Quarzsand als Bodengrund???

  • Hallo Alex,


    ich Denke du möchtest damit Geld Sparen. Denkst du da etwa an Vogelsand? Das würde ich nicht machen ist am falschen Platze gespart. Der Sand kann Stoffe enthalten die nacher bei Ausscheidung dein Aquarienwasser zu Negativ beeinflussen.


    Wenn es dir nur um die "feine" Optik geht dann nehm den Live Sand. Also Aragonuit. Der kommt im natürlichen habitat unserer Pfleglinge vor und stellt eine sehr gute wenn auch nicht ganz billige bereicherung dar in punkto Bodengrund. Das geld lohnt sich, kann es nur jedem Empfehlene. ich habe ihn gemischt mit mittlerem echten Korallenbruch.


    Gruß Thilo :face_with_tongue:

  • Hallo Alex,


    Quarzsand beginnt sich ab einem pH von ca. 8,00 langsam aufzulösen mit einer beschleunigten Auflösung bein einem pH von rund 8,5.
    Auch sich in Boden bildende organische Säuren beschleunigen diesen Vorgang.


    Dabei werden z.T. große Mengen Silikat abgegeben, da die Löslichkeit von Silikat im Meerwasser bei über 10 mg/l liegt.


    Es gibt aber einge, die ihn trotzdem in Meerwasserbecken einsetzen.
    Dabei sollte man aber stark auf deren Reinheitsgrad achten, der üblicherweise nur bei rund 98.5% SiO2 liegt.
    Reiner SiO2 ist sehr weiß. Man kann auch in den üblichen Baumarktmischungen z.B. feinste Metallpartikel beim Auswaschen des Sandes finden.


    Ich hatte in einem kleinen Becken bereits Quartzsand in einer Höhe von einigen cm und könnte ein verstärktes Kieselalgenwachstum beobachten.



    Bessere Alternativen sind Korallen-, Aragonitsand oder "Oolitic sand".

  • Hi Stefan,


    Zitat

    Original von kenny
    Wenn du gröberen oder feineren Korallenbruch suchst ich hätte da bald eine Menge von zu verschenken ...


    hört sich ja fast so an als würdest Du Dein Refugium auflösen ?


    Gruss
    Jens


  • Hallo Frank,


    Danke für den Fachbeitrag, so ausführlich wusst ich das auch noch nicht. kanst du uns noch etwas mehr erzählen über deinen "versuch"?


    Wo bekommst du eigentlich den Oolitic Sand? Habe das noch nie Ausprobiert.


    Gruß Thilo :face_with_tongue:

    Einmal editiert, zuletzt von Esther&Thilo ()

  • Hallo Thilo,


    Meinen Versuch hab ich abgebrochen, weil das Becken mit Kieselalgen und grünen Cyanos (die vor allem auf dem Boden) zu war.
    Handelte sich um ein 112l Kugelfischbecken mit wenig LS und Algen. Da die Kugeln ja einiges fressen, waren auch immer genug andere Nährstoffe vorhanden.


    Es gibt einiges an Literatur über die Verwendung von Quarzsand im Meerwasser, z.B. von Goemans, Holmes-Farley,.., die Untersuchungen dazu unternommen haben.



    "Oolitic Sand" (Korallenoolith) kommt in der verwendeten Form nur an einem einzigen Ort dieser Welt vor, den "Bahaman Banks" (Bahamas). Die Körner bestehen aus konzentrischen Lagen, so wie eine Zwiebel. Die Lagen sind aus Calciumkarbonat ummantelt von einer dünnen Schicht, die vor allem aus Aragonit und kleinen Mengen Calcit besteht.


    Ist sehr gut verwendbar um DSB damit zu bauen und löst sich wegen dem Calcit nicht so schnell auf wie Aragonit.
    Ob und bei wem man ihn in Deutschland bekommt, kann ich dir nicht sagen.

