Posts by Deniz

    Hallo zusammen

    immer wieder überwuchern Briareumkolonien meine Riffaufbauten; z.B. diese: https://www.meerwasser-lexikon.de/tiere/3918_Briareum_stechei.htm
    Wenn Ihr die Steine zum Reinigen nicht aus dem Becken nehmen könnt, wie kriegt Ihr die unerwünschten Korallen weg?

    Ich habs eine zeitlang mit einer Metallbürste (ähnlich einer Zündkerzenbürste) versucht - doch nun verliert sie die Borsten und rostet. Nicht gut.

    Wie macht Ihr das?

    Hi zusammen

    ich bin eine handwerkliche und technische Niete. Seit Jahren ärgere ich mich mich verschiedensten Korallenklebern mit sehr mäßigem Erfolg herum. Zum Schluß war ich schon so weit, überhaupt nichts mehr anzukleben.
    Ich bewunderte stets die Klebearbeit anderer Korallenvermehrer. Dann habe ich eine Werbung für den neuen Korallenklaber von "Grotech" gesehen.

    Um es kurz zu machen: es hat prima funktioniert. Den Kleber habe ich direkt bei "Grotech" bestellt, er war am nächsten Tag da. (mein Stammladen MM hatte den noch nicht im Angebot).

    Obwohl ich bislang nur Steinkorallen geklebt habe, war das Gel beim ersten Mal völlig problemlos und gut portioniert verfügbar. Aushärtezeit 5 sec-1 min.
    Beim zweiten Mal habe ich das Gel aus dem Kühlschrank geholt (wird so empfohlen) und wieder: völlig unproblematisch. Ich kann also den Kleber nur empfehlen. Das richtige Produkt für so einen handwerklichen Tiefflieger wie ich einer bin.

    GROTECH: Corafix Gel (20g): € 16,85 (inkl. Verpackung und Versand)

    Hi zusammen

    ich habe dem Chefredakteur der Zeitschrift "Koralle" Daniel Knop diesen und ähnliche Artikel zugesandt und um seine fundierte Meinung gebeten. Ich gebe diese hier ungekürzt mit seinem Einverständnis wieder:

    "Im nördlichen Teil des Riffs erholen sich einige schnellwüchsige Acroppra-Arten und vergrößern ihre Bestände. Daraus leiten einige politischeOpportunisten ab, dass sämtliche Umweltaktivisten sich irrten und inWahrheit alles in Ordnung sei. Das ist nichts als dummes Geschwätz.


    Dass sich nach dem Schädigen des gesamten Korallenbestands mit extrem großem Artenreichtum infolge einer Wasserüberwärmung nach Rückkehr zur Normaltemperatur einige Korallen erholen, das ist schlichtweg logisch. Es sind jeweils diejenigen Arten, die am besten dazu in der Lage sind, zwischen autotropher und heterotropher Ernährung zu pendeln, und dazu gehören z. B. bestimmte Acropora- und Porites-Arten. Fällt z. B. ein Fragment einer Koralle in die Tiefe und erhält weniger Licht, können manche Korallen, die besonders gut zwischen Autotrophie (hier Ernährung durch Fotosynthese der Symbiosealgen) und Heterotrophie (hier Ernährung durch Aufnahme partikulärer Nahrung) pendeln können, den Verlust an fotosynthetisch erzeugter Nahrung durch Planktonfang kompensieren. Was sie an Licht verlieren, ersetzen sie durch Plankton. Eben diese Fähigkeit hilft ihnen auch, wenn sie die Symbiosealgen infolge der Wassererwärmung ausstoßen mussten (weil deren Fotosyntheserate durch die hohe Temperatur gesteigert wurde und in der Folge mehr toxische Sauerstoffradikale entstanden, als sie entgiften konnten). Die sich dann ergebende Hungerphase können nur jene Korallen überstehen, die dazu in der Lage sind, schnell und gründlich auf heterotrophe Ernährung umzuschalten und sich vom Plankton zu ernähren, bis sich die Wassertemperatur schließlich normalisiert hat, neue Symbiosealgen angesiedelt werden können und die fotosynthetische Energiegewinnung wieder funktioniert.


