Worin liegt der nachteil eines Schlammfilters?

  • Hallo allerseits nochmal.


    Habe mich mal einwenig mit der Schlammfilter sache auseinandergesetzt und suche da irgendwie den "hacken" an der Sache.


    Ich meine die Vorteile liegen ja auf der Hand:


    Zum einen wird Selektiv abgebaut, d.h. man es haut einem nicht gnadenlos mineralstoffe aus dem Becken (wie z.b. bei einem Abschäumer)


    Unterhalt... nicht wirklich teuerer als ein Abschäumer, die Anschaffung ist sogar günstiger!


    Nun die Frage an die Benutzer:


    Wieso "pro" Schlammfilter?


    An die Gegner bzw. nicht Benutzer:


    Warum gegen oder warum eben nicht?



    Welcher nachteil würde sich mir hierbei ergeben?


    Zumal bei meiner "besatzplanung" sich dies zusätlich anbieten würde, da der angedachte Fischbesatz eher "gering" und mehr zweckgemäß ist und auch "zusatzfutter" benötiger wie Hornkorallen oder Anemonen wegfallen.



    Dann aber auch eine Frage btr. der Einrichtung, hatte gelesen das man "prinzipell" eine "durchflussgeschwindigkeit" von des 10x Volumen haben sollte. Bezieht sich dies hierbei auf das TB (Das Beckenvolumen des Schlammfilters)?

  • HI Marcus


    Ich sehe keinen wirklichen Nachteil, ausser dem das dort gerne mal rote Cyanos auftreten, und dem Schlamm der nicht so billg ist. Der sollte Anteilig auch nach zwei Jahren gewechselt werden.

  • Hmm.. stimmt wohl.


    Also unterm schnitt denke ich aber das es die wirtschaftlichere alternative ist. Weil auch wenn ich da alle 2 Jahre teileweise Tauschen muss, habe ich sonst ein recht stressfreies Leben, da ist ja z.b. im gegensatz zum Berliner System nicht nahe zu "unkontrolliert" meine "teuren" Spurenelemente aus dem Wasser haue!


    Gegen die Cyanos kann man ja ein paar Einsiedler da "unterbringen".


    Nunja werde mir vielleicht noch ein paar meinungen dazu einholen und vorallem meine Frage bezüglich der "nötigen" zirkulation wäre auch noch ein punkt den ich bei meiner kalkulation mit einberechnen möchte.


    (Ja ich weiss Seewasseraquaristik ist nicht billig, aber wen man sparen kann... (ohne das das "leben" darunter leidet) wieso soll man es nicht tun? :winking_face: )

  • Hallo Marcus


    Ich denke das ein Schlammfilter ähnlich wie andere eher naturnahen Systeme die an sich bessere Wahl sind.
    Eine Sache habe ich noch vergessen: Ganz wichtig ist auch noch das regelmässig Ausdünnen der algen (das ernten besser formuliert)
    Denn erst damit läugt es richtig rund.


    Ich denke schon das durch das fehlen eines Abschäumers der ja auch "gutes" entfernt man der Sache eher gerecht wird, als bei der berlner mehtode.


    Das aber beides gut funktionieren kann - und wie anpassungsfähig Meerestiere sein können - zeigen viele Aquarien hier und wo anders auf der Welt.

  • Hi Marcus


    Gesamtwasservolumen..


    Die Faustregel war glaube ich so zwischen 5- 10 fach, je nach Grösse des Filters (Breite etc)


    Zur Sicherheit frag direkt beim Hersteller nach er hat hier ein Board.
    AMA - Ecosystem.
    Er kann Dir die Fragen die noch kommen ganz sicher gut beantworten und so finden nachfolgende schon einiges an Wissen hier vor :smiling_face:
    (nur so eine Idee :wink )

  • Hallo Marcus,


    ich betreibe zwei Becken, eines davon (ca 580 L) mit Schlammfilter.


    Positiv finde ich, dass es ein sehr wartungsarmes System ist, bei dem man eigentlch gar nicht so viel falsch machen kann, wenn man sich an die Anweisung hält. Als Einsteiger kam mit das sehr entgegen, denn ich fühlte mich anfangs durch die ganze Chemie und Technik bei Meerwasseraquas ein wenig abgeschreckt. Zudem erscheint mir die Methode sehr "natürlich", im Filter wimmelt es von Kleinstlebewesen, und es "funktioniert" ohne ständig eingreifen zu müssen.


    Im Laufe der letzten beiden Jahre habe ich mich dann zunehmend auch an mehr Technik herangetastet und musste sie auch einsetzen. Es ist nach meiner Erfahrung nämlich nicht so, dass ein Schlammfilter automatisch niedrige Phosphat- und Nitratwerte garantiert, wie das häufig suggeriert wird. Das kann so sein, muss aber nicht. Ich hatte auch einmal ein Massensterben bei den Fischen, worurch der Einsatz eines Abschäumers nötig wurde, weil ein "biologisches" System wie der Schlammfilter da nicht schnell genug reagieren kann.


    Inzwischen denke ich, dass eben jedes Becken, egal, nach welcher Methode es betrieben wird, seine eigenen Gesetzmäßigkeiten hat. Den Schlammfilter halte ich vor allem zum Einstieg eine sehr angenehme Methode, ein Meerwasserbecken zu betreiben. Du solltest dir aber im Klaren sein, dass er träge in seinen Reaktionen ist und daher auch Geduld braucht.


    Viele Grüße
    Christine

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