  • Hallo Frank,


    Super deine Kompetenz in Sachen Sand. Sehr Interessant das ganze :winking_face:


    Was ist denn mit deinen Kugelfischen letzendlich dann passiert?


    Gruß Thilo :face_with_tongue:

  • Zitat

    Original von FrankE
    Quarzsand beginnt sich ab einem pH von ca. 8,00 langsam aufzulösen mit einer beschleunigten Auflösung bein einem pH von rund 8,5.
    Auch sich in Boden bildende organische Säuren beschleunigen diesen Vorgang.


    Dabei werden z.T. große Mengen Silikat abgegeben, da die Löslichkeit von Silikat im Meerwasser bei über 10 mg/l liegt.


    Hallo Frank,
    kannst du mir bitte Quellen für diese Aussagen geben? Interessiert wäre ich auch an einer Liste von Links zur amerikanischen DSB-Methode.


    Ich möchte demnächst ein Becken mit DSB (Deep Sand Bed) betreiben, den dazu benötigten Sand bekommt man hier aber nicht. Deshalb überlege ich eine kurze Stipvisite an die Nordsee, wo ja trotz der Löslichkeit von Silikat noch genügend Sand zu finden ist.


    Was ich auch nicht ganz verstehe, daß organische Säuren den Vorgang des Lösens beschleunigen sollen, Säuren haben doch pH-Werte von unter 7 ?


    Im Büchlein "Sand Bed Secrets" behauptet der Autor Ron Shimek auf Seite 20, daß man auch Black Lava Sand oder White Silica Sand benutzen könne, Hauptsache, die Korngrößenverteilung stimme. Etwas weiter unten schreibt er, daß Silikat chemisch das gleiche Material sei wie Glas, das löse sich ja auch nicht im Salzwasser auf.


  • Hallo Frank, Hallo Thomas,


    Würe mich auch sehr Interessieren! Wo bekommt man was?
    ichhabe bereits ein DSB eingerichtet. Kurz vor Sifi 03. Kann also noch nichts dazu sgen. bislang habe ich ausser Schmieralgen auchnoch kein Ergebniss. habe den Livesand dazu verwendet. becken umfasst so. 40L. Einfach mal zum testen, bin echt gespannt was daraus wird.


    Das Jaubert ist mir aber bislang echt "sympatischer". :]



    @ Thomas,


    wie möchtest du es einrichten? In welcher Größenordnung? wie hoch geschichtet? Was für einen Besatz soll da rein?



    Gruß Thilo :face_with_tongue:

  • Zitat

    Original von Thilo
    @ Thomas,
    wie möchtest du es einrichten? In welcher Größenordnung? wie hoch geschichtet? Was für einen Besatz soll da rein?


    Weil ich mein jetziges 470 L - Becken bis spätestens Ende Juli aufgeben muß, möchte ich mir danach zuhause ein kleineres einrichten:

    • Grundfläche 70 x 70 cm
    • Höhe ca. 90 cm (wegen des 20 - 30 cm DSB)
    • Besatz: Karibik
    • Größter Fisch: max. 5 - 6 cm

    mein Wunsch ist es, nicht zuletzt wegen des begrenzten Platzangebots mit möglichst wenig Technik klarzukommen, deshalb mal ein DSB

  • Hallo Thomas und Thilo,


    Buchquellen sind:
    - Live Sand Secrets - Bob Goemans
    - Natural Aquarium Secrets - Bob Goemans (hierraus sind einige der pH Angaben, bei dem sich die verschiedenen Böden auflösen)



    Am einfachsten ist persönlicher Kontakt zu Bob Goemans.
    Er ist sehr freundlich und hilfsbereit.
    Seine Mail:
    saltcorner@compuserve.com
    Hompage:
    http://www.saltcorner.com



    Internetquellen:
    (waren auch einige, aber die jetzt schnell zu finden...)
    - Artikel von Sam Gamble (da gibts ne ganze Reihe zu DSB/Jaubert im Netz), Shimek, ...
    - ....



