Caulastrea "Schmelzen"

  • Hallo ich bin neu hier,


    ich habe eine Aquarium Red Sea Reefer 170. Es ist 2,5 Jahre alt.
    Im Auquarium stehen LPS und SPS Korallen. Die Stylophoras und Caulastreas sind eigtl. die Korallen die mit am härtesten im nehmen sind.
    Seit einiger Zeit aber fällt Gewebe von ihnen ab.
    Ich weiß nicht an was es liegt.
    Meine Wasserwerte sind: Ca. 400 mg/l, Mg. 1320 mg/l, KH. 8,5 dKH.
    Ich habe vor einem Monat eine IPS-Analyse gemacht, war nichts Auffälliges außer ein bisschen zu wenig Strontium und Vanadium.
    Mir ist aufgefallen dass sich neuerdings unbekannte Tiere an den Scheiben sammeln.
    Kann es sein, dass es sich um Würmer handelt, die die Caulastreas angreifen? Montipora und Acropora stehen gut da, genauso andere Korallen.
    Ich habe gesehen, dass diese Tiere sich auf Zohanten gesetzt haben, bin mir aber nicht sicher ob sie davon fressen.
    Kann mir jemand helfen oder hat evtl. eine Idee?


    Vielen Dank


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ich kann’s nicht so genau erkennen, aber das sieht mir nach Vernesselung aus. Manche Korallen bilden nachts lange Kampftentakel aus.


    Das auf dem letzten Bild sind Turbellarien, können nerven, vor allem die roten, aber sind an sich nicht so schlimm. Gehen meiner Kenntnis nach auch nicht an Caulastrea.
    Bevorzugen Weichkorallen und Algen.


    Grüße


    Chris

  • Das sind Planarien und die gehen bevorzugt an LPS, also insbesondere Euphyllia und sicher auch an Caulastrea.


    Je nach Beckengröße hilft ein gelber Kanarienlippfisch.

  • Ich habe auch etwas recherchiert, und es sind tatsächlich LPS-fressende Plattwürmer.Ich habe die befallenen Korallen in einen Dip getaucht, um die Schädlinge zu entfernen.Dies werde ich in 2 Wochen wieder tun, denn die Eier lassen sich so nicht entfernen.
    Weiterhin habe ich von der Firma Korallen-Zucht.de ein Mittel namens "Flatwormstop" gekauft.
    Es scheint wohl auf natürlicher Basis zu beruhen, also keine Medikamente.Ich werde in nächster Zeit mal berichten, wie es wirkt.
    Zusätzlich werde ich während der Behandlung mit dem "Flatwormstop" den Abschäumer während des Tages ausschalten um den Sauerstoffgehalt im Aquarium zu reduzieren.
    Ich habe gelesen, dass viel Sauerstoff die Vermehrung der Würmer verstärkt.
    Nachdem ich das Mittel benutzt habe, werde ich hier darüber berichten.

  • Hallo Stefan,


    hast du die Art genau bestimmen können? Ich kenne dir nur als nervige Bewohner von Weichkorallen, bei LPS habe ich sie noch nicht gesehen. Sind beim Dippen Tiere abgefallen?
    Mit dem Abschäumer wäre ich vorsichtig, vor allem wenn du Fische hast. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das das einen wesentlichen Einfluss hat.
    Bei den üblichen Turbellarien hilft Lanthan, die sind innerhalb von wenigen Tagen Geschichte. Allerdings zieht Lanthan Phosphat und es sollte auch nur in Filtersäckchen/Vlieser angewendet werden. Im Netz gibt es dazu genügend genaue Anleitungen. Wobei ich nicht weiß, ob die Art bei dir im Becken auf Lanthan reagiert.


    Grüße


    Chris

  • Ich wollte es eigtl. mit einem Fressfeind Sechstreifenlippfisch/Schnecke machen. Momentan benutze ich dieses Flatwormstop. Es muss 3 Monate gegeben werde, ich benutze es jetzt seit ca 1 Woche. Ich muss sagen die Korallen stehen gut, weiß aber nicht ob es an dem Flatwormstop oder am Dippen der Korallen lag.
    Nebenbei reduziere ich Silikat und Phosphat um die Nahrungszufuhr zu eliminieren. Mir fällt allerdings die Bestimmung schwer. Laut Plagegeister FAQ sollten es Turbellarien sein, die Würmer sind aber nicht Rot sondern Weiß.
    Von der Form her sehen sie wie Turbellarien aus. Montipora ist nicht befallen, Enzmann genau so wenig.
    Ich habe einen Wurm mal mit der Pipette mit Süßwasser angespritzt er ist aber nicht gestorben.
    Ich müsste sowieso Phosphat reduzieren, ist dieses Lanthan nicht gefährlich für Fische usw. Es kann wohl Kiemen verstopfen und lagert sich überall im Aquarium ab.

