Meine Zebrasoma flavescens sreiten sich plötzlich

  • Hallo Zusammen,


    ich habe bereits seit Anfang 2019 aus Nachzucht 2 Stück Zebrasoma flavescens im Becken. Bei der Eingewöhnung gab es ein paar Tage Ärger, aber seit dem waren beide ein Herz und eine Seele, wobei vom ersten Tag an beide etwas unterschiedlich groß waren.


    Nach dem Umzug ins neue größere Becken lief zuerst alles super, aber seit etwa 2 Wochen geht der größere wieder auf den kleineren los. Insbesondere bei der Fütterung, verbringen die beiden mehr Zeit damit die Klingen zu kreuzen, als zu fressen. Sie sind aber beide wohlgenährt.


    Hat jemand einen Ansatz woran das liegen könnte? Und vor allen Dingen warum so plötzlich und unerwartet?


    Schöne Grüße


    Ralf

  • Ich denke, mir steht das erst mal bevor, meine Fische sind vor kurzem ebenfalls umgezogen in ein größeres Becken mit völlig neuer Deko, Strömung und Licht, alles ist neu und unbekannt für die Fische. In der ersten Woche waren die Fische bei mir in erster Linie mit der Umgebung beschäftigt und mussten erst mal mit dem Stress des Umzugs fertig werden. Dies haben sie jetzt zum größten Teil geschafft, sie werden auch wieder zutraulicher.


    Allerdings ist das Verhalten im Augenblick immer noch deutlich anders als im alten Becken. Die Chromis bleiben eng beisammen, schwimmen teils fast synchron. Auch die Fahnenbarsche sind meist beisammen. Die beiden Doktoren sind am Anfang ebenfalls meist zusammen gewesen, was sich in der letzten Woche wieder gelöst hat. Sie fangen wieder an, sich etwas zu streiten. Mit anderen Worten: sie fürchten nicht mehr um ihr unmittelbares Überleben, wo sie lieber als Trupp zusammengelebt haben und gehen jetzt zu den niedrigeren Prioritäten über, nämlich Reviere und Rangordnung klären. Neues Becken, neues Spiel, neues Glück.


    Ich habe mich bemüht, die Fische schnell und zusammen überzusetzen, um ja nicht das Bewusstsein, dass sie sich bereits kennen zu zerstören, aber mit der massiven Änderung der Umgebung bleibt es eben nicht aus, dass sich vieles in der internen Rangordnung wieder beweisen muss. Gerade die dominanten Fische attackieren die anderen nicht unbedingt, aber sie demonstrieren Dominanz, um die Rangordnung zu festigen. Das ist meine Interpretation.


    Da sieht man auch schön, wer überhaupt interagiert und wer ganz neben der Rangordnung sein eigenes Ding macht wie etwas der Chelmon.

  • Hi Sandy,


    das klingt einleuchtend.


    Die Frage wäre natürlich, ob man irgendwie Gegenmaßnahmen einleiten kann oder soll? Oder doch besser erst mal so laufen lassen, in der Hoffnung, dass sich das wieder einpendelt.


    Schöne Grüße


    Ralf

  • Hallo Ralf!


    Erhöhe die Fressrate, dann werden die Attacken abnehmen.
    Im Grunde genommen fehlt es an dem Vorhandensein einer sozialen Gruppe, Schule etc.
    Diese Fische zeigen dann oft ein Territorialverhalten.
    Normalerweise hann ein adulter und ein juveniler ohne grossartige Zwischenfälle zusammen gehalten werden.
    Ein nichtkonfrontatives Verhalten kann sich fortsetzen, wenn der kleinere das Erwachsenenalter erreicht hat.
    Das Verhalten von Fischen ist komplex und ändert sich häufig, wenn ein Fisch heranwächst.
    Verhaltensweisen werden oft durch Veränderungen in der Umgebung beeinflusst!
    Fische reagieren nicht nur auf ihresgleichen, sondern auch auf Lebensräume und deren Veränderungen!
    Lebensraumpräferenz ist ein Verhalten, dass sich auf den Wohnort des Individiums bezieht.
    Doktorfische werden territorial, wenn sie ihren Lebensraum oder Partner verteidigen oder um Nahrung zu finden.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Ralf,


    ich musste einmal meine beiden https://www.meerwasser-lexikon…7_Zebrasoma_xanthurum.htm trennen.


    Heute denke ich, wenn ich mehr gefüttert hätte, dann wäre es evtl. vermeidbar gewesen.


    Hier ein Link zu Algen:
    Meeresalgen als Futter für Meerwasserfische (Algamar)




    Viel Erfolg!


    Elisabeth

  • Zustimm! Gerade bei Veränderungen kann man mit mehr Futter eindeutig die Fische friedlicher stimmen, da dann die Angst um Futter deutlich reduziert wird und so eines der wichtigsten Triebelemente für Streitigkeiten wegfällt. Dies eliminiert natürlich nicht die Probleme bei Rangstreitigkeiten ganz, aber es lindert viele Streitigkeiten deutlich ab. Ebenso hilft es, das Futter "verläßlich" zu präsentieren, also zu festen Zeiten das gleiche Futter anzubieten.


    Ähnlich verfahre ich auch bei dem Einführen eines weiteren Fisches in die Gesellschaft: mehr füttern, um die Futterangst bei Erscheinen des Neulings zu reduzieren und so die Anfeindunngen milder ablaufen zu lassen.

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