    Ich hatte mal Michael Riediger eine gute Seite mit links gemailt, fragt ihn doch mal, ob er sie noch hat.
    Ich find sie leider nicht mehr.

    Viele Grüße
    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von FrankE ()

  • Hallo Thomas,


    Danke für die prompte Antwort. bei der Beckengröße könnt ich mir Denken daß es eine gute Lösung ist. ich glaube aber daß es bei größeren becken nicht effektiv genug ist. Die Amis haben meist auch einen ganz anderen besatz wie wir. Zumindest Denke ich mir das so..


    Aber super daß dies jetzt nochmal jemand macht, dann können wir etwas fachsimpeln. Bin mal gespannt was du so meinst. Die Einfahrphase dauert glaub ziemlichlange. meine Werte gehen erst jetzt langsam zurück. Könnt aber auch am geringen Besatz liegen und am regelmäßigen Wasserwechsel. Habs ja noch nicht lange.


    Vielleicht wäre aber auch ein anderer Bodengrund das bessere. Drum auch meine neugierde. Bin mal gespannt was der Frank Dazu meint.


    Meinst Nordseesand klappt? Würdest den Vorab behandeln?



    Gruß Thilo :face_with_tongue:

  • Hi Frank,
    der Artikel von Randy Holmes-Farley beruhigt mich ja, wenn die Löslichkeit zwar gegeben ist, das Lösen aber so langsam vonstatten geht. Silikat an sich ist ja nichts Böses, die Probleme mit "Cyanos" aus dem Berliner System müssen ja nicht zwangsläufig in dem grundsätzlich anderen System DSB auftauchen.


    Thilo,
    tja, ob die Idee mit dem Nordseeschlick durchführbar ist? Noch liegt ein weiter Weg der Recherche vor mir, bis ich dazu endgültig eine Entscheidung treffen werde. Es scheint aber so zu sein, daß es bedeutend wichtiger ist, die richtigen Korngrößen zu haben, als daß der Sand aus Kalk besteht. Mit Kalk haben wir ja den Amis das Balling-Verfahren vorraus, dies wäre auch beim DSB meine bevorzugte Methode der Stabilisierung des Ca-Gehaltes.


    Von großer Bedeutung wird wohl auch der "Besatz" des Sandboden sein, in Amerika gibt es dazu fix+fertig Packs von Lebewesen, nach denen ich hier wohl etwas länger suchen muß.

  • Hi Thilo,


    Ich glaub hier waren doch ein oder zwei die Sand von der Nordsee in einem Becken hatten, oder?


    Zitat

    Meinst Nordseesand klappt


    Wichtig ist es ja wie es mit der Verschmutzung des Sandes aussieht.
    Vielleicht holt man den besser direkt aus dem Wasser und nicht vom Strand.
    Auch die Körnungen müßten doch unterschiedlich sein.


    Wegen der Form würd mir den mal unter dem Mikroskop ansehen. Wenn er stark gerundet ist hätte er den Vorteil, daß der Sand sich nicht so leicht verfestigen kann.


    Und wegen der Löslichkeit würde ich auch testen, ob sich Silikat löst.


    Für ein flaches Sandbett kann Nordseesand ja gehen, aber was ist mit einem tiefen Sandbett??

  • Zitat

    Silikat an sich ist ja nichts Böses, die Probleme mit "Cyanos" aus dem Berliner System müssen ja nicht zwangsläufig in dem grundsätzlich anderen System DSB auftauchen.


    Ich weiß, ich dosier ja auch Natronwasserglaslösung (Silikat) in mein Becken, um meinen Silikatspiegel hoch zu halten :smiling_face:

    Viele Grüße
    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von FrankE ()

  • Zitat

    Original von FrankE


    Ich weiß, ich dosier ja auch Natronwasserglaslösung (Silikat) in mein Becken, um meinen Silikatspiegel hoch zu halten :smiling_face:


    Ist ja Interessant :grinning_squinting_face: hast du noch "Filtrierer" von denen ich nichts weiß? Etwa Schwämme??