    Das können manche Korallenarten besonders gut, manche überhaupt nicht, und der Rest liegt irgendwo dazwischen. Logischerweise werden diejenigen, die es gut können, am ehesten überleben und sich dann schnell vermehren, weil ihnen ja der Konkurrenzdruck der inzwischen abgestorbenen Korallen fehlt. Durch die fehlende Raumkonkurrenz dürfte das Wachstum sogar besonders schnell sein, weil ja limitierende Nachbarkorallen fehlen. Das kann man natürlich optimistisch hochrechnen und darauf hoffen, dass die Riffe irgendwann wieder eine dichte, vitale Korallendecke haben. Man könnte sogar damit argumentieren, dass die überlebenden Spezies ja eine besonders große Hitzetoleranz besitzen und dadurch das Riff bei kommenden Überwärmungsereignissen größere Überlebenschancen habe.


    Diese Annahme ist jedoch naiv, denn dabei wird einiges übersehen. Einerseits setzen sich die Überwärmungsereignisse nicht nur fort, sondern die Intervalle werden kürzer und die Temperaturen höher. Das bedeutet, das Riff hat sich nur Zeit gekauft, und der Druck wird in der Zukunft stärker werden.


    Andererseits geht diese Form der Riffrehabilitation durch schnellwüchsige Korallenarten, die besagtes Autotrophie/Heterotrophie-Pendeln besonders gut hinkriegen, extrem auf Kosten der Artenvielfalt. Während im gesunden Riff Korallen unterschiedlicher Arten leben, die aus unterschiedlichen Gattungen stammen, die ihrerseits unterschiedlichen Familien angehören – also nicht eng miteinander verwandt sind –, besteht dann die gesamte Korallenpopulation aus sehr wenigen Arten, von denen die meisten mehr oder weniger eng miteinander verwandt sein dürften. Das spielt parasitär lebenden Organismen enorm in die Hände. Diese Parasiten sind meist sehr stark spezialisiert, in ihrer Lebensweise und/oder Physiologie an bestimmte Korallen Gattungen angepasst, bisweilen sogar an bestimmte Arten. In einem solchermaßen artenverarmten Riff ist es zwangsläufig nur eine Frage der Zeit, bis sich der passende Parasit massiv ausbreitet und den gesamten Bestand vernichtet. (Das könnte man mit Blick auf Homo sapiens scherzhaft als „Covid-Phänomen bezeichnen.) Ein Riff ist nur dann gesund, wenn sein Korallenbestand aus einer großen Vielzahl an Arten besteht, die nicht miteinander verwandt sind, weil dann die extreme Ausbreitung spezialisierter parasitärer Organismen am Artensprung scheiterte.


    Hinzu kommt noch, dass unzählige Fische und wirbellose Riffbewohner sich auf bestimmte Korallengattungen oder -arten spezialisiert haben und bei deren Aussterben in einem bestimmten Riff auch ihre Existenzgrundlage fehlt, so dass sie ebenfalls aus dem Riff verschwinden. Dies wiederum zieht das Aussterben jener Arten nach sich, deren Nahrungsgrundlage sie darstellen – eine Kaskade beginn. Es hängt eben alles mit allem zusammen."

    Und:

    "Aber prinzipiell muss man eben berücksichtigen, dass dieStöreinflüsse, die zu den dramatischen Riffschädigungen geführt haben, ja unverändert weiter bestehen und sogar noch zunehmen. Darum ist jederOptimismus, der durch die kurzfristige, lokale Erholung der Korallenausgelöst wird, nicht wirklich eine realistische Einschätzung derSituation. Nach der Korallenbleiche ist vor der Korallenbleiche."

    Interessant, oder?

    Hi, also wenn du einige Anemonen loswerden möchtest, ich hätte reichlich Platz! Leider funktioniert die PN im Forum nicht.Sie müssten allerdings versendet werden. Wenn Interesse besteht, sag Bescheid! :wink

    Hi tt

    ich kann Bescheid sagen,aber ich bezweifle dass das twas wird. Ich verschenke zwar die Anemonen, der Versand kostet aber etwa € 50. Ich halte nichts davon die Tiere einfach in ein Paket zu stecken und Tiertransporte sind teuer...... aber ich melde mich wenn ich wieder eine habe.