  • moin,


    das "abschmelzen" mag dem befall des skeletts mit borhralgen geschuldet sein.


    der polyp selbst ist ja auch ohne skelett vom prinzip her überlebensfähig.


    er versucht, das sinkende schiff zu verlassen.


    die strudelartigen, die auf der deco leben, befallen nicht korallen.


    die auf den korallen sind eigentlich nicht auf der deco (scheibe) zu finden.


    lps-strudelartige schädigen m. e. kaum bis garnicht ihren wirt - im gegensatz zu den acrowürmchen.

  • Warum sitzen die dann auf den Zohanten?
    Als ich die Korallen gedippt habe, habe ich nicht wirklich viele von den Würmern sterben sehen, es mag sein dass ich mir ein paar durchsichtige tote Würmer eingebildet habe. Trotzdem stehen die Korallen jetzt wesentlich besser da.
    Kann man etwas gegen Bohralgen machen? Es ist schon öfters vorgekommen das die Polypen vom Skelett verdrängt wurden.
    Ich hatte damals relativ niedrige Nährstoffwerte und hatte nicht wirklich gefüttert.
    Ich muss auch sagen, dieses Verhalten ist mir bis jetzt nur bei den Caulastreas aufgefallen, den anderen Korallen geht es gut.


    VG


    Stefan

  • Warum sitzen die dann auf den Zohanten?
    Als ich die Korallen gedippt habe, habe ich nicht wirklich viele von den Würmern sterben sehen, es mag sein dass ich mir ein paar durchsichtige tote Würmer eingebildet habe. Trotzdem stehen die Korallen jetzt wesentlich besser da.
    Kann man etwas gegen Bohralgen machen? Es ist schon öfters vorgekommen das die Polypen vom Skelett verdrängt wurden.
    Ich hatte damals relativ niedrige Nährstoffwerte und hatte nicht wirklich gefüttert.
    Ich muss auch sagen, dieses Verhalten ist mir bis jetzt nur bei den Caulastreas aufgefallen, den anderen Korallen geht es gut.


    nunja, zoa - lps, scheibenanemonen sind durch diese wurmarten wenig gefärdet.


    wenn nun von diesen n paar auf der scheibe zu finden sind, mögen sie auf dem weg zu neuen ufern sein.


    wobei die arten sind sehr umfangreich und nicht immer gut bestimmbar.


    die https://www.meerwasser-lexikon…olutriloba_retrogemma.htm sind nicht auf korallen zu finden, haben aber eine recht starke vermehrungsstrategie auf der deco, sand und scheiben usw.


    wenn diese vorgeschädigte caulastrea abschmilzt, bedeutet das ja nicht, dass es anderen korallen auch schlecht gehen muss.


    gegen bohralen ist kein kraut gewachsen.


    nährstoffmangel mag die wachstumsgeschwindigkeit des polyps verlangsamt haben - da waren die bohralgen schneller.

  • Hallo zusammen!


    Was mir aus eigener Erfahrung zu Caulastrea einfällt, ist folgendes:
    Die grüne Variante ist ein wenig sensibler, was das Wachstum in nährstoffarmen Becken angeht.
    Bei Wechsel von T5 auf LED kann es Schwierigkeiten geben.
    Auch wenn die Wasserparameter stimmen, sollte eine zusätzliche Fütterung hilfreich sein!
    Das Dilemma mit den sich auflösenden Köpfen hatte ich irgendwann einmal über eine zusätzliche Fütterung gelöst.
    In der Hilflosigkeit kommt man schnell einmal auf die Bohralgen.
    Wenn die Verästelungen aber äusserlich gesund aussehen und ggf. einen hellen Farbton aufweisen, kommen mir nur wenige Gedanken an Bohralgen.
    Falls aber die Polypen auf Ästen von dunklem Farbton sitzen, diese angegriffen oder gar verwittert aussehen, dann könnten Bohralgen der Grund sein. Allerdings würde ich diesen Vorgang als Folgeschaden eines schlechten Wassermanagements sehen.
    Mangel in der Vergangenheit an wachstumsfördernden Stoffen, wie Calcium, Magnesium, Strontium etc., eines niedrigen Ph´s und einer Unterversorgung von geeigneter Nahrung.
    Diese Ablösungen haben meist eine Vorgeschichte.
    Ich habe aber auch schon Becken kennengelernt, wo zu diesem Thema der Vergleich mit dem Bauern und den dicksten Kartoffeln zugetroffen hat. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Müssen immer Bohralgen oder ähnliche Probleme dieses Polypen abwerfen verursachen?