    Gruß Thilo :face_with_tongue:

  • Zitat

    Original von Thomas Chronz
    Thilo,
    tja, ob die Idee mit dem Nordseeschlick durchführbar ist? Noch liegt ein weiter Weg der Recherche vor mir, bis ich dazu endgültig eine Entscheidung treffen werde. Es scheint aber so zu sein, daß es bedeutend wichtiger ist, die richtigen Korngrößen zu haben, als daß der Sand aus Kalk besteht. Mit Kalk haben wir ja den Amis das Balling-Verfahren vorraus, dies wäre auch beim DSB meine bevorzugte Methode der Stabilisierung des Ca-Gehaltes.


    Von großer Bedeutung wird wohl auch der "Besatz" des Sandboden sein, in Amerika gibt es dazu fix+fertig Packs von Lebewesen, nach denen ich hier wohl etwas länger suchen muß.



    Hallo Thomas,


    Oh ja das ist es. Die Methode fängt halt gerade erst an sich überhaupt bekannt zu machen in Deutschland. Vielleicht sollten wir mal mehr ins Ami Web surfen? :grinning_squinting_face:


    Das mit dem Ca gehalt seh ich genauso. Hier haben wir echt was Voraus.


    Also ichhabs ja bislang mit dem Live Sand, aber der Erfolg ist sicher nicht der wie beim nahe verwandten Jaubert System. So zumindest mit dem Live Sand das lässt sich jetzt schon vermuten. Aber vielleicht tut sich ja dienächsten Monmate noch was...


    Fertigpacklungen für die Kleinstlebewesen? hehe... :grinning_squinting_face: Auf sowas kommen wieder nur die Amis :tongue:
    Denke das ist nicht so "das gelbe vom Ei" :confused_face:


    Können wir nicht eine Sammelbestellung organisieren und das "zeug" mal Ausprobieren? Also Sand, Lebewesen etc.



    Gruß Thilo :face_with_tongue:

  • Hättest du man ein Wort gesagt Thomas, ich hatte 120kg Korallenbruch in verschiedenen Körnungen aus meinem Jaubert Refugium das ich aufgelöst habe weil es einfach nur sch... aussieht mit so hohem Bodengrund bei 60er Beckenhöhe.


    Da sie mir hier in meiner kleinen Wohnung zu viel Platz weg genommen haben habe ich sie jetzt "entsorgt".


    Calcium hatte ich übriges immer eher zuviel im Becken bei Jaubert.

  • Hallo Thilo,
    ist nicht so einfach mit der Sammelbestellung. Bei meiner eigentlich kleinen Grundfläche von 70x70 cm und ca. 30 cm "Tiefes Sandbett" komme ich schon auf rund 235 kg Korallensand. :grinning_squinting_face:


    Beim DSB scheint sich ein Hauptproblem herauszukristallisieren: Phosphat. Das DSB funktioniert wie ein großer Schwamm für überschüssige Nährstoffe und Phosphor hat ja leider nicht die Chance, das System gasförmig zu verlassen, wie es mit dem Stickstoff der Fall ist.


    Ein interessanter Lösungsansatz ist in einer ultralangen Diskussion bei Reef Central Online zu finden, irgendwie eine Symbiose zwischen DSB und Jaubert, zusätzlich ein gezieltes Entwässern der unteren Sandschichten. Damit würde stark belastetes Wasser dem System entzogen.

  • Hi Kenny,
    Korallenbruch alleine machts wohl nicht, auf die Körnchen kommt es an.