    Hallo Eric

    ich habe das gleiche Problem in Oberbayern und schon lange resigniert. Ich setze immer wieder Inserate in 3 verschiedenen Foren ab, die Resonanz ist eher mau. Dabei verschenke ich grundsätzlich meine Ableger. Ich bin der altmodischen Meinung, dass Aquarianer untereinander kein Geld verdienen sollten.

    Ich habe erst einmal etwas verkauft - ein kleines Magnetriff mit einer Anemone - und bin beschissen worden. Auf das Geld warte ich heute noch. Zum Glück kenne ich Klaus (Schokobox) der mir seit einiger Zeit alle überzähligen Anemonen abnimmt. Mein Stammhändler nimmt auch ab und an etwas - aber man merkt eher widerwillig - weil ich sein Kunde bin.

    Die Meinung zum Versand teile ich. Hab ich erst 1x gemacht, das waren mehrere Anemonen (die ich natürlich verschenkt habe) - der Kunde hat "nur" Verpackung und Versand mit einem Tierexpress bezahlt. Hab auch seit dem nie wieder etwas von der Dame gehört. Die übrigen Aquarianer in meinem Umkreis haben wohl trotz gegenteiliger Versprechen beschlossen, mich zu boykottieren. :ironie: Trotz der Korallen/Anemonengeschenke hat sich kaum einer je wieder gemeldet. Der Meerwasserstammtisch in München ist eingeschlafen, soll aber ja jetzt wieder reaktiviert werden. Mal sehen. Alle meine Nachbarn schauen gerne ins Aquarium, Kinder kommen teilweise sogar nur deswegen vorbei - aber die Aquarianer selbst haben kaum Interesse an Kontakt. Traurig.

    Hi Werner

    blöde Frage: hast Du Ocellaris im Becken? Meine legen regelmäßig Ihre Gelege hinter bzw unter die Tentakel der Anemonen ab. Ansonsten kann ich nur sagen, dass sich meine Anemonen regelmäßig teilen. Wie Sau. Leider. Gebe die sobald ich eine erwische sofort ab.

    Hi zusammen

    ich habe das Problem auch schon seit Monaten. Ab und an nerve ich meine Anemonen, so dass sie sich zusammenziehen - in der Hoffnung dass es ihnen an diesem Platz zu ungemütlich wird und sie weiterziehen. Mit wenig Erfolg. Ich konnte bislang nur wenige abgreiffen. ABER: um meine Pumpen vor den Anemonen zu sichern, habe ich oberhalb und ausserhalb des Beckens dunkle Platten (Deckel von Farbeimern/Meersalztöpfe ...) angebracht, so dass die Pumpen abgeschattet werden. Das hat auch schon die ein oder andere Anemone zum Wandern Richtung Licht gebracht. Sieht zugegebenemaßen nicht schön aus, aber wenns hilft....

    Hi Andy

    die Wurdemannis fressen ja nicht nur Glasrosen, sondern auch alles andere was sie kriegen können. Bei Deiner Beckengröße würde ich an 4 Exemplare denken. Allerdings kann ich nicht beurteilen, ob sich die Wurdemannis mit Deinem Besatz vertragen. Ich glaube schon, dass das geht - ich habe alle schon in einem Händlerbecken gesehen. Vorsicht allerdings: es KANN sein, dass die Wurdemannis Deine Glasrosen fressen, es MUSS aber nicht zwangsläufig sein. Generell: je mehr Garnelen und Einsiedler, desto besser.

    Hallo zusammen

    von mir nicht gewollt hat sich nun auf dem Riffdach, kurz unter der Wasseroberfläche, eine kleine Kolonie Halimeda spp.-Algen gebildet. Seeigel, Docs, Einsiedler und Schnecken interessieren sich nicht dafür. Eigentlich sieht das Büschel ganz nett aus, es überschattet auch nichts. Stehen lassen oder entfernen? Was meint Ihr?