    Habe gehört dass diese Art der Vermehrung bei manchen Korallen durchaus normal sein kann - habe das selbst bei einer Fimbriaphyllia paradivisa beobachten können.


    Lg Markus

  • Müssen immer Bohralgen oder ähnliche Probleme dieses Polypen abwerfen verursachen?


    Habe gehört dass diese Art der Vermehrung bei manchen Korallen durchaus normal sein kann - habe das selbst bei einer Fimbriaphyllia paradivisa beobachten können.


    Lg Markus

    Es gibt einen eklatanten Unterschied zwischen dem Abtropfen (budding, dripping) und einer Auflösung des Polypen. Das sollte der Pfleger erkennen.


    Gruß
    Hajo


    Gruß
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • zumindest hier halte ich das zerstörte skelett als auslöser.


    bei top stehenden teilen ist das nicht? zu beobachten, zumindest fällt mir dazu kein beispiel ein.

    Das sehe ich auch so.
    In diesem Fall würde sich der Polyp durch Abtropfung (dripping) versuchen zu retten.
    Es beantwortet aber nicht die Frage nach der Ursache, sondern erklärt eine Überlebensstrategie.


    Gruß
    Hajo

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  • ursache....


    ist in vielen fällen reine spekulation, wennn alle anderen gut stehen und nicht stark nesselnde nebendran steht.


    was in diesem fall mit euphyllia und - sieht wie grüne scheibe aus - sein könnte.


    auch ein ca-wert von 400 bringt keine koralle um.


    laut icp soll ja weiter nix auffälliges gewesen sein.

  • Hallo, das Skelett sieht Weiß aus. Nach ca 1 Woche fängt es an grünbräunlich zu verwittern. Es sind nur die Caulastreas betroffen den anderen Korallen geht es gut. Zoanthen haben nicht wirklich schaden genommen. Ich gebe Plankton Abends, 1 Woche RedSea Ab+, 1 Woche Staubfutter. Ich habe Eigtl in letzter Zeit erhöhte No3 Werte um die 20 gehabt. Kann mir nicht vorstellen das die Verhungern. Nach dem Dippen standen die eine Zeit lang gut jetzt wieder schlechter. Ich wollte eigtl Elimi Phos geben aber habe große Angst Fische und Korallen damit zu töten, wie von einigen Nutzern beschrieben. Anbei noch Bilder vom Skelett und den anderen Korallen.

  • Ich gebe Plankton Abends, 1 Woche RedSea Ab+, 1 Woche Staubfutter. Ich habe Eigtl in letzter Zeit erhöhte No3 Werte um die 20 gehabt. Kann mir nicht vorstellen das die Verhungern.

    Ein wie immer gelagerten Nahrungsdefizit sollte man mit gezielter Fütterung begegnen. Schwebefutter hilft da wenig.


    Gruß
    Hajo

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  • Meinst du so LPS Futtergranulat oder geht auch Frostfutter, Artemia, Cyclops?

    Genau. Das ist die beste Methode um zu überüfen, ob die Koralle noch gesunde Reflexe hat, oder ob sie bereits die Nahrungsaufnahme komplett eingestellt hat.


    Gruß
    Hajo

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    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Die Symptome können verschiedene Ursachen haben.
    Wenn wir davon ausgehen können, dass keine Defizite in der Wasserchemie vorliegen, bleiben eigentlich nur 3 Möglichkeiten:
    Licht, Ernährung und bakterielle Erkrankung.
    Letztere kann auch eine Folge von Nahrungsmangel sein.
    Geschwächtes Leben ist anfällig gegen Viren und pathogene Keime.
    Die Ernährung hatten wir besprochen.
    Größtenteils werden in der Praxis die Ansprüche der Korallen mit allerlei Schwebefutter abgedeckt.
    Nicht richtig ist, dass es immer in ausreichender Menge und Partikelgrösse bereitgestellt wird.
    Ausserdem ist die Wasserbewegung ein außerordentlicher, wichtiger Faktor, um die Partikel und/oder die gelösten Stoffe an alle!! Futterverwerter heranzubringen.
    Ist die Strömung zu schwach, wird es schwer möglich sein, allen Korallen in der Futterfrage gerecht zu werden.
    Die einen bekommen genug, die anderen leiden.
    Letzter Punkt ist die Beleuchtung.
    Caulastrea mögen in der Regel Lichtstärken von 50 bis 150 PAR.
    Unterhalb oder oberhalb dieser Grenze fangen oft die Probleme an.
    Wenn wir uns mit dem Licht beschäftigen, soll es nicht so sein, dass wir wiederholt unser Bauchgefühl die Entscheidung am lebenden Objekt treffen lassen.
    Ein Blick auf die natürlichen Verhältnisse hilft.