    Ron Shimek empfiehlt folgende Korngrößenverteilung:

    • 40% - 1/16 bis 1/8 mm
    • 30% - 1/8 bis 1/4 mm
    • 15% - 1/4 bis 1/2 mm
    • 10% - 1/2 bis 1 mm
    • 5% größer als 1 mm
  • Zitat

    Original von kenny
    Was spricht denn gegen Jaubert bei dir?


    eigentlich nichts. Außer daß ich mich noch nicht genügend über die Vor- und Nachteile all dieser naturnahen Systeme informiert habe. DSB fände ich halt spannend, weil es in den Staaten weit verbreitet und recht erfolgversprechend ist, hier in Deutschland aber von kaum jemandem benutzt wird.

  • Hallo Thomas,


    ja stimmt. Da hätt ich gleich drauf kommen können. Da wird der Import wohl sehr teuer werden. Hm... dann müsen wir wohl weitr nach Alternativen schauen.


    Das mit dem Phosphat ist ansich noch kein problem bei mir, aber wie gesagt viel zu früh für irgendwelche Aussagen.


    Ron Shimek hat glaube ich auch schon beide "Varianten" versucht. Also mit dem gröbsten Sand angefangen bis zum feinsten, und umgekehrt.


    Das DSB ist in den USA schon Erfolgreich, aber ich fürhe das bislang auch auf den meist ganz anderen besatz wie bei uns zurück. Anthony Calfo wüsste dazu sicher auch noch mehr. Wollte er nicht auf die Interzoo kommen?


    Die "kurze" Diskussion geht ja noch :winking_face: kennst mich ja schließlich auch :grinning_squinting_face:


    Also ich sehe da dieselben probleme wie du, und daher auch mal nur ds kleine becken vorerst. ich bin da auch noch voll dran. ich habe mir schon überlegt Mangroven und Bodenwurzelnde Algen Einzupflanzen, die könnten so einen Nährboden ja gut verwerten.


    Aber selbst wenn das gehen würde auf Dauer hättest du da von der Einrichtung her bzw. der kpl. Beckengestaltung sehr begrenzte Möglichkeiten.


    Bleibt auf alle Fälle spannend :smiling_face_with_sunglasses:




    Gruß Thilo :face_with_tongue:

  • Ich habe mich gegen DSB und für Jaubert entschieden, weil ich genau das gelesen habe - das DSB auf die Dauer zur Phosphatschleuder wird. Auf diversen amerikanischen Seiten, habe die Links leider alle nicht mehr.


    Allerdings glaube ich, das beim Jaubert bei totem Korallenbruch zumindest ein ähnliches Phosphatproblem besteht wie das, was Peter Schmiedel mit seinem toten Gestein hat. Ich hatte jedenfalls im Jaubert trotz niedriger Nitratwerte und ständigem Absorber Einsatz (teilweise 4x Überdosiert) immer 0,1 mg Phosphat Meßbar und diesen verdächtigen grünen Belag auf den Scheiben...


    Inzwischen bin ich zu der Ansicht gekommen, das überhaupt kein "totes" Material ins Becken gehört - von PVC und Glas mal abgesehen. Wenn Bodengrund, dann LifeSand wobei da sicher noch die Erfahrungswerte fehlen.

  • Hi kenny,



    Hast du jetzt vorher nicht geschreiben daß du das Jaubert aus ästhetischen Gründen nicht mehr hast? Wie lange hattest du es denn Überhaupt?



    Gruß Thilo :face_with_tongue:



    PS: Schau mal Hier dürfte Interessant sein für dich :winking_face:

  • Ich habe seid mehreren Jahren diverse Jaubert Becken. Ich habe dem System sehr lange Zeit gegeben einzufahren. Aber ich rede von gebundenem Phosphat das hat wohl mit Bakterien nichts zu tun. Dieses war das erste Große Becken das ich nach Jaubert eingerichtet habe und der Boden nahm mir bei der 60er Höhe die das Becken blos hatte einfach zuviel an Höhe weg.