    Hallo Franz

    ich hatte mehrere Jahre sowohl den großen wie auch den kleinen im Einsatz. Keine Probleme. Ich habe sie nur aus dem Becken herausgenommen, weil mir die Teile oberhalb und im Wasser einfach zu klobig wurden und ich die Anzahl der Stromverbraucher senken wollte. Den kleinen habe ich schon vor Jahren verkauft, der große liegt noch hier herum. Wenn Du so etwas kriegen kannst (es gibt ja jetzt etwas Ähnliches Neues am Markt) und Du kein Problem mit der Optik hast, kann ich das nur empfehlen.

    Frage zum Algenreaktor 3181

    Hallo liebes Tunze-Team,

    ich habe meinen Algenreaktor wie vorgeschlagen mit einer Portion Drahtalgen bestückt. Aber anders als im Werbefilm "schwimmt" das Algenpolster nicht in der Strömung, sondern sinkt auf den Boden des Reaktors - egal wie stark ich die Strömungspumpe einstelle. Dazu kommt, dass sich nun auch noch etliche Fadenalgen gebildet haben. Was mache ich falsch?

    Hallo Ina
    hallo Andy

    Blasenanemonen leben hauptsächlich von ihren Zooxanthellen, d.h. vom Licht. Also werden sie versuchen, in Lichtnähe zu kommen und um ihre Oberfläche zu vergrößern bilden Sie "Blasen" - damit halt noch mehr Zooxanthellen Platz haben. Wenn sie also lange Tentakel ausbilden heißt das nur, dass sie auf Lichtsuche sind. Im übrigen, wenn sich Anemonen teilen heißt das in erster Linie dass die Lebensumstände für sie ungünstig sind. Fühlen sie sich wohl, wachsen sie zu beachtlicher Größe heran. Hab gerade mehrere im Becken und versuche sie durch "Abschatten" zum Wandern zu bewegen. Denn dann kann ich sie eher rausfangen. Wenn lange Tentakel da sind weiss ich, der Platz passt nicht - vor allem wenn sie runterhängen.

    Hallo liebes Tunze-Team,

    wie ich schon geschrieben habe - bei den Strömungspumpen habe ich mich für ein anderes Produkt entschieden. Der Algenreaktor 3181 ist mittlerweile geliefert worden und arbeitet zufriedenstellend.

    Hallo zusammen

    noch ein Tipp wie man Anemonen rausfangen kann: Abschatten.
    Man platziert über ihnen eine schwimmende Plastikscheibe (z.B. von einem Salz-/oder Malereimer) und schattet sie damit ab. Da Anemonen Licht brauchen versucht sie an einen lichtbesseren Platz zu kommen. Bei der Wanderschaft kann man sie dann einsammeln. So konnte ich einige Exemplare "ernten", ohne sie zu verletzen. Nachteil: bei der
    Wanderschaft können sie die Nachbarschaft schädigen und vielleicht beeinträchtigt man mit dem Schatten auch die eine oder andere Koralle.Da muss man halt abwägen.
    Auch die "Steine rausnehmen und umdrehen-Methode" hat ganz gut funktioniert.

    Frage an Firma Tunze: warum habt Ihr seid geraumer Zeit solcher Lieferschwierigkeiten?

    Vor Weihnachten wollte ich das Strömungskonzept meines Beckens überarbeiten und habe dazu 3 Tunze 6055 dafür bestellt. Ich habe mich bewußt für die Firma Tunze entschieden, weil ich einerseits jahrelange gute Erfahrungen mit deren Produkte gemacht habe und andererseits eine deutsche Firma und den Produktiosnstandort stärken wollte. Nach der Bestellung (und natürlich Bezahlung) der Pumpen und nach wochenlangem hin- und her habe ich vom Fachhändler erfahren müssen, dass die Pumpen bis auf weiteres nicht lieferbar wären. Das entsprechende Telefonat habe ich sogar mitgehört. Ich habe mich dann für ein Konkurrenzprodukt (u.a aus den USA) entschieden. Seit Wochen warte ich nun schon auf meinen (bei einem anderen Händler bestellten und bezahlten) Algenreaktor. Was ist denn bei Euch los? Bitte um eine ehrliche Antwort und nicht um das übliche "Kunden-beschwichtigende-Herumgeseiere".
    Muss ich in Zukunft Tunze-Produkte meiden? Gibts die Firma Tunze bald nicht mehr?