    Gruß
    Hajo

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    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hat eventuell noch jemand einen Link zur Verwendung von Lanthanbasierten Phosphatreduzierern oder kann kurz erklären wie man diese richtig verwendet? Das Mittel heißt EliminiPhos Rapid von Tropic Marin.

  • Das ist relativ einfach zu erklären:
    Du solltest das ElemiPhos Rapid sehr stark mit Osmosewasser verdünnen und am besten langsam mit Dosierpumpe zugeben. Das Phosphat flockt direkt aus und kann eine klebrig zusammenhaften, deshalb sollte die Zuführung am besten in einen Vliesfilter oder vor einer Wattefilterung geschehen, so dass diese Ausfällung direkt ausgefiltert wird.


    Zur Dosierung:
    https://www.tropic-marin-smartinfo.com/elimi-phos-rapid
    Maximal senken um 0,1 mg/l pro Tag, also höchstens 1ml Elimi-Phos pro 100l Beckenvolumen pro Tag. Am einfachsten eine kleine Kappe zum Osmosewasservorrat geben und dieses in den Vliesfilter geben.

  • Ich muss sagen ich habe zwar einen Vliesfilter aber einen, der nicht 100%ig abdichtet, er sitzt relativ lose auf dem Schacht für die Filtersocke.
    Es geht schon einiges Wasser in den Filter aber eben auch welches drumherum. Bezüglich des Wattefilters, hinter meinen Ablaufrohren liegt ein Sack mit Zeolith, sollte ich davor noch etwas Filterwatte reingeben oder verfängt sich dann das "aufgeflockte" Lanthan in dem Zeolith und in dem Vliesfilter.
    Ich würde dann 1ml Elimi-Phos Rapid mit 1ml Osmosewasser mischen und täglich 1ml in den Ablaufschacht geben. Reicht es wenn ich 2-3 mal diese reduzierte Menge gebe oder muss es die Maximaldosierung von 1ml pro 100l Meerwasser sein.


    Vielen Dank


    Stefan

  • Sei mir nicht böse, wenn ich so frage, aber in welcher Sprache kommunizieren wir eigentlich? Zumindest habe ich größere Probleme zu verstehen, was Du sagen möchtest und ich muss deshalb noch einmal nachhaken, ob meine Interpretation das ist, was Du sagen wolltest.


    Du hast mich beim ersten Satz bereits abgehängt, deshalb noch einmal gefragt: Du hast einen Vliesfilter, nicht einen Sockenfilter? Es ist jetzt egal, ob nur ein Teil des Kreislaufes durch den Vliesfilter geht, entscheidend ist, dass das Wasser, welches durch den Vliesfilter geht, nicht über eine Ausweichöffnung einfach ungefiltert abfliesst, wenn das Vlies verstopft ist. Wenn Du also einen Vliesfilter ohne Automatik hast, dann ist immer die Gefahr, dass Du zwar das verdünnte Elimi-Phos in den Vliesfilter eindosierst, aber das ausgeflockte Phosphat dann einfach überfliesst und in den normalen Kreislauf eingeht.


    Dann sollte die Zuführung auch nicht über den Ablauf gehen, sondern direkt in den Vliesfilter.


    Das ausgeflockte Phosphat wird mit der Strömung mitgenommen werden und deshalb muss alles Wasser, welches mit dem Lanthan dosiert wird, auch durch den Vliesfilter gehen. Sollte dies nicht der Fall sein wirst Du es merken an verklebten Pumpen oder im Extremfall an den Fischen, deren Kiemen verkleben können, woran sie dann sterben.


    Je nach der Dichte des Vlieses kann es sein, dass immer noch etwas durchkommt, aber zumindest sollte es dann so weit herausgefiltert sein, dass die Fische nicht betroffen sind.