    Der Bericht auf deiner Seite ist sehr Intressant. Es gefällt mir auch sehr gut, das du vorher noch etwas über Prof. Jaubert erzählst etc.
    Allerdings wird nicht dem Nitrat im Plenumwasser der Sauerstoff entzogen, sondern dem Nitrat aus dem wasser dort hin.
    Das Wasser im Plenum sollte Nitrat und Sauerstofffrei sein, bei mir war allerdings immer Sauerstoff nachweisbar. Nitrat dagegen auch überhalb des Bodengrundes nicht. Ich hatte übrigens kein Jaubert Refugium sondern das komplette Becken so eingerichtet (bei allen meinen Becken nach dem System) und ich denke ein Jaubert System hält mehr aus als eins mit Abschäumer, es sei denn der Abschäumer ist x Fach überdimensioniert und pumpt innerhalb von kurzer Zeit das ganze Becken Volumen durchs Rohr.


    Ach ja, 8 - 10cm ist zu wenig bei Strömungsreichen Becken (eigene Erfahrung). Im großen Becken hatte ich je nach Korngröße 12 - 15cm (ich habe dort mit verschiedenen Körnungen experimentiert).


    Das Design der Seite ist allerdings überhaupt nicht mein Geschmack - aber darüber lässt sich ja bekanntlich Streiten :winking_face:
    Ein Forum für selbstgespräche ist auch nicht so nützlich *g*


    Thomas: Prof. Jaubert hatte in seinen ersten Becken in Marokko auch Quarzsand (wenn der normale Sand der so rumliegt Quarzsand ist, davon habe ich keine Ahnung). Er hat gesagt, das er halt das genommen hat was ihm zur Verfügung stand und das war in der Wüste nicht besonders viel =)

  • Zitat

    Original von kenny
    Das Design der Seite ist allerdings überhaupt nicht mein Geschmack - aber darüber lässt sich ja bekanntlich Streiten :winking_face:


    :fressehalten:


    Selber besser machen :]


    Gruß Thilo :face_with_tongue:

  • Ich würde auch die Finger von Quarzsand lassen, kauf dir pers. Meinung lieber den LiveSand.Ich habe auch eine 3-5 cm hohe Schicht drinn( nicht das ich mir was davon erhoffe ) aber ich mag den Sand einfach.Zum Thema Jaubert und oder DSB sicherlich sind es beides gute Methode genau wie der Abschäumer auch alles hat halt vor aber auch einige Nachteile wer damit Leben kann, soll das System verwende was er pers. am liebsten mag.Sollte ich mir irgendwann wen ich das Geld mal habe ein neues größeres Becken kaufen werde ich es ohne Abschäumer ohne Jaubert nur mit LS und LiveSand einrichten wobei ich eine max. Schichthöhe von 5-7 cm verwenden werde(also auch kein DSB ) je nach der Obtik.Und ich bin Sicher das man so ein System auch Wunderbar über Jahre ohne Probleme fahren kann wie uns Herr Lee Chin Eng in den 50er und 60er bewiesen hat.Mein 300 liter Hauptbecken"Berliner Sytem" läuft die meiste Zeit ohne Abschäumer, nur wegen dem Umbau und den neuen LS lasse ich ihn gerade etwas mitlaufe.Das kleine 128 liter Becken läuft seid über 2 Jahren ohne Abschäumer und seid 4 Monaten mit LiveSand als Bodengrund ohne Probleme und mein Nanoriff 25 liter 1 Woche alt, wird nach der Lee Chin Eng Methode betrieben.


    Gruß Stefan

  • Hallo hergo,


    Interessante Ansätze hast du da vor... Es gibt ja mitlerweile schon ein paar solcher "Himmelfahtskommando-Becken" :winking_face: Dennoch mußt du eines bedenken:
    Vom besatz her hat es in den 50er und 60er halt auch anders ausgesehen als heute. Also wirst dich da recht beschränken müssen, um auf die Dauer wirklich keine probleme zu bekommen. Zumindest liegt das nahe..


