. Dieser ist Experte auf dem Gebiet der Störe. Wir hatten angenommen, daß es sich bei dem Fisch um einen Stör handelt. Herr Geßner bestätigte jedoch meine erste Vermutung dahingehend, daß es sich um einen toten Hai handelt. Ich habe Ihnen ein paar Bilder beigefügt und möchte auf diesem Wege anfragen ob Sie uns bei der Identifizierung des Fisches behilflich sein können. Wir vermuten, daß das Tier ausgesetzt oder mangels Platz "entsorgt" wurde. Er war immerhin stattliche 54 cm lang.

mfG. Rainer Kunz

Hier noch die angehängten Fotos:

noch 3 weitere fotos:

Hallo Peter,

genau kann ich das Tier nicht beschreiben, aber es ist ein Hai.
Die Stromlinienform, Flossen und Augenpartie weißen eindeutig darauf hin!

Setz Dich mal mit dem Finder in Verbindung, wenn möglich soll er noch ein paar Bilder von der Maulpartie machen!

Natürlich ist es extremer Zufall wenn so ein Tier wirklich ausgesetzt und dann noch gefunden/geangelt wird!
Auf der anderen Seite wie soll so ein Tier in die (wohl heimischen) Gewässer kommen, ohne dem ''Finder'' zu nahe zu treten, aber ich gehe mal davon aus das HIER des Pudels Kern liegt, was dieses Tier und das heimische Aquarium betrifft!

Alles andere wäre m.E. einfach zuviel ''Zufall''

mfg Chris

Hallo ich bin der Finder. Zum Fund:
Ich besitze kein Aquarium und somit kann ich ausschliessen dass der Fund von mir initiiert wurde. Der Fisch wurde zufällig beim Angeln entdeckt. Wir nahmen an, dass es sich eventuell um einen Stör handelt. Dies wurde jedoch mittlerweile durch eingeholte Expertenmeinungen widerlegt. Mir wäre persönlich auch meine Zeit zu schade hier gefakte Bilder oder Spässe zu machen. Ich möchte einfach nur wissen um welche Haiart es sich handelt.

HI

könnte von der Form her ein Schwarzspitzen gewesen sein.
Das ist auch sicherlich der meistgehaltene KleinHai

Ein Triakis käme auch nich in Frage es müsste sich dann aber noch die Pigemtierung zu sehen sein.

Gruss
i

Hallo,

es gibt Haiarten die im Süsswasser leben, denkbar wäre es das die Tiere von einem Halter ausgewildert wurden!
Hat das Exemplar gelebt oder war es bereits verendet??

http://www.venezianerin.homepage.t-online.de/haie.htm

mfg Chris

Hallo,

also so wie das Tier aussieht, war es wohl schon eine Weile tot.

Interessant wäre der genaue Fundort. Dornhaie (heimische Art) z.B. dringen auch in Flußmündungen ein, die würden auch von der Form her passen, soweit man das so überhaupt beurteilen kann.

Solche Haie bekommt man aber auch am Stück im Lebensmittelhandel (oft nur zur Deko eingesetzt, landen die danach häufig im Müll) und an Unis werden davon ganze Fässer voll zu Präparationszwecken für Anatomiekurse (Biologiestudium) gelagert. Vielleicht hat sich ja da auch einfach jemand anderes einen Scherz erlaubt und das Tier gezielt an einer Stelle deponiert, wo häufig geangelt wird, ev. in der Hoffnung auf eine Zeitungsente, der erste April ist ja noch nicht so lange her.

Die Geschichte mit dem Aussetzen kommt mir ziemlich abwegig vor.

Grüße, Florian

Sieht mir auch nach Dorn- oder Hundshai aus...............

Gruß Lars

Hallo Forenteilnehmer,
sorry dass ich euch an Ostern mit so einem Kram nerve. Wir haben den toten Fisch vor 2 tagen beim Angeln gefunden. Er lag am Flussufer im Schlick und wir haben uns über die doch recht eindeutige Formgebung gewundert. Wie lange der Hai dort schon lag, kann ich leider nicht sagen. Es ist jedoch innerhalb von nunmehr 2 Tagen stark verrottet, kann also noch nicht so lange gelegen haben. Der Fundort liegt abseits einer Strasse, wobei ich hier ausschliesse, dass sich jemand einen Aprilscherz erlauben wollte. Mir geht es eigenlich darum die Art des Haies festzustellen. Anbei noch ein paar Bilder vom Maul und von der Zeichnung des Haies, die teilweise noch erkennbar war.

Noch 1 Bild vom Kopf und eines mit der Zeichnung

Fundort ist im Übrigen die Nahe, ein Zufluss der Rheins in Rheinland - Pfalz. Der genaue Fundort ist 55767 Kronweiler, Ortsrandlage, ca. 3 Km Flusslauf bis zur nächsten Ortschaft namens Nohen.

Hallo,

vom Fundort her kann man damit wohl ausschließen, dass er selber von der Nordsee hochgeschwommen ist, das müssten ja mehr als 300km sein, oder? Wale haben meines Wissens die halbe Strecke allerdings schon geschafft.

Ich denke, das mit dem Todeszeitpunkt kann man schwer einschätzen, solange das Tier im kalten Wasser lag, wird es nicht so schnell vergammeln sein, wie an der derzeit recht warmen Luft. Außerdem verläuft der Verwesungsprozess nicht linear, sondern exponentiell.

Der Fundort muss ja auch nicht identisch mit dem Ort des Einbringens sein. Kann das (tote) Tier nicht durch die Strömung verdriftet worden sein?

Bezüglich der Zeichnung: Mir persönlich ist keine Haiart bekannt, die -im lebenden Zustand- auf der Unterseite so eine feine dunkle Netzzeichnung aufweist. Kann die Zeichnung auch verwesungsbedingt sein?

Sorry, sind wohl wieder mehr Fragen als Antworten...

Wenn du das Tier sicher identifiziert haben willst, musst du wahrscheinlich bestimmte (Schlüssel-)Merkmale posten, die Bilder selber sind einfach nicht sehr aussagekräftig und manche Merkmale (z.B. Farben) sind durch den Verwesungsprozess inzwischen nicht mehr eindeutig. Diese Schlüsselmerkmale wären z.B. Lage des Spritzloches, Position der Rückenflosse, Form der Zähne usw.

Aufgrund der Lage der Rückenflosse (hinter den Brustflossen aber vor den Bauchflossen) kann man z.B. Katzenhaie und Bambushaie ausschließen.

Am sichersten ist aber wahrscheinlich, das Tier einzufrieren, um den weiteren Verwesungsprozess zu stoppen, und dann bei einem naturkundlichen Museum mit entsprechender Ausrichtung vorstellig zu werden.

Grüße, Florian