Posts by ChristophD

    Liebe Leute,

    Seid dabei! - Heute Sonntag, 2. Juni 2024 um 19:00 startet die erste Auflage unseres neuen YouTube Liveformats "Die Wasserchemie Sprechstunde mit Christoph Denk". Hier könnt Ihr im Chat alle Fragen rund um Wasserchemie und Oceamo stellen, und wir werden diese direkt beantworten.

    Als zusätzlichen Bonus verlosen wir im Livestream Polo-Reef-Merchandise (Hoodies, Taschen, etc), die wir als Geschenk an die Community von Andrew Sandler und seinem Team erhalten haben.

    Wir freuen uns auf Euch und auf spannende Fragen und Diskussionen!

    Hier gehts in den Livestream: https://youtube.com/live/Tbs89-AVgc8?feature=share

    Heute ist quasi auch ein Testlauf um zu sehen wir gut es funktioniert und wie Eure Resonanz und Feedback ist. Wenn alles gut läuft ist geplant, dass die "Wasserchemie Sprechstunde" ein regelmäßiges Format wird.

    Liebe Grüße und jedenfalls einen schönen Sonntag!

    Christoph

    Hallo allerseits,

    sorry für die späte Rückmeldung - ich war einige Tage auf Urlaub und es hat sich dadurch ein ziemlicher To-Do-Berg aufgestaut.

    Inzwischen ist die ganze Sache etwas unübersichtlich geworden, ich möchte mich daher kurz halten, und auf konkrete Punkte eingehen. Sollte es Fragen geben, beantworte ich diese natürlich gerne!

    1) Ausfällungen bei DUO oder anderen Versorgungssystemen welche (teilweise) Natriumcarbonat einsetzen: DUO hebt den pH Wert an - das ist ein Vorteil, kein Nachteil, da unsere Becken tendenziell einen zu geringen pH Wert haben. Dies wird durch die CO2 Konzentration in der Luft beeinflusst welche in Innenräumen viel höher ist als im Freien (wobei selbst in der Natur die Korallen durch den steigenden CO2 Anteil der Luft und damit fallende pH Werte Probleme bekommen). Darüber könnte man lange schreiben, aber ich wollte mich ja kurz fassen :smiling_face: Jedenfalls ist es so, dass wenn DUO ins Meerwasser gelangt lokal der pH deutlich angehoben wird, was kurzfristig zu Ausfällungen von Magnesiumsalzen führt, welche sich nach kurzer Zeit aber wieder auflösen. Hier gibt es also keinerlei problematische Ausfällungen, welche über längere Zeit dem Becken schaden können.

    2) Ich vertrete die Ansicht, dass möglichst konstante Bedingungen (sowohl was KH als auch pH betrifft) für das Becken und seine Bewohner am besten geeignet sind. Dies wird erreicht, wenn DUO über 24h hinweg dosiert wird, nicht als Bolus! Dadurch wird eine gute Pufferung des pH Werts erreicht. In der Nacht sinkt die Calcifikationsrate der Tiere, weswegen KH dann nachts etwas ansteigen kann - dies ist aber kein Problem, sondern wirkt dem dem fallenden pH nachts entgegen (in Summe kommt es so zu weniger Schwankungen der Carbonatkonzentration) - wieder ein Punkt, über den man viel schreiben könnte :winking_face:

    3) Ob bei Bicarbonat-only Systemen eine Bolusdosierung Vorteile bringt kann ich nicht beurteilen. Wenn man damit experimentieren möchte spricht natürlich nichts dagegen. Ich persönlich sehe aber mehr Risiken als Vorteile und würde keinesfalls aktuell gut laufende Systeme umstellen (egal von welcher Methode kommend).

    4) Manche Statements in dem publizierten Manual stehen konträr zur wissenschaftlich akzeptierten Meinung (bzw. Fakten), etwa was das Karbonat-Puffersystem im Meerwasser betrifft. Dies sehe ich als hochproblematisch, da viele Aquarianer nicht nun wissen was stimmt und was falsch ist. Als Mitbewerber möchte ich dies nicht Punkt-für Punkt aufzählen und kommentieren, dies wurde von prominenter Seite jedoch bereits gemacht:

    Hier der Link zu dem Thread mit einer Point-2 Point Response von Randy Holmes-Farley, global gesehen DEM Meerwasser-Chemiker.