    Bei Deiner Dosierungsangabe gehe ich mal davon aus, dass Du ein LITER Osmosewasser meintest und nicht ein MILLILITTER? Ein Milliliter Elimi-Phos auf ein LITER Osmosewasser und davon dann das dosieren, was an Verdunstungswasser gebraucht wird. Für ein 200l Becken dann maximal 2 Liter (mit 2ml Elimi-Phos zugefügt) pro Tag. Sinnvoller ist es aber, wenn Du niedrig dosierst anfängst und über Tage hinweig langsam das Phosphat reduzierst. Also ruhig weniger Dosieren und am besten verteilt über den Tag. Am einfachsten ist es, wenn das ganze über eine Dosierpumpe geschieht.


    Die Maximaldosierung ist das absolute Limit, was empfohlen ist. Besser ist es aber, sich vorscihtig heranzutasten und immer wieder zu messen, wie der Phsophatwert sich verhält. Zu wenig dosiert kannst Du mit mehr ausgleichen, Zu viel dosiert merkst Du an den Korallen, welche die Hauruck-Aktion des Phosphat-Absturzes mit Sterben quittieren.


    Lanthanchlorid ist keine Arznei, welche eine gewisse Dosis braucht. Es ist eine Chemikalie, die sofort reagiert und deshalb auch nur sehr stark verdünnt und langsam zugegeben werden soll. Wenn Du das nicht über die Dosierpumpe machen kannst, so dass es langsam und immer wieder etwas dosiert wird, würde ich Dir KEINEN Einsatz von Lanthan empfehlen.

  • Hallo,


    kleine Ergänzung: TM schreibt gut lesbar, dass 1ml auf 100l Wasser den Phosphatwert um bis zu 0,1 senkt. Das ist sehr viel !!
    Ich würde mit 0,1 bis 0,2ml auf 100ml beginnen, so dass der Phosphatwert maximal um 0,01- 0,02 pro Tag absinken kann. Dauert dann natürlich, wenn der Ausgangswert recht hoch ist. Aber mit Dosierpumpe kann man das recht einfach über Tage oder Wochen laufen lassen. Dann können sich die Tiere gut daran anpassen.
    Bei sehr hohen Werten kann man auch mehr nehmen, aber sobald man in den Bereich von 0,1 kommt, würde ich sehr vorsichtig sein. Zu schnelle Absenkung und deine Korallen zeigen dir, was sie davon halten :winking_face:
    Wie Sandy schreibt würde ich es nur machen, wenn wirklich alles Wasser durch einen Vliesfilter/Filtersocke durchgeht.


    Auch wenn ich mich wiederhole: in so kleinen Becken würde ich einfach mehr Wasser wechseln anstatt mit Lanthan oder Adsorbern zu arbeiten. Da senkst du gleichzeitig Nitrat und holst andere Abbauprodukte aus dem Becken.
    Wie hoch ist denn dein Phosphatwert?
    Wenn er beständig steigt, würde ich auf jeden Fall prüfen, ob man weniger füttern oder mehr Verbraucher einbringen kann.


    Grüße


    Chris

  • Hallo Chris,


    jetzt bekommst Du auch einen Klaps auf den Hinterkopf zum Prüfen, was Du da von Dir gibst! "1ml auf 100ml Wasser"? Wirklich? Wenn das so ansteckend ist bitte die Größenangaben ausschreiben und LITER verwenden nicht MILLILITER! :wink

  • Hallo Chris,


    die Hitze kann ich wirklich als Argument akzeptieren, ich habe hier auch reichlich geschwitzt, und die Konzentration leided dann wirklich!


    Mit dem Alter bin ich vorsichtig, da schneide ich mir langsam ins eigene Fleisch, wenn ich da arglos zustimme. :grinning_squinting_face:

  • Hi Sandy,


    die Hitze mag für die Verwechslung herhalten. Allerdings habe ich erst eben realisiert, dass ich als Moderator ja den Text abändern kann (nun ist es korrekt). Das rechne ich dem fortschreitenden Alter zu!
    Nächste Woche gehts übrigens zum Optiker für eine Computerbrille. Habe mich lange dagegen gewehrt, aber ich sehe leider nicht mehr scharf auf die Nähe.
    Umso lustiger mein Text oben: "TM schreibt gut lesbar, 1ml auf 100ml..." Naja, solange man noch darüber lachen kann...


    Grüße


    Chris

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