    Gruß Thilo :face_with_tongue:

  • Ich hatte heute einen äußerst interessanten Anruf von einem Mitleser unserer Diskussion (leider kein Forenmitglied).


    Er, seines Zeichens Chemiker, benutzt seit Jahren in seinen Becken ein Abfallprodukt als Sand Bed, welches bei der Produktion von Zuschlagsstoffen der Kunstoff-Industrie anfällt. Die Firma, bei der er beschäftigt ist, holt Mineralien aus einer süddeutschen Grube an der Donau heraus, vor 90 Mio Jahren war das Zeug Meeresboden. Nachdem die feinsten Anteile herausgenommen wurden, geht der Rest als Abfall zurück in die Grube. Mein Gesprächspartner hat von diesem Abfall alle Korngrößen kleiner 60 µ abgesiebt und mit dem verbleibenden grobkörnigerem Rest (etwa 50%) den Boden seiner Aquarien bzw. Filterbecken etwa 5 cm hoch bedeckt. Seit 2 Jahren gebe es trotz nur kleiner Wasserwechsel keine Probleme mit NO[T]3[/T] oder PO[T]4[/T]. Seine Becken stünden Klasse. Es handelt sich bei dem "Abfall" um ein natürliches Agglomerat aus korpuskularem Quarz und lamellarem Kaolinit.


    Hoffen wir, daß sich mein Gesprächspartner zur Teilnahme an unserem Forum durchringt. :smiling_face:

  • Hallo Thomas,


    Hochinteressant! Dannn hoffe ich echt mal daß dein guter das macht und sich hier wiederfindet. Wären ihm sicher einige Dankbar! Da ich ja aus dem süddeutshcen raum komme, und mich mit solchen Dinge etwas auskenne, also was den Standort gewisser Firmen angeht, wäre as natürlcih hochinteressant da mehr zu Erfahren. Ich könnte hier recht leicht Kontakte knüpfen, auch aus dem Freundes und Bekanntenkreis wäre da sicher was möglich wenn es um Materialbeschaffung ginge.



    Natürlich stünde da am Anfang jetzt erst mal eine Ausfürhrliche Diskussion darüber.


    mit gespannten grüßen Thilo :face_with_tongue:

  • Das ich mich beim Besatz etwas einschränken "muss" ist mir auch schon klar( aber wer Besetzt sein Becken schon über *g*), und wie gut so ein Becken laufen kann werde ich wohl erst in 2-4 Jahren selber wissen, da worher kein Platz für ein neues größeres da ist aber ich habe ja meine 2 kleinen versuchs Becken.In meinem kleinen Becken 128 liter schwimmen z.Z. 3 Fische: 2*Clowns und 1*Fridmanni ( 1 P.fridmanni fehlt noch dann ist der Besatz komplett ) und bis jetzt habe ich keine Probleme mit den Wasserwerten.


    Gruß Stefan

  • Zitat

    Original von Hergo
    , .In meinem kleinen Becken 128 liter schwimmen z.Z. 3 Fische: 2*Clowns und 1*Fridmanni ( 1 P.fridmanni fehlt noch dann ist der Besatz komplett ) und bis jetzt habe ich keine Probleme mit den Wasserwerten.


    Gruß Stefan


    Hallo Stefan,


    Hört sich echt gut an! Klar dann ist natürlich so ein System möglich. ich kann mir bei den gegebenheiten dann auch Vorstellen dass ein annähernd natürliches verhalten des Besatzes gezeigt wird. sicher hochinteressant was du da machst :winking_face:


    Wenn Du aber in ein paar jahren vergrößerst, mußt du aber beachten daß in größeren Becken oftmals ganz andere Gesetze gelten. So meine Erfahrung. Es kann auch u.U. recht teuer sein, dort dann gegen eine Algenplage oder schlechte Wasserwerte anzukommen.