    Bolus dosing
    Dear all, I saw a video about bolus dosing by Fauna Marin (in german). The idea there is to dose the whole dose of KH in the morning 30mins before lights on…
    www.reef2reef.com

    Meiner Meinung nach ist das Bolus System absolut in Ordnung, und etwas mit dem man experimentieren/arbeiten kann. Die nicht korrekten Informationen im Manual sollten seitens FM jedoch überarbeitet werden.

    Viele Grüße,

    Christoph

    "Ob der Kupferwert bei 2,62µg/l ist oder bei 2,6271µg/l ist wirklich völlig Banane. Solange der Wert im ganzen Mikrogrammbereich schwankt sind die Kommastellen praktisch bedeutungslos."

    Hallo Sandy,

    Dein obiges Statement stimmt, hier liegt aber nicht der Sinn der ICP-MS Messung.

    hier geht es nicht um Genauigkeit sondern um Nachweisstärke/Empfindlichkeit. Der große Vorteil unserer ICP-MS Messung ist, dass viele physiologisch relevante Spurenelemente in einem sehr geringen Konzentrationsbereich (dort wo auch die Sollwerte liegen) sicher quantifiziert werden können, während diese bei der ICP-OES Messung unterhalb der Nachweisgrenze liegen.

    Ich möchte dies am Beispiel von Selen verdeutlichen:

    Sollbereich ~0,2-0,5 µg/l: Nachweisgrenze ICP-OES: ~5-8 µg/l, Nachweisgrenze unserer ICP-MS: ~0,02 µg/l

    Es lassen sich also mit der ICP-MS zu geringe Konzentrationen nachweisen, und dadurch auf Daten basierende Dosierentscheidungen treffen. Mit ICP-OES könntest Du nur ein "deutlich erhöht" diagnostizieren, kein "zu wenig".

    Selen ist hier nur ein Beispiel, dies trifft auf viele relevante Spurenelemente zu: Cu, Co, Cr, Ni,... für diese Elemente lassen sich mittels ICP-MS Dosierentscheidungen treffen, mit ICP-OES mmn nicht.

    Zudem sind Schadstoffe mittels ICP-MS auch in viel geringerer Konzentration sicher quantifizierbar, und damit sicher bevor sich Probleme im Riff manifestieren. Beispiele sind Blei, Cadmium, Bismuth und viele weitere.

    Ich hoffe das ist gut nachvollziehbar - ansonsten einfach nachfragen!

    Mehr Infos findet Ihr etwa im Podcast bei "Reefing made simple":

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    oder im Beyond the Reef Podcast (in Englisch):

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    oder meinem Vortrag auf der Reefmania:

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    Viele Grüße,

    Christoph

    Hallo allerseits,

    ich verstehe Unmut absolut, wenn man länger auf ein Analyse-Ergebnis wartet. - Deswegen ist es uns auch sehr wichtig, dass es von unserer Seite aus zu keinen unnötigen Verzögerungen kommt.

    Zum Hintergrund:

    Unsere Proben von deutschen Kunden werden 2 x wöchentlich (Di & Do) von unserer deutschen Sammelstelle per Overnight-Express zu uns weitergeleitet. Sobald die Proben ankommen starten auch die Analysen. Die durchschnittliche Wartezeit zwischen Probenahme in DE und Ergebnis beträgt 3-5 Tage.

    Die deutsche Annahmestelle ist eine Serviceleistung von uns: So fallen geringe Portospesen innerhalb von DE an, und die Probenzustellung klappt genauso rasch, wie wenn die Probe direkt zu uns gesendet wird.

    Zu Verzögerungen kommt es, wenn die Postsendung innerhalb von Deutschland länger unterwegs ist. Dies kommt selten (aber doch manchmal) vor. Gelegentlich gehen am Postweg auch Sendungen verloren (zum Glück ebenfalls extrem selten). - Diese ersetzen wir dann natürlich kostenlos. Allgemein ist ein Versand am Wocheanfang (Mo oder Di) zu empfehlen.

    Viele Grüße und einen schönen Sonntag,
    Christoph (Inhaber von Oceamo)