    Denke dort wird der Besatz nicht ebenfalls so ausfallen :grinning_squinting_face:


    Aber man hört und Liest es ja immer wieder, Daß die Funktion unserer Biotope maßgeblich vom Besatz abhängt.



    Gruß Thilo :face_with_tongue:

  • Hallo,


    ich bin neu hier, 44 Jahre alt und der weiter oben von Thomas Chronz erwähnte Chemiker, betreibe schon seit ca. 6 Jahren die Meewasseraquaristik und lese in diesem Forum schon ca. 2 Jahre mit. Genauso lange habe ich mein jetziges Becken aus Plexiglas laufen. Im Becken selbst ist ein Jaubertboden mit Plenum. Das Becken wird ohne Abschäumer betrieben.


    Im angeschlossenen Sand-/Algenfilter wachsen verschiedene Caulerpas auf einem sehr feinen Quarzsand. Dieser Sand hat eine Korngröße von 0.06 - 1 mm und ist in sich auch noch porös, so dass sich eine Oberfläche von etwa 10 m[H]2[/H]/g ergibt.


    Nitrat ist nicht nachweisbar (Merck 1.14771.0001) und Phosphat war bis vor einem halben Jahr auch nicht nachweisbar (Merck 1.14445.0001). Jedoch in letzter Zeit schwankt dieser zwischen 0.046 mg/l und 0.092 mg/l. Ich denke, dass es nun Zeit wird einen Teil dieses Sandes durch einen neuen auszutauschen. Dies ist ja auch nach einer gewissen Zeit bei Miracle Mud nötig.


    Zitat

    Original von Thomas Chronz
    Ein interessanter Lösungsansatz ist in einer ultralangen Diskussion bei Reef Central Online zu finden, irgendwie eine Symbiose zwischen DSB und Jaubert, zusätzlich ein gezieltes Entwässern der unteren Sandschichten. Damit würde stark belastetes Wasser dem System entzogen.


    Wegen der oben angesprochenen Disskusion im amerikanischen Forum habe ich seit einer Woche einen Test laufen, bei dem ich täglich 2 l Wasser aus dem Jaubertplenum abziehe ( PO[T]4[/T][H]3-[/H] = 0.25 mg/l). Dafür gebe ich 2 l neu angesetztes Wasser ins Becken. Seitdem geht mein Phosphat zurück. Diesen Versuch werde ich noch etwas weiter laufen lassen und daher mit dem Austausch des Quarzsandes im Filterbecken noch etwas warten.

    Bilder

    Viele Grüße


    Manfred


    Plexiglas Halbrundbecken 110 cm B, 20 cm + Radius 55 cm = max. 75 cm T, 60 cm H; 2 ATI Powerbalken 6*36W ABS, 5 Dulux (3 * 9W/11-860, 2* 9W/67) im vorderen Halbrund, Jaubertboden 10 cm (3 -5 mm Korallensand) mit Plenum
    Sand/Algenfilterbecken 100 cm B, 40 cm T, 40 cm H, 12 Stunden beleuchtet mit ATI 2* 24W ABS, 5 cm Quarzsand 0.06 - 1 mm
    2 Tunze 7400/2 mit MC in 6h Ebbe/Flut, Red Dragon 6500

  • Hallo Manfred,


    willkommen im Forum - interessantes Becken hast Du da!


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • Hallo Manfred,


    ein Herzliches Willkommen auch von mir!


    nett das du da bist, es haben einige hier schon Sehnsüchtig gewartet :grinning_squinting_face:


    Ein Sehr schönes Becken hast du, Interessanter Aufbau und schöner Besatz.. was will man mehr.
    Auf Fische verzichtest du oder seh ich die halt hier bloß nicht?


    freue mich schon über einen regen Austausch, ich denke deine Wege wo du gehst sind sehr Interessant, und Lehrreich für einige hier :]



    Gruß Thilo :face_with_tongue:

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